: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 27. Februar 2007

Lange

keine richtige Debatte mehr gehabt? An der Blogbar wird gerade mit dem Brenneisen eingeschenkt.

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Montag, 26. Februar 2007

Die Readers Edition ist tot

Mausetot. Bitte die Überreste des angeblichen Bürgerjournalismusprojekts ganz schnell einsargen und vergraben. Das ist kein Medium mehr, sondern nur noch Dreck. Nicht nur, dass sie dort ihre Leute wegkippen und Schleichwerbung zulassen.

Sondern vor allem wegen dem Personal, das den nächsten Fall von Schleichwerbung in den Kommentaren dieses Beitrags folgendermassen kleinreden will:
Einfach bellen - das kann jeder. Von einer ordentlichen Diskussion erwarte ich eine polemikfreie Sachlichkeit. Dann führt so etwas weiter. Ansonsten ist es nichts weiter als Blog-Schnattern, um sich irgendwie in Szene zu setzen.
Alles lesen - ein Musterbeispiel für Krisenkommunikation. Und sowas wird von einem angeblichen Medienprofi wie Hugo E. Martin beraten. Bitte wegmachen, das, ganz schnell, das Kadaver der Readers Edition stinkt. Mehr unschöne Sachen aus der Blogosphäre gibt es an der Blogbar.

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Freitag, 23. Februar 2007

Die Kunst des Abgangs

Das kann man so und so machen. Ich persönlich bevorzuge Abgänge, die nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig lassen. Der klassische Divenabgang - Ohrfeige, Drink zur Kühlung ins Gesicht schütten, umdrehen und deutlich beim Hinausgehen "CRETIN!" rufen etwa stellt sicher, dass man zukünftig vielleicht einen Todfeind mehr, aber einen erbärmlichen, langweiligen, feigen, rechtsreaktionären Schleimbatzen weniger in seinem Umfeld dulden muss. Nein, es ist nicht nett, ich würde es nicht immer tun, aber es gibt einfach Begegnungen, da gibt es keine andere Form der Trennung, will man danach nicht wütend das heimische Kissen prügeln.

Natürlich kommt nach solchen dramatischen Szenen immer ein gewisses Raunen, dass man das nicht so machen könne, so schlimm ist der Kerl doch gar nicht, er habe manch anderer durchaus schon mal einen Drink spendiert, und nur, weil er aus einem Clan voller verhunzter, schmerbäuchiger, widerlicher Sabberfritzen kommt, dürfe man ihn nicht nach der Familie beurteilen - besonders, wenn er in der Lage ist, andere Konflikte seines Clans für eine Weile, für einen Smalltalk zu vergessen. Und weil man gerade dabei ist, finden sich dann auch ein paar befreundete Linknutten ein, die der Diva gleich eine Menge unschöner Dinge nachsagen, sie sei eigentlich genauso schlimm wie der Typ, sie differenziere nicht, man dürfe das nicht ernst nehmen, immer das gleiche mit der. Das kann man momentan ganz schön in den Kommentaren des Berliner Blogfilzes bei Stefan Niggemeier sehen, einem der Macher von Bildblog und mancher Experimente, die ich nicht gut finde, womit die Springertochter "Die Welt" aber so wenig Probleme hat, dass sie sein Blog empfohlen hat. Was für ihn ok ist.

Aber dann klingelt bei dem Typen mit der Ohrfeige das Handy, Mama hat davon gehört und sagt ihm, dass er gefälligst in Zukunft irgendwelchen komischen Frauen keine Drinks mehr ausgeben soll, weder den Diven noch den Trotzköpfen, allenfalls noch den ganz devoten Linknutten, die anderen sollen bitte ihre Rechnung selber zahlen. Man muss Mama zugestehen, dass sie das nach den niggemeierschen Einlassungen prima getimed hat. Das darauf folgende Gegrummel beim Rauskramen der Geldbörse kann man dann hier nachlesen.

Diven, die rechtzeitig für klare Verhältnisse sorgten, haben sowas zum Glück nicht nötig.

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Dienstag, 20. Februar 2007

Ich mache mir Feinde

an der Blogbar. Denn es geht unter anderem um die Motivation gewisser Leute, den erfolgreichen Podcast Ehrensenf zu gucken.

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Montag, 19. Februar 2007

Reorganisation

Als ich vor 1173 Tagen "Rebellen ohne Markt" eröffnete, sollte es nur ein kleines Nebenprojekt zu Dotcomtod werden. So richtig ist es nie dazu geworden, denn sehr bald kam das Blogbuch dazu, dann verschwand Dotcomtod, und das hatte zur Folge, dass die Rebellen gewissermassen die Zentrale meiner Aktivitäten wurden, begleitet von meiner eigenen Verunsicherung. Bei ca. 1000 Besuchern am Tag wurde es mir selbst ungemütlich, und es hat eine Zeit gedauert, bis ich zufrieden war mit der weiteren Entwicklung. Das Blog ist etwas, das nebenbei hübsch läuft, nicht mehr, nicht weniger. Es ist nicht klein, es ist aber auch kein Dauerentertainment für die Leser wie grössere Blogs nach dem Beispiel Spreeblick und Basicthinking. Andererseits ist und bleibt es eine nichtkommerzielle Alternative im Konzert der grösseren Blogs.


Die "Arbeit" ist weitgehend ausgelagert in die Blogbar, die durchaus kommerziell und von Anfang an als Buchwebsite geplant war. Sie ist hübsch gross, und da macht es mir auch nichts aus. Denn dort trampeln die Horden nicht wie hier durch mein Privatleben, sondern durch Themen, mit denen ich persönlich erst mal nichts oder weniger zu tun habe. Dadurch verliert Rebellen ohne Markt momentan ganz sicher an "Einfluss" und "Bedeutung". wie immer man das messen will, und das ist genau das, was ich mir für dieses Projekt eigentlich wünsche: Denn auch im Öffentlichen gibt es immer noch die Möglichkeit, Privatheit gezielt zu steuern. Das ist etwas, das mir momentan in den anderen A-List-Blogs und der generellen Debatte etwas zu kurz kommt. Es ist nicht entscheidend, möglichst viele Leute zu erreichen und Clicks zu erzielen, es geht um die richtigen Leute und den Spass mit ihnen.

Und dann gibt es noch die von grösseren Massen verschmähte Blüte des GTBlogs, das sich allein dem Urlaub widmet. Es enthält keine Themen, die man mit zig Kommentaren ausdebattieren müsste, es ist eine digitale Urlaubskarte, später mal eine nette Urlaubserinnerung, und vielleicht sowas wie ein Geheimtipp. Beim Blick auf die Zugriffszahlen zeigt sich, dass eine Woche Schreiben da drüber schon dafür sorgt, dass Dauerleser kommen, aber darum geht es nicht. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich es ebenfalls bekannt machen und mit allen Insignien des bekannten, viel zitierten Blogs ausstatten könnte, dafür hätte ich sogar ein paar Beiträge gehabt, aber wozu?

Es ist das Blog, das ich gern von anderen lesen möchte, und weil es nicht existierte, habe ich es mir selbst geschrieben. Und deshalb bin ich momenten mit der allgemeinen Situation meiner Blogs mehr als nur zufrieden. Ich denke, ich habe eine Balance gefunden, die mir gefällt. Und das ist die Hauptsache, die manche wahrscheinlich vergessen haben, die verzweifelt nach Leserzahlen und Links schielen.

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Samstag, 17. Februar 2007

Was wäre ein Blog ohne

Katzeninhalte?



Nichts. Eben.

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Freitag, 16. Februar 2007

Das Tagungsfazit

wird an der Blogbar serviert, oder im GT Blog

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Mittwoch, 14. Februar 2007

Bloggertreffen

in Israel. Wir sind unter all den Journalisten eher die Paradiesvögel.

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Donnerstag, 8. Februar 2007

My dochnichtblog - Kleine Probleme bei 20six und Myblog

Vor ziemlich genau einem viertel Jahr habe ich hier eine neue Vergleichsgruppe von 30 Blogs aufgemacht und dargestellt, um zu überprüfen, wie inzwischen Blogs beim nach Eigenaussage grössten deutschen Bloganbieter Myblog genutzt werden. Eine erste Gruppe von 120 Blogs, die vor 2 Jahren angelegt wurde, hat bei Myblog lediglich einen einzigen Überlebenden. Und siehe da: Von den 30 neuen Bloggern schreibt nur noch ein einziger in den vergangenen vier Wochen. Das Ergebnis sieht so aus: 18 neue Blogs wurden nie befüllt, 5 haben nur einen ersten Beitrag, 7 haben mehr geschrieben und nur einer hat die ersten drei Monate durchgehalten. Wie sagte nicht einer so schön:
Ich komm kaum dazu hier rein zu schreiben und wenn ich dann mal Zeit hab, hab ich irgendwie keine Lust..

Das wirft ein etwas getrübtes Licht auf die Myblog-Zählung, die von sich behauptet:
Derzeit 406692 Blogger.
Nachdem Myblog und der Bloghoster 20six im Prinzip identisch sind, kommen dadurch nochmal "35897 angemeldete Blogger" dazu - macht rund 440.000 aktuelle Anmeldungen. Über deren tatsächliche Aktivität liesse sich hier trefflich spekulieren - ich vermute, dass es nicht allzu gut um die Zahl der realen Blogger bestellt ist. Dass es nicht wirklich gut aussieht, zeigt sich dankenswerterweise beim Internetmessdienst Alexa - mit aller aufgrund der Messmethoden gebotenen Vorsicht:



Wir sehen hier die Entwicklung von Myblog.de und der deutschen, englischen und französischen 20six-Versionen. Und den Bloghoster Twoday.net, dessen Wachstum in etwa dem entspricht, was man aktuell auch von Blogger.de, Blog.de und Blogg.de so kennt: Stetiges Wachstum, gewisse Schwankungen, aber eindeutig mittelfristig deutlich nach oben. Bei Myblog gibt es seit 2006 eine Seitwärtsbewegung mit Tendenz nach unten, während alle 20six-Domains abstürzen. Das hat mutmasslich nichts mit der Umstellung von 20six auf Myblogsoftware zu tun, denn obwohl der Wechsel in Frankreich und Deutschland mit über einem Jahr Abstand durchgeführt wurde, ist die Entwicklung vergleichsweise ähnlich.

Über die Ursachen kann man spekulieren: Meines Erachtens ist die Schwäche von 20six/Myblog immer ihre Fixierung auf geschlossene Communities von Teenieblogs gewesen. Ich vermute, dass sie indirekt gerade von Anbietern wie Microsoft Spaces oder Myspace gefressen werden: Die alten Mitglieder der deutschen Plattform hören nach einer Weile auf, und der Nachwuchs geht statt dessen zur cooleren Konkurrenz aus den USA. Dafür, dass nach alten Zählungen von 2004/5 Myblog tatsächlich rund 50% der aktiven deutschen Blogs hatte, ist diese Veränderung nicht weniger als dramatisch.

Besonders, weil die 20six AG eigentlich eine Wachstumsgeschichte vorweisen müsste. Denn mit 18% hängt bei 20six der Wagniskapitalgeber U.C.A. mit drinnen. Und für einen möglichen Börsengang wurden schon mal die Medien informiert. Angeblich sollte der IPO jetzt im 1. Halbjahr 2007 kommen, inzwischen wird nur noch 2007 kommuniziert. Fragt sich nur, welche Geschichte man den möglichen Aktionären verkaufen will - und ob die sich so leicht die Geschichte von der verdoppelten Usage alle 6 Monate andrehen lassen, wie mancher Möchtegern-Journalist.

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Freitag, 2. Februar 2007

Instinktsicherheit

Als Oliver Gassner mich mal fragte, ob er meine Printbeiträge für ein zu gründendes Literaturportal haben könnte, machte ich ihm wenig Hoffnung. Ich war höflich genug, ihm unter Hinweis auf das Urheberrecht meiner Zeitung nicht die volle Wahrheit zu sagen, denn tatsächlich hätte ich mit etwas Druck problemlos die Freigabe erreichen können. Aber darum ging es nicht; ich hatte ein blödes Gefühl bei ihm, besonders, als dann Notizen über das private Gespräch in seinem Blog fand und nochmal drängende Nachfragen kamen. Irgendetwas war an ihm, das mir sagte: ne, unter der jovalen Oberfläche ist etwas, dem möchte ich nichts geben.

Im Sommer dann hat er sich im Fall der Cola-WG, an der er teilnahm, an mich öffentlich im Kommentar rangewanzt nach dem Motto "he, wir kennen uns doch, das war doch damals alles ganz locker, was ist denn jetzt los". Da wusste ich, dass ich die richtige Entscheidung war. Seitdem hat er noch ein paar mal zu seiner "Bekanntschaft" mit mir öffentlich und privat Stellung genommen, soweit er das eben verteten kann angesichts des Umstandes, dass er mich mal um Urheberrechte für sein Portal angelabert hat, und wir uns einmal nach einer Podiumsdiskussion über den Weg liefen.

Ich habe unter Bloggern fast nur gute Erfahrungen gemacht. Die allermeisten sind sehr freundlich, nett, wohlerzogen, intelligent und inzwischen echte Freunde, selbst wenn ich mich lange gegen "Freunde aus dem Internet" gewehrt habe. So was wie Oliver Gassner kommt zwangsläufig mal dazwischen, man lernt jemand kennen, der einem dann später als PR über den weg läuft und das instrumentalisiert, menschlich mies aber no big deal. Aber heute bin ich wirklich verdammt froh, ihm damals nichts gegeben zu haben.

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