: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 7. Oktober 2007

Kein Rost zu sehen.

Auf den ersten Blick. Aber weil das Faltdach undicht war, ist Wasser unter den Fahrzeughimmel gekrochen, und das Dämmmaterial stinkt bestialisch nach Schimmel. Der Auspuff ist zwar wegen der reingerosteten Löcher extrem laut, aber nicht laut genug, um das Rudurudrudu der kaputten Lager zu übertönen. Dezent Selbtmord begehen kann man, wenn man die Lenkung loslässt; den Wagen zieht es zur Strassenmitte, als gäbe es dort eine kostenlose Tankfüllung. Der Tank scheint übrigens leck zu sein, neben dem Schimmelgeruch ist da noch was dezidiert Brennbares in der Luft. "Überschaubarer Restaurierungsaufwand" nennen sie es.



Sage bitte keiner mehr was über die Unzuverlässigkeit von Fiat. Wer meint, die Italiener seien Schluderer, hat sich noch nicht mit britischen Sportwägen der Häuser Triumph und MG auseinandergesetzt. Es gibt vermutlich gute Gründe, warum kein englisches Fahrzeug je den Spitznamen "Der Unzerstörbare" oder "Der Dauerhafte" erhalten hat.

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Liebe Financial Tims Deutschland -

jetzt mal im Ernst: Wenn Ihr eine Firma sehen würdet, die vor sieben Jahre aus der Gier heraus geboren wurde, auf einem emerging Market ganz gross mitzuspielen, und die dabei höhere zweistellige Millionenverluste eingefahren hat und zudem bis heute jährlich ein paar weitere Millionen Verluste anhäuft; die also über sieben Jahre bewiesen hat, dass sie nicht im Mindesten kostendeckend arbeiten kann und es zudem aufgrund der mangelnden Qualität auch nicht schafft, zum Marktführer aufzuschliessen; wenn diese Firma dann auch noch dafür verantwortlich ist, dass es einem ihrer beiden Gründer nicht allzu gut geht und der für einen Spottpreis verkaufen will, den zu bezahlen aber eine der reichste Firmen dieses Bereichs nicht bereit ist, und wenn sich zusätzlich zeigt, dass der Gesamtmarkt unaufhaltsam schrumpfen wird -

wenn Ihr also diese Faktoren einer Firma seht, all die Hybris zum Start, die Wechsel beim Personal, die Inkompetenz und das miserable Produkt am Ende - würdet Ihr neoliberale Ertrags- und Effizienzfetischisten, Ihr ultraharte Durchgreiffreunde und Arbeitnehmerverlacher dann nicht auch sagen, der Sache wäre am ehesten damit gedient, wenn man die Firma schnell und effektiv schliesst?

Und nicht weinen und es tapfer akzeptieren, dass es bei dieser peinlichen Pleite ausnahmsweise mal um Eure eigenen Arbeitsplätze geht?

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Montag, 1. Oktober 2007

Die Massen vor den Toren

Immer, wenn ich höflich und bestimmt irgendwelche verpeilten Touristen davon abhalte, unser Territorium zu betreten, ist da auch ein wenig Bedauern dabei. "Private Property" ist eine sinnvolle Regelung, ohne die das Bewohnen historischer Bausubstanz nicht möglich wäre, aber eben diese Substanz ist mehr als die Fassade, und das Ausschliessen anderer ist wie das Wegsperren von Gemälden im Safe. Ausserdem, so denkt man, ist es hier doch nicht im Mindesten so schlimm wie im Schloss S., die wirklich ein Problem haben, und im Wasserschloss I. haben sie sogar eine Pension, und werden mit dem Andrang auch fertig. Eine der schönsten Passagen Regensburg ist der Innenhof einer gotischen Stadtburg, insofern könnte man doch mal überlegen, zumindest ab und zu, für eine Handvoll Interessierte, die Tür zu öffnen und ein wenig über die Baugeschichte zu erzählen, vom Bruchsteinkeller des 13. Jahrhunderts über die mittelalterlichen Baureste und die jesuitischen Leistungen bishin zu den späteren Ausbauten in Zeiten der Raumknappheit des 19. Jahrhunderts und der Restaurierung der letzten Jahre.

Einfach eine kleine Notiz in die Zeitung setzen lassen, den Kreisheimatpfleger dazu bitten, vielleicht noch einen Herrn von der Gesellschaft, und für einen Tag die 5 Leute, die das interessiert, herumführen. Bei Bekannten habe ich das schon gemacht, es dauert vom Keller bis zum Dach etwa eine Stunde, und damit hat man seine Schuldigkeit gegenüber der Öffentlichkeit getan, den Rest juckt es ja eh nicht. Und damit es woanders vielleicht noch einen Interessierten mehr gibt, war ich gestern bei dem Schloss, das im XVIII. Jahrhundert der Sommersitz der Gesellschaft war, die damals in meiner Immobilie garstige Dinge gegen die Aufklärung betrieb; der Sommerfrische der Stehpulttäter, gewissermassen.



Es ist für ein Schloss ein eher kleiner Komplex, kleiner als das Ding in der Stadt, mit teilweise höheren Decken, schliesslich ist die aktuelle Substanz erst nach den Kriegsschäden entstanden - also, dem dreissigjährigen Krieg natürlich - während in der Stadt noch der Manierismus Giebel, Decken und Fenster gestaltete, und der Schwede und der Lutheraner hier nie reingekommen sind. Und es ist weit draussen vor der Stadt, da muss man wirklich hinfahren und sich dafür interessieren, insofern dachte ich, dass wirklich nur eine Handvoll Leute anwesend sein würden.

Ich kenne das Kaff, es ist normalerweise einer der Orte, wo man die schlafenden Katzen von den Strassen tragen muss. Zäune gibt es in Mengen, an denen man keinesfalls tot drüber hängen möchte, und überhaupt könnte Ruhe der Bach sein, an dem der Ort liegt. Gestern jedoch war es, als hätten die Wikinger die Hunnen, Vandalen, und Goten zum Jahrestreffen der Völkerwanderer geladen, mit Testerstürmung eines Schlosses. Und alle wollten sie bis ins kleinste Detail wissen, was es jetzt mit dem Putz auf sich hat, ob Dachshaar besser als Hanf beigemischt werden sollte und welche Lagerstädte für Kalk der opimale zum Verputzen von Konglomeratmauerwerk sei, und überhaupt gab es das grosse Wettrennen, wer die dicksten Ziegelmauern hat - ich darf vermerken, dass ich mit 120 cm im Erdgeschoss gar nicht so schlecht dabei war.



Danke, ihr glorreichen 400 der besseren Gesellschaft, ich weiss jetzt wieder, warum die Tür zu bleibt, weniger wegen dem Interesse, sondern wegen den dummen Sprüchen danach, all das "Dös is a Lemsaafgabe", "Schee is scho, owa" "Geh weida, dös kost ned dazoin", das Gegaffe, als wäre so ein Haus ein Unfall, die Schreckenskammer für Heimwerker, und obendrein die Kinderhorden, die an jeder Tür rütteln, die Blumentöpfe umwerfen und die Hunde verrückt machen, nein danke, Führungen für Gruppen bis zu 5 Personen mit schriftlicher Begründung gerne, aber offene Tür? Was der Schwede nicht vermocht hat, schaffen dann die Interessierten, die meist selbst ein altes Haus hatten, das heute irgendwelchen Immobiliengesellschaften gehört und entkernt die Stadt verschandelt, und mir bliebe nur das Hinterherputzen hinter denen, die sich nicht mal die Schuhe abstreifen. Muss nicht sein. Private Property eben.

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Samstag, 29. September 2007

16 Stunden Osten, 16 Minuten Westen

Es wird eng, sehr eng, allein schon wegen der Hochzeitsgesellschaft, die rausgeputzt mit nicht wirklich gewohnter Kleidung den schmalen Weg an der Kirche verstopft, der der Vermeidung der Fussgängerzone mit ihren Marketingständen und Zettelverteilern dient.



Dann unter den Klängen der Turmbläser hinunter zum Markt, vorbei an den Bekannten, die schnell grüssen und weitereilen, also auch zu spät, so ist das halt mal, wenn man zu lange gefeiert hat, vorbei an den Blumenständen zum Eingemachten.



Alles ist leer, die Vorräte sind weg, und deshalb gibt es zu den verschiedenen Marmeladesorten auch noch eine Kostprobe Apfel-Zwetschge dazu, mal schaun, wie das so ist, oder vielleicht doch aufbewahren, es hält sehr lang, ein Jahr vielleicht, sicher aber bis in den Winter.



Pasta - gerade noch geschafft; Olivenbrot - das letzte ergattert, die Baumpilze abgeräumt und den Mangold erstanden, dann endlich Zeit an der Eiertheke zum Autausch über das Versäumte der letzten Tage, drall muss es gewesen sein, Gesellschaft in Auflösung und Partnertausch hinter verschlossenen Türen, das übliche fast schon, wie die Minister, so die Stadträte, feiern muss man, feiern, feiern.



Beim Käse dann den Gesprächen zuhören, 50 Euro für 60% Fett und gleichzeitig Fitnesstipps und die Frage, was man nächste Woche tragen soll, beim wichtigsten aller Herbstkonzerte, man hat nichts mehr, aber diese neuen Brauntöne, die sind so langweilig, und am Ende kommen sie doch wieder alle in Schwarz und sind für einen Abend ganz Holly Golightly.



Schnell noch die Zwetschgen, und dort der Hinweis, dass es am Mittwoch nichts gibt, 3. Oktober, Tag der sog. Einheit, der Solidarität mit denen da drüben, wo man noch nicht war, warum auch, Italien liegt vor der Haustür und das da drüben in Trümmern, ah, da kommen sie grad her, schlimm, oder? Noch ein paar Zwetschgen extra, überall werden schon die Stände abgebaut, es ist vorbei, aus, Schluss, Kasse weg.



Langsam zurück in der Sonne, unfassbar blauer Himmel, Menschen in Biergärten, sie haben Zeit, der Regen ist vorbei, irgendwo in den Osten, aber das hier ist Westen und es wird sicher auch so bleiben, nichts wird das je ändern, das wissen sie, und sind zufrieden.

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Donnerstag, 27. September 2007

Grenzgebiete ohne Markt

Eine Veranstaltung im Monat reicht, zwei sind das Maximum, alles andere geht auf Kosten der Qualität, ausserdem hat man dieses komische "Das hab ich doch schon mal gesagt hoffentlich ist keiner da der auch schon in KarlsruheBerlinMünchenusw" Gefühl, das man als Blogger ohnehin viel zu gut kennt, wenn man keine radikale Grenze zwischen Netz und Leben zieht. Die 330 Kilometer im Regen hätte es auch nicht gebraucht, wenn man mal davon absieht, dass die Leipziger Ruinengürtel erst im Regen richtig morbide wirken. Zwischendrin ist dann die Typische Media City, und dort wiederum die Bundesjugendmedientage.

Wo man den Nachteil hat, dass die Leute dort das Blog hier tatsächlich gelesen haben, und einen nicht nur einladen, weil das schon zig andere auch getan haben und irgendwo der virtuelle Krawallgarantiestempel dranklebt. Sehr nette Leute, die einem allen Freiraum lassen, und auch Freaks, die einem Chancen geben, die zu nutzen mir über die nächsten Wochen und Monate noch viel Freude bereiten wird.



Komisch zwei Dinge. Das erste war die Konfrontation mit einer SMS-Chatwand in der Posiumsdiskussion. Für New-Economy-Opas wie mich ist das eine typische 2000er-Spielerei zum Überbrücken von Längen bei Events, aber damals hatte das während der Diskussionen nichts verloren. Manchmal amüsant, meist aber nicht wirklich zielführend; entweder man ignoriert es und muss um die Aufmerksamkeit gegen irgendeinen Quatschkopf kämpfen, oder man versucht es als Standup-Commedian und integriert das, was da meist wenig sinnvoll kommt. Muss nicht sein, und die Spacken, die glauben, dass man auf jede blöde SMS verbal anwortet: Steht auf und fragt, alles andere ist Kinderkram und für Journalisten unwürdig. Keine Antwort ist die Antwort, die sowas verdient.

Das andere: Wie kommt man darauf, dass jemand, der nichts zu verkaufen hat und sein Blog leicht bösartig dem sinnlosen Rebellieren ohne Markt widmet, selbst damit Markenbildung betreiben will? Hier gibt es keine Werbung, hier bezahlt keiner was, ich habe nichts anzubieten und es gibt auch keinen Markt, wo man etwas jenseits meiner Bücher erwerben kann, und selbst die sind nun fast schon nostalgische Reminiszenzen an eine Zeit, als kaputte Pleitiers noch brav ihre Pillen frassen, und nicht an Blogs dachten. Als dieses Blog zum ersten Mal vierstellige Besucherzahlen hatte, habe ich mir ernsthaft überlegt, es dicht zu machen, weil es mir zu viel wurde, seitdem ich damit durch bin, sind mir die Zahlen wurscht, ich habe keine Ahnung, wieviel Leute die Blogbar lesen, und viele Links sind etwas, das einem die massig vorhandenen Halbaffen geben, wenn man sexistische Witze reisst. Markenbildung muss man machen, man muss sich wie MC Winkel vorne hinstellen und wegen der paar lumpigen Kröten und Schleichwerbung für ein Gesöff den dicken Max geben, das ist ne Marke.

Kann sein, dass bei manchen Reizen in meinen Blogs bei manchen das immer gleiche Ding im Kopf abläuft. Kann sein, dass sie das dann selbst als Marke wahrnehmen. Das Markenproblem ist dann aber eines in deren Köpfen, früher hätte man vielleicht nicht gleich die Marktwirtschaftsdenke rausgelassen, nicht zwangshaft versucht, alles gleich nach ökonomischen Massstäben einzusortieren und definieren, und ein Wort wie "Charakter", "meinungsfreudig" oder "individuell" verwendet. Schon komisch, wenn die Leute dann immer gleich mit dem Verwertungsgedanken daherkommen, der mich nun wirklich nicht juckt, und den ich hier definitiv nicht haben will. Ich schätze Blogs als Freiräume für Menschen, ich leiste mir das, die Adicaltrigamiblogpay-Fraktion sieht das anders, dürfen sie auch, es ist ihre Marke und alles, was ich tue ist, es zu ihrem Markenproblem zu machen. Und über die Leute zu lachen, die geglaubt haben, dass sie einen tollen Job haben und nun aus dem Berliner Bonker zurück in ihr geknicktes Studium getreten werden.

IHR DEPPEN!

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Donnerstag, 27. September 2007

Macht nur weiter so.

Die Lebenszeit der Geschäfte in einer Location, gleich bei mir in München um die Ecke, ist auf ungefähr sechs Monate gesunken. Galerie Bar Cafe Restaurant Möbelladen und das vermutlich auch nicht mehr lang, so leer wie das dort ist. Allesamt haben sie es mit einem Klein-Mitte versucht, Schwabing ist ja nicht mehr am Puls der Zeit, da muss man nachhelfen, irgendwann wird schon ein Renner dabei sein, hoffen sie. Nebenan ist schon mal ein Zwischennutzer eingezogen und bietet unterhalb der Antiquariate ein hässliches Ramschareal an. Er zählt die Tage jetzt schon mal rückwärts bis zum Ende, als könne man das Kulturgut Buch verticken wie Sommerkleider aus chinesischer Billigproduktion.

Irgendetwas muss hier sein, was die enormen Mietkosten der Stadt wieder reinspielt, und tatsächlich kann man sich als Buchliebhaber amortisieren; die andere Bibliothek findet sich ab 5 Euro in den Kisten, einer der schönsten Cezanne-Kataloge der letzten Jahre kostet 6 Euro, zwe solche Funde pro Woche und schon ist es hier relativ günstig. Man kann es sich schön rechnen. Leider ist manches nicht meht schön, die neuen, auf Platzökonomie ausgerichteten Teueritaliener sind ziemlich leer, und weil sie so verlassen aussehen, geht auch keiner rein, und so werden sie bald dem nächsten Klamottenladen Platz machen.

So ist das hier; die teuerste Stadt, das teuerste Viertel und das alles so billig wie möglich ausschlachten, so entsteht Gewinn, Profit und eine Hässlichkeit, die sich schnell erneuern muss, weil sie ihren alten Anblick nicht mehr ertragen kann. Das Gmiasgscheft ist jetzt auch weg, mal schaun, was sie da reinklatschen, es wäre mal wieder Zeit für eine ultramoderne Galerie, die dann lernen muss, wie wenig Museumsbesucher die Strasse runter für Kunst ausgeben wollen.

Das Cafe, in das ich gehe, war früher teuer und als BWLler-Kneipe verschrien, aber seit ein paar Jahren sind sie erstaunlich preisstabil, und die Kundschaft wechselt nicht mehr so stark. Es ist mit seinen Besuchern gealtert und so abgenutzt, dass man glauben könnte, es habe wirklich schon 30 oder mehr Jahre auf dem Buckel. Für die Exilierten ist es ein Stück Heimat geworden; bald werden sie im Eingangsbereich wieder den Christbaum mit den roten Kugeln aufstellen und froh sein, dass die Nachfolger der ersten Besuchergeneration inzwischen auf der anderen Seite die Tea Bar in einen überfüllten Schlauch voll Rose, Perlen und Chanel verwandelt, wo man schnell den Tee kippt, bevor es zurück zu Bachelor-Studiengang geht.

Macht nur weiter so. Wenn ihr hier fertig seit, drüben in der Isarvorstadt kann man auch noch was kaputt machen. Wenn ihr schon nicht nach Berlin gehen wollt.

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Samstag, 22. September 2007

Notstandsgebäcke des deutschen Herbstes

Furchtbar: Wie mein Hoflieferant zu verstehen gab, wird es in zwei Wochen keine Zwetschgen für den Datschi mehr geben. Zwei Wochen! Das ist nichts. Ich muss in die Küche, an den Herd, retten, was noch zu backen ist.

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Donnerstag, 20. September 2007

Elitessen beim Einkaufen

Wer glaubt, ich würde mich in Klischees baden, wenn ich über die mir aufgezwungenen Nachbarn zum gegenseitigen Nachteil und ihre Einkaufs- und Ernährungsgewohnheiten auslasse - der lese das Eigenzeugnis hier. Und die Kommentare:
Oh nee… ich will doch meine Zeit nicht im Supermarkt verschwenden. Schnell rein, schnell durch (schnell alles finden!!!!!! [...]) und schnell wieder raus.
Aldi. Payback. Hetze. Und sich dann wundern, wenn sie mit 33 die erste Body Restauration brauchen, und mit 58 aus dem Lebensprozess den Exit via Herzkaschperl machen.

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Mittwoch, 19. September 2007

Die Printkrise an der Ecke

Wer ernsthaft plant, in den Journalismus zu gehen, oder dort zu bleiben; und wer denkt, dass die Printkrise vorübergehen wird - der sollte mal hier vorbeikommen. Schräg gegenüber hat ein neues Studentenwohnheim Raum für 54 zukünftige High Potentials geschaffen; die meisten kommen aus "besseren" Familien, die Erfahrung mit Tageszeitungen haben dürften. Das ist auch die Basis für die Idee diverser Printprodukte, genau diese Zielgruppe jetzt schon anzusprechen. Deshalb liegen jeden Tag im Hauseingang Erzeugnisse die wie FTD, das Handelsblatt, Frankfurter Rundschau und manchmal auch die FAS; viele laden hier praktisch mehrere Freiabos ab.



Und bleiben liegen.Am Abend landen sie dann in der Papiertonne. Das will der Nachwuchs nicht mal geschenkt haben. Es geht offensichtlich an ihren Bedürfnissen und Informationsmethoden komplett vorbei. Nur ein Gaststudent nimmt sich ab und zu ein Blatt, um die Sprache zu lernen. Ansonsten ist es reine Geldverschwendung.

Und wenn schon hoch gebildete BWLer (contradictio in adjectu, ich weiss) nicht das lesen, was eigentlich zu ihrem Fach gehört - wer soll dann in dieser Altersgruppe noch zu Zeitungen greifen?

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Mittwoch, 19. September 2007

Spamländerspiel - Schweiz Deutschland 4:1

Irgendwas hatten die heute. Nochmal so ein Tag, und ich setze die Abmahnmaschine in Bewegung.

Es begann mit dem Schweizer Christoph Lüscher, der eine Art zusammengeklaubtes Nachrichtenportal namens Facts.ch betreibt und mir in einer Mail mitteilte, mein Blog sei als Quelle für sein Projekt "aufgenommen". Habe ich darum gebeten? Und wieso nimmt sich so jemand meine Mail?

Nächster Spam: Eva Hildebrandt und Vroni Mallmann von Lucy Turpin Communications (heisst wirklich so), die für die Schweizer vom Startup CoComment aktiv sind und mich für eine Party shanghaien wollten, voller Web2.0Scheisse und Graphik in der Mail. Hallo? Habe ich darum gebeten, dass sie meine Mail aus dem Impressum kratzen?

Anschlusstreffer Deutschland: Der als Spammer bekannte MC Winkel klatscht hier seine Aktivlinks zu seinem kommerziellen PR-Projekt Whudat rein. Geht´s noch?

Roman Hanhart, der durch die Blog-PR-Anbieter von Trigami als erster über 1000 Franken mit PR kam und seinerzeit das "Hilfswerk" einer obskure Sekte in einem bezahlten Beitrag gelobt hat, spammt die Blogbar nach mehrmaliger Löschung in der Vergangenheit mal wieder mit einem Trackback. Jaja, so sind sie die Vorzeigeblogger von Trigami.

Und dann kommt auch noch das "Swiss Metablog" in Person von Matthias Gutfeldt Wollensack und versucht, mit einem Beitrag gleich 4 Trackbacks auf der Blogbar loszuwerden - auch dieser Herr sollte wissen, dass derartiges Selbstdarstellerzeug nicht erwünscht ist.

Hat jemand Erfahrung mit Abmahnungen in der Schweiz?

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