Ausladung

Wie gern würde man sagen: Bitte geht.
Oder auch: Es wird ein wenig langweilig, und ich hätte gern meine Ruhe.
Und wie schön wäre es dann, zu hören, dass man ein guter Gastgeber war, aber inzwischen die Themen ausgegangen sind. Oder dass sie einsehen, dass es nur ein schreckliches Missverständnis war, und sie sich nie wieder derartig schwach selbst einladen werden.

Aber das alles passiert natürlich nie, und so muss man mit unerwünschten Gästen leben, die glauben, sie könnten sich aufführen wie Clement oder Sarrazin und bleiben, auch wenn das eigentlich nicht gewünscht ist. Man ballt die Fäuste zusammen und schreibt dann irgendwann etwas zu diesem Thema in der FAZ. Was anderes bleibt einem als höflicher Mensch nicht übrig.

(Kein Leser dieses Blogs ist damit gemeint)

Sonntag, 19. September 2010, 01:54, von donalphons | |comment

 
Mit Sarrazin verhält es sich nun ja ganz anders.
Denn der Gastgeber ist nicht Gabriel oder Nahles, sondern die ganze SPD Familie.
Und anscheinend ist er bei dieser doch gerne gesehen.

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Neulich auf der Strasse:

"Wenn Sie mich als SPD-Mitglied fragen: Verabscheuungswürdig. Aber als Privatmann: Recht hat er, der Sarrazin."

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"Aus keiner europäischen Linkspartei würde Sarrazin wegen dieses Buches ausgeschlossen. Wenn die SPD ihn ausschließen will, stehe ich bereit, ihn vor der Schiedskommission zu verteidigen." (Klaus von Donanhnyi)

"Ich hätte klargestellt: Es ist die Einzelmeinung von Thilo Sarrazin und dann hätte man es gut sein lassen sollen." (Peter Struck)

"Ich würde ihn halten ... die Integrationsfragen in diesem Land werden nicht dadurch gelöst, dass man Herrn Sarrazin aus der SPD ausschließt." (Peer Steinbrück)

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Naja, mit Ausnahme von Steinbrück ist es ja ganz gut, dass die alten Leute in der Partei jetzt nicht mehr viel zu melden haben.

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@unsedomer
Das hätte ich jetzt grade andersrum formuliert - auch wenn ich kein Parteibuch habe.
Das Menschenbild der SPD, das sich ja besonders in Bildungspolitik vermittelt, scheint mir keines zu sein, das auf eine anthropologischen Letzbegründung, hier die Soziobiologie / Sozialdarwinismus verzichten kann. Ich halte es nur für folgerichtig, daß Einfallslosigkeit und die Entäuschung über die eigene mißlungene technizistische Bildungsideologie dann mal in Richtung "bei solchen Genen ist eben nicht mehr zu helfen" ausschlägt. Das lese ich auch aus der überwiegenden Zustimmung der Genossen.
Also zugespitzt: als SPD Mitglied ist er wohl konsequent - für einen Privatmann verabscheuungswürdig.
Das gilt selbstredend nur für den Berliner Funktionsträger - der sich ungestraft in den Bezirken austoben darf und Eigeninitiative scheut wie der Teufel das Weihwasser. Südliche Sympathisanten sind weniger grob und zeigen, daß Zucht und Bildung nicht dasselbe ist.

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Naja, der Steinbrück meldet zumindest als Abgeordneter auch nichts mehr. Reden hält er keine, im Parlament, dafür gegen Honorar überall sonst. Wenn er nicht gerade als Thyssen-Aufsichtsrat zu tun hat. Aber ob die Schweizer ihm noch ein Konto eröffnen ...?

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Sagen wir so: Sein Wort hat noch ein gewisses Gewicht, und wer weiss, was passiert, wenn Merkel über S21 fällt.

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Man wünschte sich Frau Bundeskanzlerin würde auch bei anderen Dingen so schnell und so energisch Position beziehen.

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Das mit dem Bahnhof, das nehm ich ihr übel.
Und das mit dem Mappus auch.
Den kann sie bestimmt demnächst abholen und in Berlin aufbrauchen.(Wetten, dass...)

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A propos Mappus: das ist wohl der Prototyp des Frühverfetteten, wie er in einem anderen Beitrag beschrieben wurde.

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Der ist erst 44? Sieht nicht so aus, als würde er dereinst die Pensionskasse lange belasten.

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Die Belastungen der Feste schwäbischer Karnickelzüchter sind nicht kleiner als beim Schlammrobben im Klärwerk.

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Erst haufenweise verführerische Torten- und Datschibilder publizieren und sich dann wundern, dass sich das Dönerprekariat selbst einlädt...

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