Donnerstag, 4. November 2010
Die Regeln der Indiskretion
müssen demnächst mal angepasst werden, denn ich denke, es ist an der Zeit, die digitale Öffentlichkeit in aller Konsequenz an jenen zu exekutieren, die so laut danach kreischen, wenn es um die Belange anderer Menschen geht. Dass es ihnen nicht gefällt, ist klar. Und dass Jeff Jarvis Jahre nach der Dell-Geschichte mal zu dem verschlunzten Gnom der Grosskotzbranche degradiert gehört, der er ist.
Bis auf weiteres jedoch gelten in meinen Kreisen, die natürlich keine Internetgosse sind, die Regeln, die ich in der FAZ veröffentlicht habe.
Bis auf weiteres jedoch gelten in meinen Kreisen, die natürlich keine Internetgosse sind, die Regeln, die ich in der FAZ veröffentlicht habe.
donalphons, 11:17h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 1. November 2010
Guttis
hiessen bei uns früher Bonbons, und ich habe gute Erinnerungen daran.
Insofern fände ich es nett, wenn der nächste Modeminister und Operettenbaron nicht gerade Trüffelberg heissen würde. Es macht mir heute wenig aus, wenn mir Bonbons verleidet werden. Aber bei Trüffeln würde ich noch gnbatschiger werden, als ich es wegen des Guttihypes eh schon bin. In der FAZ.
Insofern fände ich es nett, wenn der nächste Modeminister und Operettenbaron nicht gerade Trüffelberg heissen würde. Es macht mir heute wenig aus, wenn mir Bonbons verleidet werden. Aber bei Trüffeln würde ich noch gnbatschiger werden, als ich es wegen des Guttihypes eh schon bin. In der FAZ.
donalphons, 16:45h
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Freitag, 29. Oktober 2010
Bitte liebe FAZ stellen sie doch diesen ekelhaften Spiesserblog ab.
Ohne Interpunktion, aber mit viel Wut wird im Kommentar etwas geäussert, was viele Blogkollegen schon länger denken. Und all das nur, weil ich öffentlich zugegeben habe, mit Ernster Musik des 20. Jahrhunderts und ihren Erpressermethoden - vor der Pause 12-Ton, nach der Pause dann hörbare Musik - nichts anfangen kann. Noch nicht mal als Mittel der Abgrenzung gegen niedrige Schichten. Noch nicht mal, um mir den Fäuletonisten raushängen zu lassen. In der FAZ! Das Abendland geht unter.
donalphons, 17:35h
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Montag, 25. Oktober 2010
Anstelle des Platzhalters
der mit diesem
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versehentlich freigeschaltet wurde, sollte eigentlich ein Link zu meinem neuen, doch recht böse gewordenen Beitrag über ein Punktesystem für die Zuwanderung in bessere Kreise stehen. Aber ich bin einfach sehr nachlässig, und damit eigentlich gar nicht so gut passend zum perfekt laufenden Räderwerk der FAZ, dem mit etwas Fett beizutragen ich das Vergnügen habe.
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versehentlich freigeschaltet wurde, sollte eigentlich ein Link zu meinem neuen, doch recht böse gewordenen Beitrag über ein Punktesystem für die Zuwanderung in bessere Kreise stehen. Aber ich bin einfach sehr nachlässig, und damit eigentlich gar nicht so gut passend zum perfekt laufenden Räderwerk der FAZ, dem mit etwas Fett beizutragen ich das Vergnügen habe.
donalphons, 01:46h
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Donnerstag, 21. Oktober 2010
Wohl bekomm's.
Während es am Tegernsee schön ruhig ist, hatten wir daheim gewisse Unannehmlichkeiten, die dazu führen, dass jemand demnächst unschöne Gerichtsbeschlüsse annehmen muss: Das hat man davon, wenn man Kinder nicht nur nach 10 in die Stadt lässt, sondern auch noch mehr Geld mit gibt, als für einen Billigdöner und eine kleine Cola nötig wäre (Berliner Internetasoziale leben von sowas einen ganzen Tag). Die kaufen nur Flaschen Wodka und werfen damit Scheiben ein.
Aber auch ein schlechtes Betragen kann einen guten Beitragin der FAZ zur Folge haben, denn wenn man sie nicht a la Berlin auf dem untersten Niveau rumkrebsen lässt, muss wenigstens ein effektiver und still agierender Anwalt her, der nicht - wie früher - laut und öffentlich den Ruf mehr schädigt, als er ihm nützt.

Aber auch ein schlechtes Betragen kann einen guten Beitragin der FAZ zur Folge haben, denn wenn man sie nicht a la Berlin auf dem untersten Niveau rumkrebsen lässt, muss wenigstens ein effektiver und still agierender Anwalt her, der nicht - wie früher - laut und öffentlich den Ruf mehr schädigt, als er ihm nützt.
donalphons, 01:55h
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Montag, 18. Oktober 2010
Das Internet wird wieder verschwinden
Und seine Nutzer, die uns nicht bezahlen wollen, die brauchen von uns auch keine Inhalte.
Unser Print und seine zahlenden Leser sind toll genug!
Und überhaupt fanden wir ja diese freie Klickerei schon immer voll doof.
Die Zukunft jedenfalls heisst: Online ist Sparen! Wir versuchen aber gerade, bei der Politik wahlweise eine Online-Gema oder die Wiedereinführung der Zwangsarbeit für Inhaltediebe durchzusetzen - wenn das gelungen ist und alle an useren Ketten stöhnen, gibt es vielleicht wieder mehr gschmierte Meinung von uns im Netz.
Und ich glaube, dass das Positionen sind, die man in Zeiten wie diesen gegenüber Medienkonzernen wie Burda durchaus vertreten kann, ohne dass man dafür schräg angeschaut wird.
Unser Print und seine zahlenden Leser sind toll genug!
Und überhaupt fanden wir ja diese freie Klickerei schon immer voll doof.
Die Zukunft jedenfalls heisst: Online ist Sparen! Wir versuchen aber gerade, bei der Politik wahlweise eine Online-Gema oder die Wiedereinführung der Zwangsarbeit für Inhaltediebe durchzusetzen - wenn das gelungen ist und alle an useren Ketten stöhnen, gibt es vielleicht wieder mehr gschmierte Meinung von uns im Netz.
Und ich glaube, dass das Positionen sind, die man in Zeiten wie diesen gegenüber Medienkonzernen wie Burda durchaus vertreten kann, ohne dass man dafür schräg angeschaut wird.
donalphons, 12:58h
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Sonntag, 17. Oktober 2010
MIST! MIST! MIST!
Plötzlich dröhnt es draussen los. Trommeln, Fanfaren, marschierende Stiefel. Vintage Vuvuzela Vichser des ortansässigen Fussballclubs. Äh nein, nur Soldaten im Regen auf dem Weg zur Fahnenweihe. Trotzdem: Alptraum für einen überzeugten und unausgeschlafenen Zivilisten wie mich.

Fahnen, die in Plastikhüllen stecken. Blut auf dem Schlachtfeld wäre kein Problem, aber Regen? Igitt! Und dann begriff ich, was für ein wunderbares Sinnbild der konservativen Haltung dieses Bild hätte sein können: Denn genau das ist er, der Konservativismus: Eine billige Plastikhülle zur Erhaltung verweichlichender alter Ideologiefetzen. Etwas, an das man sich klammert und das man vorzeigt, weil man es eben hat und gewohnt ist. Was für ein Bild! Und wie wunderbar hätte es zu dem Beitrag in der FAZ gepasst, den ich einen Tag davor geschrieben habe, genau zu jenem Thema!
Ich bin dann runtergegangen und habe mir mit denen eine wüste Schlägerei geliefert, weil ich es voll asozial finde, dass die mich erst einen Tag lang versetzt haben und dann auch noch mit dem Getröte aus dem Bett pusten.

Fahnen, die in Plastikhüllen stecken. Blut auf dem Schlachtfeld wäre kein Problem, aber Regen? Igitt! Und dann begriff ich, was für ein wunderbares Sinnbild der konservativen Haltung dieses Bild hätte sein können: Denn genau das ist er, der Konservativismus: Eine billige Plastikhülle zur Erhaltung verweichlichender alter Ideologiefetzen. Etwas, an das man sich klammert und das man vorzeigt, weil man es eben hat und gewohnt ist. Was für ein Bild! Und wie wunderbar hätte es zu dem Beitrag in der FAZ gepasst, den ich einen Tag davor geschrieben habe, genau zu jenem Thema!
donalphons, 01:46h
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Dienstag, 12. Oktober 2010
Wo bleibt eigentlich Stuttgart21,
werden sich manche hier gefragt haben.
Nun, hoffentlich bei den Schwaben, sagte ich bisher.
Aber jetzt auch in die FAZ, zum Thema Bürgertum.
Nun, hoffentlich bei den Schwaben, sagte ich bisher.
Aber jetzt auch in die FAZ, zum Thema Bürgertum.
donalphons, 17:03h
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Montag, 11. Oktober 2010
Messenendspurt
Letztlich ist es in der Buchmessenzeitung ja eine kleine Serie über E-Books und den Betrieb geworden; eine Art 20.000-Zeichen-Beitrag mit fünf Folgen, und
hier geht es um das Nutzergefühl und
hier um das grössere Fazit.
Ich glaube, dass es einen Unterschied zwischen jenen gibt, die an einen Fortschritt glauben, und jenen, die fortschrittsgläubig sind. Klingt wie Wortklauberei, ist es aber nicht (und ich bitte dabei auch diesen Beitrag von Christian Jakubetz zu lesen). Das Elend am Fortschritt ist, dass er stets eine Menge Marktschreier und Scharlatane begünstigt. Das Elend am Beharren ist, dass es den Dummen, Bornierten und Verbohrten zum Schaden aller in die Hände arbeitet. Das ist nicht neu, jede Entwicklung geht auf einem schmalen Grat und rutscht immer wieder auf eine der beiden Seiten hinab. Die einen argumentieren mit Prognosen, die anderen mit veralteten Daten. Der grosse Schub kommt immer erst im vierten Quartal, die Verluste sind vorbei, jetzt konsolidiert man sich, so wird die Meinungsführerschaft auf beiden Seiten behauptet und Kritik mundtot gemacht. Und beide Seiten nisten sich in ihrer Attitüde ein.
Der Fortschritt, nach meiner Überzeugung zumeist eine Evolution und recht nachdenklich, ist beiden verhasst: Den einen zu langsam und den anderen zu zweifelnd. Und so gibt es Leute, die das Erreichte gleich wieder einplanieren wollen, weil es ihnen nicht gross und toll genug ist: Blogs brachten nichts, lasst uns was ganz FETT anderes machen. Und es gibt Leute, die das Errreichte klein halten wollen, weil es ihrer Bräsigkeit und Sitzfleischhaftigkeit widerspricht: Nur Gefasel, das neue Zeug, das schalten wir gare nicht frei oder machen es absichtlich so mies, dass denen, die es wollen, der Spass vergeht.
Das ist das Elend in den Medien, und resignierend möchte ich - hier, bewusst nicht in der FAZ - sagen: Was Bücher erwarten wird, in den nächsten Jahren, ist die Übertragung dieser die Medien ruinierenden Haltung. Ich glaube nicht, dass das E-Book den Buchmarkt ruinieren wird. Das ist nur ein Format. Menschen, ihre Gewohnheiten und Dummheiten ruinieren Märkte. Kunden, die bei Thalia kaufen, Verlage, die auf Form und Hype statt Inhalt setzen, Agenten, die nach neuen Typen von Autoren suchen und Windbeutel finden, hektische Bewegungen und Trends statt interessiertes Beobachten und Lernen. Vielleicht kommt das EBook, aber der Markt wird dann kein Buchmarkt mehr sein, sondern eingebundener Dreck zwischen SPON und BILD. Haben wir ja heute schon. Nur haben wir dann nicht mehr die Wahl, das abzulehnen.
hier geht es um das Nutzergefühl und
hier um das grössere Fazit.
Ich glaube, dass es einen Unterschied zwischen jenen gibt, die an einen Fortschritt glauben, und jenen, die fortschrittsgläubig sind. Klingt wie Wortklauberei, ist es aber nicht (und ich bitte dabei auch diesen Beitrag von Christian Jakubetz zu lesen). Das Elend am Fortschritt ist, dass er stets eine Menge Marktschreier und Scharlatane begünstigt. Das Elend am Beharren ist, dass es den Dummen, Bornierten und Verbohrten zum Schaden aller in die Hände arbeitet. Das ist nicht neu, jede Entwicklung geht auf einem schmalen Grat und rutscht immer wieder auf eine der beiden Seiten hinab. Die einen argumentieren mit Prognosen, die anderen mit veralteten Daten. Der grosse Schub kommt immer erst im vierten Quartal, die Verluste sind vorbei, jetzt konsolidiert man sich, so wird die Meinungsführerschaft auf beiden Seiten behauptet und Kritik mundtot gemacht. Und beide Seiten nisten sich in ihrer Attitüde ein.
Der Fortschritt, nach meiner Überzeugung zumeist eine Evolution und recht nachdenklich, ist beiden verhasst: Den einen zu langsam und den anderen zu zweifelnd. Und so gibt es Leute, die das Erreichte gleich wieder einplanieren wollen, weil es ihnen nicht gross und toll genug ist: Blogs brachten nichts, lasst uns was ganz FETT anderes machen. Und es gibt Leute, die das Errreichte klein halten wollen, weil es ihrer Bräsigkeit und Sitzfleischhaftigkeit widerspricht: Nur Gefasel, das neue Zeug, das schalten wir gare nicht frei oder machen es absichtlich so mies, dass denen, die es wollen, der Spass vergeht.
Das ist das Elend in den Medien, und resignierend möchte ich - hier, bewusst nicht in der FAZ - sagen: Was Bücher erwarten wird, in den nächsten Jahren, ist die Übertragung dieser die Medien ruinierenden Haltung. Ich glaube nicht, dass das E-Book den Buchmarkt ruinieren wird. Das ist nur ein Format. Menschen, ihre Gewohnheiten und Dummheiten ruinieren Märkte. Kunden, die bei Thalia kaufen, Verlage, die auf Form und Hype statt Inhalt setzen, Agenten, die nach neuen Typen von Autoren suchen und Windbeutel finden, hektische Bewegungen und Trends statt interessiertes Beobachten und Lernen. Vielleicht kommt das EBook, aber der Markt wird dann kein Buchmarkt mehr sein, sondern eingebundener Dreck zwischen SPON und BILD. Haben wir ja heute schon. Nur haben wir dann nicht mehr die Wahl, das abzulehnen.
donalphons, 01:57h
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Donnerstag, 30. September 2010
Nachtrag zu Monza
Ich war dort im Domschatz, um meine Bildung aufzurischen, und für den Vortrag zu den Langobarden, referiert von einer Kunstgeschichtsstudentin , die dort mit ihrem Seminar auf Exkursion war, hätte es bei mir auch noch gereicht. Allerdings hätte ich mehr über die frühmittelalterlichen Eliten und ihren Hang zur Selbstzerstörung erzählt.
Aber für solche Dinge habe ich ja ein Spezialblog. Bei der FAZ.
Aber für solche Dinge habe ich ja ein Spezialblog. Bei der FAZ.
donalphons, 14:34h
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