Bilder aus einer armen Stadt.

Für Menschen, die nicht dauerhaft in Berlin a. d. Spree leben, und deren Weg sie dann nicht in den Kosovo oder den Norden Afghanistans bringt, sind die Nachrichten über die Verelendung Berlins nicht überaschend.

Die Eingeborenen sehen einfach die Zeichen nicht, glauben an die Beständigkeit und das leidliche Funktionieren der Dinge. Solang sich die verbliebenen Mieter im Quartier 206 noch die Aussenbeleuchtung leisten können, is ja jut wa.



Solange man noch die Erde aufgräbt und Highways in die Tiefgaragen betoniert, müssen irgendwo auch die passenden Auros sein. Selbst wenn die nicht da sind, kommen sie schon noch. Zwangsweise; ist ja ein Nobelhotel. Und im Westen soll es nobel noch geben - nur stellen sich die Einheimischen nicht die entscheidende Frage: Was sollten Noblen die in Berlin?

Es gibt gerade mal soviel Armut in Berlin, wie zu viele Hotelbetten. Wahrscheinlich wäre es besser, die Verwaltung der Arbeitslosen einzustellen und sie einfach mitsamt Sachbearbeiter hier einziehen zu lassen.



Und solange den Säufern die Kohle noch reicht, um nach eins noch ein paar Flaschen Bier zu kaufen, solange die Preise bei den Nutten die Strasse runter konstant bleiben und der Bund weiter zahlt, ist alles wunderbar, für Berkliner Verhältnisse.

1945 soll es weitaus schlimmer gewesen sein. Sagen Berliner, die es mitgemacht haben. Na denn prost.


Samstag, 24. April 2004, 04:34, von donalphons | |comment

 
musste vorhin an dich denken, da, am neuen Parkhaus, wo eigentlich ein Einkaufzentrum hin sollte am Alexanderplatz, was gebaut wurde, weil Hauptinteresse von Wallmart war, die aber abgesprungen sind und da jetzt wohl nur so Bäckereien und so was rein kommt...

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Nicht zu vergessen den Döner für 1 € ... solange es sich die ausländischen Mitbürger noch leisten können, ihr qualitativ so hochwertiges Essen zu solch günstigen Preisen zu verschleudern, solange kann es Berlin gar nicht schlecht gehen.

War übrigens ein regelrechter Kulturschock als ich in meinem jetzigen Wohnort festgestellt habe, das Döner hier allgemein 3 € 50 Cent kosten ... das ist ... tja, Wohlstandsgesellschaft im Westen. Da hammers wieder. Neyneyney ...

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Ohne Worte:
http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,296692,00.html

Bei so manchem Euphemismenschwenker würde ich gerne mit einer abgesägten Schrotflinte cranio-laterale Disparität erzeugen.

('45 hatten in Berlin wenigstens die Strolche abgedankt, bzw. wurden ein paar der schlimmsten '46 mithilfe eines justierenden Hanfseils zielsicher und elegant im Fall durch die Bodenklappe dirigiert...)

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Rawumm!
Da stellt sich doch die Frage, wie lange es noch dauert, bis anstelle der sinnentleerten und ritualisierten 1.Mai-Hönkelei in Berlin die ersten Plünderungen von Geschäften anfangen, die der tatsächlichen Bedürfnisbefriedigung dienen. Vielleicht wacht dann mal jemand auf. Aber ich denke, die politische Kaste ist eher gestrickt wie Marie Antoinette: Das Volk rebelliert, weil es kein Brot hat? Soll es Kuchen essen!

Wie das geendet hat, wissen wir.

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