Vielleicht das Eindrucksvollste

In Mattrei am Brenner stand ein Mann mitten in der Strasse. Ich tuckerte langsam durch den Ort, auf der Suche nach einer Apotheke für die üblichen Begleiter des Roadsterlebens: Hustenbonbons, Zahnschmerztabletten, Grippeprophylaktika, was man halt so braucht, wenn man den 51 Geburtstag noch erleben will. Man kann sich mit einem Roadster auch ohne Fahrfehler umbringen.. Vor mir war nichts, hinter mir irgendwo der Opel, den ich überholt hatte. Es sind immer Opel.

Ich fuhr also langsam an dem Mann vorbei, der eine grüne Kelle wie ein Bauarbeiter hatte, eine neonorangene Weste - aber darunter einen schwarzen Anzug. Hinter mir verperrte er die Fahrbahn. Ein paar Meter weiter war eine Apotheke, ich hielt an, stieg aus und liess an der Tür einem alten Mann den Vortritt.. Er legte das Rezept auf den Tresen, bekam das Medikament, und fragte, ob die Apotheker dann auch kämen. Sie nickten.

Ich bekam schnell meine Sachen, und hinter mir sperrte der Apotheker sofort zu. So gegen ein Uhr Nachmittag. Alle anderen Geschäfte waren, wie ich bemerkte, auch zu. Auf der Brenner-Staatsstrasse hatte sich inzwischen ein veritabler Stau gebildet. Unten im Dorf waren Leute auf der Strasse, das ganze Dorf muss es gewesen sein, und alle gingen sehr, sehr langsam über die Strasse. Ich setzte mich in meinen Wagen, warf eine Schmerztablette ein, fuhr rückwärts durch eine Lücke der wartenden Autos hinaus, und als ich wieder in Fahrtrichtung war, erklang hinter mir der Totenmarsch, den ich kenne, seitdem ich als Kind einmal eine Beerdigung in einem Bergdorf bei Brixen erlebt habe. Die Leute gingen langsam weiter, und ich fuhr los, die völlig leere Staatsstrasse zum Brenner hinauf, niemand hinter mir oder vor mir, und über mit silberglänzende Wolken und eine eiskalte Sonne.

Als die Tablette dann zu wirken begann, mich langsam von der direkten Wahrnehmung entkoppelte, und ich am immer noch leeren Gasthof Lueg vorbeikam, den ich als Kind gut kannte und der jetzt schon seit ein paar Jahren vor sich hin zerfällt, da drehte ich Astrud Gilberto im Radio aus, denn in diese, Moment war die Fahrt unter dem gnadenlos glänzenden Silberhimmel ein wenig wie

Dienstag, 24. April 2007, 18:30, von donalphons | |comment

 
... ein wenig wie?
Kommen Sie gesund wieder, Don.

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Alles prima. Es war nur das Licht und die Hoehe. Mir geht's prima, ich rieche Zedern und Pappeln.

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Keine Antihistaminika gekauft? Ich frage mich sowieso, wie es gelingen kann, mit Heuschnupfen Cabrio zu fahren;mir gibt momentan schon das Verlassen des Hauses den Rest.
Pollenfreie Reise!

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Ich habe probleme mit Birke, Hasel, Gras und Linde. Fast alle Spezies sind hier unten vergleichsweise selten - fast so selten wie Internetzugang.

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