: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 29. September 2010

Drücken und treten

Wer dachte, dass ich hier Urlaub habe, hat sich getäuscht: 2 Beiträge in nur 12 Stunden, einmal für Print, und dann noch was für Online:



Über die Geschäftspraktiken von Kabel Deutschland, und ihr Menschenbild. Aber das Wetter ist wenigstens grandios, und den ersten Platten habe ich auch schon gefahren.

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Sonntag, 26. September 2010

Danke

Abgesehen vom Versagen eines verpeilten Australiers, der mir neue Aufkleber schicken wollte, ist das Rad fertig. Am Ende bekam ich sogar noch eine der sonst nicht mehr erhältlichen Staubkappen für die Pedale aus den dunklen Ecken eines alten Radladens per Brief.



Vielleicht kaufe ich in Mantua noch ein Portagiornale und klemme eine FAZ auf den Lenker. Aber nur, wenn mir die Titelseite und das, was daruf zu lesen ist, mir zusagt. Es dürfte kein Geheimnis sein, dass ich beileibe nicht alles, was in der Zeitung steht, unterschreiben würde. Es gibt da sehr konträre Ansichten, angefangen bei der Politik über die Art, wie der Leser unterhalten oder gedemütigt werden möchte, bishin zur Frage, ob man mit diesem Menschen da draussen überhaupt reden muss, und ob man nicht besser fährt, wenn man die Kommentare dicht macht. Auf die Idee, dass der Leser der Kunde und der Journalist der Dienstleister ist, kommt man nicht allzu oft, und dass man sich als solcher vielleicht auch ab und an zu bedanken hat, und das von guten Manieren zeugt - das hat sich nicht flächendeckend durchgesetzt.

Aber ich fange einfach mal mit dem Danke sagen an, bevor es dann mit einer ganzen Reihe von Beiträgen zu einem bestimmten Thema weiter geht - und das nur vordergründig mit Rädern zu tun hat. Vielleicht verlieren wir auch nächste Woche einen verfilzten Bundesprädidenten, dann muss ich vielleicht abweichen, aber solange ich mit dem Rad nicht in den Strassengraben rutsche - soll es mir recht sein.

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Mittwoch, 22. September 2010

Die Ohnmacht der Bürger

Ich muss aufhören, in der Nacht zu schreiben. Das ist nicht gut für den Stil, und die Beiträge laufen plötzlich in andere Richtungen. Aber Hauptsache, es wird mal wieder an die noch immer nicht ausgestandene Krise erinnert.

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Sonntag, 19. September 2010

Ausladung

Wie gern würde man sagen: Bitte geht.
Oder auch: Es wird ein wenig langweilig, und ich hätte gern meine Ruhe.
Und wie schön wäre es dann, zu hören, dass man ein guter Gastgeber war, aber inzwischen die Themen ausgegangen sind. Oder dass sie einsehen, dass es nur ein schreckliches Missverständnis war, und sie sich nie wieder derartig schwach selbst einladen werden.

Aber das alles passiert natürlich nie, und so muss man mit unerwünschten Gästen leben, die glauben, sie könnten sich aufführen wie Clement oder Sarrazin und bleiben, auch wenn das eigentlich nicht gewünscht ist. Man ballt die Fäuste zusammen und schreibt dann irgendwann etwas zu diesem Thema in der FAZ. Was anderes bleibt einem als höflicher Mensch nicht übrig.

(Kein Leser dieses Blogs ist damit gemeint)

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Donnerstag, 16. September 2010

Der bleierne Mittelweg

Ich hatte eigentlich einen Beitrag über den Tod a la mode schon fertig, aber dann dachte ich mir, mache ich doch etwas über das Leben. Das wiederum war mir aber zu billig, und so wurde es ein Beitrag über Leben, das nicht ist.

Und an dieser Stelle will ich auch gleich sagen, dass ich einige Frauen kenne, die wirklich phantastische Mütter sein und ihren Kindern alles an Liebe und Zuneigung geben werden, das sie brauchen. Ich will das weder bezweifeln noch in Abrede stellen, bemäkeln oder kritisieren - aber im Endeffekt ist es nun mal so, dass auf sehr viele Uniabschlüsse in meinem Umfeld sehr wenige Kinder kommen.

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Dienstag, 14. September 2010

Braune Irrläufer

Und da dachte ich mir so, diese Kuh ist aber sehr laut, und als ich aufsah, stand sie auch schon am Blumenbeet und schaute herein. Dann trottete sie wieder davon und suchte leicht verstört und mit dreckigem Hinterteil einen Ausgang.



Das hat natürlich nichts mit meinem Beitrag in der FAZ zu tun, in dem es um die Frage einer möglichen Partei rechts der CDU geht (woran ich nicht glaube, weil des einen Konservativen Heil ist des anderen Konservativen Grauen), aber ich wollte es nur mal so erwähnt haben, dieses braune Irrläufertum in meinem Garten.

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Samstag, 11. September 2010

Pech im Spiel, Glück in war da noch was?

Andere haben Pech beim Glücksspiel, weshalb ich für dessen Verbot plädiere - ich dagegen habe Pech mit den Reifen.



Wenn das bis Siena so weiter geht, wird es auch der frisch installierte Nagelausreisser kaum helfen - nie ist es ein Nagel, oft ein ausgerissenes Ventil. Inzwischen bin ich schon auf dicke Schläuche umgestiegen, aber ich sehe mich auf Feldwegen beim Reifenwechseln, und nach dem Aufbrauchen der Vorräte beim Betteln um Ersatzmaterial. Vier Platten in einer Woche auf vielleicht 40 Kilometer Feldwegen ist zu viel.



Wenig erfreulich ist es manchmal auch, wenn man dem Ortsfaktotum begegnet, und der einem mal wieder die Ehe und das Kinderkriegen nahelegte - letzthin sagte er meiner Mutter, sie sei eine arme Frau, weil ich kinderlos bin. Diesmal jedoch hatte das Faktotum etwas anderes im Sinn, nämlich die erfolgreiche Beschaffung eines neuen Rades für den Weg zum Bahnhof, das man runterkommen lassen kann - und dieses Rad ist oben zu sehen. Blau, silber, weisse Muffen, 10 Gänge und bestens erhalten. Was man daraus machen könnte! Und was daraus werden wird.



Das hätte in Gaiolo vielleicht auch weniger Platten, dafür dickere Reifen und überhaupt: Ein Halbrennlenker, Ledergriffe, ein paar Stücke aus der Campagnolokiste und ein paar farbliche Akzente. Das wäre schon fein. Gewesen. Aber man kann nicht alles retten, zumal, wenn man selbst rettungslos verloren ist. An die Sammelleidenschaft, und anderes.

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Dienstag, 7. September 2010

Das Elend der Konservativen

Irgendwo bin ich ja auch konservativ, ja, nachgerade reaktionär. Ich hätte beispielsweise nichts gegen ein Alkoholverbot bis zum 21. Lebensjahr, und auch mit saftigen Geldstrafen für nächtliche Ruhestörung könnte ich etwas anfangen - solange es nicht die daran schuldigen Wirte betrifft, für die gibt es vor der Stadt die Donau. Macht es wie 1453.

Trotzdem sehe ich in der Integrationsdebatte für die Konservativen wenig Sinn. Mein Gemüsehändler türkischer Herkunft macht Wahlwerbung für die CSU, weil die für Ordnung und Bürokratieabbau sind. Und auf der anderen Seite lese ich ab und an die kranken Rülpser von PI und Kreuz.net und denke mir: Das alles fliegt uns bald um die Ohren. Das ist nicht mehr eine Haltung, das ist am Ende.

Und genau darüber habe ich auch in der FAZ geschrieben, weil Toleranz muss auch sein, und das sage ich lieber heute, bevor ich übermorgen Sicherheitsverwahrung für Kippenwegwerfer verlange.

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Mittwoch, 1. September 2010

Geschichte einer Entfremdung

Google war zu Beginn toll. Das war so, als hätte jemand in einem verqualmten Raum das Fenster aufgemacht. Ich verliess Altavista und kehrte nie mehr zurück (gibt es das überhaupt noch?)

Google Mail war und ist eine gute Mailplattform. Das heisst, früher war sie einzigartig und hat alle anderen in die Knie gezwungen, heute ist sie immer noch gut. Gut im Sinne von "benutzerfreundlich". Weniger gut in Sachen "Wissen über andere". Aber vermutlich auch nicht mieser als andere Anbieter, und um Längen besser als Yahoo und Microsoft.

Aber diese schlanke Lösung wurde mehr und mehr überfrachtet. Der Weg ist klar, Google möchte mit Telefon, Buzz, Kurzmitteilungen die umfassende Kommunikationszentrale werden. Das ist noch nachvollziehbar, weil Google eine Software hinstellt, und der Mensch den Inhalt.

Aber jetzt kommt Google Priority Mail, und dieses System wiederum lernt nicht nur vom Nutzer, was ihm wichtig ist, es liefert ihm auch entsprechend die Mails zu. Es übernimmt menschliche Entscheidungen, es gewichtet und wird zum determinierenden Faktor. Der Mensch übergibt seine Individualität an den Rechner. Das ist ein Paradigmenwechsel, und gäbe es dafür nicht eine Zielgruppe der Internetjunkies, der Google damit massiv den Lebenszeweck simuliert, könnte man einfach sagen: Wer zum Teufel ist so dumm, das zu nutzen? Google verspricht mehr Effizienz bei der Bewältigung des Mailansturms, aber wäre die richtige Lösung nicht: Einfach weniger im Internet sein?

Aber in einer Welt, wo ein paar mediengeile Awarenessstricher auch anderer Leute Häuser gegen deren erklärten Willen dem Datenmissbrauch zugänglich machen, sollte man sich nicht mehr über allzu viel wundern. Jedenfalls habe ich mir den neuen Dienst von Google bei der FAZ und seine Zielgruppe mal zur Brust genommen. Auf meinen Brief von Streetview zur Verpixelung meines Hauses warte ich übrigens noch immer. Entweder ersäuft Google in Anträgen, oder sie spielen auf Zeit. So oder so kein nettes Verhalten.

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Dienstag, 31. August 2010

Das Ende des freien Willens

Ich glaube, was ich jetzt bräuchte, um mich auszukurieren, wäre eine harte, lange Radltour im Sonnenschein, damit sich im Körper alles wieder setzt. Aber das Wetter ist nicht danach, und dunkel meine ich mich erinnern zu können, dass der Arzt das nicht ganz so angeraten hat. Überhaupt, gerade wird mir sehr viel geraten, so dass ich fast von einer Entmündigung meiner Person im fortgeschrittenen Alter sprechen möchte. In der FAZ.

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