: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 29. Februar 2008

Winterbaguette

Keine Lust mehr auf Tomate-Mozarella? So geht es auch anders, feiner, und geschmacklich mit leicht süsslichr Basisnote:



Ganz unten etwas Pesto und ein paar Bröckchen Gorgonzola dolce, geriebenen Kürbis, sehr klein geschnittenen Broccoli, etwas Thymian, Mozarella und obendrauf dünne, milde, weisse Zwiebelringe. Der kleine Foodporn zwischendurch.

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Donnerstag, 14. Februar 2008

Es ist doch so:

Die Konsumgüterindustrie hat wirklich Schlimmes erfunden: Der fette rote Säufer aus dem Hause amerikanischer Mörderbrausehersteller, Katalogerscheinungsdaten für Müllmöbelliebhaber, Bierfässer zum Indieleitplankenkrachen besoffener Väter, Pokerkarten zum Auffüllen bescheuerter TV-Kanäle, und chinesischen Plastikmüll mit Apfel drauf, damit auch für den verlaustesten PR-Blog-Schreiber das Einschalten seines Computers zu gefeierten Ritual wird. Das alles ist fraglos widerlich, es wird dennoch gefeiert -

und dann regen sie sich wegen den Tagen auf, zu denen die sinnstiftende Konditorenzunft endlich mal zeigen kann, welche Herrlichkeit zu fabrizieren sie in der Lage ist:


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Gut. Manche können dem widerstehen, und wünschen sich lieber einen kalorienreduzierten Latte neben ihr Technikspielzeug.

Aber die sind es dann auch nicht wert.

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Mittwoch, 6. Februar 2008

Die Geier warten schon

Der Hunger, die Sorgen, der Ärger - all das war verflogen, als ich während des Backens auf dieses Dokument stiess - wie es ausschaut, wird die Zukunft von Markus Frick weniger spassig, als man sich das als Börsenguru und Motivationsfuzzi gemeinhin vorstellt. Wenn noch mehr Geschädigte ihr Geld über das Gericht von Frick zugesprochen bekommen, werden das schwarze Tage für Börsentipp-Hotlines. Und die Leute bei UBS und Societe General müssen sich auch nicht mehr wie die letzten Deppen fühlen. Life´s ok.


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Und die gleichzeitig angefertigte Spinat-Kürbistarte und die Mangold-Austernpilzpastete sind auch gelungen.

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Sonntag, 27. Januar 2008

Gut für Schippenspringer

Man macht sich so seine Gedanken, wenn einem die Bäckerin erzählt, wie schnell es einer Kundschaft ging: An Silvester sagte sie noch, es ginge nicht gut und es sei Zeit zu sterben - und noch vor Dreikönig war die Beerdigung. Hätte ich je geraucht, hätte ich dann vermutlich aufgehört; würde ich Dreck fressen, wäre es der Anlass für eine Änderung meiner Ernährungsgewohnheiten, würde ich rasen, führe ich dann so, wie ich eh schon fahre: Nie schneller als 120, aber meistens strikt 100 auf der Autobahn und 80 auf der Landstrasse. Irgendwann erreicht man ein Limit der Vorsorge, mehr geht kaum, also schweifen die Gedanken dahin, was einem noch an Leben bleibt - realistisch gesagt, 60, 70 Jahre, denn wir sind zähe Brocken - und wie man es möglichst sinnvoll und jenseits aller Zumutungen verbringt, bevor man selber an Silvester etwas dummes sagt, was man drei Tage später bedauert, sehr zur Freude raffgieriger Erben.

Morgen jedoch stehe ich auf dem Flohmarkt zu Pfaffenhofen in den Unbilden der Natus, wo ich mich auch sterberdskrank hinschleppen würde; kann gut sein, dass ich mir dereinst bei solchen Eskapaden den Tod hole, und deshalb gibt es prophylaktisch einen kleinen foodpornösen Vitaminschock.


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Ich muss das morgen durchziehen, ich brauche noch sehr, sehr viel Zeug in den nächsten Wochen und Monaten.

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Samstag, 19. Januar 2008

Anke hat, ich sage es ungern, leider unrecht

Es ist nämlich gar nicht traumhaft:
- Seitdem ich in den USA war und dortselbst einen Amischlitten (erster Wagen meines Lebens: 1973er Oldsmobile Delta 88 in Candyrot mit weissem Leder und weissem Dach, nur nicht so gut erhalten aus Texas, keine Klimaanlage, was in der Painted Desert wirklich ein Problem ist, Big Block, 390 PS, bis zu 45 Ltr/100km, und nach 5000 Kilometer waren die Reifen durch und meine Eltern mussten mir was überweisen) besessen und einen Haufen Amerikaner, Scientologyspinner, Benzindiebe und deutschstämmige Truckfahrer aus Nevada kennengelernt habe, hat sich meine Faszination für Steven Kings Amerika und Christines enorm abgekühlt. Ich musste erst in den tiefsten Balkan nach Wien reisen, um nochmal so glücklich daheim anzukommen.
- Frankly said, ich würde eher nochmal durch die Painted Desert ohne Klimaanlage fahren, von mir aus auch in einem Opel Astra aus der Hand eines Kieler Sachbearbeiters auf dem Trashtrip, bevor ich über den Kuchen hinweg Freundlichkeiten für einen Yahoowerber heucheln würde. Kuchen ist mir heilig.
- Und deshalb das wichtigste: Bei mir gab es heute keinen Apfelkuchen, sondern Birnenkäsekuchen mit Sahnehonigbaiser.



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Das gab es nämlich auf dem Wochenmarkt, frisch von einer Hausbäckerei. Und was da wie ein viertelter Kuchen aussieht, sind gerade mal zwei Stücke nach bayerischer Rechnung. Ami go home and let the Bratzn from our cake! There is not enough cake on this world for us two! Ansonsten habe ich erst jetzt, da die Kürbissaison vorbei ist, festgestellt, dass man den Teig meiner Kürbistarte nicht zwingend mit Wasser und Öl, sondern auch anders machen kann: Indem man den Kürbis fein reibt und dann fest das Fruchtwasser ausdrückt, es sammelt und damit Wasser und etwas Öl für den Teig ersetzt. Das gibt der Tarte eine hübsche, orange Farbe und einen fettigen Glanz, der das Ding viel gefährlicher und schwerer aussehen lässt, als es mit seiner Diätfüllung aus Spinat, Kürbis, Zwiebeln und einem Ei letztendlich ist.

Ohnehin kommen jetzt die dunklen Monate. Bis April wird es dauern, bis man wieder halbwegs vernünftige Dinge in grösseren Mengen aus halbwegs regionaler Herstellung wird kaufen können, allein Feldsalat, Kartoffel, Broccoli (Venetien bleibt bayerisch! Lago die Garda ist Lago Bavarese! Ich bin für die Wiedervereinigung Bayerns mit Verona in den südlichen Grenzen von 972! Tausche gerne gegen Franken und Teilösterreich incl. Passau und Altötting! Sonkt Pöitn kennz bhoitn!) und Rukola aus Gewächshäusern halten die Wacht bis zur Spargelsaison.

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Samstag, 5. Januar 2008

Das Beste daraus machen

Es ist sonnig. Wenn man im Zimmer sitzt, und die Sonne durch den Raum wandert, könnte man glauben, es ist Sommer. Draussen weht ein leichter, enervierender Ostwind Stärke 2 die kontinentalen Kältefrechheiten der Ukraine herüber, als hätte man hier nicht schon genug Merkel und andere, die sich die totalitäre Erziehung des Ostblocks wünschten, nach dem Motto: CDUzialismus statt Freiheit.



Man darf nicht zu viel daran denken, sonst fallen einem Verwendungen für Eisstöcke ein, die den Besuch von Herrschaften in Grün nach sich ziehen könnten, die einem nicht vorgestellt wurden, und eigentlich ist es viel zu schön, selbst wenn das Eis inzwischen rifflig ist, und so die grosse Runde um den ganzen See erheblich langsamer vonstatten geht. Aber die grossen Skandale der letzten Wochen sind ausdiskutiert, die neuen Trennungen, die sich bereits abzeichnen, kommen erst in ein paar Wochen, und so bleibt genug Zeit, um die Schönheit der kaltgebackenen Natur zu bestaunen, während die Kufen über die weisse Fläche rumpeln. Ab und an knackst das Eis, und bildet Risse, denn selbst diesem gefrorenen Spiegel ist es zu kalt. Dann schnell nach Hause, eine Zitrone für die Damen, die die geheimen Konzerte der Ferrareser Damen hören, und schnell die Tarte in den Ofen. Ach, ach, Ferrara.


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Es ist übrigens seltsam, dass ich niemanden hereinlasse, der mir nicht vorgestellt wurde, aber meine Leser hier, die mir zumeist nicht einmal namentlich bekannt sind, und über deren Familien ich nichts weiss, haben sogar einen ziemlich guten Überblick über den Inhalt meiner Schubladen. Vielleicht sollte man nicht zuviel darüber nachdenken, sondern einfach die Schönheit des Winters im Flachland preisen.

Übrigens: Die brandneue "Le Concert secret des Dames de Ferrare" von Zig Zag, mit Sicherheit eine der besten CDs des beginnenden Jahres, wird bei einem bekannten Internetshop nicht nur erheblich falsch geschrieben, sondern kostet bei fehlenden Anspielmöglichkeiten vier Euro (ohne Versand) mehr als bei meinem High End Händler, bei dem ich mir die CD zuerst auf einer dezenten Anlage der Mittelwagenpreisklasse anhören konnte. Es gibt sie also noch, die Ferrares Trennung zwischen denen, die Feinstes hören dürfen und jenen, die ahnungslos dafür blechen müssen. Auch das ist Internet.

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Sonntag, 30. Dezember 2007

Die Vorsätze und der Vierpfünder oder auch

die Donalphonsinische Pizzadiät (TM)

Inzwischen kann ich ganz gut haushalten. Ich weiss ziemlich genau, was ich brauche, und kaufe entsprechend ein. Das klingt zwar dann immer schön üppig, wenn ich sage "a hoibs Pfund, und wanns awengal meah is, is aa guad", aber es bedeutet lediglich, dass ich 300 Gramm brauche. Und das geht auch ohne Einkaufszettel. Überhänge gleiche ich dann durch die Kocherei aus, ohne dass ich in die unerfreuliche Restekocherei abgleiten würde. Anders gesagt: Was ich kaufe, esse ich auch. Hinter all dem Überfluss steht Sparsamkeit, und die Verschwendung für die Augen wird im Zaume gehalten durch Mässigung

Ausser, und hier kommen wir zur Besonderheit des Wochenmarktes, wenn ich noch etwas mitbekomme. In Glühwein angelegte Mirabellen zum Beispiel sind bei mir nicht richtig, die enden dann in den Gästen. Alles ist nett gemeint, und führt dazu, dass ich auch ab und zu Rezepte ausprobiere, auf die ich sonst nicht gekommen wäre. Nur gestern war es etwas viel, und das lag am Mangold. Als ich mal wieder viel zu spät auflief, war er restlos ausverkauft. Statt dessen hatten sie nur noch eine asiatische Variante, die weniger intensiv schmeckt, und für das Kochen nicht geeignet ist. Um den Mangel aufzuheben, gaben sie mir einfach so einen grossen Bund Petersilie mit. Der dringend weg muss. Und deshalb ist es nur die Sparsamkeit und die Mässigung, die mich dazu bringt zu berichten, wie aus einem kleinen Präsent ein üppiger Vierpfünder in Form einer Quiche wurde, aus der man wiederum meine berühmte Pizzadiät ableiten kann. Und das geht so:

Man nehme 1 grosses, doppelpfündiges Silbertablett mit 13 Loth und stelle es beiseite
125 Gramm Mehl
75 Gramm Butter
1 grosses Ei
2 prisen Salz
1 gute Ahnung feingehackter Knoblauch
und mische daraus einen Teig. Idealerweise erwärmt man die Butter im Wasserbad, vermengt sie mit dem Mehl, Salz und Knoblauch, bevor man ein Ei schnell einknetet. Den Teig stellt man in den Kühlschrank, und dreht den Herd mit Ober- und Unterhitze auf 200 Grad.
Die Füllung, und jetzt wird es brutal, besteht aus
3 grossen oder 6 kleinen Blättern Mangold, fein in Streifen geschnitten
1 gehackte Lauchzwiebel
1/2 kleine, rote Zwiebel, in Streifen geschnitten
1 100 Gramm schwerer Seitling, in dünne Filets geschnitten
120 Gramm geriebener Edamer oder Emmentaler
40 Gramm geriebener Gorgonzola (würzig, es soll ja nach was schmecken)
60 Gramm geräucherter Scamorza. In Quiche muss Geräuchertes, damit es nach Geräuchertem schmeckt, aber geräuchert schmeckt es durch den Räucherungsvorgang und nicht durch davon betroffenes Gammelfleisch. Das geht auch mit Scamorza. Je dunkler, desto besser.
1 schwerer silberner Vorlegelöffel, kleiner Tipp am Rande: Die aus dem Jugendstil sind besonders gross, voll Schmand
Den Käse mischt man zusammen und gibt zwei grosse Eier und den Schmand dazu, und dann rührt man um.
Nun holt man den Teig aus dem Kühlschrank, woigelt ihn auf Übergrösse für die Springform aus, tut ihn auf einem Backpapier in selbige und knetet einen etwa 1 cm hoch stehenden Rand, und sticht ihn mit der Silbergabel, wer ko der ko und es nicht zu nutzen wäre gegen die Sparsamkeit, mehrfach ein. Ab in den Ofen und ca. 15 Minuten goldbraun werden lassen. Dann nimmt man ihn raus, bestreut ihn zuerst mit der Zwiebel, dem Lauch und dem Mangold, ersäuft das alles mit der Käse-Ei-Mischung, legt die Seitlingfilets darüber und schiebt das wieder in den Ofen, ab jetzt nur noch mit Oberhitze, 160 - 180 Grad. Jetzt wird es spannend, denn die Seitlinge müssen Flüssigkeit ziehen, und das sieht man daran, dass ihr weisses Fleisch beginnend an den Rändern gelblich wird. Sollte sie nicht durchgezogen sein, bevor die Ei-Käsemischung dickflüssig wird, gerne noch etwas Sahne drüberschütten. Und nach einer viertel Stunde ist es dann soweit:


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Man kann die Petersilie drüberstreuen. Nochmal fünf Minuten im Ofen, raus, auf das doppelpfündige Silbertablett, und schon ist die Petersilie vor dem Vertrocknen im Kühlschrank gerettet, und man ist wieder der Meister der Sparsamkeit und der Mässigung. Einziger kleiner Luxus in diesem schlichten Ensemble: Nur die Verpackung des Mangolds wurde mit einem Blatt aus einem Missale um 1580 - 1630 erneuert, denn ich wollte hier keinen mit dem Anblick der Literaturseite der Süddeutschen beleidigen, die man mir beim Gemüsehändler zugemutet hat.

Ach so, die Pizzadiät. Die ist ganz einfach. Nicht zu mir kommen, keine Quiche essen, statt dessen woanders bleiben und viel von der kalorienarmen, fettlosen, schlicht bekästen Pizza des Pizzamannes des Vertrauens essen. Oder sonst so ein neumodisches Diätzeug.

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Freitag, 28. Dezember 2007

Die reichen Tische des Don Alphonso 2008

Nun sind sie fertig, die Bilder für den selbst zu fertigenden Jahreskalender: Feinster Food Porn aus dem Herzen Bayerns, Gemüse, Torten, Brot, Käse, Silber, Porzellan, Früchte, Exotica, Reichtümer, Kerzenglanz auf Messing und Gläsern - 18 Bilder mit einem Vorschlag zur Verteilung über die Monate, darunter auch vier Alternativen, falls manche Bilder nicht so gefallen, sowie ein Deckblatt und eines für ganz hinten, zum Jahresende. Herunterzuladen als fast 28 MB grosse zip-Datei ist es hier während der nächsten drei Wochen:

http://www.ravella.de/food/foodporn.htm

Und noch was zum Urheberrecht: Nichtkommerzielle Nutzung ist als Kalender selbstverständlich erlaubt, falls weitergehendes Interesse besteht, fragt einfach, und wenn ich einen erwische, der es kommerziell verwendet, sorge ich dafür, dass ich mir von seiner Knechtung durch Gerichte einen Nautiluspokal leisten kann.

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Fuego

Ich war vorgestern in Niederbayern, genauer, in Landshut. Wer Bayern kennt, kennt auch die Rivalitäten zwischen den vier altbayerischen Residenzstädten, als da neben meiner Heimat noch sind Regensburg, Landhut und München - in dieser chronologischen Reihenfolge. Es gibt die bekannten Vorurteile: Regensburg ist Oberpfalz und damit die Urhaferschleimsuppe der Lowbrows, München ist arrogant und oberflächlich, und Landshut ist noch langweiliger als ein Montag Abend im Hauslwirt in Abensberg. Über meine Heimat findet es sicher auch etwas Negatives, doch was Landshut angeht, gibt es dort inzwischen etwas, das man unbedingt gesehen haben sollte: Die Wunderkammer auf der Burg Trausnitz. Hier wurde wieder zusammengetragen, was in der Renaissance der Ursprung unserer Museen und Ausstellungen war. Für einen Amateur der Foodpornographie ist die Konfrontation mit Nautiluspokalen, Korallenschalen, Bergkristallkelchen und feinstem Augsburger Silber, und das alles üppigen Mengen, eine eher ernüchternde Angelegenheit. Auf ein "sowas habe ich auch" kommen zehn "das hätte ich gerne, und zudem hundert resignierende "das werde ich nie besitzen". Allein schon wegen des surrealistischen Effekts würde ich mir ein ausgestopftes Krokodil unter die Küchendecke hängen, und gewöhnlichere Dinge um so mehr ein neues Zuhause bieten.

Zuhause jedenfalls bastelte ich die letzten Tage am letzten Bild für den Foodpornkalender herum, und alle Versuche waren nicht spektakulär genug. Ein würdiger Abschluss der Arbeit, eine zündende Idee, ein feuriger Abschluss, das war das Ziel, und nach der Zurechtstutzung meiner Utensilien durch die Wunderkammer war es allein dem Wettrennen mit einem ICE zu verdanken, dass ich auf der Heimfahrt etwas anderes zu tun hatte, als mir Gedanken über die ungerechte Verteilung der Güter des 17. Jahrhunderts auf dieser Welt zu machen. Bis dann daheim langsam die Ideen kamen: Diese Muscheln etwa, die habe ich auch. Und zumindest eine kleine Kristallschale. Eine kleine Silbertazza findet sich neben etlichen formatfüllenden Schwestern seit letztem Wochenende im Inventar, die ererbten Korallen müssten nur mal auf Sockel gestellt werden, Elfenbeinportraits hängen über dem Bett und Imari in der Küche, und ein Tischerl mit Intarsien steht oben in der Gästewöhnung - und schon brennt die Luft:


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Jetzt könnte ich nach dem Feuer auch noch die anderen Elemente Luft, Erde und Wasser nachschieben, aber ich bin froh, einen guten Abschluss gefunden zu haben. Und nächstes Jahr ist immer noch Zeit für anderes. Jetzt muss ich nur noch die anderen Bilder zusammenstellen und verpacken.

Und so einen Nautilusportal Nautiluspokal und ein Kardinalsportrait bekomme ich irgendwann auch noch.

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Dienstag, 25. Dezember 2007

Übergewicht

Klassisch: Zu viel ausgeben - zu viel einkaufen - zu wenig Platz im Kühlschrank - zu viel in zu kurzer Zeit essen - Ergebnis ist ein teuer erkauftes Übergewicht.

Bavarese: 500 Gramm sardische Tomaten kaufen gehen. Dort erfährt man, dass sie zwar noch welche haben, aber die schon sehr reif sind. Eigentlich ist das eine gute Sache, denn sardische Tomaten sind ganz kurz vor dem Umkippen am besten, der säuerlich-fruchtige Geschmack ist perfekt entwickelt. Und dann sagt der Herr an der Waage, dass er nochmal 500 Gramm drauftut, weil ja Weihnachten ist. Die Folge: Ein Pfund mehr Tomaten, und alle müssen sie schnell weg. Die Lösung besteht aus mit Knoblauch geriebenem Baguette, Butter, Pesto und einer Schicht dicker, feuchter Tomatenscheiben, und das für 20 Minuten bei 130 Grad in den Ofen, damit es schön langsam durchzieht und nicht verbrennt.



Das Ergebnis ist das gleiche, nur ist der bayerische Weg erheblich günstiger.

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