Samstag, 1. Januar 2011
Alternativlos
Ich weiss, die Bilder sagen etwas anderes, aber ich habe die halbe Nacht überlegt und bin letztlich zur Entscheidung gekommen, dass die Piste die Neureuth runter momentan einfach zu gefährlich ist.
Ich bin gestern weiss Gott nicht schnell gefahren, bin aber trotzdem ein paar mal in die Bedrouille gekommen: Der Belag ist zu eisig, viele Stellen sind zu angegriffen, und im Moment sind dort auch zu viele Leute unterwegs, die in voller Breite hochmarschieren. Selbst ich nehme heute einen langsameren Rodel.
Ich möchte in dieser Situation eigentlich nicht mit einem Paket echter Rennrodel, die einiges an Fahrtechnik verlangen, ein Kommentatorenrodeln in Angriff nehmen. Vorgestern war an einer Stelle eine Menge Blut auf der Strecke, keine Ahnung, was da passiert ist, aber das hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Ich würde deshalb vorschlagen, wir suchen uns einen Termin, wenn zumindest etwas Neuschnee liegt, und die allergrössten Menschenmassen weg sind.
Ich fürchte, das ist auch so ein Erwachsenending: Dass man irgendwann anfängt, für andere mitzudenken und sich Sorgen zu machen. Ich zum Beispiel renne da heute wieder hoch, keine Frage: Aber ich bin das schon hundert mal gefahren. Ich möchte einfach nicht, dass etwas passiert. Ausserdem ist es wirklich nicht so spassig, wenn man erst hochkeucht und dann den ganzen Weg runter Angst haben muss.
Ich bedaure das sehr. Wenn erst mal wieder Neuschnee liegt, kann man aufsteigen, ohne dauernd auszurutschen, und abfahren, ohne Angst haben zu müssen.

Ich bin gestern weiss Gott nicht schnell gefahren, bin aber trotzdem ein paar mal in die Bedrouille gekommen: Der Belag ist zu eisig, viele Stellen sind zu angegriffen, und im Moment sind dort auch zu viele Leute unterwegs, die in voller Breite hochmarschieren. Selbst ich nehme heute einen langsameren Rodel.

Ich möchte in dieser Situation eigentlich nicht mit einem Paket echter Rennrodel, die einiges an Fahrtechnik verlangen, ein Kommentatorenrodeln in Angriff nehmen. Vorgestern war an einer Stelle eine Menge Blut auf der Strecke, keine Ahnung, was da passiert ist, aber das hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Ich würde deshalb vorschlagen, wir suchen uns einen Termin, wenn zumindest etwas Neuschnee liegt, und die allergrössten Menschenmassen weg sind.

Ich fürchte, das ist auch so ein Erwachsenending: Dass man irgendwann anfängt, für andere mitzudenken und sich Sorgen zu machen. Ich zum Beispiel renne da heute wieder hoch, keine Frage: Aber ich bin das schon hundert mal gefahren. Ich möchte einfach nicht, dass etwas passiert. Ausserdem ist es wirklich nicht so spassig, wenn man erst hochkeucht und dann den ganzen Weg runter Angst haben muss.

Ich bedaure das sehr. Wenn erst mal wieder Neuschnee liegt, kann man aufsteigen, ohne dauernd auszurutschen, und abfahren, ohne Angst haben zu müssen.
donalphons, 11:35h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 31. Dezember 2010
Vorbei
2010 war wie dieser Tage auf dem Berg, da man weiss: Darüber ist die Sonne und der blaue Himmel, es könnte alles ganz anders sein, aber es reicht nicht, man ist zu tief in den Wolken. Positiv gesagt, war 2010 lehrreich.

Und ohne verbittert klingen zu wollen - was ich auch nicht bin - wäre es sehr nett, wenn 2011 so werden könnte, wie der Tag heute auf dem Berg. Ein Platz an der Sonne, weit über den Wolken.

Alles Gute für 2011 und Danke für die Aufmerksamkeit.

Und ohne verbittert klingen zu wollen - was ich auch nicht bin - wäre es sehr nett, wenn 2011 so werden könnte, wie der Tag heute auf dem Berg. Ein Platz an der Sonne, weit über den Wolken.

Alles Gute für 2011 und Danke für die Aufmerksamkeit.
donalphons, 23:09h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 29. Dezember 2010
Widerlicher Winter!
Bäh! Zum ersten Mal fange auch ich an, diesen Winter nicht zu mögen. Schneeräumen mache ich gerne. Verschneite Strassen sind mir egal. Kälte macht mir nichts aus. Aber was ich absolut nicht ertrage, ist das:

Das ist auch schon wieder alles, was an Schnee an meiner Rodelstrecke liegt. Ganz Deutschland erstickt im Schnee, und wo schauen die Steine raus? Wo spritzen die Funken, wenn ich über Brocken rase? Wo knirscht das Eis, wo fehlt der Schnee, wo dreht es den Rodel aus der Piste? Bei mir. Weil diese §/&$"!=(/&-Breissn zwar durchaus auf meinem Berg runterkriechen und dabei die Bahn zerstören, aber bei sich daheim meinen Schnee haben. "Ganz Deutschland ächzt unter dem Schnee", so ein Bapp, ganz Deutschland hat meinen Schnee, aber ich habe einen braune Piste mir Steinderln en masse!

Noch nicht mal eisig ist es bei uns. Das dämpft auch die Freude über die Tomatensuppe, die am besten ist, wenn man selbst noch friert. Immerhin, es hat gestern begonnen, etwas zu schneien, und wenn draussen die Flocken fallen, ist es wenigstens das richtige Wetter dafür. Allerdings kann ich bdann auch wieder den Plan sein lassen, an den Sylvensteinspeicher zu fahren, um die Schlittschuhe auszuprobieren . Da wird noch/wieder zu viel Schnee sein. Grad so, wie es nicht passt.

Also, von meinem Standpunkt aus: Nix Jahrhundertwinter. Ein wenig so wie 2009/10, da war hier auch sehr viel weniger Schnee als im Norden, aber besser als 2008/9, als ich am 31.12. auf einer grünen Wiese picnicen war, und sehr viel besser als 2007/8, als ich hierher gezogen bin. Damals habe ich über den Kauf in einem Strandcafe nachgedacht, im Anzug. Und es war zu warm, im Februar.

Das ist auch schon wieder alles, was an Schnee an meiner Rodelstrecke liegt. Ganz Deutschland erstickt im Schnee, und wo schauen die Steine raus? Wo spritzen die Funken, wenn ich über Brocken rase? Wo knirscht das Eis, wo fehlt der Schnee, wo dreht es den Rodel aus der Piste? Bei mir. Weil diese §/&$"!=(/&-Breissn zwar durchaus auf meinem Berg runterkriechen und dabei die Bahn zerstören, aber bei sich daheim meinen Schnee haben. "Ganz Deutschland ächzt unter dem Schnee", so ein Bapp, ganz Deutschland hat meinen Schnee, aber ich habe einen braune Piste mir Steinderln en masse!

Noch nicht mal eisig ist es bei uns. Das dämpft auch die Freude über die Tomatensuppe, die am besten ist, wenn man selbst noch friert. Immerhin, es hat gestern begonnen, etwas zu schneien, und wenn draussen die Flocken fallen, ist es wenigstens das richtige Wetter dafür. Allerdings kann ich bdann auch wieder den Plan sein lassen, an den Sylvensteinspeicher zu fahren, um die Schlittschuhe auszuprobieren . Da wird noch/wieder zu viel Schnee sein. Grad so, wie es nicht passt.

Also, von meinem Standpunkt aus: Nix Jahrhundertwinter. Ein wenig so wie 2009/10, da war hier auch sehr viel weniger Schnee als im Norden, aber besser als 2008/9, als ich am 31.12. auf einer grünen Wiese picnicen war, und sehr viel besser als 2007/8, als ich hierher gezogen bin. Damals habe ich über den Kauf in einem Strandcafe nachgedacht, im Anzug. Und es war zu warm, im Februar.
donalphons, 00:16h
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Jahresabschlussarbeiten
Man kann nicht einfach Bilder aufhängen und dann nach anderen Bildern suchen, die vom Format her zur Aufhängung passen. Das geht vielleicht noch bei weissen Wänden, bei denen man nachher die falsch gesetzten Nagellöcher wieder zugipst, aber meine Wände haben eine Farbe, die ich selbst gemischt und nach langem Probieren genommen habe. Es war nicht leicht, den richtigen Ton zu erwischen. Es ist unmöglich, das Ergebnis aus Weiss, Maulbeerfarben, Ockergelb und einem Schuss Knallrot zu reduplizieren. Also lässt man Bilder, die man unbedingt haben wollte, monatelang rumstehen. Und wartet. Und misst aus, und hofft. Immerhin, nach über einem halben Jahr, ist jetzt die Wand mit den schwarzen Bildern zu beiden Seiten des Fensters in der Bibliothek fertig.
Vermutlich wird es dort in Zukunft etwas schwerer, Frauen zu verführen, aber ich habe ja noch ein anderes Zimmer, oder ich hänge zu diesem Zweck den Bischof ab und ersetze ihn durch etwas unmoralisch Unverfängliches. Noch schlimmer als die Sache mit dem Aufhängen ist übrigens die Sache mit dem Papierkram. Das einzig Positive meiner mangelnden Bereitschaft, mich damit auseinanderzusetzen, ist der Umstand, dass alles, was ich nicht sofort machen muss, an immer den selben Platz gelangt, wo ich es auch nach einem Jahr problemlos wiederfinde.
Und mit einem Jahr Verspätung auf die Reise schicken kann. Macht nichts, es hatte ja auch ein Jahr Zeit, und so gesehen ist es eine absolute Punktlandung: Gerade noch rechtzeitig.
A propos Punktlandung: Ich finde es gut, dass so einer wie der Broder publizistisch vorerst bei Springer endet. Als abschreckendes Beispiel für den Lebensweg eines Typen, den so einer wie der Biller of Hegemann Fame für einen "Intellektuellen" gehalten hat. Noch ein Schritt, und er ist beim Kopp Verlag.

Vermutlich wird es dort in Zukunft etwas schwerer, Frauen zu verführen, aber ich habe ja noch ein anderes Zimmer, oder ich hänge zu diesem Zweck den Bischof ab und ersetze ihn durch etwas unmoralisch Unverfängliches. Noch schlimmer als die Sache mit dem Aufhängen ist übrigens die Sache mit dem Papierkram. Das einzig Positive meiner mangelnden Bereitschaft, mich damit auseinanderzusetzen, ist der Umstand, dass alles, was ich nicht sofort machen muss, an immer den selben Platz gelangt, wo ich es auch nach einem Jahr problemlos wiederfinde.

Und mit einem Jahr Verspätung auf die Reise schicken kann. Macht nichts, es hatte ja auch ein Jahr Zeit, und so gesehen ist es eine absolute Punktlandung: Gerade noch rechtzeitig.
A propos Punktlandung: Ich finde es gut, dass so einer wie der Broder publizistisch vorerst bei Springer endet. Als abschreckendes Beispiel für den Lebensweg eines Typen, den so einer wie der Biller of Hegemann Fame für einen "Intellektuellen" gehalten hat. Noch ein Schritt, und er ist beim Kopp Verlag.
donalphons, 13:19h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 25. Dezember 2010
Nützliche Geschenke
Das Haus hat jetzt eine neue Pergola, die noch ein paar Rankgitter und einen neuen Anstrich bekommt.

Immerhin ist es aus den alten, wieder verwerteten Balken der letzten, zusammengebrochenen Konstruktion gebaut - wir haben es hier mit langfristigen Dingen, wie man weiter unten auch sieht. Im Frühjahr sieht das dann sicher ganz hübsch aus. Vielleicht pflanze ich dort Kletterrosen, der wilde Wein wird von selbst über die daneben liegende Terrasse klettern. Darunter kommt eine Bank hin. Das arme Auto bekommt eine Decke.

Das ist noch immer nicht optimal. Als es extrem kalt war, habe ich es in der Tiefgarage geparkt; vielleicht beschaffe ich mir dort eine Dauerkarte, denn eigentlich steht es hier fast immer nur herum. Und im Moment ist man hier mit dem Rad immer noch besser unterwegs. Überhaupt macht es hier keinen besonderen Spass, das Haus zu verlassen. Ich selbst habe auch etwas sehr praktisches bekommen: Ein lange verloren geglaubtes, jetzt wiedergefundenes Portrait von früher, als ich noch viel mit Rossini gekocht habe.

Sollte mich jetzt jemand noch für zu dick empfinden, kann ich beweisen, dass ich in den letzten 180 Jahren nicht nur abgenommen, sondern mich auch recht gut gehalten habe. Gut, der Unterkinnbart damals war eine Modetorheit, die ich heute nicht mehr begehen würde. Aber da war ich auch noch jünger.

Immerhin ist es aus den alten, wieder verwerteten Balken der letzten, zusammengebrochenen Konstruktion gebaut - wir haben es hier mit langfristigen Dingen, wie man weiter unten auch sieht. Im Frühjahr sieht das dann sicher ganz hübsch aus. Vielleicht pflanze ich dort Kletterrosen, der wilde Wein wird von selbst über die daneben liegende Terrasse klettern. Darunter kommt eine Bank hin. Das arme Auto bekommt eine Decke.

Das ist noch immer nicht optimal. Als es extrem kalt war, habe ich es in der Tiefgarage geparkt; vielleicht beschaffe ich mir dort eine Dauerkarte, denn eigentlich steht es hier fast immer nur herum. Und im Moment ist man hier mit dem Rad immer noch besser unterwegs. Überhaupt macht es hier keinen besonderen Spass, das Haus zu verlassen. Ich selbst habe auch etwas sehr praktisches bekommen: Ein lange verloren geglaubtes, jetzt wiedergefundenes Portrait von früher, als ich noch viel mit Rossini gekocht habe.

Sollte mich jetzt jemand noch für zu dick empfinden, kann ich beweisen, dass ich in den letzten 180 Jahren nicht nur abgenommen, sondern mich auch recht gut gehalten habe. Gut, der Unterkinnbart damals war eine Modetorheit, die ich heute nicht mehr begehen würde. Aber da war ich auch noch jünger.
donalphons, 00:59h
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Montag, 20. Dezember 2010
Shikata ga nai
Im Prinzip reicht es jetzt mit dem Schnee. Was mit den Reisenden passiert, ist mir nicht so wichtig, aber es ist genug für den restlichen Winter, und von nun an darf es sonnig sein. Und am besten nicht mehr so kalt.

Es gibt nämlich schönere Sonntagsbeschäftigungen als das Laden von Batterien und das Schneeräumen. Irgendwie habe ich verdrängt, wie das letztes Jahr war. Inzwischen wache ich schon wieder von selbst um halb sieben auf und tue, was getan werden muss. Schöner wäre es aber, liegen zu bleiben und an die zu denken, die jetzt nach draussen müssen.

Es gibt nämlich schönere Sonntagsbeschäftigungen als das Laden von Batterien und das Schneeräumen. Irgendwie habe ich verdrängt, wie das letztes Jahr war. Inzwischen wache ich schon wieder von selbst um halb sieben auf und tue, was getan werden muss. Schöner wäre es aber, liegen zu bleiben und an die zu denken, die jetzt nach draussen müssen.
donalphons, 00:37h
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Mittwoch, 15. Dezember 2010
Expeditionen zum Auto
Manche gehen Extremklettern, manche spekulieren mit Bonds, manche stellen Experimente mit giftigen Fischen an, manche benutzen in Berlin öffentliche Verkehrsmittel - aber der Besitzer eines italienischen Roadsters kennt andere Abenteuer.

Fast eine Woche nach dem Zusammenbruch des Daches über dem Hof sind die Trümmer weitgehend entfernt. Die alte Konstruktion ist nicht mehr wünschenswert, statt dessen wird dort im Sommer ein kleiner Garten entstehen, was möglich ist, weil der früher an diesem Ort vermietete Stellplatz nun frei ist. Selten ein Schaden, wo nicht auch ein Nutzen dabei ist, pflegte meine Grossmutter zu sagen. Am Rande des Hofes ist eine solide Pergola entstanden, für Räder, ein Bankerl und vielleicht sogar einen Grill. Ich stelle es mir hübsch vor, wenn es im Haus so eine Art Atrium gibt, auf dem man sich an Sommerabenden...
Das ist eine schön warme Vorstellung, und die brauche ich auch, während ich durch Schnee und Nacht die Stadt verlasse. Hier kann man nirgendwo mehr parken, meine Barchetta musste aus dem Weg, und seit dem Tag des Unglücks stand sie draussen vor der Stadt in einem Wohngebiet. Erfahrene Besitzer wissen, was das bedeutet: Eingefrorene Türen, vereiste Fenster, steife Sitze - ganz zu schweigen von eisverklebten Türgriffen und entleerten Batterien italienischer Herkunft. Mit dabei habe ich eine Flasche voll mit zuerst heissem, nach 20 Minuten in der Kälte nur noch lauem Wasser. Am Auto angekommen, muss das Prozedere eingehalten werden: Est Wasser auf den Griff, dann probieren - die Tür ist natürlich zugefroren - Wasser auf die Dichtunge und in den hinteren Türrahmen - weitere Eisstellen erkennen - nochmal Wasser - Tür auf und erst man einen Draht um den Türgriff, damit er nicht wieder hineinfriert. Und das Schloss abtrocknen. Eingefrorene Schlösser sind bein der Barchetta eine echte Pest.
Dann anlassen.
(Katholiken würden an dieser Stelle beten)
Aber das Schicksal mag die Atheisten, und der Wagen springt beim zweiten Mal an.

Das Navigieren in die Einfahrt bei vereisten Fenstern und begrenzter Sicht ist auch kein Spass, aber das habe ich inzwischen im Gefühl. Alles gut gegangen. Alle Sorgen umsonst.
Wer sagt eigentlich was gegen italienische Autos? Pah! Auf jeden Fall besser als deutsche Hofüberdachungen!

Fast eine Woche nach dem Zusammenbruch des Daches über dem Hof sind die Trümmer weitgehend entfernt. Die alte Konstruktion ist nicht mehr wünschenswert, statt dessen wird dort im Sommer ein kleiner Garten entstehen, was möglich ist, weil der früher an diesem Ort vermietete Stellplatz nun frei ist. Selten ein Schaden, wo nicht auch ein Nutzen dabei ist, pflegte meine Grossmutter zu sagen. Am Rande des Hofes ist eine solide Pergola entstanden, für Räder, ein Bankerl und vielleicht sogar einen Grill. Ich stelle es mir hübsch vor, wenn es im Haus so eine Art Atrium gibt, auf dem man sich an Sommerabenden...
Das ist eine schön warme Vorstellung, und die brauche ich auch, während ich durch Schnee und Nacht die Stadt verlasse. Hier kann man nirgendwo mehr parken, meine Barchetta musste aus dem Weg, und seit dem Tag des Unglücks stand sie draussen vor der Stadt in einem Wohngebiet. Erfahrene Besitzer wissen, was das bedeutet: Eingefrorene Türen, vereiste Fenster, steife Sitze - ganz zu schweigen von eisverklebten Türgriffen und entleerten Batterien italienischer Herkunft. Mit dabei habe ich eine Flasche voll mit zuerst heissem, nach 20 Minuten in der Kälte nur noch lauem Wasser. Am Auto angekommen, muss das Prozedere eingehalten werden: Est Wasser auf den Griff, dann probieren - die Tür ist natürlich zugefroren - Wasser auf die Dichtunge und in den hinteren Türrahmen - weitere Eisstellen erkennen - nochmal Wasser - Tür auf und erst man einen Draht um den Türgriff, damit er nicht wieder hineinfriert. Und das Schloss abtrocknen. Eingefrorene Schlösser sind bein der Barchetta eine echte Pest.
Dann anlassen.
(Katholiken würden an dieser Stelle beten)
Aber das Schicksal mag die Atheisten, und der Wagen springt beim zweiten Mal an.

Das Navigieren in die Einfahrt bei vereisten Fenstern und begrenzter Sicht ist auch kein Spass, aber das habe ich inzwischen im Gefühl. Alles gut gegangen. Alle Sorgen umsonst.
Wer sagt eigentlich was gegen italienische Autos? Pah! Auf jeden Fall besser als deutsche Hofüberdachungen!
donalphons, 00:13h
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Samstag, 11. Dezember 2010
Du musst kämpfen für Dein Recht auf Kirchenfeiern
Erst das Hochamt.

Dann die Orgie.

Schliesslich ist der 11. Dezember 2010 der 535. Geburtstag von Papst Leo X. Falls sich jemand an diesem unserem Schabernack in hohen Räumen, verborgen in dunklen Wäldern, stören sollte - Leo X. war noch nicht mal Geistlicher, als er zum Papst gewählt wurde: "Da Gott Uns das Pontifikat verliehen hat, so lasst es Uns denn genießen." Wenn der darf, dürfen wir auch.

Dann die Orgie.

Schliesslich ist der 11. Dezember 2010 der 535. Geburtstag von Papst Leo X. Falls sich jemand an diesem unserem Schabernack in hohen Räumen, verborgen in dunklen Wäldern, stören sollte - Leo X. war noch nicht mal Geistlicher, als er zum Papst gewählt wurde: "Da Gott Uns das Pontifikat verliehen hat, so lasst es Uns denn genießen." Wenn der darf, dürfen wir auch.
donalphons, 22:03h
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Freitag, 10. Dezember 2010
Bank Run
Neues Dach für eine neue Pergola im Hof: 500 Euro Abschagszahlung (und steuerlich anzurechnen). Kleiner Teil einer grossen Rechnung.
1 Teinahmegebühr an der Mile Miglia: Ich hätte nie gedacht, dass ich das so leichterhand überweise. Letztes Jahr noch fand ich es vollkommen überzogen teuer, heute denke ich mir nichts dabei. Ich glaube, nach vier Jahren wurde der Wunsch innendrin einfach übermächtig. Erster Versuch der Überweidung ist übrigens wegen falschem Namen gescheitert, aber auch beim zweiten Mal: Hochgefühl. Irgendwann ist es einfach Zeit.

Gemälde. Monatelang fand ich absolut nichts mehr, was mir behagt hätte. Hier stimmte der Gesichtsausdruck nicht, dort war der Schaden zu gross, dann war es zu teuer und hatte das falsche Format, es fehlte ein Rahmen, und die wirklich entzückende junge Dame war eine Fälschung, was ich erst im letzten Moment merkte... Zweimal steigerte ich in Persona mit. Zweimal lernte ich Zahnärzte hassen. Generell gelten Weihnachtsauktionen als schlimmstes aller Pflaster, aber da war das, was ich wollte, gehäuft anzutreffen. Vielleicht waren die Zahnärzte schon faul und fett nach Hause gegangen, vielleicht schliefen die Händler - jedenfalls schaute ich mich erstaunt um, als ich der letzte mit gehobenem Arm war. Nanu? Gut, von mir aus... wer hätte das gedacht.

Dafür jetzt Enthaltsamkeit. Hätte ich ein schlimmes, teures Laster - Alkohol trinken oder Frauen mit lockerer Sexualmoral buchen - könnte ich jetzt mit guten Gründen tugendsam werden. So werde ich angesichts des Pfundkurses auf eine silberne Weihnachtskanne verzichten. Weil, Bescheidenheit muss auch mal sein.
Wo nur hänge ich die Bilder auf?
1 Teinahmegebühr an der Mile Miglia: Ich hätte nie gedacht, dass ich das so leichterhand überweise. Letztes Jahr noch fand ich es vollkommen überzogen teuer, heute denke ich mir nichts dabei. Ich glaube, nach vier Jahren wurde der Wunsch innendrin einfach übermächtig. Erster Versuch der Überweidung ist übrigens wegen falschem Namen gescheitert, aber auch beim zweiten Mal: Hochgefühl. Irgendwann ist es einfach Zeit.

Gemälde. Monatelang fand ich absolut nichts mehr, was mir behagt hätte. Hier stimmte der Gesichtsausdruck nicht, dort war der Schaden zu gross, dann war es zu teuer und hatte das falsche Format, es fehlte ein Rahmen, und die wirklich entzückende junge Dame war eine Fälschung, was ich erst im letzten Moment merkte... Zweimal steigerte ich in Persona mit. Zweimal lernte ich Zahnärzte hassen. Generell gelten Weihnachtsauktionen als schlimmstes aller Pflaster, aber da war das, was ich wollte, gehäuft anzutreffen. Vielleicht waren die Zahnärzte schon faul und fett nach Hause gegangen, vielleicht schliefen die Händler - jedenfalls schaute ich mich erstaunt um, als ich der letzte mit gehobenem Arm war. Nanu? Gut, von mir aus... wer hätte das gedacht.

Dafür jetzt Enthaltsamkeit. Hätte ich ein schlimmes, teures Laster - Alkohol trinken oder Frauen mit lockerer Sexualmoral buchen - könnte ich jetzt mit guten Gründen tugendsam werden. So werde ich angesichts des Pfundkurses auf eine silberne Weihnachtskanne verzichten. Weil, Bescheidenheit muss auch mal sein.
Wo nur hänge ich die Bilder auf?
donalphons, 00:42h
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Freitag, 3. Dezember 2010
Mal so, mal anders
Natürlich ist es schön, wenn es schön ist. Klassisches Wintersportwetter.

Aber ehrlich gesagt: Ist es mir egal. Das mit dem Wetter ist so ein wenig wie mit Wikileaks: Es stört mich nicht, ob die USA als lausige Schnüffler dastehen, die Deutschen als Tölpel und die meisten sowieso als Kriminelle. Hauptsache, man sieht, wie es ist. Man muss nehmen, was man kriegen kann. Auch wenn das Ergebnis nicht wirklich angenehm ist. Wem soll man vertrauen? Vielleicht noch Assange. Der Rest: Muss erst mal erklären, warum sie besser als Assange sein wollen. Überhaupt gibt es wohl ein krasses Missverständnis zwischen dem, was Politiker und viele Medien in Wikileaks sehen, und dem, was normale Menschen davon denken. Fluch für die einen, Bestätoigung für die anderen. Das ist wie mit dem Berg: Manche werden sich bei der Vorstellung von darüber jagenden Nebelschwaden schütteln, ich mag das.

Morgen ist hier übrigens Winter Opening, direkt zu meinem Füssen am nächsten Berg. Mit einem Programm so bescheuert, dass als Realsatire dutrchginge. Voll Eventcharakter. Tegernsee lernt von Achensee das prollig sein. Bis Sonntag lassen sie es hier krachen, und wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich die Flutlichtanlage, links hinten. Das heisst,ich würde sie sehen, wenn ich noch da wäre. Aber ich komme erst am Montag wieder, und fahre morgen heim. Es war angenehm kalt und scheusslich, ein grosser Spass. Solange die anderen nicht da sind.

Aber ehrlich gesagt: Ist es mir egal. Das mit dem Wetter ist so ein wenig wie mit Wikileaks: Es stört mich nicht, ob die USA als lausige Schnüffler dastehen, die Deutschen als Tölpel und die meisten sowieso als Kriminelle. Hauptsache, man sieht, wie es ist. Man muss nehmen, was man kriegen kann. Auch wenn das Ergebnis nicht wirklich angenehm ist. Wem soll man vertrauen? Vielleicht noch Assange. Der Rest: Muss erst mal erklären, warum sie besser als Assange sein wollen. Überhaupt gibt es wohl ein krasses Missverständnis zwischen dem, was Politiker und viele Medien in Wikileaks sehen, und dem, was normale Menschen davon denken. Fluch für die einen, Bestätoigung für die anderen. Das ist wie mit dem Berg: Manche werden sich bei der Vorstellung von darüber jagenden Nebelschwaden schütteln, ich mag das.

Morgen ist hier übrigens Winter Opening, direkt zu meinem Füssen am nächsten Berg. Mit einem Programm so bescheuert, dass als Realsatire dutrchginge. Voll Eventcharakter. Tegernsee lernt von Achensee das prollig sein. Bis Sonntag lassen sie es hier krachen, und wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich die Flutlichtanlage, links hinten. Das heisst,ich würde sie sehen, wenn ich noch da wäre. Aber ich komme erst am Montag wieder, und fahre morgen heim. Es war angenehm kalt und scheusslich, ein grosser Spass. Solange die anderen nicht da sind.
donalphons, 00:55h
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