Über den weiteren Verbleib
Es sollten erst mal nur 5 Tage werden, gestern habe ich dann noch drei Nächte dazu gebucht, und heute weiss ich, dass es eher 5 werden. Oder auch noch mehr. Kurz, ich bleibe noch in der italienischen Abgeschiedenheit.
Das hat mehrere Gründe. Der entscheidende Grund ist das Ausbleiben einer Regenperiode von ein paar Tagen in Deutschland. Inzwischen sammeln sich alle erdenklichen Pollen in der Luft an, und nichts wäscht sie weg. Die Luft, die Natur verstaubt mit Zeug, das ich nicht vertrage. Käme ich jetzt zurück, ginge es sofort wieder los mit dem Geschniefe und Gejapse. Ich hätte natürlich viel Zeit, mich vor dem Internet zu langweilen, aber das kann es auch nicht sein. Zumal ich dann nicht im Stande bin, etwas sinnvolles - wie anstehende Arbeiten - zu erledigen.
Nun ist es so, dass gerade zwei grössere Rechnungen bezahlt wurden, und das Konto, grobverrechnet mit den hiesigen Preisen für Übernachtung und Leben und Benzin und diverse Kleinigkeiten auch über ein paar Monate hinweg nicht leer werden würde, selbst wenn ich gar keiner Arbeit nachginge. Ich kann hier nicht alles tun, was ansteht, aber doch zumindest so viel, dass ich nicht in schlimmsten Verzug gerate. Ich könnte also bis zur Mille Miglia hier bleiben, und falls das Wetter in Deutschland so bleibt, ist es auch das Beste für meine Gesundheit.
Allerdings, und jetzt kommen wir zu den Schattenseiten, gehen meine Vorräte hier zur Neige. Ich habe nur vier Bücher mitgenommen. Davon sind inzwischen derer drei gelesen. Auf den See gucken ist nett, aber es über den Rand eines guten Buches zu tun, ist wirklich prima. Zumal ich in der mutmasslich einzigen Pension ohne Glotze auf dem Zimmer bin, was ich als Glotzenhasser toll finde. Davor war da ein Kasten, und er hat mich gelehrt, dass der direkte Vergleich von ARD, ZDF, RTL, SAT1 und Snooker-WM auf Eurosport zugunsten letzterer Veranstaltung ausgeht.
Ich habe nur noch 3 frisch gebügelte Hemden. Das von der Literaturkritik weitgehend unbeachtete zentrale Dilemma, das dem Helden von Christian Krachts Faserland im Verlauf der Geschichte mit dem Verlust sauberer Garderobe droht, steht nun auch mir bevor. Allerdings bin ich in Italien, und wenn ich morgen nach Verona fahre, kann ich dort nicht nur eventuell ein paar Bücher bestellen, sondern auch Hemden kaufen. Eine weitere Hose wäre auch nicht schlecht.
Leider hat mein Tauchsieder den Exitus gemacht, aber die Signora hier bringt mir auf meine Bitte hin heisses Wasser - mein heimischer Tee reicht noch gut drei Wochen. Es gibt in vielen Städten inzwischen recht gute Kräuterhändler, die das traditionelle italienische Beuteltee-Elend etwas lindern, doch meinen Lieblings-Assam haben sie nicht. Und den brauche ich jeden Morgen und Abend, oder mein Kopf platzt vor Schmerz. Manche werden sagen, ich sein abhängig, aber ich sage: Es gibt keine gesündere Droge. Das Auto läuft vorzüglich, es ist noch Platz im Kofferraum, und ich kann es mir leisten, zu bleiben und den Paraglidern zuzuschauen.
Wenn es sie über den See treibt, und sie dann mit dem Notfallschirm unbeholfen ins Wasser platschen, wo sie dann von einem Schlauchboot aufgefischt werden. Auch eine Art Urlaub, sicherlich.
Das hat mehrere Gründe. Der entscheidende Grund ist das Ausbleiben einer Regenperiode von ein paar Tagen in Deutschland. Inzwischen sammeln sich alle erdenklichen Pollen in der Luft an, und nichts wäscht sie weg. Die Luft, die Natur verstaubt mit Zeug, das ich nicht vertrage. Käme ich jetzt zurück, ginge es sofort wieder los mit dem Geschniefe und Gejapse. Ich hätte natürlich viel Zeit, mich vor dem Internet zu langweilen, aber das kann es auch nicht sein. Zumal ich dann nicht im Stande bin, etwas sinnvolles - wie anstehende Arbeiten - zu erledigen.
Nun ist es so, dass gerade zwei grössere Rechnungen bezahlt wurden, und das Konto, grobverrechnet mit den hiesigen Preisen für Übernachtung und Leben und Benzin und diverse Kleinigkeiten auch über ein paar Monate hinweg nicht leer werden würde, selbst wenn ich gar keiner Arbeit nachginge. Ich kann hier nicht alles tun, was ansteht, aber doch zumindest so viel, dass ich nicht in schlimmsten Verzug gerate. Ich könnte also bis zur Mille Miglia hier bleiben, und falls das Wetter in Deutschland so bleibt, ist es auch das Beste für meine Gesundheit.
Allerdings, und jetzt kommen wir zu den Schattenseiten, gehen meine Vorräte hier zur Neige. Ich habe nur vier Bücher mitgenommen. Davon sind inzwischen derer drei gelesen. Auf den See gucken ist nett, aber es über den Rand eines guten Buches zu tun, ist wirklich prima. Zumal ich in der mutmasslich einzigen Pension ohne Glotze auf dem Zimmer bin, was ich als Glotzenhasser toll finde. Davor war da ein Kasten, und er hat mich gelehrt, dass der direkte Vergleich von ARD, ZDF, RTL, SAT1 und Snooker-WM auf Eurosport zugunsten letzterer Veranstaltung ausgeht.
Ich habe nur noch 3 frisch gebügelte Hemden. Das von der Literaturkritik weitgehend unbeachtete zentrale Dilemma, das dem Helden von Christian Krachts Faserland im Verlauf der Geschichte mit dem Verlust sauberer Garderobe droht, steht nun auch mir bevor. Allerdings bin ich in Italien, und wenn ich morgen nach Verona fahre, kann ich dort nicht nur eventuell ein paar Bücher bestellen, sondern auch Hemden kaufen. Eine weitere Hose wäre auch nicht schlecht.
Leider hat mein Tauchsieder den Exitus gemacht, aber die Signora hier bringt mir auf meine Bitte hin heisses Wasser - mein heimischer Tee reicht noch gut drei Wochen. Es gibt in vielen Städten inzwischen recht gute Kräuterhändler, die das traditionelle italienische Beuteltee-Elend etwas lindern, doch meinen Lieblings-Assam haben sie nicht. Und den brauche ich jeden Morgen und Abend, oder mein Kopf platzt vor Schmerz. Manche werden sagen, ich sein abhängig, aber ich sage: Es gibt keine gesündere Droge. Das Auto läuft vorzüglich, es ist noch Platz im Kofferraum, und ich kann es mir leisten, zu bleiben und den Paraglidern zuzuschauen.
Wenn es sie über den See treibt, und sie dann mit dem Notfallschirm unbeholfen ins Wasser platschen, wo sie dann von einem Schlauchboot aufgefischt werden. Auch eine Art Urlaub, sicherlich.
donalphons, 22:12h
Sonntag, 29. April 2007, 22:12, von donalphons |
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franz.brandtwein,
Sonntag, 29. April 2007, 22:52
... ja, ja der Herr Kracht .. der nennt aber nicht nur die Probleme die bei ueberlangen Auslandsaufenthalten auftreten koennen, sondern zeigt auch schoene Loesungsansaetze (zumal fuer den Fall sonstiger widriger Umstaende) auf . Ich verweise hier auf 1979 (KiWi) Seite 180 ff.
... also vielleicht einfach mal die dicke Wirtin fragen wo man den pensionseigenen Komposthaufen findet - und dann einfach bis ∞ verlaengern ...
... also vielleicht einfach mal die dicke Wirtin fragen wo man den pensionseigenen Komposthaufen findet - und dann einfach bis ∞ verlaengern ...
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manuel_le,
Montag, 30. April 2007, 12:14
Das wollte ich auch gerade vorschlagen.
Aber dann zieht die Entschuldigung: "Ich habe nichts anzuziehen" natürlich nicht mehr so gut um die Neukäufe zu rechtfertigen ;-)
Vielleicht ein salomonischer Vorschlag - 2 neue kaufen, und den Rest reinigen lassen. *gg*
Aber dann zieht die Entschuldigung: "Ich habe nichts anzuziehen" natürlich nicht mehr so gut um die Neukäufe zu rechtfertigen ;-)
Vielleicht ein salomonischer Vorschlag - 2 neue kaufen, und den Rest reinigen lassen. *gg*
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donalphons,
Montag, 30. April 2007, 19:44
Das ist schwer, wenn ich nicht weiss, wie lange ich bleibe, und ausserdem morgen Feiertag ist.
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franz.brandtwein,
Dienstag, 1. Mai 2007, 00:34
je nu - ich sehe hier liest/kennt keiner Kracht, na gut, dann kauft doch am besten buegelfreie Hemden - und, ach was, Scheiss was auf die Proteinversorgung.
(Kann man ja auch anders bewerkstelligen im schoenen Italien ... )
(Kann man ja auch anders bewerkstelligen im schoenen Italien ... )
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oldman,
Montag, 30. April 2007, 00:43
Notfallschirm /platschen
Das ist gewollt lieber Don, und das Ziel eben dort !
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donalphons,
Montag, 30. April 2007, 19:45
Coty ueberlegt noch, was sie lieber bezahlen wollen. So wie es ausschaut, mich und die Anwaelte zusammen. Auch wenn sie es noch nicht wirklich glauben.
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donalphons,
Dienstag, 1. Mai 2007, 14:03
Die lernen gerade die eigentliche Bedeutung des Wortes "Problem" kennen.
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sethos,
Dienstag, 1. Mai 2007, 12:03
Gibt es denn niemand nördlich der Alpen, der in der Lage wäre, auf genaue Anweisung ein Care-Paket zu packen und per Eilpost nach Italien zu expedieren? Die Post ist zwar eine Zumutung, aber sie funktioniert. Die müssen ja nicht irgendwelche ganz wertvollen Bücher oder Hemden nehmen, deren Verlust in der Post besonders schmerzlich wäre.
Das mit der Snooker-WM auf Europsport in Hotelzimmern, das ist auch schon anderen Leuten passiert - so etwa einer mir bekannten Sphinx in Irland.
Das mit der Snooker-WM auf Europsport in Hotelzimmern, das ist auch schon anderen Leuten passiert - so etwa einer mir bekannten Sphinx in Irland.
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donalphons,
Dienstag, 1. Mai 2007, 14:05
Nun, es gibt Dinge, die kriegt man hier unten besser als da oben. So gesehen spare ich mir hier unten Geld. Allein durch die 5 Paar Schuhe so rund 200 Euro...
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abulafia,
Dienstag, 1. Mai 2007, 14:06
Na,
das nenn ich mal Jammern auf wirklich hohem Niveau...
aber ich finds gut
aber ich finds gut
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donalphons,
Dienstag, 1. Mai 2007, 14:11
jammern auf niedrigem Niveau waere nicht so doll, glaub mir :-)
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