: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Dinge, die helfen:

Road Runner Videos bei Youtube - es ist immer schön, jemanden zu sehen, dem es noch schlechter geht.

Razzia bei der BayernLB. Wegen der zu teuer in Kärnten gekauften Hypo Alpe Adria - nein, was für eine Überraschung. Nachdem man den Haider Jörgl nicht mehr fragen kann, sollte man mal den Stoiber fragen.

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Mittwoch, 14. Oktober 2009

Zustand

Aussen.



Innen.



Morgen dann Arzt.

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Montag, 12. Oktober 2009

Kurzurlaub in Florida

Es passiert mir selbst in diesen schmutziggrauen Herbstzeiten, da man keinen Berg erklimmen kann und Wolkenfetzen über Wäldern modern, da es kalt ist und der Geruch von verbranntem Holz über dem Tal liegt -



Es passiert mir also sogar in diesen Zeiten selten, dass ich stundenlang vor dem Computer sitze und eine Seite durchklicke. Aber heute Nacht, als sich draussen der Regen ergoss und drüben auf dem Ödberg schon die Schneekanonen der weissen Dinge harren, habe ich das gemacht - und zwar auf dieser nett aussehenden Seite:

http://www.homesteps.com/index.html

Das ist gewissermassen die Resterampe des amerikanischen Immobilienfinanzierers Freddie Mac. Man darf sich von den lachenden Gesichtern nicht täuschen lassen: All die zigtausend Häusern stammen aus Privatinsolvenzen, ihre Besitzer sind sonstwo (wo gehen die eigentlich alle hin?), und Freddie Mac kann schauen, wie sie den Krempel wieder los werden. Mit solchen Seiten, vermutlich auch noch Rabatt - a bisserl was geht immer - und zu Preisen, die einem nochmal das ganze Debakel vor Augen führen. Auch die Bilder sind sehenswert. Häuser in Florida mit Grundstück, 6 Zimmern und keine 10 Kilometer vom Strand entfernt, mitunter weniger als 50000 Dollar, ein Nichts, werden dort offeriert. Man fragt sich beim Durchklicken, ob die diversen Statistiken, die von steigenden Hauspreisen sprechen, nicht doch massiv gefälscht sind, bei diesen 3.-Welt-Preisen in gar nicht so arg schlechten Regionen des Landes. Und wie abgewirtschaftet ein Land sein muss, das zu solchen Mitteln greifen muss.

Zu dem ganzen Irrsinn kommt noch die Finanzierung für solche Verkäufe - die Kredite werden einem gerade nachgeschmissen, Hauptsache man kauft das Zeug. Und der Staat deckt das Ganze und auch zukünftige Verluste, wenn es auch diesmal mit der Rückzahlung nicht klappt. Natürlich macht der Staat deshalb Schulden, die er irgendwann wird bezahlen müssen (oder auch nicht). Normalerweise bin ich ja schon bereit, mir auch in anderen Ländern Schnäppchen anzuschauen, und bei Florida - leicht anzufliegen und im Winter fein - könnte man durchaus schwach werden. Aber: Wer will schon in der Dritten Welt des 21. Jahrhunderts Urlaub machen, in einem Protektorat der Chinesen?

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Samstag, 10. Oktober 2009

Finsternis

Letztes Jahr war ich an diesem Tag unterwegs in die Schweiz, unter einem sattblauen Himmel, und die alte Koalition bereitete sich darauf vor, Garantien für Bankeinlagen zu übernehmen, weil inzwischen ein Bank Run eingesetzt hatte - aber keiner, über den man berichtete. Vor allem jene, die mit dem Thema zu tun hatten, hoben ab. Am nächsten Morgen, in Meran unter Palmen, schien die Sonne, und es gab braune Haselnusstorte und braunen Hirnmatsch Kärntner Art zum Frühstück. Das Leben war ok. Nicht schön, aber ok.



Seit etwa dieser Zeit schleiche ich an einem Pfandleihhaus vorbei. Es ist etwas diffizil, weil das Betreten so einen Hauses fast so verpönt ist wie der Besuch eine Bordells, aber in diesem Fall will ich dort nichts verhökern, sondern erwerben: Im Fenster steht ein entzückendes Gemälde eines Ernteherbstes im Berchtesgadner Land, von einem Müncher Kunstmaler um 1880 geschaffen. Es steht da schon länger in seinem üppigen Goldrahmen und lockt. Heute - es sah mich hoffentlich keiner - bin ich hinein gegangen.

Zu teuer, sagte der Pfandleiher, habe es es damals bewertet; vor drei Jahren war der Markt ganz oben, und nun könne er aus rechtlichen Gründen nicht der allgemeinen Preisentwicklung folgen, die den Wert des Bildes halbiert habe. So sei es zu teuer - dann nannte er den Preis, und er hatte recht. Da sitzt er also weiter mit seinem kleinformatigen Bild, neben den unverkäuflichen Rolex und Omegas, und wenn ich das richtig sehe, wird es noch eine Weile so bleiben.



Manche Dinge gehen dagegen immer. Nationalismus, Suff, Volksverarschung. Angesichts dessen, was man so von der neuen Koalition in Sachen Sozialpolitik hört, müssten in Berlin eigentlich schon Steine fliegen, und bei den AKWs die Demonstranten stehen. Aber es kommt ganz langsam, schleichend, die wissen schon, wie sie es tun und verpacken, und es sind ja noch vier Jahre - und die Opposition macht gerade Flohsuche und Nabelschau.

Vielleicht sollte ich wieder nach Graubünden fahren.

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Mittwoch, 7. Oktober 2009

Das Ende der Dollars

Letztes Jahr habe ich meine Bestände an alten Uhren der Marke Longines für den Rest meines Lebens gefüllt, dank der Finanzkrise in den USA, des schwachen Dollars und dem Überangebot, das der Niedergang so einer Nation mit sich bringt. Und was jetzt? Rolex? Die Frage stellt sich, wenn im Gegensatz zu den Verkündigungen der Kriminellen von der Wall Street die USA vor die Hunde gehen, weil man allerorten nachdenkt, wie man deren miserable Weltleitwährung abschafft.



Ich weiss nicht, inwieweit a dieser weit debattierte Beitrag des Independent der Wahrheit entspricht, gerade englische Medien sind ja immer sehr eigen, wenn es um andere Währungen als den britischen Peso geht. Aber offensichtlich halten die Märkte so ein Szenario, in dem der Dollar gegen eine Kunstwährung aus anderen Währungen und Gold ersetzt wird, für nicht undenkbar. Und das auch heute, bei einem Dollarkurs, der etwas ganz anderes ausdrückt, als die Zukunfshoffnungen der Aktienzocker: Wäre die Lage wirklich so gut, stünde der Dollar nicht dort, wo er ist, während das Gold in anderen Währungen wie dem Euro auf sehr hohem Niveau stabil bleibt.

Nun ist es meines Erachtens nur logisch, den Dollar als Weltwährung abzuschaffen. Währungen begründen ihre Existenz durch die Notwendigkeiten einer realen Wirtschaft, und die haben die USA nicht mehr in grösseren Umfängen. Amerika hat abnehmenden Privatkonsum und einen überzogenen Bankensektor, aber nichts, was es verkaufen könnte. Das einzige, was es sonst noch zu bieten hätte, wäre eine Existenz als chinesische Verkaufsplattform - wer sich mal mit dem Preis für eine Olympus E-P1 in den USA und Europa beschäftigt, versteht vermutlich schnell, was ich meine.

Es gibt aber noch einen anderen Aspekt bei dieser Debatte, und der lässt mich wirklich überlegen, ob ich nicht weiter Sachwerte kaufen soll: Würde man wirklich den Dollar abschaffen und damit seinen Verfall anheizen - ich bin mir sicher, dass andere mit Hinweis auf die Ungleichgewichte sehr schnell nachziehen würden. Ein Ende des Dollars als Leitwährung würde eine prima Entschuldigung für einen Währungsschnitt in anderen Ländern abgeben - eine Aktion, die niemand öffentlich befürwortet, angesichts diverser Probleme und deren Verzögerung in die kommenden Jahre aber beim Andauern der Krise eine feine Sache wäre. Nicht für Geldbesitzer, aber für Schuldenmacher. Und davon gibt es ja immer noch genug.



Es ist ja nicht so, dass man in der Hinsicht keine Vergleichsmöglichkeiten hätte; nach der Weltwirtschaftskrise und der Abschaffung des Goldstandards zogen alle früher oder später nach. Jetzt kommt also vielleicht, auf sehr viel niedrigerem Niveau, wieder eine Währung mit Goldanteil, in der Hoffnung, dass es die Bude stabilisiert. Das Recht auf Eigentum sehe ich nicht gefährdet, aber für das Geldeigentum würde ich bei so einer Verändrung nicht die Hand ins Feuer legen.

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Donnerstag, 1. Oktober 2009

Neues Deutschland

Bad Wiessee, 1. Oktober 2009.



Bild, Fahnen und blauer Himmel.

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Montag, 28. September 2009

3. Internetpersonalie des Tages: Don Alphonso wechselt

übernächste Woche vom Tegernsee mit einem Umweg über Meran nach Frankfurt zur Buchmesse. Nachdem Lyssa den Ort und das Haus wechselt (SPON - es gibt eine Hölle nach dem Westen) und Thomas Knüwer das haus wechselt, nicht aber den Ort, bleibe ich beim Haus, aber wechsle den Ort. Für ein paar Tage. Eingekauft - dezentes Hellbeige mit Streifen und Abnähern an den Ärmeln, sowie gute Schuhe - habe ich schon:



Bei der FAZ werde ich dann eher mehr als weniger schreiben. Was aus den Blogoffensiven vom Westen und Handelsblatt wird - keine Ahnung, ist aber auch egal. Beim Westen, weil es Müll ist, und beim Handelsblatt, well das Blog von Thomas den anderen Müll nur versteckt hat. Ich selbst werde den Teufel tun und auch nur eine Sekunde daran denken, andere Angebote anzunehmen - dazu macht die FAZ zu viel Spass, und ein Freund des freien Marktes war ich ohnehin noch nie. Falls jemand Wünsche betreffs der Buchmesse hat und mich in speziellen Ecken sehen möchte - Don Alphonso stellt die 10 besten Bondagebücher des Jahres vor, etwa, oder mich anderweitig in die Bedrouille bringen möchte - mag sich melden. Ich persönlich finde ja, dass Buchmessen mit Büchern nach 1790 öde sind, aber dann mache ich eben das Beste aus dem, was dort geboten wird. Manche Schriftsteller dort sollen sogar noch am Leben sein, und nicht jeder ist ein Ritalinzombie.

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Sonntag, 27. September 2009

Zurück am See.

Sehr nett hiet, heute. Zwetschgendatschiorgie. Morgen dann die Wahl. Rückreise ungewiss.



Wenn es heute schlecht ausgeht, kommt sicher wieder der Moment, an dem ich mir denke: Nach Südtirol wäre jetzt auch nicht schlcht.

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Samstag, 19. September 2009

Vom Nichtdahingehen der Japaner

Wenn man quasi auf der anderen Seite der Alpen mit aufgewachsen ist und eigentlich immerAnfang September dort war, wurde man Zeuge einer schleichenden Invasion: Die Japaner kamen in immer grösseren Gruppen, dann folgten Koreaner und Taiwanesen, schliesslich auch in den letzten Jahren die Chinesen, die zusammen trotteten, während ihre Vorgänger längst alle Bande gelöst hatten und - als Frauen - kieksend auf frisch gekauften, viel zu hohen Schuhen durch höllisches Kopfsteinplaster schaukelten und sich an ihren LV-Täschchen festhielten, als wären sie Rettungsringe.

Es wird einem ja von Politik und Medien viel in Sachen "Ende der Krise" und "Aufschwung" vorgelogen, was gar nicht sein kann, wenn man sich den Goldpreis, die Arbeitslosenzahlen, die eingebrochenen Exporte und den immer noch auf dem Niveau der Lehmankernschmelze verharrenden Schweizer Franken anschaut. Aber das sind Indikatoren für Spezialisten, von denen die Lügnerbande des politisch-ökonomischen Systems nichts verstehen will - deutlich wird das Problem hieran:



Das ist eine von 3 Japanerinnen, die ich in diesem Urlaub gesehen habe - und sie trägt nicht LV, sondern interessiert sich für Kultur. Und das durchaus in jenen touristischen Zentren, in denen man Japaner stets antrifft. Deren Abwesenheit fällt 2009 ziemlich auf. Nun spielen Gäste aus Fernost keine besonders wichtige Rolle bei den restlichen Massen, die jeden Sommer nach Italien fahren - aber es zeigt deutlich, wie nicht nur die Amerikaner, sondern auch die Asiaten auf der Konsumbremse stehen. Man hört, dass die Zeiten, wo deren Reisegesellschaften ganze Stockwerke in den Hotels buchten, erst mal vorüber sind.

Vorüber dürften damit auch die grandiosen Zeiten der italienschen Modeindustrie sein; reichlich verloren glänzt ein weisses Koffersystem im Stil der 50er durch Schaufenster, vor denen keine japanischen Studentinnenhorden, wie sonst üblich, mit dem Handy Bilder nach Hause schickten.



Die sind gar nicht so dumm, die Asiaten. Schade um das gepäck, aber gut für deren Heimat. In China fordert das Mörderregime übrigens die Menschen auf, Gold zu kaufen. Nur die Deutschen, die rennen weiterhin in die Elektromärkte und kaufen billigen chinesischen Dreck, und in England schaltet man massiv Werbung für Strategien zur Verbesserung des Kreditratings, um neue Kredite zu bekommen.

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Donnerstag, 10. September 2009

Was ich mich frage,

wenn ich nicht gerade mit einem Holzschläger im Park dem Federball hinterherhechte - ich habe das noch nie gemacht, ich muss mich noch konzentrieren -



Was ich mich also frage: Wir wissen jetzt etwas, das keine alte Sau überrascht; dass der alte Kohl nicht nur schwarze Kassen hatte, sondern auch die Macht, Gutachten über Gorleben je nach Freude und Annehmlichkeit umarbeiten und fälschen zu lassen. 1983.

Von 1994 bis 1998 war in der Bundesregierung die Ministerin für Reaktorsicherheit für Gorleben verantwortlich, und trat als massive Befürworterin in Erscheinung; ja, sie gehörte sogar zu jenen, die sich in Gorleben ein internationales Endlager vorstellen konnten. Diese Frau ist heute Bundeskanzlerin. Und was ich mich frage, ist einfach: Wenn Kohls Leute 1983 schon Gutachten fälschen liessen - warum sollten sie von 1994 bis 1998 das eigentlich nicht genauso getan haben, noch dazu, wenn sie so grosse Pläne mit Gorleben hatten?

Das sind so die Fragen, die man sich stellt. Könnte sein, dass es noch ein paar spannende Wochen bis zur Wahl werden. Wieviel spenden die Kernenergiehersteller eigentlich der Union und der FDP?

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