Donnerstag, 30. Dezember 2010
Schlechte Nachrichten vom Berg
Liebe Berliner, liebe Frankfurter, liebe Küstenbewohner, ich weiss, ihr erstickt unter dem Schnee. Da kann ich nur sagen: Kommt in die Berge! Da ist bald wieder alles grün. Das, was auf dem Holz liegt, ist die Schneehöhe auf 1000 Höhenmetern.
Dass es gerade eben doch wieder geht, liegt an ein paar Zentimetern Neuschnee der letzten 24 Stunden. Der überdeckt das Eis und die Steine. Es ist nicht mehr ganz so lebensgefährlich wie vorgestern.

Ach so, kalt soll es auch sein, bei Euch. Tja. Wir hatten gestern Regen und geschätzte 4 Grad plus, was der Piste auch nicht gut tut. Überall ist Winter. Wenn es hier so weiter geht, muss ich mein Verdeck nicht gegen das Hardtop austauschen.

Um ehrlich zu sein: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Piste am 2. Januar noch befahrbar ist, wenn nicht massenhaft Schnee herunterkommt. Ich werde beobachten - aber ein paar tausend Münchner in den nächsten Tagen, und die Strecke ist entweder vereist oder der blanke Fels. Und das ist kein Spass, gerade in den Kurven.

Dass es gerade eben doch wieder geht, liegt an ein paar Zentimetern Neuschnee der letzten 24 Stunden. Der überdeckt das Eis und die Steine. Es ist nicht mehr ganz so lebensgefährlich wie vorgestern.

Ach so, kalt soll es auch sein, bei Euch. Tja. Wir hatten gestern Regen und geschätzte 4 Grad plus, was der Piste auch nicht gut tut. Überall ist Winter. Wenn es hier so weiter geht, muss ich mein Verdeck nicht gegen das Hardtop austauschen.

Um ehrlich zu sein: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Piste am 2. Januar noch befahrbar ist, wenn nicht massenhaft Schnee herunterkommt. Ich werde beobachten - aber ein paar tausend Münchner in den nächsten Tagen, und die Strecke ist entweder vereist oder der blanke Fels. Und das ist kein Spass, gerade in den Kurven.
donalphons, 00:39h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 26. Dezember 2010
Ruhe
Ich bin kein Kinderhasser.
Oder besser, ich müsste kein Kinderhasser sein, um die Ruhe dieser Tage nicht schätzen zu können.
Und das betrifft auch nur meinen Heimatstadt, denn auch am Tegernsee wohne ich nicht weit von der Schule weg. Aber erstaunlicherweise ist es im Millionärsghetto so, dass die Schulkinder entweder so nah wohnen, dass sie laufen, oder den Schulbus nehmen. Offen gesagt: An der Schule ist auch wenig Platz, den man zuparken könnte.
Aber hier! Nachdem im Moment Teile der Strasse unter Schnee sind, und dort das Parken keine reine Freude ist, sind unsere asozialen Turbomütter dazu übergegangen, ganz langsam die Strasse entlangzukriechen. Fast wie parken. Und sie haben natürlich gar kein Problem, wenn eine andere dieser vekommenen Baggage 10 Minuten braucht, um ihr Balg - Küsschen Küsschen - in der Drecksmühle zu verstauen. Es war schon früher meistens so, dass irgendeine versiffte Ratscherin mit ihrer Karre die Feuerwehrzufahrt versperrte und loszog, um ihrer Brut entgegenzurennen, aber im Moment ist es zwischen 12 und halb zwei unmöglich, mit dem Auto wegzufahren.

Jetzt jedoch sind Ferien. Ich schaufle wieder gerne Schnee. Die ganzen letzten Wochen habe ich mich geärgert, wenn ich daran dachte, was für einem miesen Pack ich da um 6 Uhr in der Früh den Weg bereite. Es gab hier mal Beschwerden bei der Schule, die Leute würden so viel einfach auf die Strasse werfen - das stimme gar nicht, meinte die Schulleitung, das müssten andere sein. Mit Verlaub: Momentan sehe ich einfach den Unterschied. Ich räume Schnee und nicht Müll. Die Stadttauben haben sich übrigens daran gewöhnt: Immer gegen 12 landen sie auf unseren Fensterbrettern und warten auf das grosse Fressen. Momentan vergeblich. Wenn sie sehen, dass da keine Schüler sind, verschwinden sie wieder.
Es ist sehr angenehm hier, so ohne Schüler und das Geschmeiss, das sie in die Welt setzte. Ich bin kein Kinderhasser und auch kein Mütterhasser, ich sehe nur, dass es eine Menge Erziehungsberechtigter gibt, die selbst mal eine ordentliche Erziehung bräuchten.
Oder besser, ich müsste kein Kinderhasser sein, um die Ruhe dieser Tage nicht schätzen zu können.
Und das betrifft auch nur meinen Heimatstadt, denn auch am Tegernsee wohne ich nicht weit von der Schule weg. Aber erstaunlicherweise ist es im Millionärsghetto so, dass die Schulkinder entweder so nah wohnen, dass sie laufen, oder den Schulbus nehmen. Offen gesagt: An der Schule ist auch wenig Platz, den man zuparken könnte.
Aber hier! Nachdem im Moment Teile der Strasse unter Schnee sind, und dort das Parken keine reine Freude ist, sind unsere asozialen Turbomütter dazu übergegangen, ganz langsam die Strasse entlangzukriechen. Fast wie parken. Und sie haben natürlich gar kein Problem, wenn eine andere dieser vekommenen Baggage 10 Minuten braucht, um ihr Balg - Küsschen Küsschen - in der Drecksmühle zu verstauen. Es war schon früher meistens so, dass irgendeine versiffte Ratscherin mit ihrer Karre die Feuerwehrzufahrt versperrte und loszog, um ihrer Brut entgegenzurennen, aber im Moment ist es zwischen 12 und halb zwei unmöglich, mit dem Auto wegzufahren.

Jetzt jedoch sind Ferien. Ich schaufle wieder gerne Schnee. Die ganzen letzten Wochen habe ich mich geärgert, wenn ich daran dachte, was für einem miesen Pack ich da um 6 Uhr in der Früh den Weg bereite. Es gab hier mal Beschwerden bei der Schule, die Leute würden so viel einfach auf die Strasse werfen - das stimme gar nicht, meinte die Schulleitung, das müssten andere sein. Mit Verlaub: Momentan sehe ich einfach den Unterschied. Ich räume Schnee und nicht Müll. Die Stadttauben haben sich übrigens daran gewöhnt: Immer gegen 12 landen sie auf unseren Fensterbrettern und warten auf das grosse Fressen. Momentan vergeblich. Wenn sie sehen, dass da keine Schüler sind, verschwinden sie wieder.
Es ist sehr angenehm hier, so ohne Schüler und das Geschmeiss, das sie in die Welt setzte. Ich bin kein Kinderhasser und auch kein Mütterhasser, ich sehe nur, dass es eine Menge Erziehungsberechtigter gibt, die selbst mal eine ordentliche Erziehung bräuchten.
donalphons, 21:23h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 23. Dezember 2010
Schräge Kompromisse
Keinem Baum wurde für diesem Christbaumersatz etwas zuleide getan - und wer denkt, das sei nur ein Kompromiss, hat recht: Genau das ist es auch.

Denn wenn es nach mir ginge, müsste es nicht sein. Aber es kommt Besuch, der sich dergleichen wünscht, bevor es dann morgen in die Berge geht, und so sind beide Seiten zufrieden. Schon praktisch, so ein Kronleuchter.
Praktisch ist auch Weihnachten für die irische Regierung, da bekommt keiner mit, was da gerade passiert: Offensichtlich steht die Allied Irish Bank vor der Verstaatlichung. Das ist eine jener irischen Banken, die nach der Gründung einer Bad Bank angeblich wieder sauber waren, und nun aufgrund weiterer Probleme im Portfolio und der Unfähigkeit, sich Geld zu beschaffen, vom Staat übernommen werden muss, damit sie nicht das restliche Bankensystem in den Abgrund reisst. Auch so ein schräger Kompromiss.
Der Spass kostet im ersten Schwung 3,7 Milliarden, 5% des gesamten Staatshaushaltes, und die Bank braucht bis Februar noch mehr als 6 Milliarden, damit sie auf eine vernünftige Kernkapitalquote kommt. Woher das kommen soll? Man wird sehen. Mein Tip: Aus Irland, namentlich aus deren Pensionsfonds, die sie dort gerade plündern (Asset Sales ole!) und wenn die nichts mehr haben, werden sie halt wieder bei Europa anfragen. Rettungsschirm my ass. Nochmal 8% des Staatshaushaltes. Erinnert sich noch jemand an die Zeiten, da ein Defizit von 3% schon als Risiko für die Gemeinschaftswährung betrachtet wurde?
Lasst es mich klar sagen: Man kann natürlich immer so weiter machen und diese irischen Fässer ohne Boden befüllen. Oder man macht Nägel mit Köpfen, spaltet den Euro und schickt die Problemländer mit ihren Bankstern und unseren davon abhängigen Bankstern in die Wüste. Ansonsten ist nächstes Jahr der Franken so teuer wie der Euro. Und das ist immer noch nicht alles. Schräge Kompromisse allerorten.

Denn wenn es nach mir ginge, müsste es nicht sein. Aber es kommt Besuch, der sich dergleichen wünscht, bevor es dann morgen in die Berge geht, und so sind beide Seiten zufrieden. Schon praktisch, so ein Kronleuchter.
Praktisch ist auch Weihnachten für die irische Regierung, da bekommt keiner mit, was da gerade passiert: Offensichtlich steht die Allied Irish Bank vor der Verstaatlichung. Das ist eine jener irischen Banken, die nach der Gründung einer Bad Bank angeblich wieder sauber waren, und nun aufgrund weiterer Probleme im Portfolio und der Unfähigkeit, sich Geld zu beschaffen, vom Staat übernommen werden muss, damit sie nicht das restliche Bankensystem in den Abgrund reisst. Auch so ein schräger Kompromiss.
Der Spass kostet im ersten Schwung 3,7 Milliarden, 5% des gesamten Staatshaushaltes, und die Bank braucht bis Februar noch mehr als 6 Milliarden, damit sie auf eine vernünftige Kernkapitalquote kommt. Woher das kommen soll? Man wird sehen. Mein Tip: Aus Irland, namentlich aus deren Pensionsfonds, die sie dort gerade plündern (Asset Sales ole!) und wenn die nichts mehr haben, werden sie halt wieder bei Europa anfragen. Rettungsschirm my ass. Nochmal 8% des Staatshaushaltes. Erinnert sich noch jemand an die Zeiten, da ein Defizit von 3% schon als Risiko für die Gemeinschaftswährung betrachtet wurde?
Lasst es mich klar sagen: Man kann natürlich immer so weiter machen und diese irischen Fässer ohne Boden befüllen. Oder man macht Nägel mit Köpfen, spaltet den Euro und schickt die Problemländer mit ihren Bankstern und unseren davon abhängigen Bankstern in die Wüste. Ansonsten ist nächstes Jahr der Franken so teuer wie der Euro. Und das ist immer noch nicht alles. Schräge Kompromisse allerorten.
donalphons, 16:10h
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Donnerstag, 23. Dezember 2010
Ökonomische Weihnachtsgeschenke
1. Hurra! Der Euro ist zwar unter 1,25 Franken gefallen - aber den Briten geht es noch mieser. Wie man gerade lesen kann, planen die Franzosen eine Art Superwirtschaftsbehörde für 16 EU-Staaten, über die am Ende nur Regierungschefs wie Sarkozy, Merkel, Berlusconi und Zapatero wachen (prima!), und wollen die Briten nicht dabei haben. Wenn die EU schon an solchen Irrsinn denkt - wie dreckig muss es dann erst den Briten gehen?
Nun, sehr dreckig, beim Guardian gestern gab es drei Wirtschaftsnachrichten in Folge:
o UK growth estimates revised down
GDP grew less rapidly than first thought over the past nine months, official figures reveal
o MPC minutes show increasing fear of inflation
o Government deficit reaches record £23bn
Oder auf Deutsch "Bilanzfälscher mit Rekorddefizit am Rande der Geldentwertung".
2. 2011 wird spassig. Vielleicht schafft es ja das Ende des Britischen Peso, vom Kollaps des Euro abzulenken.
3. Also: Geld zusammenhalten, aufpassen, oder in die Sachwerte gehen und andere damit mehr oder weniger glücklich machen - und hoffen, dass die ökonomischen Modelle für das Schenken besser als die Modelle der Regierenden sind.
Nun, sehr dreckig, beim Guardian gestern gab es drei Wirtschaftsnachrichten in Folge:
o UK growth estimates revised down
GDP grew less rapidly than first thought over the past nine months, official figures reveal
o MPC minutes show increasing fear of inflation
o Government deficit reaches record £23bn
Oder auf Deutsch "Bilanzfälscher mit Rekorddefizit am Rande der Geldentwertung".
2. 2011 wird spassig. Vielleicht schafft es ja das Ende des Britischen Peso, vom Kollaps des Euro abzulenken.
3. Also: Geld zusammenhalten, aufpassen, oder in die Sachwerte gehen und andere damit mehr oder weniger glücklich machen - und hoffen, dass die ökonomischen Modelle für das Schenken besser als die Modelle der Regierenden sind.
donalphons, 00:37h
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Dienstag, 21. Dezember 2010
553 Millionen Dollar Strafe
und das Eingeständnis, kriminell gehandelt zu haben - wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung.
Wenn das die Deutsche Bank in den USA tut und eingestehen muss, braucht man sich über Liechtenstein nicht weiter zu beschweren.
Aber, wie sagt die Bank nicht so schön:
The bank said the settlement would not have any impact on net income.
Na dann ist ja alles prima.
Wenn das die Deutsche Bank in den USA tut und eingestehen muss, braucht man sich über Liechtenstein nicht weiter zu beschweren.
Aber, wie sagt die Bank nicht so schön:
The bank said the settlement would not have any impact on net income.
Na dann ist ja alles prima.
donalphons, 23:42h
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Samstag, 18. Dezember 2010
Lügner in Ämtern und Redaktionen
Ich bin nicht ganz desinteressiert an Hugo Chavez, über den ich beruflich viel gelesen habe, als er noch ein Ex-Golpista war, ein ehemaliger Staatsstreicher. Einfach, weil die Geschichte spannend ist. Und eine der spannendsten Dinge der Cablegate-Depeschen von Wikileaks ist meines Erachtens die Art, mit der sich das State Department einerseits an der Isolation von Chavez und andererseits an seinem Niedergang abarbeitet. Davon liest man ja auch recht viel in den Medien, Venezuela steht angeblich am Rand des Bankrotts, die Leute hungern, es ist alles so schrecklich... nachgerade lustig sind die Berichte von 2006 aus Spanien bzw. vom State Department, in denen nach Besuchen vorhergesagt wird, in 24 Monaten würde das System zusammenbrechen. 24 Monate später waren die USA in der Wirtschaftskrise, in der sie immer noch sind.
Natürlich weiss ich auch nicht, wie es in Venezuala aussieht, wenn man die Propaganda mal beiseite lässt - die Spanier haben ja zugegeben, dass sie die Medien mit falschen Informationen versorgt haben, und man darf davon ausgehen, dass vieles davon auch unsere Berichte beeinflusst.
Keinesfalls kleiner sind meine Bedenken heute geworden: Da gibt es nämlich eine Depesche, die behauptet, die Kubaner hätten den Film "Sicko" von Michael Moore nicht gezeigt, weil sie Angst gehabt hätten, die Kubaner könnten neidisch auf die tollen US-Krankenhäuser werden. Das wurde prompt auch von Medien aufgegriffen und freiwillig und ohne Recherche übernommen. Das Problem: Es stimmt nicht. Sicko lief in Kuba mit grossem Erfolg in Kinos und im Fernsehen.
Extrem peinlich für die Versager im State Department. Saupeinlich für die Medien. Und schlimm für uns alle, die wir uns fragen müssen: Auf was für einer Wissensbasis machen die USA Politik? Also, jetzt nicht nur im Grossen bei den Massenvernichtungswaffen. Auch im Kleinen. Und was wollen sie, dass wir davon glauben.
Natürlich weiss ich auch nicht, wie es in Venezuala aussieht, wenn man die Propaganda mal beiseite lässt - die Spanier haben ja zugegeben, dass sie die Medien mit falschen Informationen versorgt haben, und man darf davon ausgehen, dass vieles davon auch unsere Berichte beeinflusst.
Keinesfalls kleiner sind meine Bedenken heute geworden: Da gibt es nämlich eine Depesche, die behauptet, die Kubaner hätten den Film "Sicko" von Michael Moore nicht gezeigt, weil sie Angst gehabt hätten, die Kubaner könnten neidisch auf die tollen US-Krankenhäuser werden. Das wurde prompt auch von Medien aufgegriffen und freiwillig und ohne Recherche übernommen. Das Problem: Es stimmt nicht. Sicko lief in Kuba mit grossem Erfolg in Kinos und im Fernsehen.
Extrem peinlich für die Versager im State Department. Saupeinlich für die Medien. Und schlimm für uns alle, die wir uns fragen müssen: Auf was für einer Wissensbasis machen die USA Politik? Also, jetzt nicht nur im Grossen bei den Massenvernichtungswaffen. Auch im Kleinen. Und was wollen sie, dass wir davon glauben.
donalphons, 23:48h
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Mittwoch, 8. Dezember 2010
Wikileaks-Fallout: Prostitution doch nicht verdammen
Irgendwie hatte ich bei Wikileaks ein sehr schlechtes Gefühl; das Gefühl, bald eine Reihe von Regionenn zu kennen, die zu boykottieren ich nicht umhin hönnte. Italien sah ich da leider als eine der ersten Unterdrückernationen an.
Statt dessen: Australien. Gut, das spielt ohnehin keine Rolle. Schweden. Als kleiner, dunkler, fetter Bayer wollte ich da allein schon aufgrund meiner Aversion gegen grosse, blonde Schränke nie hin.
Aber dass ich zu dieser Liste irgendwann auch emanzipierte Frauen rechnen würde, hätte ich nicht gedacht.
Nur mal so theoretisch: Sexuelle Übergriffe werden in Schweden nach Rechtsgrundsätzen und mit Folgen definiert, die einen Mann, vorsichtig gesagt, massiv der Willkür seiner Geschlechtspartnerin, ja sogar Bekannten oder zufälligen Begegnungen aussetzen. Jetzt wirklich mal weg von Assange und aufgrund eigener Erfahrungen mit Stalkerinnen, die ich ab und zu im Briefkasten habe: Da stehen dann wirklich krude Dinge drin, von denen die denken, dass ich sie mit ihnen tun würde. Da werden bescheuerte sexuelle Wünsche auf mich übertragen, wie etwa ein Kinderwunsch mit ihr (ich! Ausgerechnet!), da wird aus meinen FAZ-Texten die Einladung herausgelesen, dass man gleich mal vorbei kommen soll und ich sie am Bahnhof abholen will.
Was passiert, wenn so jemand wirklich vor meiner Tür steht, keine Zeugen da sind, und die eine klare Absage dann als Anlass nimmt, durchzudrehen und mit so einem irren Weltbild dann sauer zur Polizei zu rennen? So etwas ist hier in Deutschland schon unerfreulich genug, wenn man allein an der fehlenden Briefmarke merkt, dass die Person tatsächlich da war. Aber wie ist das erst in Schweden, wenn man an die Falsche gerät und die selbst bei einvernehmlichen Sex ein paar Tage danach alle Möglichkeiten hat, einen ins Gefängnis zu bringen - einfach mit der blossen Behauptung, es wäre kein Kondom im Spiel gewesen? Wenn schon der Umstand, allein mit einer Frau in der Wohnung zu sein, für eine Erpressung und übelste Folgen ausreicht?
Ich bin nun wirklich familiär gegen Prostitution geeicht, das ist neben Alkohol, Drogen und Glücksspiel wirklich nicht vorgesehen - aber unter solchen Bedingungen könnte ich es nachvollziehen, wenn jemand lieber zahlt - einfach, weil man im Bett nicht an solche Risiken denken will. Kein Gefühl, nur Geschäft, reine Dinestleistung, aber auch keine Klagen. Aber da ist ja das nächste Problem: Prostitution ist in Schweden auch verboten.
So gesehen fange ich doch an, dem guten, alten, bayerischen 2. Heiratsmarkt positive Aspekte abzugewinnen: Da weiss man in etwa, was man bekommt, jede Menge Gefühlsmüll aus vergangenen Ehen und das Elend der Einsamkeit - aber wenigstens keinen Haftbefehl durch eine durchgeknallte Staatsanwältin eines scheinliberalen Landes, das in Sachen Frauenrechten so fortschrittlich ist, dass es in dem finsteren Loch der Sexualverfolgung landet, das Bayern schon lange verlassen hat.
Statt dessen: Australien. Gut, das spielt ohnehin keine Rolle. Schweden. Als kleiner, dunkler, fetter Bayer wollte ich da allein schon aufgrund meiner Aversion gegen grosse, blonde Schränke nie hin.
Aber dass ich zu dieser Liste irgendwann auch emanzipierte Frauen rechnen würde, hätte ich nicht gedacht.
Nur mal so theoretisch: Sexuelle Übergriffe werden in Schweden nach Rechtsgrundsätzen und mit Folgen definiert, die einen Mann, vorsichtig gesagt, massiv der Willkür seiner Geschlechtspartnerin, ja sogar Bekannten oder zufälligen Begegnungen aussetzen. Jetzt wirklich mal weg von Assange und aufgrund eigener Erfahrungen mit Stalkerinnen, die ich ab und zu im Briefkasten habe: Da stehen dann wirklich krude Dinge drin, von denen die denken, dass ich sie mit ihnen tun würde. Da werden bescheuerte sexuelle Wünsche auf mich übertragen, wie etwa ein Kinderwunsch mit ihr (ich! Ausgerechnet!), da wird aus meinen FAZ-Texten die Einladung herausgelesen, dass man gleich mal vorbei kommen soll und ich sie am Bahnhof abholen will.
Was passiert, wenn so jemand wirklich vor meiner Tür steht, keine Zeugen da sind, und die eine klare Absage dann als Anlass nimmt, durchzudrehen und mit so einem irren Weltbild dann sauer zur Polizei zu rennen? So etwas ist hier in Deutschland schon unerfreulich genug, wenn man allein an der fehlenden Briefmarke merkt, dass die Person tatsächlich da war. Aber wie ist das erst in Schweden, wenn man an die Falsche gerät und die selbst bei einvernehmlichen Sex ein paar Tage danach alle Möglichkeiten hat, einen ins Gefängnis zu bringen - einfach mit der blossen Behauptung, es wäre kein Kondom im Spiel gewesen? Wenn schon der Umstand, allein mit einer Frau in der Wohnung zu sein, für eine Erpressung und übelste Folgen ausreicht?
Ich bin nun wirklich familiär gegen Prostitution geeicht, das ist neben Alkohol, Drogen und Glücksspiel wirklich nicht vorgesehen - aber unter solchen Bedingungen könnte ich es nachvollziehen, wenn jemand lieber zahlt - einfach, weil man im Bett nicht an solche Risiken denken will. Kein Gefühl, nur Geschäft, reine Dinestleistung, aber auch keine Klagen. Aber da ist ja das nächste Problem: Prostitution ist in Schweden auch verboten.
So gesehen fange ich doch an, dem guten, alten, bayerischen 2. Heiratsmarkt positive Aspekte abzugewinnen: Da weiss man in etwa, was man bekommt, jede Menge Gefühlsmüll aus vergangenen Ehen und das Elend der Einsamkeit - aber wenigstens keinen Haftbefehl durch eine durchgeknallte Staatsanwältin eines scheinliberalen Landes, das in Sachen Frauenrechten so fortschrittlich ist, dass es in dem finsteren Loch der Sexualverfolgung landet, das Bayern schon lange verlassen hat.
donalphons, 19:48h
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Montag, 29. November 2010
Ups
Trotz Wikileaks sollte man stets auf Spanien schauen. Ups.
Langsam bekomme ich den Eindruck, dass ich mit vier Quellen gut informiert bin: weissgarnix.de, blog.fefe.de, faz.net und FT-Alphaville.
Langsam bekomme ich den Eindruck, dass ich mit vier Quellen gut informiert bin: weissgarnix.de, blog.fefe.de, faz.net und FT-Alphaville.
donalphons, 17:56h
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Verstehe ich das richtig?
Der beliebteste Politiker dieses Landes ist ein Minister, der für das Leben und den Tod der Soldaten dieses Landes verantwortlich ist, und der deren Gefährdung in Afghanistan laut seiner Anbiederung bei einem Repräsentanten eines anderen Landes gerne ausbauen möchte, es aber nicht kann, weil der Kollege, den er anschwärzt, etwas dagegen hat, weil er ihm einfach persönlich eins auswischen will? Und seine Frau ist Moderatorin in einem Gossensender, wo sie für ihre Organsiation wirbt, die kein Spendensiegel hat, ihre Bilanzen nicht veröffentlicht und kaum mit konkreter Arbeit am Problem in Erscheinung tritt? Das sind die Leute, die nicht in Schimpf und Schande nach Franken zurückgekickt werden, sondern auf dem Weg ins Kanzleramt sein wollen?
Ich glaube, ich muss mehr für die FAZ schreiben, damit ich auswandern kann, bevor dieses Land den Hohlköpfen anheimfällt.

Über die Unterschiede zwischen echten Auktionen und Ebay - hier und dort werde ich Teile meines Besitzes veräussern müssen, denn wenn die an die Macht kommen, werden die Preise im nahen Ausland sicher nicht kleiner, und dann kann ich mir kein grosses Haus leisten.
Ich glaube, ich muss mehr für die FAZ schreiben, damit ich auswandern kann, bevor dieses Land den Hohlköpfen anheimfällt.

Über die Unterschiede zwischen echten Auktionen und Ebay - hier und dort werde ich Teile meines Besitzes veräussern müssen, denn wenn die an die Macht kommen, werden die Preise im nahen Ausland sicher nicht kleiner, und dann kann ich mir kein grosses Haus leisten.
donalphons, 17:05h
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Sonntag, 28. November 2010
Es geht los
Der Guardian hat einen ersten Überblick über das Wikileaks-Material, und es ist nicht ohne, Stichwort Spionage. Ich denke, die Amerikaner brauchen ein paar neue Aussenamtsmitarbeiter. (Und Westerwelle einen Informanten in den eigenen Reihen weniger - wer ihn wohl an die Amerikaner verraten haben mag?)
donalphons, 20:31h
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