Freitag, 12. Juli 2013
Die beste Zeit ihres Lebens
Es gibt so Tage am See, da wird es einem trotz schönster Stimmung übel. wenn da etwa rentner sitzen, die im geld nur so schwimmen, ein Zehnerl Trinkgeld geben und über die raffgierigen Mieter schimpfen, über den nachlassenden Service in Thailand und wie schwer und teuer alles geworden ist. Nebenan ist beim Bau des Steges gerade ein 29-Jähriger ums Leben gekommen. Woanders sammeln sie Flaschen. Da ist schon der Kuchen für 2,50 unbezahlbar.
Da bekommt man trotz so einer Aussicht halt einen Zorn und dann schreibt man in der FAZ und im Kommentarblog darüber und dann geht es wieder.
Ja, und freilich könnte ich dann auch hier auch darüber schreiben, dass nach *nur* 4 Monaten die Kommentare bei der FAZ, soweit sie gehen, wieder alle online stehen. Und noch mehr an technischer Brillanz. Aber nachdem da so viel weiterhin nicht geht, ist es mir lieber, das FAZ-Blog dümpelt weiter, statt dass es mir die Leser vergrault. Vollkommen irre Geschichte eigentlich, dass jemand sein eigenes, externes Blog betreiben muss, damit es weiter gehen kann, und die Leser bei der Stange bleiben.
Es ist der Sommer des Dümpels. Ist ja nicht schlimm. Der Herbst wird dagegen stürmisch.
Da bekommt man trotz so einer Aussicht halt einen Zorn und dann schreibt man in der FAZ und im Kommentarblog darüber und dann geht es wieder.
Ja, und freilich könnte ich dann auch hier auch darüber schreiben, dass nach *nur* 4 Monaten die Kommentare bei der FAZ, soweit sie gehen, wieder alle online stehen. Und noch mehr an technischer Brillanz. Aber nachdem da so viel weiterhin nicht geht, ist es mir lieber, das FAZ-Blog dümpelt weiter, statt dass es mir die Leser vergrault. Vollkommen irre Geschichte eigentlich, dass jemand sein eigenes, externes Blog betreiben muss, damit es weiter gehen kann, und die Leser bei der Stange bleiben.
Es ist der Sommer des Dümpels. Ist ja nicht schlimm. Der Herbst wird dagegen stürmisch.
donalphons, 15:49h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 7. Juli 2013
Heimat der Patrioten
könnte der Kirchsee zwischen dem Tegernsee und Holzkirchen sein.
Aber was sind in Zeiten von Prism und NSA heute schon noch Patrioten? Leute, die gern weiter transatlantische Pfründe möchten? Nixchecker? Gottvertrauer? Einfach ein wenig dumm? Muss man erst ihre Emails ins Internet stellen, damit sie verstehen?
Das sind so Fragen, auf die ich in der FAZ Antorten suche.
Aber was sind in Zeiten von Prism und NSA heute schon noch Patrioten? Leute, die gern weiter transatlantische Pfründe möchten? Nixchecker? Gottvertrauer? Einfach ein wenig dumm? Muss man erst ihre Emails ins Internet stellen, damit sie verstehen?
Das sind so Fragen, auf die ich in der FAZ Antorten suche.
donalphons, 18:41h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 27. Juni 2013
Ich und meine grosse Klappe
Ich habe mal versprochen, 3 Monate nicht an der FAZ rumzunörgeln, wenn sie einen Crack wie den Blumencron für Online holt.
Drei! Monate!
Drei! Monate!
donalphons, 16:13h
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Mittwoch, 26. Juni 2013
Wir müssen ihnen sagen, dass sie Abschaum sind
Und wir können es, denn wir sind viele und haben das Recht dazu, und je deutlicher wir es ihnen sagen, desto weniger können sie tun. Und ich denke da gerade an drei Gruppen von verkommenen Existenzen:
1. die Überwacher, gleich welchem angeblich guten System sie angeblich dienen. Ich denke, das Bewusstsein der foltergeilen Dreckschweine im China ist das gleiche wie bei denen in London oder Washington.
2. die Politiker, die jetzt ihr feiges Maul halten, namentlich die SPD mit ihrer Vorratsdatenspeicherungs- und Erfüllungsgehilfenleiche im Keller. Und in besonderer Weise auch den zusammengewürftelten schwarzbraunen Dreck, der unter dem Kürzel EVP in Europa jede miese Aktion gegen die Freiheit der Menschen führend gestaltet - man darf annehmen, dass Flugdatenauskünfte an das US-Regime erst Briten und Amerikaner ermutigt haben. Dass diese menschgewordene Seuche jetzt die Gelegenheit nutzt, um über Google und Co. herzufallen, weil sie halt feige Borstenviecher sind und es nicht wagen, ihren amerikanischen Unterdrückerfreunden in den Arm zu fallen, sagt eigentlich alles über die Machtverschiebung zu Leuten, denen man nicht mal die Macht über ihre eigenen Geschlechtswarzen anvertrauen möchte.
3. Geschlechtswarzen, apropos: Da riskiert einer sein Leben, um die Wahrheit zu sagen, und ich weiss nicht wie viele weitere feige Kreaturen, die das ganze verkommene Irdendasein nur dazu nutzen, Politikierstiefel zu lecken und den Gechmack gut zu besprechen, damit sie ein paar Krumen kriegen, regen sich jetzt auf, weil eben nicht die feigen Widerlinge dieser verlogenen Merkel-Junta dem politisch verfolgten Snowden Asyl anbieten, obwohl er gezeugt hat, wie andere hierzulande unsere Gesetze und das Grundgesetz brechen. Sondern weniger akzeptierte, vielleicht noch ein wenig miesere Systeme nun antreten, dem Mann aus politischem Kalkül zu helfen. Das Geschmeiss, das sonst solche Geschichten nie machen würde, mäkelt jetzt moralisch rum, als hätten sie in ihrem Dasein als Mastdarmakrobaten dazu das Recht erlangt.
Man muss ihnen jeden Tag sagen, dass, wenn sie in den Spiegel schauen, ihnen das Widerlichtste dieser Erde entgegenblickt. Und das wird sich auch nicht mehr ändern, Man muss sie bekämpfen. Man muss sie lächerlich machen.
Und man muss sie darauf hinweisen, dass ihre Freunde vermutlich auch genau wissen, worauf die ihre Primärgenitalien um jenen Saft erleichtern, den sie dann wenigstens nicht zur Fortpflanzung dieser verkommenen Sippe benutzen - und dass alles gegen sie verwandt werden wird, So tief im Rectum kann man nämlich bei den Paranoikern der Dienste gar nicht stecken, dass die nicht trotzdem hin und wieder die Reihen säubern würden.
1. die Überwacher, gleich welchem angeblich guten System sie angeblich dienen. Ich denke, das Bewusstsein der foltergeilen Dreckschweine im China ist das gleiche wie bei denen in London oder Washington.
2. die Politiker, die jetzt ihr feiges Maul halten, namentlich die SPD mit ihrer Vorratsdatenspeicherungs- und Erfüllungsgehilfenleiche im Keller. Und in besonderer Weise auch den zusammengewürftelten schwarzbraunen Dreck, der unter dem Kürzel EVP in Europa jede miese Aktion gegen die Freiheit der Menschen führend gestaltet - man darf annehmen, dass Flugdatenauskünfte an das US-Regime erst Briten und Amerikaner ermutigt haben. Dass diese menschgewordene Seuche jetzt die Gelegenheit nutzt, um über Google und Co. herzufallen, weil sie halt feige Borstenviecher sind und es nicht wagen, ihren amerikanischen Unterdrückerfreunden in den Arm zu fallen, sagt eigentlich alles über die Machtverschiebung zu Leuten, denen man nicht mal die Macht über ihre eigenen Geschlechtswarzen anvertrauen möchte.
3. Geschlechtswarzen, apropos: Da riskiert einer sein Leben, um die Wahrheit zu sagen, und ich weiss nicht wie viele weitere feige Kreaturen, die das ganze verkommene Irdendasein nur dazu nutzen, Politikierstiefel zu lecken und den Gechmack gut zu besprechen, damit sie ein paar Krumen kriegen, regen sich jetzt auf, weil eben nicht die feigen Widerlinge dieser verlogenen Merkel-Junta dem politisch verfolgten Snowden Asyl anbieten, obwohl er gezeugt hat, wie andere hierzulande unsere Gesetze und das Grundgesetz brechen. Sondern weniger akzeptierte, vielleicht noch ein wenig miesere Systeme nun antreten, dem Mann aus politischem Kalkül zu helfen. Das Geschmeiss, das sonst solche Geschichten nie machen würde, mäkelt jetzt moralisch rum, als hätten sie in ihrem Dasein als Mastdarmakrobaten dazu das Recht erlangt.
Man muss ihnen jeden Tag sagen, dass, wenn sie in den Spiegel schauen, ihnen das Widerlichtste dieser Erde entgegenblickt. Und das wird sich auch nicht mehr ändern, Man muss sie bekämpfen. Man muss sie lächerlich machen.
Und man muss sie darauf hinweisen, dass ihre Freunde vermutlich auch genau wissen, worauf die ihre Primärgenitalien um jenen Saft erleichtern, den sie dann wenigstens nicht zur Fortpflanzung dieser verkommenen Sippe benutzen - und dass alles gegen sie verwandt werden wird, So tief im Rectum kann man nämlich bei den Paranoikern der Dienste gar nicht stecken, dass die nicht trotzdem hin und wieder die Reihen säubern würden.
donalphons, 01:16h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 20. Juni 2013
Worüber es nichts zu berichten gibt
Es gibt Dinge, die sind wunderbar.
Aber sie sind nicht verwertbar.
Zum Beispiel 40 Sekunden ohne Luft unter Wasser sein und dann wieder Luft holen können - das fühlt sich grandios an, kann aber nicht beziffert werden.
Freundschaft.
Das Gefühl, noch am Leben zu sein und etwas tun zu können. Selbstverständluchkeiten, die man erst vermisst, wenn sie nicht mehr selbstverständlich sind. Sich das bewusst zu machen, ist Lebemsstil (so zumindest meine Interpretation in der FAZ und im Kommentarblog).
Ich finde das übrigens auch nur begrenzt mitteilenswert, aber ich schreibe so etwas gern, um nicht schreiben zu müssen, was ich von Leuten halte, die Stöckelschuhkurse und "Vollgas gebende" Schiffsfonds bewerben und behaupten, das hätte Stil oder etwas mit Reichtum zu tun. Es ist eine Art Absage, um keine Reintrete schreiben zu müssen.
Aber sie sind nicht verwertbar.
Zum Beispiel 40 Sekunden ohne Luft unter Wasser sein und dann wieder Luft holen können - das fühlt sich grandios an, kann aber nicht beziffert werden.
Freundschaft.
Das Gefühl, noch am Leben zu sein und etwas tun zu können. Selbstverständluchkeiten, die man erst vermisst, wenn sie nicht mehr selbstverständlich sind. Sich das bewusst zu machen, ist Lebemsstil (so zumindest meine Interpretation in der FAZ und im Kommentarblog).
Ich finde das übrigens auch nur begrenzt mitteilenswert, aber ich schreibe so etwas gern, um nicht schreiben zu müssen, was ich von Leuten halte, die Stöckelschuhkurse und "Vollgas gebende" Schiffsfonds bewerben und behaupten, das hätte Stil oder etwas mit Reichtum zu tun. Es ist eine Art Absage, um keine Reintrete schreiben zu müssen.
donalphons, 21:59h
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Sonntag, 16. Juni 2013
Blaublüter abzapfen
Die Sonne war nicht das einzige, was gestern, an diesem lauen Sommerabend, deutlich nachgelassen hat. Ich fuhr gerade die Neureuth hinunter, dachte mir nicht Böses, und bremste halt, wie man das zugunsten von Fussgängern gerne tut, besonders vor Kurven. Und da bremste ich also und hinten passierte etwas, die Steine flogen, und vorne ging der Hebel recht nah an den Griff, ohne dass die Gabel eingesunken wäre. Hoppla, dachte ich, das war daheim aber noch nicht so. Solche Gedanken dauern nicht lang, gleich kam die nächste Kurve, und diesmal ging der Griff noch weiter an den Lenker, und irgendwas tropfte da auch aus dem Griff: Ja, so ist das mit der Moderne, wir bauen uns schwere, teure Scheibenbremsen an die Räder (oder, in meinem Fall, nehmen sie quasi umsonst beim Gebrauchtkauf dazu), mit Hydraulik, wie die Profis, wartungsfrei, und dann passiert sowas, gerade, wenn man es bei 14% Gefälle überhaupt nicht brauchen kann.
Meine Erfahrungen mit Scheibenbremsen sind nicht so gut; ich verdanke ihnen - neben meiner Mitschuld natürlich - drei angeknackste Rippen, einige schwere Schürfwunden und Gottlob keine Brüche, aber es ist absehbar, dass solche Abgänge 20 Jahre in der Zukunft kein Spass mehr sein werden. Es sind gewissermassen Räder mit eingebauter Lebensunversicherung, und auf einen leichten Abgang vom Rennrad über 4000 Kilometer kommen im gleichen Zeitraum drei Scheibenbremsdebakel auf vielleicht 100 Kilometer. Mir ist in meinem ganzen Leben noch nie ein Bremszug gerissen, aber jetzt... jetzt war ich froh, als ich unten ankam und ansonsten nichts passiert ist. Beim Versuch der Demontage hüpfte dann prompt der Bremskolben aus dem Sattel, und das blaue Öl versaute den Boden des Bades. Daraus lernen wir, dass man das besser nicht auf dem Perserteppich machen sollte! Und wenn doch, wenigstens einen Nymphenburgteller darunter stellen. Dass beim Versuch, die Bremse auseinander zu drücken, auch noch der Belag aus der Halterung gebrochen ist, wirkt auch nicht wie eine vertrauensbildende Massnahme.
Neuer Tag, neue Torte und neues Wetter: Gestern dachte ich noch, wo soll da der Regen herkommen, an diesem blauen Himmel, heute weiss ich es: Aus Westen. Es trifft mich und es trifft das Adelspaar, das mit grossem Aufwand und entsetzlich viel hut- und cuttragender Verwandtschaft (vier Busse und mindestens 50 Privatautos) in Gmund heiratet. Sie treten vor den Altar und froh, nicht vor den Schöpfer getreten zu sein, mache ich mich auf die Suche nach dem fehlenden Material: In Rottach, so sagt man mir fernmündlich, sei das alles, ja sogar eventuell eine komplette Ersatzbremse, zu haben und der Laden sei auch noch offen. Nachdem vermutlich gerade alle Heiratswütigen am Tegernsee in der Kirche eingesperrt sind, nutze ich die Gelegenheit, ungefährdet am See entlang nach Rottach zu radeln, wo man das notdürftig geflickte Elend begutachtet und meint, ich würde das schon hinbekommen. Auf nach Hause!
Aber zuerst mal, ab in den Regen. Und wofür? Für eine Flasche mit Blauem Blut. Uh-oh, wer weiss, was die gerade in der Kirche mit der Adelsgesellschaft machen.
Gib mir Deinen Saft für meine Bremse.
In meine Leitung kommt nur Guttenberg, das flutscht richtig.
Graf Lambsdorff Extra für beste Schmierung!
Männlich oder weiblich, und welche Blutgruppe und darf es auch habsburgerisch erbkranheitsgeschädigt sein, oder geht das auf die Dichtung?
Niedrige Woller nehmen nur Hohenzollern Spezialzapfung.
Dass ich mich dergestalt beim Auffüllen der Bremse - wieder etwas gelernt - amüsieren kann, ist übrigens nicht selbstverständlich. Es ist noch keine 100 Jahre her, da hattem diese Leute noch echte Macht. Und wie es so ist, sie haben sie auch gehörig missbraucht. Man kann viel Schlechtes über die Merkel-Junta sagen, aber wenigstens hat das Übel aus der Uckermark nach einer verlorenen Wahl begriffen, dass das Volk keinen ihrer Eroberungskriege für Öl möchte, und auch Ihre Schmierfritzen von der Atomlobby nicht mehr erträgt. Unter dem Adel wäre das noch anders gewesen, und ich bin froh, dass die weg vom Drücker sind.
Blaues Blut ist nur noch ein Witz für Magura.
Und die ewiggestrigen Hohenzollernfreaks, die in Berlin die Fassade von Unterdrückung und Tyrannei wieder aufbauen, sind mit ihrem Schlossprojekt - das grösste seit Ceaucesus Haus des Volkes - ein peinlicher, lächerlicher Haufen, der hoffentlich daran denkt, in diese Kriegshetzerfassade ein paar Sprenglöcher zu bauen. Noch tobt sich das in der FAZ unter meinem Beitrag aus, noch lösche ich dieses Volk, im Kommentarblog geht es zum Glück zivil zu - aber in hundert Jahren wird man über deren Verschwinden so froh sein, wie man heute den Abschied des Adels jenseits der Yellow Press nicht bedauert.
Meine Erfahrungen mit Scheibenbremsen sind nicht so gut; ich verdanke ihnen - neben meiner Mitschuld natürlich - drei angeknackste Rippen, einige schwere Schürfwunden und Gottlob keine Brüche, aber es ist absehbar, dass solche Abgänge 20 Jahre in der Zukunft kein Spass mehr sein werden. Es sind gewissermassen Räder mit eingebauter Lebensunversicherung, und auf einen leichten Abgang vom Rennrad über 4000 Kilometer kommen im gleichen Zeitraum drei Scheibenbremsdebakel auf vielleicht 100 Kilometer. Mir ist in meinem ganzen Leben noch nie ein Bremszug gerissen, aber jetzt... jetzt war ich froh, als ich unten ankam und ansonsten nichts passiert ist. Beim Versuch der Demontage hüpfte dann prompt der Bremskolben aus dem Sattel, und das blaue Öl versaute den Boden des Bades. Daraus lernen wir, dass man das besser nicht auf dem Perserteppich machen sollte! Und wenn doch, wenigstens einen Nymphenburgteller darunter stellen. Dass beim Versuch, die Bremse auseinander zu drücken, auch noch der Belag aus der Halterung gebrochen ist, wirkt auch nicht wie eine vertrauensbildende Massnahme.
Neuer Tag, neue Torte und neues Wetter: Gestern dachte ich noch, wo soll da der Regen herkommen, an diesem blauen Himmel, heute weiss ich es: Aus Westen. Es trifft mich und es trifft das Adelspaar, das mit grossem Aufwand und entsetzlich viel hut- und cuttragender Verwandtschaft (vier Busse und mindestens 50 Privatautos) in Gmund heiratet. Sie treten vor den Altar und froh, nicht vor den Schöpfer getreten zu sein, mache ich mich auf die Suche nach dem fehlenden Material: In Rottach, so sagt man mir fernmündlich, sei das alles, ja sogar eventuell eine komplette Ersatzbremse, zu haben und der Laden sei auch noch offen. Nachdem vermutlich gerade alle Heiratswütigen am Tegernsee in der Kirche eingesperrt sind, nutze ich die Gelegenheit, ungefährdet am See entlang nach Rottach zu radeln, wo man das notdürftig geflickte Elend begutachtet und meint, ich würde das schon hinbekommen. Auf nach Hause!
Aber zuerst mal, ab in den Regen. Und wofür? Für eine Flasche mit Blauem Blut. Uh-oh, wer weiss, was die gerade in der Kirche mit der Adelsgesellschaft machen.
Gib mir Deinen Saft für meine Bremse.
In meine Leitung kommt nur Guttenberg, das flutscht richtig.
Graf Lambsdorff Extra für beste Schmierung!
Männlich oder weiblich, und welche Blutgruppe und darf es auch habsburgerisch erbkranheitsgeschädigt sein, oder geht das auf die Dichtung?
Niedrige Woller nehmen nur Hohenzollern Spezialzapfung.
Dass ich mich dergestalt beim Auffüllen der Bremse - wieder etwas gelernt - amüsieren kann, ist übrigens nicht selbstverständlich. Es ist noch keine 100 Jahre her, da hattem diese Leute noch echte Macht. Und wie es so ist, sie haben sie auch gehörig missbraucht. Man kann viel Schlechtes über die Merkel-Junta sagen, aber wenigstens hat das Übel aus der Uckermark nach einer verlorenen Wahl begriffen, dass das Volk keinen ihrer Eroberungskriege für Öl möchte, und auch Ihre Schmierfritzen von der Atomlobby nicht mehr erträgt. Unter dem Adel wäre das noch anders gewesen, und ich bin froh, dass die weg vom Drücker sind.
Blaues Blut ist nur noch ein Witz für Magura.
Und die ewiggestrigen Hohenzollernfreaks, die in Berlin die Fassade von Unterdrückung und Tyrannei wieder aufbauen, sind mit ihrem Schlossprojekt - das grösste seit Ceaucesus Haus des Volkes - ein peinlicher, lächerlicher Haufen, der hoffentlich daran denkt, in diese Kriegshetzerfassade ein paar Sprenglöcher zu bauen. Noch tobt sich das in der FAZ unter meinem Beitrag aus, noch lösche ich dieses Volk, im Kommentarblog geht es zum Glück zivil zu - aber in hundert Jahren wird man über deren Verschwinden so froh sein, wie man heute den Abschied des Adels jenseits der Yellow Press nicht bedauert.
donalphons, 00:17h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 11. Juni 2013
Nach diesem Beitrag
werden sie mich trotz Kulturbeflissenheit nicht mehr in die USA lassen, aber da will ich schon lange nicht mehr hin. Und wenn Ihr wissen wollt, wie das mit den Trackern, Pisanello und dem Abschlachten der Rechtspersonen ist, lest ihn in der FAZ oder im Kommentarblog.
donalphons, 23:35h
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Montag, 27. Mai 2013
Über-, Nach- und Weiterträge
Übertrag:
Ich habe in der FAZ darüber geschrieben, dass es eigentlich gar keine so dumme Idee ist, die eigene Vermögensverwalterin zu heiraten; zumindest ist so das Sentiment des hisigen Partnerschaftsmarktes. Siehe auch Kommentarblog (dem etwas ruhigeres Fahrwasser nach einem 800+x-Kommetarrekord auch nicht schadet).
Nachtrag:
Ich habe hier sehr viel nicht gemacht und muss das jetzt unten und hinten nachtragen, der Reihe nach: Über eine unschöne, aber noch erträgliche Veränderung in Verona hier.
Ich hoffe, das wirkt alles nicht zu negativ, aber mein Leben und meine Urlaube haben sich im Moment etwas verändert, und damit komme ich noch nicht so ganz zurecht, zumal vor dem Hintergrund dessen, was mir heute als Luxus angedreht wird.
Unvermeidlich in Italien sind auch Bilder von Menschen auf Fahrrädern, die ich nach all den Menschen in Autos als sehr entspannend einschätze, als leise, abgasfrei und überhaupt, Menschen auf Rädern mag man gern, wenn man viel auf deutschen Autobahnen unterwegs gewesen ist.
Und dann ist natürlich auch Kafkas Feriendomizil immer Besuch wert, und es übt auf mich einen ganz eigenen Reiz aus, wie vielleicht nur noch fünf , sechs andere verfallende Häuser in Italien. Eines davon, ein Landgut bei Seravalle del Po, habe ich übrigens auch in der gedruckten FAZ in meinem Beitrag über ein Jahr Terremoto beschrieben.
(Diese Nachtragerei von Beiträgen ist elend, aber ganz ehrlich, ich habe nach fast 10 Jahren ein klein wenig Blogurlaub gebraucht. Nicht wegen dem hier, sondern wegen der FAZ-Blogs, die immer noch magengeschwürverursachend sind.)
Weitertrag:
Während ich zweimal in Italien war, ohne mir auch nur ein einziges kleines Rad zu kaufen, ist in Deutschland etwas Unschönes passiert: Sir Walter des Blogkollegen Mark793 ist mit einem drastischen Steuerrohrbruch in die ewigen Autojagdgrümde eingegangen, wo er jeden Tag Ferraris scheuchen darf. Mark793 hat es zum Glück dabei nicht derbröselt, aber da steht er nun und bräuchte einen neuen Rahmen, um wieder ein robustes Alltagsgefährt zu habem. Und das hier ist Guiseppe:
Das im Vordergrund, das im Hintergrund, das ist etwas anderes und ich war ja gleich nochmal in Italien, aber wie gesagt, Guiseppe Olmo kommt auch aus Italien, war eine Dreingabe bei einem anderen Kauf, weil er quasi auch nur ohne Teile im Hof lag und ich fand das etwas schade. Ich finde ja diese Lackierung lustig und das Leben ist dunkel genug, also habe ich ihn über die Alpen getragen. Hier habe ich dann gemekrt, dass es mir gute 4 Zentimeter zu gross ist, aber ich habe ja Platz und eine Gelegenheit findet sich immer und hat sich nun ja mit Sir Walter auch gefunden, denn für Mark793, ein wuchtiger Treter vor dem Herrn, ist dieses rubuste, grosse Modell genau das richtige.
Nur: Es steht an der Donau, und muss an den Rhein, genauer ungefähr nach Düsseldorf. Sollte also ein Leser einmal demnächst diese Strecke sowieso fahren, und dabei Platz haben, wäre es eine feine Sache, wenn der Rahmen mit nach oben und dort Italianita verbreiten könnte. Guiseppe ist anspruchslos, kommt sauber daher, übergibt sich auch nicht bei radikaler Fahrweise (ich habe das auf dem Penser Joch selbst getestet) und natürlich könnte ich damit auch zur Post, aber hübscher ist es natürlich, wenn ein Postillion d'Cycle diesen Freundschaftsdienst übernehmen könnte.
Ich habe in der FAZ darüber geschrieben, dass es eigentlich gar keine so dumme Idee ist, die eigene Vermögensverwalterin zu heiraten; zumindest ist so das Sentiment des hisigen Partnerschaftsmarktes. Siehe auch Kommentarblog (dem etwas ruhigeres Fahrwasser nach einem 800+x-Kommetarrekord auch nicht schadet).
Nachtrag:
Ich habe hier sehr viel nicht gemacht und muss das jetzt unten und hinten nachtragen, der Reihe nach: Über eine unschöne, aber noch erträgliche Veränderung in Verona hier.
Ich hoffe, das wirkt alles nicht zu negativ, aber mein Leben und meine Urlaube haben sich im Moment etwas verändert, und damit komme ich noch nicht so ganz zurecht, zumal vor dem Hintergrund dessen, was mir heute als Luxus angedreht wird.
Unvermeidlich in Italien sind auch Bilder von Menschen auf Fahrrädern, die ich nach all den Menschen in Autos als sehr entspannend einschätze, als leise, abgasfrei und überhaupt, Menschen auf Rädern mag man gern, wenn man viel auf deutschen Autobahnen unterwegs gewesen ist.
Und dann ist natürlich auch Kafkas Feriendomizil immer Besuch wert, und es übt auf mich einen ganz eigenen Reiz aus, wie vielleicht nur noch fünf , sechs andere verfallende Häuser in Italien. Eines davon, ein Landgut bei Seravalle del Po, habe ich übrigens auch in der gedruckten FAZ in meinem Beitrag über ein Jahr Terremoto beschrieben.
(Diese Nachtragerei von Beiträgen ist elend, aber ganz ehrlich, ich habe nach fast 10 Jahren ein klein wenig Blogurlaub gebraucht. Nicht wegen dem hier, sondern wegen der FAZ-Blogs, die immer noch magengeschwürverursachend sind.)
Weitertrag:
Während ich zweimal in Italien war, ohne mir auch nur ein einziges kleines Rad zu kaufen, ist in Deutschland etwas Unschönes passiert: Sir Walter des Blogkollegen Mark793 ist mit einem drastischen Steuerrohrbruch in die ewigen Autojagdgrümde eingegangen, wo er jeden Tag Ferraris scheuchen darf. Mark793 hat es zum Glück dabei nicht derbröselt, aber da steht er nun und bräuchte einen neuen Rahmen, um wieder ein robustes Alltagsgefährt zu habem. Und das hier ist Guiseppe:
Das im Vordergrund, das im Hintergrund, das ist etwas anderes und ich war ja gleich nochmal in Italien, aber wie gesagt, Guiseppe Olmo kommt auch aus Italien, war eine Dreingabe bei einem anderen Kauf, weil er quasi auch nur ohne Teile im Hof lag und ich fand das etwas schade. Ich finde ja diese Lackierung lustig und das Leben ist dunkel genug, also habe ich ihn über die Alpen getragen. Hier habe ich dann gemekrt, dass es mir gute 4 Zentimeter zu gross ist, aber ich habe ja Platz und eine Gelegenheit findet sich immer und hat sich nun ja mit Sir Walter auch gefunden, denn für Mark793, ein wuchtiger Treter vor dem Herrn, ist dieses rubuste, grosse Modell genau das richtige.
Nur: Es steht an der Donau, und muss an den Rhein, genauer ungefähr nach Düsseldorf. Sollte also ein Leser einmal demnächst diese Strecke sowieso fahren, und dabei Platz haben, wäre es eine feine Sache, wenn der Rahmen mit nach oben und dort Italianita verbreiten könnte. Guiseppe ist anspruchslos, kommt sauber daher, übergibt sich auch nicht bei radikaler Fahrweise (ich habe das auf dem Penser Joch selbst getestet) und natürlich könnte ich damit auch zur Post, aber hübscher ist es natürlich, wenn ein Postillion d'Cycle diesen Freundschaftsdienst übernehmen könnte.
donalphons, 21:41h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 22. Mai 2013
Schweden wird kommen
Nochmal zur Mille Miglia zurück, und zur Ablichtung: Ich hatte ja ein paar Zweifel wegen der Resultate, ob die gut genug werden, wenn ich selbst mit den alten Objektiven herumschraube. Hier jedenfalls sind die Bilder, die die New York Times verwendet hat.
Da hätte ich mich aber ein wenig, naja, enttäuscht, wenn es so ausgesehen hätte. Hier sind mal 76 Bilder von mir in der FAZ und ich würde vorsichtig sagen, dass sie im Vergleich nicht wirklich schlechter sind. Keine Ahnung, mit was der Kollege da draufgehalten hat, aber wenn man schon 1-Mann-Teams nach Italien schickt, sollten sie wenigstens wissen, dass man in Siena besser die Blende 1/3 EV nach unten korrigiert, um die echt satten Farben zu bekommen.
(Man merkt vielleicht ein wenig meinen Ehrgeiz, das gut zuu machen, weil ich gerade bei den Bildern jahrelang doch vergleichsweise wurschtig war, zumal Ehrgeiz ja auch sozial nicht gerade immer förderlich ist. Das war jetzt die erste MM, bei der ich mehr an die Bilder als an das Schreiben dachte. Und ausser dem Blick auf dem Campo, wo ich das Weitwinkel brauchte, sind alle Bilder manuell).
Mantua dagegen ist eine andere Sache. Dieses Frühjahr war alles anders mit meinen Reisen, überhaupt hat sich sehr viel geändert, bei mir, aber auch in Mantua: Die grosse Druckerei und Papierfabrik, ein Wahrzeichen der modernen Architektur in Citadella (da wo ich wohne) hat Knall auf Fall im Februar geschlossen. 110 Jahre Tradition einfach weg. Es gibt über dieses Gebäude eine Ausstellung im Palazzo Te und sie machen es einfach zu. Letztes Jahr hat der gleiche Konzern übrigens eine Firma in l'Aquila geschlossen: Symbolpolitik im Terremotoland, italienischer Art.
Dem Besucher wird es nicht auffallen, dass auch der grosse Autozulieferer nördlich der Stadt geschlossen ist: Italiener kaufen gerade keine Autos und auch keine Zeitungen, und weil südlich von Mantua auch viele mittlere Firmen der Textilbranche einfach schliessen, um die Insolvenz zu vermeiden, gibt es auch keinen Bedarf an Verpackung. Also auch keine Papierfabrik, und meine Visitenkarten allein decken den Bedarf nicht.
Und so kommt es dann eben, dass in der Innenstadt der Schreibwarenladen, über den ich letztes Jahr schrieb, verschwunden ist, und daneben auch noch zwei der vier Zeitungskioske - die geschmierten neoliberalen Bastarde der deutschen Medien können sich da ihre persönliche Zukunft anschauen, die sie selbst verursachen. Nahe am Zentrum rücken die Geschäfte zusammen, die Salumeria mietet beim zu grossen Schuhgeschäft unter, daneben ist dann ein Haus leer, und je weiter man nach draussen kommt - aber wer kommt schon nach Seravalle oder Suzzara oder Goito? - desto schwieriger wird es. Nun kann man sagen, was, sie haben in Quingentole noch immer nichts aufgebaut? - die Wahrheit ist leider, die Zona Rossa ist ein Dauerzustand geworden. Alle waren sich vor einem Jahr einig, von ganz links bis ganz rechts, dass man zuerst die Wirtschaft wieder zu laufen bringen muss, sonst geht das aus wie in l'Aquila, wo sie heute noch in Zelten wohnen. Das hat teilweise funktioniert, aber jetzt geht die Luft raus.
Und der Zorn steigt. Und die Angst, man könnte dorthin absacken, wo andere Regionen schon sind. Dass Italien ein grosser Mezzogiorno wird, dass man vieles verliert und die an sich untragbaren Zustände, so wie sie jetzt für die Jugend und Berufseinsteiger sind, für lange Zeit bleiben werden - weil die Kleptokraten in Rom damit gut leben können. Der Staat nimmt in Italien inzwischen durchaus Geld ein, er verprasst es nur für die kriminellen Schichten, und in Mantua machen sie die Firmen dicht, auch wenn die Arbeiter Gehaltskürzungen anbieten.
Das geht nicht auf Dauer gut. Das wird sich irgendwie Luft machen, und dann wird man sehen, dass die Kombination aus deutschem Spardiktat und italienischer/spanischer/griechischer/irischer Kleptokratie keine Höchststände des DAX verhindert hat. Aber all die Gewinne werden nicht ausreichen, diese Schäden zu bezahlen, die im Moment angerichtet werden.
Da hätte ich mich aber ein wenig, naja, enttäuscht, wenn es so ausgesehen hätte. Hier sind mal 76 Bilder von mir in der FAZ und ich würde vorsichtig sagen, dass sie im Vergleich nicht wirklich schlechter sind. Keine Ahnung, mit was der Kollege da draufgehalten hat, aber wenn man schon 1-Mann-Teams nach Italien schickt, sollten sie wenigstens wissen, dass man in Siena besser die Blende 1/3 EV nach unten korrigiert, um die echt satten Farben zu bekommen.
(Man merkt vielleicht ein wenig meinen Ehrgeiz, das gut zuu machen, weil ich gerade bei den Bildern jahrelang doch vergleichsweise wurschtig war, zumal Ehrgeiz ja auch sozial nicht gerade immer förderlich ist. Das war jetzt die erste MM, bei der ich mehr an die Bilder als an das Schreiben dachte. Und ausser dem Blick auf dem Campo, wo ich das Weitwinkel brauchte, sind alle Bilder manuell).
Mantua dagegen ist eine andere Sache. Dieses Frühjahr war alles anders mit meinen Reisen, überhaupt hat sich sehr viel geändert, bei mir, aber auch in Mantua: Die grosse Druckerei und Papierfabrik, ein Wahrzeichen der modernen Architektur in Citadella (da wo ich wohne) hat Knall auf Fall im Februar geschlossen. 110 Jahre Tradition einfach weg. Es gibt über dieses Gebäude eine Ausstellung im Palazzo Te und sie machen es einfach zu. Letztes Jahr hat der gleiche Konzern übrigens eine Firma in l'Aquila geschlossen: Symbolpolitik im Terremotoland, italienischer Art.
Dem Besucher wird es nicht auffallen, dass auch der grosse Autozulieferer nördlich der Stadt geschlossen ist: Italiener kaufen gerade keine Autos und auch keine Zeitungen, und weil südlich von Mantua auch viele mittlere Firmen der Textilbranche einfach schliessen, um die Insolvenz zu vermeiden, gibt es auch keinen Bedarf an Verpackung. Also auch keine Papierfabrik, und meine Visitenkarten allein decken den Bedarf nicht.
Und so kommt es dann eben, dass in der Innenstadt der Schreibwarenladen, über den ich letztes Jahr schrieb, verschwunden ist, und daneben auch noch zwei der vier Zeitungskioske - die geschmierten neoliberalen Bastarde der deutschen Medien können sich da ihre persönliche Zukunft anschauen, die sie selbst verursachen. Nahe am Zentrum rücken die Geschäfte zusammen, die Salumeria mietet beim zu grossen Schuhgeschäft unter, daneben ist dann ein Haus leer, und je weiter man nach draussen kommt - aber wer kommt schon nach Seravalle oder Suzzara oder Goito? - desto schwieriger wird es. Nun kann man sagen, was, sie haben in Quingentole noch immer nichts aufgebaut? - die Wahrheit ist leider, die Zona Rossa ist ein Dauerzustand geworden. Alle waren sich vor einem Jahr einig, von ganz links bis ganz rechts, dass man zuerst die Wirtschaft wieder zu laufen bringen muss, sonst geht das aus wie in l'Aquila, wo sie heute noch in Zelten wohnen. Das hat teilweise funktioniert, aber jetzt geht die Luft raus.
Und der Zorn steigt. Und die Angst, man könnte dorthin absacken, wo andere Regionen schon sind. Dass Italien ein grosser Mezzogiorno wird, dass man vieles verliert und die an sich untragbaren Zustände, so wie sie jetzt für die Jugend und Berufseinsteiger sind, für lange Zeit bleiben werden - weil die Kleptokraten in Rom damit gut leben können. Der Staat nimmt in Italien inzwischen durchaus Geld ein, er verprasst es nur für die kriminellen Schichten, und in Mantua machen sie die Firmen dicht, auch wenn die Arbeiter Gehaltskürzungen anbieten.
Das geht nicht auf Dauer gut. Das wird sich irgendwie Luft machen, und dann wird man sehen, dass die Kombination aus deutschem Spardiktat und italienischer/spanischer/griechischer/irischer Kleptokratie keine Höchststände des DAX verhindert hat. Aber all die Gewinne werden nicht ausreichen, diese Schäden zu bezahlen, die im Moment angerichtet werden.
donalphons, 19:21h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 16. Mai 2013
Vor- und Rückschau
Ein Todesfall, ein Scheidungsfall und ein Fall für die Reha: Es ist immer wieder hart, nach Hause zu kommen, in dieses vollbeschäftigte Wirtschaftswunderland meiner Heimatstadt und dann zu hören, dass es trotzdem drunter und drüber geht. Sie machen alles richtig, sie halten sich an die Regeln und tun, was man von ihnen verlangt: Und was ist die Belohnung?
Ja. Schlimm. Furchtbar. Und mit sowas im Kopf fährt man dann nach Italien zur Mille Miglia.
Und deshalb habe ich halb daheim, halb schon in Italien darüber einen Beitrag geschrieben, über die Ungerechtigkeit und die Frage, was das alles noch mit Moral zu tun hat, im Blog der FAZ und im Kommentarblog. Ich suche in Italien keine Autos, eher Vergessen und Erlösung.
Oh, und ich habe übrigns auch über Autos geschrieben, und über Drosselkom, und es zu verlinken vergessen, hier wie dort.
Ja. Schlimm. Furchtbar. Und mit sowas im Kopf fährt man dann nach Italien zur Mille Miglia.
Und deshalb habe ich halb daheim, halb schon in Italien darüber einen Beitrag geschrieben, über die Ungerechtigkeit und die Frage, was das alles noch mit Moral zu tun hat, im Blog der FAZ und im Kommentarblog. Ich suche in Italien keine Autos, eher Vergessen und Erlösung.
Oh, und ich habe übrigns auch über Autos geschrieben, und über Drosselkom, und es zu verlinken vergessen, hier wie dort.
donalphons, 01:35h
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