Die Printkrise an der Ecke

Wer ernsthaft plant, in den Journalismus zu gehen, oder dort zu bleiben; und wer denkt, dass die Printkrise vorübergehen wird - der sollte mal hier vorbeikommen. Schräg gegenüber hat ein neues Studentenwohnheim Raum für 54 zukünftige High Potentials geschaffen; die meisten kommen aus "besseren" Familien, die Erfahrung mit Tageszeitungen haben dürften. Das ist auch die Basis für die Idee diverser Printprodukte, genau diese Zielgruppe jetzt schon anzusprechen. Deshalb liegen jeden Tag im Hauseingang Erzeugnisse die wie FTD, das Handelsblatt, Frankfurter Rundschau und manchmal auch die FAS; viele laden hier praktisch mehrere Freiabos ab.



Und bleiben liegen.Am Abend landen sie dann in der Papiertonne. Das will der Nachwuchs nicht mal geschenkt haben. Es geht offensichtlich an ihren Bedürfnissen und Informationsmethoden komplett vorbei. Nur ein Gaststudent nimmt sich ab und zu ein Blatt, um die Sprache zu lernen. Ansonsten ist es reine Geldverschwendung.

Und wenn schon hoch gebildete BWLer (contradictio in adjectu, ich weiss) nicht das lesen, was eigentlich zu ihrem Fach gehört - wer soll dann in dieser Altersgruppe noch zu Zeitungen greifen?

Mittwoch, 19. September 2007, 20:15, von donalphons | |comment

 
So eine Verschwendung!
Denen sollte man mal erklären, dass man damit prima beim Zimmerweisseln die Möbel abdecken kann...

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Die wissen schon sehr genau, dass die FR dafür nicht taugt.

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Für kleine Ölundichtigkeiten unter dem Auto hat sie aber gute Saugkraft.

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Ei, Don, wie kommst Du eigentlich zu der verwegenen Annahme, dass BWLer überhaupt Zeitung lesen? Die sind doch schon mit ihren Standardwerken überfordert. Und außerdem dürfen sie keine Folge von "GZSZ" verpassen, denn nichts bereitet besser aufs Berufsleben vor als dieser Scheißdreck. Frag Statler doch mal Deine Elitessen.

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... bitte mal in Zukunft den Term bessere Familien nicht mehr verwenden - ich kanns nicht mehr hoeren, ehrlich nicht.

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Woher soll ich wissen, was BWLer lesen?

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Können BWLer lesen?

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... ja ich glaube schon dass BWLer lesen koennen - allerdings muss jeder Quark als ppt aufgearbeitet werden - von Fix und Foxi bis zum Zauberberg ...

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zum Glück ist Herr Statler kein BWLer. Für ihn muss man nur das Grundgesetz als ppt aufbereiten.

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Eine mir bekannte Elitesse hatte neben all dem BWL-Zeug auch einen Harry-Potter-Band. Mit Buchstaben, keine DVD-Kasette. Die konnte also lesen.

Überhaupt glaube ich nicht, dass StudiVZ ohne den Gruschelbutton jemals eine Chance gehabt hätte. das braucht man bei heutigen Studenten mit der hohen Analphabetenrate.

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"...hoch gebildete BWLer (contradictio in adjectu..."

Ey, ohne uns müßtet Ihr doch in Wismut-Minen Euren kargen Lohn verdienen ! Nix Salonsozialismus ! :)

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Ohne Euch hätten wir's wesentlich einfacher. Die braune Pest aus Sachsen braucht kein Mensch.

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Zumindest sprachlich wär's kein Verlust...

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Ich komme aus dem Ruhrgebiet und ich sehe ein, das war jetzt zu intellektuell...ich versuche es ´mal so:

Ohne uns müßtet Ihr doch richtig arbeiten !
Nix Sozialpädagogik-Studium im 24. Semester und auf eine Stelle im Jugendamt in Eutin warten...

Aber das ist der Neid ... ich kann es ja verstehen...

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... wer ist denn uns? Doch wohl nicht eine Kohorte faehigkeitsfreier Immobilienmakler?

auch langes Nachdenken laesst mich fast keinen Beruf erkennen der sich so voellig ohne jede weitere Ausbildung ausueben laesst wie der des Immobilienmaklers. (ok, man muss irgendwie mit einem Telephon zurechtkommen, das war es dann aber auch schon ...) - Und das Wort Arbeit aus dem Munde einer Immobiliensprotte ist ja wohl .... ach lassen wir das.

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Also ich kenne ja den Herrn Herold nicht, aber bei Immobilienmaklern hatte ich bis zum heutigen Tag eine 100%ige Trefferquote (26 von 26) an Lügnern (von Quadratmetern zu Rücklagen) und Unwissenden (von Teilungserklärung zur weissen Wanne) die Dank Kleingedrucktem für nichts auch nur einen Hauch Haftung übernehmen. Über ein positives Beispiel in dieser Berufsgruppe würde ich mich aber selbstverständlich sehr freuen.

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@fb, Makler können nichts, wissen nichts ... und gedeihen doch. Dann muß man sich als kluger Franz fragen, warum dem so ist...
@drsno, ich hatte bei 266 Kunden eine Treffer von 101%, die allesamt die Unwahrheit sagten und am liebsten aus dem Verkaufsdruck, der Not Anderer Vorteil gezogen hätten ... ein Makler vermittelt, er verkauft nicht, demzufolge wird er auch keine Haftung übernehmen (können)... das sog. Kleingedruckte sind feuchte Träume und gar nicht notwendig.

Darüberhinaus: es war von BWL-lern die Rede, die in der Tat "herrschen"...undzwar über "Euch". ;)

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101 von 100 möglichen? ... scheint so real wie Angaben von Maklern eben sein können.

Und BWL... mei, wann einer unbedingt des "G'schäfterl machen" studieren mag. Von mir aus.

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Der Makler ist so gut oder schlecht wie der Wohnungsmarkt, wo es alles gibt - wohl dem, der ihn nicht braucht und sich die Mieter aussuchen kann. Oder die Mieter gleich selber die neuen Mieter bringen. Reisst mehr ab!

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In der Tat hat der *Rückbau* aka Abriß in den neuen Bundesländern den Wohnungsmarkt stabilisiert - insbesondere für die privaten Vermieter.

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kann derherold mal kurz - da ja Makler offenbar doch irgendetwas koennen - in ein zwei Punkten umreissen was das ist? Mir faellt da einfach nichts ein ... obwohl:

ein Makler hat uns mal fuer ein "Objekt" (so sagt man ja wohl als Makler) ein paar Damen aus dem Milljoeh vermittelt ... ich haette da ja keine Verbindungen hin gehabt, insofern ....

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"... ich haette da ja keine Verbindungen hin gehabt, insofern ..."

Ja, nee...is´ klar ... und die Künstlernamen stehen ja auch nicht im Miet- oder Kaufvertrag. ;)

Aber ich denke, daß bei Freigeistern wie @franz keine Vorbehalte gegen Opfer der patriarchalischen Gesellschaft existieren und deshalb auch nicht gegen Damen aus dem Milieu als Mieter/Käufer.

Ein Makler ist eine hired gun, ein Mittler, der idR für einen Anbieter - seltener für einen Nachfrager - ein Angebot bereitstellen und Interessenten vermitteln soll, da der Anbieter (idR zurRecht) nicht glaubt, dies zum ähnlichen Preis, im ähnlichen Zeitraum und mit ähnlichem geringen Aufwand zu können.

Anders: ein Makler kann Dinge, die andere nicht können. :)

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"ein Makler kann Dinge, die andere nicht können"

Sorry, aber der Berufserfolg des Maklers resultiert nicht aus der Fähigkeit etwas zu können, was andere nicht können, sondern aus der Tatsache, dass wir in einer Gesellschaft leben, die sich gerne lästige Tätigkeiten abnehmen lässt. Ist doch nichts Schlimmes wenn man durch die Bequemlichkeit der Menschen eine Berufsnische halten kann...

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... eben, und die guten Plaetze um den Dom herum sind eh' schon alle von bulgarischen Strassenmusikern* besetzt.

* die oft auf erstaunlichem Niveau musizieren, das muss ja mal gesagt weren. (die koennen was!)

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Fakt: da ich gar nicht sooo viel Werbung für neue Aufträge gemacht habe, resultieren rd. 2/3 aller Verkaufsaufträge aus Immobilien, die zuvor vergeblich vom Eigentümer (oder anderen Maklern) angeboten wurden.

Was häufig an erschütternder (Verkaufs-)Inkompetenz bei Bauunternehmen, Wohnungsgesellschaften/-genossenschaften, öffentlicher Hand vorliegt, würde ein Laie nicht für möglich halten. Wenn ich auch noch darüber nachdenke, wie häufig ich(!) RA und gar Notaren sagen mußte, was sie tun haben, komme ich schwer in Grübeln ...

Seltsam, aber so steht es geschrieben. ;)

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"oder anderen Maklern"

Na dann liegt das ja nicht am Berufsstand des Maklers, sondern an dir und deinen hochkarätigen und interdisziplinären Kernkompetenzen.

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Erinnert mich stark an die jeweiligen MA-Wellen
vor denen es dann Kurzzeitabos an Print-Titeln und Freitankaktionen der Radiosender hagelt...

umso bessere Werte dann in MA und VuMA, von den nutzlosen ivw-Daten nur noch getoppt...

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ich wüsste nur zu gern, ob dieser Papiermüll da auch als verkaufte Auflage gezählt wird.

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Nein,
allenfalls "verbreitete Auflage", in der auch Bordexemplare und so enthalten sind.

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