Es geht los

Der Guardian hat einen ersten Überblick über das Wikileaks-Material, und es ist nicht ohne, Stichwort Spionage. Ich denke, die Amerikaner brauchen ein paar neue Aussenamtsmitarbeiter. (Und Westerwelle einen Informanten in den eigenen Reihen weniger - wer ihn wohl an die Amerikaner verraten haben mag?)

Sonntag, 28. November 2010, 20:31, von donalphons | |comment

 
Bei Guido ist es denke ich ein grundsätzliches Problem. Seine "Junge Lieberale"-Bande, die er protegiert sind im Grunde alles moralfreie Karrieristen.

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Hätte man vor 20 Jahren mit der geballten PR im Vorfeld "Enthüllungen" angekündigt, wären morgen früh die Zeitungen weggegangen wie Popcorn.

Habe eben mal SPON überflogen. Ganz offen: Sturm im Wasserglas.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,731389,00.html

Nabend :-)

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Ich finde es auch eher lame ... Diplomatisch gesehen natürlich kritisch. Denn da wird ja sonst nur durch die Blume geredet ... Aber aus Sicht des krisengeübten Beobachters nichts so Spannendes. Zumindest bis jetzt ...

Der Guardian Artikel gibt auch nicht viel her.

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Der Guardian Artikel gibt auch nicht viel her.

Dochdoch:

"Claims of inappropriate behaviour by a member of the British royal family."

Shocking.

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Inappropiate behaviour? Ich las dort nur von inappropriate remarks by a member of the British royal family about a UK law enforcement agency and a foreign country.

Dass Prinz Philip häufiger einmal unpassende Bemerkungen macht, ist doch allgemein bekannt. Und dass Merkel selten kreativ, Seehofer unberechenbar und Westerwelle aggressiv ist, seine Gedanken wenig Substanz haben und er seinen Job noch lernen müsse ist nun auch kein Geheimnis. Dafür braucht es auch keinen Informanten in der FDP, das hätte denen wohl jeder hier in der Runde auch sagen können.

Um so lächerlicher ist es, wenn man sich in Berlin nun öffentlich empört - die sollen doch nicht so tun, als hätten die keine solchen Dossiers über Regierungen anderer Länder erstellen lassen. In einem davon dürfte ebenfalls stehen, dass Russland korrupt ist und staatliche Stellen und die Mafia zum Teil ganz wunderbar kooperieren. Dasselbe erzählt einem jeder einigermaßen intelligente Russe auch. Wundert es denn irgendjemanden, dass Putin und Berlusconi so dicke Tinte sind? Wohl kaum.

Nachtrag: Prince Andrew war's. Kommt wohl nach seinem Vater.

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Die grosse Sache ist meines Erachtens das Ausspähen der UN und die Gemengelage im mittleren Osten.

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Ja, ich denke auch, dass es das ist. Ich finde nur diese künstliche Aufregung, die nun in Berlin wegen der oben genannten Dinge herrscht, albern. In den Berichten deutscher Diplomaten aus aller Welt wird auch einiges an Tratsch stehen.

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Die müssen ja ständig Rapport geben, die Ministerialbürokratie, Geheimdienste und andere wollen gefüttert werden. Dann wird auch mal Banales als hoch relevant verkauft. Ist wie im Journalismus...

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Die Geheimdienste werden ebenfalls ein gehöriges Maß an Tratsch weiterleiten. Schon allein, weil auch das Wissen um das Getratschte irgendwann mal nützlich sein könnte.

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Möglicherweise stehe ich ja mit meiner Meinung alleine: Ist es wirklich sinnvoll, diese Dokumente zu veröffentlichen? Was für ein konkreter Zweck wird damit eigentlich verfolgt? Für mich wirkt das doch eher wie reines "shit stirring"; anders als bei den den vorherigen Veröffentlichungen sehe ich nicht den aufklärerischen Hintergrund.

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vielleicht hat mr. president weniger freunde, als er meint. vielleicht sind diejenigen, die lieber jemand anders an seinem platz hätten, mehr, als er glaubt.

man kann sich natürlich fragen, warum sich überhaupt jemand diesen job antun will. der nächste hat es noch schwerer, der muss den amis den gorbatschow machen und den allied verklaren, dass sie nicht mehr gebraucht werden, bezahlt schon gar nicht.

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Westerwelle
Bei dem Westerwelle gehe ich jede Wette ein, den jungdynamisch erfolgreichen Verräter kennen wir alle. Der ist doch nur nicht Außenminister, weil WW früher da war. Der wartet jetzt ab. Nein, nicht Rösler. Der andere.

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Diplomatisches Randrauschen, vielleicht erhellend für den einen oder anderen Historiker in dem Metier, aber nicht wirklich umwälzend. Ich sehe es nicht unbedingt als unnötig an, denn je mehr der Informationen, umso besser -- zumindest vom Standpunkt eines Historikers betrachtet. Morgen dann Assange und die "UFO-Akten", mit welcher Gigantomanie will er die bisherigen Veröffentlichungen toppen?

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...also mal ganz im Ernst:
Wird hierzulande wesentlich anders bzw. gar freundlicher über die Allierten jenseits des großen Ozeans geredet ??

Doch nicht wirklich, oder !? Also ist das alles das Papier nicht wert, auf dem der SPIEGEL morgen die Chose abzudrucken beginnt...

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Skandalisierung durch den Spiegel
Der Spiegel gefällt sich vor allem daran, abfällige Äußerungen über deutsche Politiker zu zitieren, was natürlich viele gern lesen, wiewohl es nicht wirklich informativ ist. Dass es Westerwelle an "gravitas" fehlt und dass er aggressiv ist oder dass Seehofer unvorhersehbar und provinziell agiert, darauf waren wir auch schon ohne die Lektüre der Dokumente gekommen. Dass Westerwelle bei der Erhöhung des deutschen Afghanistan-Kontingents eher gebremst hat, spricht dabei ebensowenig gegen ihn wie die Risikoscheu gegen die Kanzlerin oder die positiv bewertete transatlantische Beflissenheit für zu Guttenberg.
Dass Ghadafi vollbusige Krankenschwestern um sich hat, erstaunt auch nicht weiter.
Viel heikler sind die Nachrichten aus dem Nahen Osten, deren Veröffentlichung u.U. wirklich Schaden anrichten kann, und dies nicht nur für die USA.
Ich würde die Darstellung der Wikileaks-Quellen in der New York Times, Le Monde und El País empfehlen - SPON ist halt eher ein skandallüsternes Boulevardmedium.

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@Schwarzmaler
Nein, den Verräter kennen wir nicht, denn es ist wohl niemand im Ministerrang, sondern jemand, der bei den Verhandlungen Protokollnotizen gemacht hat.

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Vielleicht war es ja ein Neoconnard aus dem Bamberger Dunstkreis?

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Sacha Lobo bei Anne Will auf der Couch ... ich fass es nicht. Abschalt und Kopf aufs Kissen.

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War ja ein kurzfristig anberaumtes Thema. Lobo hat eben sonst nix zu tun.

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noch was zu Wikileaks
Die SPON-Überschrift "Geheimdepeschen enthüllen Weltsicht der USA" scheint mir grob irreführend und auch etwas verschwörungstheoretisch inspiriert zu sein - als ob es eine einheitliche Weltsicht der USA gäbe. Man weiß ja inzwischen, dass beispielsweise über die Irak-Politik und die entsprechende Diplomatie unter Bush starke Differenzen zwischen dem State Department und dem Pentagon bestanden.
Die Geheimdepeschen "enthüllen" zunächst einmal eine professionell arbeitende Diplomatie, die Informationen über die Politiker der einzelnen Länder und deren Einstellung zur Politik und den Interessen der USA sammelt sowie dabei "leaks" der lokalen Administrationen ausnutzt. Dass das intern weniger verklausuliert als öffentlich formuliert wird, ist nur natürlich. Warum sollte man sich darüber entrüsten?

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Guttenberg, die Petze
Guttenberg geht wohl öfters petzen ... http://cablegate.wikileaks.org/cable/2010/02/10BERLIN157.html ... wie war das noch mit der Formel des Schwurs bei der Vereidigung auf die Bundesrepublik?

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"Defense Minister zu Guttenberg revealed in a February 3 meeting with Ambassador Murphy that coalition
partner FM Westerwelle -- not the opposition Social
Democratic Party (SPD) -- had been the single biggest
obstacle to the government seeking a bigger increase in German troops for Afghanistan."

Hmmm sowas ist eigentlich ein absolutes No No

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Die "Nicht-Drohung" gegen Deutschland wegen etwaiger Haftbefehle gegen die Entführer von Masri sind aber schon ein anderes Kaliber:

http://cablegate.wikileaks.org/cable/2007/02/07BERLIN242.html

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Selbst Meldungen über vermeintliche Amourösitäten von Berlusconis rücken in der Aufmerksamkeitsskala bei SPON heute Morgen, drei Artikel vor die Meldungen über die Einzelheiten des gestern beschlossenen Rettungsschirms für Irland.

Das Deutschland wieder mal mit 6,1 Milliarden dabei ist, scheint neben der Frage, welches Gelbbübchen sich da ein paar Notizen gemacht haben könnte, zur Nebensache zu verkommen...

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Und alle suchen im Netz nach Ghaddafis "voluptious blonde".
Was ich so gelesen habe ist größtenteils läppischer Klatsch, Zeugs, das in jeder Zeitung stand etc.
Ein paar Rosinchen sind wohl drin.
Aber "off the record" Gespräche können sich US-Diplomaten wohl erst mal abschminken.

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Der Spiegel..
was der so aus solchen Quellen macht, lässt sich sehr schön mit dem Guardian vergleichen: http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=8416439&postcount=76 (via fefe).
Schade, Spon - meine paar Euro fuffzich habt Ihr wieder nicht verdient... sich nach solcher Lektüre irgendwie informiert zu fühlen, ist reine Suggestion.

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Leute, die Karnevalszeit hat doch schon längst angefangen. Seht es mal vor dem Hintergrund.

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