Ökonomische Weihnachtsgeschenke

1. Hurra! Der Euro ist zwar unter 1,25 Franken gefallen - aber den Briten geht es noch mieser. Wie man gerade lesen kann, planen die Franzosen eine Art Superwirtschaftsbehörde für 16 EU-Staaten, über die am Ende nur Regierungschefs wie Sarkozy, Merkel, Berlusconi und Zapatero wachen (prima!), und wollen die Briten nicht dabei haben. Wenn die EU schon an solchen Irrsinn denkt - wie dreckig muss es dann erst den Briten gehen?

Nun, sehr dreckig, beim Guardian gestern gab es drei Wirtschaftsnachrichten in Folge:

o UK growth estimates revised down
GDP grew less rapidly than first thought over the past nine months, official figures reveal
o MPC minutes show increasing fear of inflation
o Government deficit reaches record £23bn

Oder auf Deutsch "Bilanzfälscher mit Rekorddefizit am Rande der Geldentwertung".

2. 2011 wird spassig. Vielleicht schafft es ja das Ende des Britischen Peso, vom Kollaps des Euro abzulenken.

3. Also: Geld zusammenhalten, aufpassen, oder in die Sachwerte gehen und andere damit mehr oder weniger glücklich machen - und hoffen, dass die ökonomischen Modelle für das Schenken besser als die Modelle der Regierenden sind.

Donnerstag, 23. Dezember 2010, 00:37, von donalphons | |comment

 
Silberkannen
Lieber Don Alphonso, wo gibt's nochmal die schönen Silberkannen in eBay? Und aus UK gibt's doch sicher auch so schöne Döschen, Kerzenständer, etc., alles, was man eben so brauchen kann...

Grüße & schöne Tage, mawu

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Hier:

http://antiques.shop.ebay.co.uk/Solid-Silver-/2213/i.html?_dmpt=UK_Antiques_Silverware_RL&_fln=1&_ssov=1&_trksid=p3286.c0.m282&Product=Tea%252F%2520Coffee%2520Pots%252F%2520Sets

Allerdings sind die Preise durch den Silberkurs völlig versaut, gestern ging eine beschädigte Kanne mit 420 Gramm für 200 Pfund über den Tisch - ich würde wenigstens bis Anfang Januar warten.

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Man muß für Silberkännchen jetzt sehr genau schauen und, wenn man überhaupt erträgliche Preise findet, dann halt viel Gespür und Glück haben. Der Markt ist gnadenlos versaut, wie der Don schon sagt. Ich habe mir noch rasch zwei georgianische Sterling-Brillen in der Bucht geschossen, für beide zusammen weniger bezahlt als für ein Billiggestell beim Optik-Discounter, und nu ist das Fenster sozusagen schon wieder zu und es gibt nichts mehr dergleichen, schon gar nicht für solch lachhaften Preis, und ebensolches gilt für Kännchen. Eigentlich ist das Zeitfenster für gute Käufe in Argentum dicht. Mal sehen, was kommt, wenn das Pfund nach Süden raucht. Fröhliche Weihnachten!

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Danke. Das Elend ist schlicht und einfach der Silberkurs, der treibt das alles so in die Höhe. Eigentlich ein absolutes und extrem wichtiges Warnzeichen, wenn sich Gegenstände vom Geldkurs abheben und nach Materialwert bezahlt werden.

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Zuesrt darf ich mir erlauben, Ihnen ein geruhsames Weihnachtsfest zu wünschen, werter Herr Alphonso. Dann möchte ich noch erwähnen, daß ja nun der steigende Kurs des Silbers seit geraumer Zeit absehbar war, mindestens seit zwei Jahren ist klar, wohin die Reise gehen kann und wohl wird. Nun erleben wir steigende Kurse mehr oder weniger seit Monaten sozusagen in Zeitlupe, was eigentlich gnädig ist, man darf JP Morgan fast dankbar sein für die Betrügereien auf dem Silbermarkt, den so konnte man sich ja durchaus noch zur rechten Zeit eindecken. Ich rechne mit Kursen, für deren Erwähnung man derzeit noch von den meisten Menschen milde belächelt würde ob ihrer abnormen Höhe im Verhältnis zum fiatösen Toilettpapier. Das Warnzeichen also schreit schon lange sehr, sehr laut, und wer das nicht sehen konnte oder wollte hat das Nachsehen. Hier in Berlin, so teilt mein Besteckhändler mir mit, wird massivsilbernes seit einigen Wochen in Mengen eingeschmolzen wegen des Materialwerts aufgrund der Unverkäuflichkeit anhand der aktuellen Preisentwicklung! Er sagt daß er mit dem Aufkaufen und also der Rettung von Kulturgut gar nicht hinterherkommt und leidet sichtbar. Es scheint wirklich schlimm zu sein.

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Puh... Berliner Verhältnisse. Wundert mich, dass die nicht zur Bucht gehen.

Was ich vom globalen Kannenmarkt berichten kann ist, dass es momentan eine Verklumpung am unteren Ende des Marktes gibt. Die Preisunterschiede zwischen allem, was nach 1900 ist, sind irrelevant, da zählt nur noch der Materialwert. Entsprechnd hoch werden dann die Mindestpreise angesetzt. Ich sehe auch nicht, dass Silber "teurer" wird. Geld wertet ab, das ist alles.

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