Freitag, 8. Juni 2012
Abholhilfe gesucht
An das Ministerium für Entwicklung und Wirtschaftliche Freundenzuarbeit.
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund meiner besten Bezihungen zu Ihrer Partei (häufig schreibe ich über Ihr im Piratenvorstand zwischengeparktes Machtzerstörungsinstrument genannt Schramm) möchte ich Sie hiermit ersuchen, im persönlichen Freundeskreis von BND, MAD, STASInachfolgeorganisationen im Bundeskanzleramt und der hessizilianischen Landesregierung nach Möglichkeiten zu suchen, mein für den Gepäckträger etwas zu sperriges Umberto Dei aus Italien nach Deutschland zu bringen.
Dem Abholenden würde ich dann auch noch eine Liste von Besorgungen bei Bacchi in der Via Orefici sowie im Ca' da Trifulin mitgeben, die sich aber auch auf dem Mercato Contandino, immer am Samstag, erledigen lassen würden. Als Dankeschön gibt es ein persönliches Dankeschön!
Das geht alles ganz locker und ich brauche auch keine Auftragsmorde, atomwaffenfähigen U-Boote oder Koffer von den Saudis.
Mit besten Grüssen, Ihr
Don Alphonso vom Orden der tretenden Pedalritter
P.S.: 1400 lumpige Dollar für 9m² Teppich im Blöde-Touristen-Tarif? Ist das ein Industrieteppichboden? Boah. Arme S. Und arme Hunde, die darauf schlafen müssen!
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund meiner besten Bezihungen zu Ihrer Partei (häufig schreibe ich über Ihr im Piratenvorstand zwischengeparktes Machtzerstörungsinstrument genannt Schramm) möchte ich Sie hiermit ersuchen, im persönlichen Freundeskreis von BND, MAD, STASInachfolgeorganisationen im Bundeskanzleramt und der hessizilianischen Landesregierung nach Möglichkeiten zu suchen, mein für den Gepäckträger etwas zu sperriges Umberto Dei aus Italien nach Deutschland zu bringen.
Dem Abholenden würde ich dann auch noch eine Liste von Besorgungen bei Bacchi in der Via Orefici sowie im Ca' da Trifulin mitgeben, die sich aber auch auf dem Mercato Contandino, immer am Samstag, erledigen lassen würden. Als Dankeschön gibt es ein persönliches Dankeschön!
Das geht alles ganz locker und ich brauche auch keine Auftragsmorde, atomwaffenfähigen U-Boote oder Koffer von den Saudis.
Mit besten Grüssen, Ihr
Don Alphonso vom Orden der tretenden Pedalritter
P.S.: 1400 lumpige Dollar für 9m² Teppich im Blöde-Touristen-Tarif? Ist das ein Industrieteppichboden? Boah. Arme S. Und arme Hunde, die darauf schlafen müssen!
donalphons, 20:12h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 7. Juni 2012
Lustig
Als die Piraten im letzten Jahr mit dem alten Vorstand in den Umfragen auf 13% hochschossen, jubelte der Berliner Klüngel, der sich dann an die Macht putschte.
Seitdem ist wegen der Querelen und dem Ausbleiben der Sachpolitik die Wählergunst in der gleichen Umfrage auf 9% abgesackt. Oder anders gesagt: 30% der möglichen Anhänger wurden vergrault. Das ist viel
Und die neue Bundesvorständler, die das zu verantworten haben haben, sagen jetzt gar nichts mehr über Umfragen, die irgendwie fatal nach der Linken aussehen.
Transparenzservicebeitrag.
Seitdem ist wegen der Querelen und dem Ausbleiben der Sachpolitik die Wählergunst in der gleichen Umfrage auf 9% abgesackt. Oder anders gesagt: 30% der möglichen Anhänger wurden vergrault. Das ist viel
Und die neue Bundesvorständler, die das zu verantworten haben haben, sagen jetzt gar nichts mehr über Umfragen, die irgendwie fatal nach der Linken aussehen.
Transparenzservicebeitrag.
donalphons, 13:08h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 6. Juni 2012
Wenn sie :o) macht, sehe ich immer ein Schwein
Gerne stellen wir hier zwischen den anderen Katastrophenberichten dar, wie diese Schramm Frau bei den Piraten inzwischen über ihren eigenen Antrag und die Folgen zu denken beliebt, zeigt es doch schön, wie das Thema "Lernen" und "Erfahrung sammeln" abläuft, wenn Leute nicht zu unrecht von ihren psychischen Problemen berichtet haben - aber warum sind die dann im Vorstand einer 13%-Spasspartei? Hätte Klassensprecher in der 4a nicht gereicht?
Der wütdende Diss gestern Abend, weil da jemand Transparenz macht:
Julia Schramm @laprintemps
@tirsales ich beziehe mich da auf einen gammablogger, der sich da echauffierte, wie wir sowas verabschieden können :0)
Dann aber lieber die moralische Siegerin:
Julia Schramm @laprintemps
Obwohl der Antrag mit der berechenbare Enthaltung von @johannesponader durchgegangen wäre, ziehe ich den Antrag zurück: wiki.piratenpartei.de/Bundesvorstand…
Und die klug Nachgebende, so gefällt sie sich auch:
Julia Schramm @laprintemps
@Laberlohe ich halte den antrag immer noch für richtig, aber ich will jetzt keinen kampf.
Und ausserdem wollte sie ja gar nicht, dass sowas dabei rauskommt:
Julia Schramm @laprintemps
@alexschnapper @Laberlohe konnte ja keiner ahnen, dass das so zum Eklat führt. habe ich wohl gelernt: Politik darf keine Freude machen.
Und jetzt ist soe traurig, weil man ihr die Freude nimmt. Och:
Julia Schramm @laprintemps
Politik darf keine Freude machen. Nie niemals nicht.
Unabhängug davon zeigt diese Geschichte auch, in was für einem Zustand der Piraten-Buvo nach dem Durchmarsch der Berliner Kamarilla ist. Aber bitte, wer zwei von der Spackeria reinwählt, braucht sich über nichts zu wundern.
Der wütdende Diss gestern Abend, weil da jemand Transparenz macht:
Julia Schramm @laprintemps
@tirsales ich beziehe mich da auf einen gammablogger, der sich da echauffierte, wie wir sowas verabschieden können :0)
Dann aber lieber die moralische Siegerin:
Julia Schramm @laprintemps
Obwohl der Antrag mit der berechenbare Enthaltung von @johannesponader durchgegangen wäre, ziehe ich den Antrag zurück: wiki.piratenpartei.de/Bundesvorstand…
Und die klug Nachgebende, so gefällt sie sich auch:
Julia Schramm @laprintemps
@Laberlohe ich halte den antrag immer noch für richtig, aber ich will jetzt keinen kampf.
Und ausserdem wollte sie ja gar nicht, dass sowas dabei rauskommt:
Julia Schramm @laprintemps
@alexschnapper @Laberlohe konnte ja keiner ahnen, dass das so zum Eklat führt. habe ich wohl gelernt: Politik darf keine Freude machen.
Und jetzt ist soe traurig, weil man ihr die Freude nimmt. Och:
Julia Schramm @laprintemps
Politik darf keine Freude machen. Nie niemals nicht.
Unabhängug davon zeigt diese Geschichte auch, in was für einem Zustand der Piraten-Buvo nach dem Durchmarsch der Berliner Kamarilla ist. Aber bitte, wer zwei von der Spackeria reinwählt, braucht sich über nichts zu wundern.
donalphons, 11:49h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 5. Juni 2012
Warum ich die Piraten nicht wähle
Weil da das Pack der Spackeria (die Schramm und der Peukert zusammen mit dem Nahberliner Klüngel) einen debilen Kindergarten mit Neuordnung von "Geschäftsbereichen" daraus machen, nur weil diese Personen in letzter Zeit vor allem durch Versagen aufgefallen sind, und offensichtlich mit Kritik nicht umgehen können.
http://wiki.piratenpartei.de/Bundesvorstand/Umlaufbeschluss/022
AntragsText
DerBundesvorstand möge beschließen: Die Aufteilung der Geschäftsbereiche wird wie folgt geändert:
Den Geschäftsbereichen des Vorsitzenden wird der Geschäftsbereich "Schuld" hinzugefügt.
Den Geschäftsbereichen der stellvertretenden Vorsitzenden wird der Geschäftsbereich "Teilschuld" hinzugefügt.
Den Geschäftsbereichen der Beisitzer*innen, des Generalsekretärs und der Schatzmeisterin wird jeweils der Geschäftsbereich "Mitschuld" hinzugefügt.
Begründung
Schuldige werden immer gebraucht. Durch die Festlegung per Geschäftsverteilung lassen sich außerdem die rituellen Beschimpfungen besser konsolidieren.
beantragt am
2012-06-05
Antragsteller
Julia Schramm / Klaus Peukert
Meinungsbild in LQFB
n/a
Umsetzungsverantwortlich
Klaus Peukert
Angenommen mit 4 zu 1 Stimmen (edit: es gibt noch Piraten mit Hirn, es steht jetzt 4 zu 2)
Mal ehrlich: Wenn ich zu denen gehören würde, die diese Partei aufgebaut haben (und nicht wie Peukert eine Weile ausgetreten waren oder wie Schramm ihren Dreck vermarkten wollen) würde ich mich langsam mal fragen, wie ich meine Partei von sowas entlaste. und zwar nicht erst bei der nächsten Wahl. Die wollen in den Bundestag? Bitte erst mal Krippenplätze bereitstellen.
(Ich sag nie wieder was gegen Berlusconi)
Nett in diesem Kontext übrigens der Einblick, wie der Vorstand der Piraten das Presseteam ferttig gemacht hat.
http://wiki.piratenpartei.de/Bundesvorstand/Umlaufbeschluss/022
AntragsText
DerBundesvorstand möge beschließen: Die Aufteilung der Geschäftsbereiche wird wie folgt geändert:
Den Geschäftsbereichen des Vorsitzenden wird der Geschäftsbereich "Schuld" hinzugefügt.
Den Geschäftsbereichen der stellvertretenden Vorsitzenden wird der Geschäftsbereich "Teilschuld" hinzugefügt.
Den Geschäftsbereichen der Beisitzer*innen, des Generalsekretärs und der Schatzmeisterin wird jeweils der Geschäftsbereich "Mitschuld" hinzugefügt.
Begründung
Schuldige werden immer gebraucht. Durch die Festlegung per Geschäftsverteilung lassen sich außerdem die rituellen Beschimpfungen besser konsolidieren.
beantragt am
2012-06-05
Antragsteller
Julia Schramm / Klaus Peukert
Meinungsbild in LQFB
n/a
Umsetzungsverantwortlich
Klaus Peukert
Angenommen mit 4 zu 1 Stimmen (edit: es gibt noch Piraten mit Hirn, es steht jetzt 4 zu 2)
Mal ehrlich: Wenn ich zu denen gehören würde, die diese Partei aufgebaut haben (und nicht wie Peukert eine Weile ausgetreten waren oder wie Schramm ihren Dreck vermarkten wollen) würde ich mich langsam mal fragen, wie ich meine Partei von sowas entlaste. und zwar nicht erst bei der nächsten Wahl. Die wollen in den Bundestag? Bitte erst mal Krippenplätze bereitstellen.
(Ich sag nie wieder was gegen Berlusconi)
Nett in diesem Kontext übrigens der Einblick, wie der Vorstand der Piraten das Presseteam ferttig gemacht hat.
donalphons, 18:17h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 30. Mai 2012
Grass hat recht
Meine Gemütslage spielt hier im Blog keine Rolle. Ich sage es nicht, wenn ich verliebt bin und auch nicht, wenn ich Sorgen habe, ich klammere weite Teile meines Privatlebens aus und zwar auch, weil das Netz der letzte Ort ist, bei dem ich davon ausgehen würde, dass keiner dabei nochmal reintritt. Da draussen ist ziemlich viel feiges Pack unterwegs, dem will man schliesslich keine Freude machen. Heute ist das anders, heute geht es mir besser als den Menschen in Mantua, aber trotzdem ziemlich bescheiden.
Mein letzter direkter Statusbericht von heute Nachmittag war nicht gut, seitdem scheint das Netz in Italien nicht stabil zu sein. Was man sonst so hört: Sie sagen ein Testländerspiel ab. Und, da war noch was, richtig, der Palazzo Ducale und einige Kirchen in Mantua sind beschädigt, Zu mehr reicht es in den deutschen Zeitungen nicht, wenn ein Weltkulturerbe bedroht ist. Und das ist bitter. Es sind ja nicht irgendwelche Gemälde.
Pisanello, Mantegna, Romano, diese drei haben im Palast mit vielen anderen gearbeitet. Romanos Hauptwerk ist zwar der Palazzo Te (auch betroffen), aber allein im Palazzo Ducale kann man wandern und vergleichen: Spätgotik, Frührenaissance, Hochrenaissance, Spätrenaissande, Manierismus, und das alles in Hauptwerken. Um ehrlich zu sein: Wenn man Mantegna gesehen hat, wirkt Romano ein wenig affektiert. Aber sie wussten schon, warum sie diese Stadt zum Weltkulturerbe gemacht haben.
Mantua hat einfach Glück gehabt. Nach der grossen Zeit passierte nicht mehr viel, es wurde wenig überbaut und verändert, es war zu klein, zu uinbedeutend für grosse Bauprogramme wie etwa in Florenz, wo das Strassenbild der "Renaissance" eines der Stadtumgestaltung des 19. Jahrhunderts ist. Und es war keine Stadt der Kirche: Die Hauptwerke sind profan und eher frei von Kreuzesideologie. Es ist eine Stadt der Menschen und nicht der Gläubigen. Der Kundige sieht auch heute noch, ob er in einer Stadt des Kirchenstaates oder weltlicher Herrscher ist. So ein Campanile - eigentlich Sache der Kirche - im Palast verrät es. Dieser Campanile, unten im Bild, ist einsturzgefährdet, die Spitze ist heute schon in den Hof gefallen.
Die letzte grössere Zerstörung liegt über 200 Jahre zurück; das war unter Napolen. Jetzt also das Erdbeben. Von dem niemand weiss, ob es schon vorbei ist. Was mit den Höfen ist, auf denen ich gewesen bin - sie sind 20 Kilometer näher dran am Epizentrum - weiss ich nicht. es sind alte Anlagen, das lässt hoffen. Auf dem Rückweg wollte ich mit Manu unbedingt noch in eine Gonzagavilla zu Essen; aus der Region werden jetzt schwere Schäden gemeldet.
Das letzte, was es in so einer Situation vermutlich noch braucht, ist ein schockierter Kunsthistoriker, der versucht, die Schäden an seinen Lieblingsgebäuden zu sehen, die man jetzt besser meiden sollte. Man kann nichts machen, so ein Erdbeben kommt und tut, was es will, und was bleibt, ist das Vertrauen auf die Alten und ihr Wissen um die Sicherheitsmargen, die wir heute gern ignorieren. Bei Santa Barbara, der Hofkapelle der Gonzaga, war es jedenfalls nicht genug; dort ist ist Kuppel beschädigt. Man mag gar nicht daran denken, was da noch kommen könnte.
Und man denkt auch nicht daran. warum auch. Es gibt wichtigere Themen. Der Kursverfall von Facebook, die Finanzkrise und ob das Erdbeben Italiens Haushalt belastet. So ein wenig europäische Kulturgeschichte ist da nicht so wichtig. Zahlt die Versicherung, mit Auswirkung an der Börse, das ist dann schon ein Thema. Grass hat recht, die Ökonomisierung drückt alles andere weg, es geht nur noch um Zahlen und nicht mehr um das, was da zu fallen droht. Jede Bankfiliale ist heute wichtiger als Kultur.
Es ist ein deprimierender Tag voll mit schlimmen Nachrichten, und in den Feuilletons liest man, was gestern Abend im Fernsehen gelaufen ist, wie bei Berlusconi. Der Schwachkopf sagte damals. als L'Aquila einstürzte, man sollte das als Campingurlaub betrachten. Und was sagt man zu dem, was Parma, Bologna, Sabbioneta und Ferrara noch droht? Nichts. Vermutlich kennt man es auch nicht besonders. Für drei Zeilen schaut man noch nicht mal bei Wikipedia.
Kein guter Tag. Wirklich nicht.
Mein letzter direkter Statusbericht von heute Nachmittag war nicht gut, seitdem scheint das Netz in Italien nicht stabil zu sein. Was man sonst so hört: Sie sagen ein Testländerspiel ab. Und, da war noch was, richtig, der Palazzo Ducale und einige Kirchen in Mantua sind beschädigt, Zu mehr reicht es in den deutschen Zeitungen nicht, wenn ein Weltkulturerbe bedroht ist. Und das ist bitter. Es sind ja nicht irgendwelche Gemälde.
Pisanello, Mantegna, Romano, diese drei haben im Palast mit vielen anderen gearbeitet. Romanos Hauptwerk ist zwar der Palazzo Te (auch betroffen), aber allein im Palazzo Ducale kann man wandern und vergleichen: Spätgotik, Frührenaissance, Hochrenaissance, Spätrenaissande, Manierismus, und das alles in Hauptwerken. Um ehrlich zu sein: Wenn man Mantegna gesehen hat, wirkt Romano ein wenig affektiert. Aber sie wussten schon, warum sie diese Stadt zum Weltkulturerbe gemacht haben.
Mantua hat einfach Glück gehabt. Nach der grossen Zeit passierte nicht mehr viel, es wurde wenig überbaut und verändert, es war zu klein, zu uinbedeutend für grosse Bauprogramme wie etwa in Florenz, wo das Strassenbild der "Renaissance" eines der Stadtumgestaltung des 19. Jahrhunderts ist. Und es war keine Stadt der Kirche: Die Hauptwerke sind profan und eher frei von Kreuzesideologie. Es ist eine Stadt der Menschen und nicht der Gläubigen. Der Kundige sieht auch heute noch, ob er in einer Stadt des Kirchenstaates oder weltlicher Herrscher ist. So ein Campanile - eigentlich Sache der Kirche - im Palast verrät es. Dieser Campanile, unten im Bild, ist einsturzgefährdet, die Spitze ist heute schon in den Hof gefallen.
Die letzte grössere Zerstörung liegt über 200 Jahre zurück; das war unter Napolen. Jetzt also das Erdbeben. Von dem niemand weiss, ob es schon vorbei ist. Was mit den Höfen ist, auf denen ich gewesen bin - sie sind 20 Kilometer näher dran am Epizentrum - weiss ich nicht. es sind alte Anlagen, das lässt hoffen. Auf dem Rückweg wollte ich mit Manu unbedingt noch in eine Gonzagavilla zu Essen; aus der Region werden jetzt schwere Schäden gemeldet.
Das letzte, was es in so einer Situation vermutlich noch braucht, ist ein schockierter Kunsthistoriker, der versucht, die Schäden an seinen Lieblingsgebäuden zu sehen, die man jetzt besser meiden sollte. Man kann nichts machen, so ein Erdbeben kommt und tut, was es will, und was bleibt, ist das Vertrauen auf die Alten und ihr Wissen um die Sicherheitsmargen, die wir heute gern ignorieren. Bei Santa Barbara, der Hofkapelle der Gonzaga, war es jedenfalls nicht genug; dort ist ist Kuppel beschädigt. Man mag gar nicht daran denken, was da noch kommen könnte.
Und man denkt auch nicht daran. warum auch. Es gibt wichtigere Themen. Der Kursverfall von Facebook, die Finanzkrise und ob das Erdbeben Italiens Haushalt belastet. So ein wenig europäische Kulturgeschichte ist da nicht so wichtig. Zahlt die Versicherung, mit Auswirkung an der Börse, das ist dann schon ein Thema. Grass hat recht, die Ökonomisierung drückt alles andere weg, es geht nur noch um Zahlen und nicht mehr um das, was da zu fallen droht. Jede Bankfiliale ist heute wichtiger als Kultur.
Es ist ein deprimierender Tag voll mit schlimmen Nachrichten, und in den Feuilletons liest man, was gestern Abend im Fernsehen gelaufen ist, wie bei Berlusconi. Der Schwachkopf sagte damals. als L'Aquila einstürzte, man sollte das als Campingurlaub betrachten. Und was sagt man zu dem, was Parma, Bologna, Sabbioneta und Ferrara noch droht? Nichts. Vermutlich kennt man es auch nicht besonders. Für drei Zeilen schaut man noch nicht mal bei Wikipedia.
Kein guter Tag. Wirklich nicht.
donalphons, 01:47h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 25. Mai 2012
Piraten wählen, Merkel kriegen.
Und zwar nicht, weil es mit der linken Mehrheit dann nichts wird, sondern weil der Chef der Partei Präferenzen für Muttis Bruchbude hat. Kein Wunder, dass er sich bei Kissinger im Springerhochhaus mit Vertretern von CDU, FDP und Springer hat ablichten lassen. Das war kein Ausrutscher. Die machen in ein paar Wochen das, wofür die Grünen 20 Jahregebraucht habem.
Aber der Herr ist ja Teil des Berliner Putsches, da wird ihm schon nichts passieren.
Edit: Und hier nochmal was ver beliebten Reihe "Wer hat uns verbraten - Piraten!" - verkoheln kann er schon wie ein Grosser, nachdem er erst selbst angekündigt hat, er werde mit Kissinger über Bradley Mannings sprechen:
Flaschenpost: Hast Du das Thema Bradley Manning mit Herrn Kissinger besprochen? Wie ist seine Einstellung zum Whistleblowerschutz und will er sich dafür und für Bradley einsetzen?
Bernd: Neben den drei schon angesprochenen Haupttehmen haben wir – wenn auch nur kurz – über die Bedeutung von Transparenz gesprochen. Wir redeten über Transparenz und deren Bedeutung. Kissinger findet Transparenz blöd; sagt es auch deutlich. Regierungshandeln könne nicht vollkommen transparent sein; er macht indirekt auf Wikileaks aufmerksam und dessen nichtakzeptabele Verbreitungspraxis.. Da sind wir nicht einer Meinung – ein Punkt, bei dem er offensichtlich aber nicht zu überzeugen ist.
Irgendwie fehlt in dem Beitrag der Flaschenpost auch noch 1 ganzer Vietnamkrieg. Aber hey, es sind Piraten, wer wird denn da Ahnung verlangen...
Aber der Herr ist ja Teil des Berliner Putsches, da wird ihm schon nichts passieren.
Edit: Und hier nochmal was ver beliebten Reihe "Wer hat uns verbraten - Piraten!" - verkoheln kann er schon wie ein Grosser, nachdem er erst selbst angekündigt hat, er werde mit Kissinger über Bradley Mannings sprechen:
Flaschenpost: Hast Du das Thema Bradley Manning mit Herrn Kissinger besprochen? Wie ist seine Einstellung zum Whistleblowerschutz und will er sich dafür und für Bradley einsetzen?
Bernd: Neben den drei schon angesprochenen Haupttehmen haben wir – wenn auch nur kurz – über die Bedeutung von Transparenz gesprochen. Wir redeten über Transparenz und deren Bedeutung. Kissinger findet Transparenz blöd; sagt es auch deutlich. Regierungshandeln könne nicht vollkommen transparent sein; er macht indirekt auf Wikileaks aufmerksam und dessen nichtakzeptabele Verbreitungspraxis.. Da sind wir nicht einer Meinung – ein Punkt, bei dem er offensichtlich aber nicht zu überzeugen ist.
Irgendwie fehlt in dem Beitrag der Flaschenpost auch noch 1 ganzer Vietnamkrieg. Aber hey, es sind Piraten, wer wird denn da Ahnung verlangen...
donalphons, 16:17h
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Donnerstag, 24. Mai 2012
Was passt nicht in diese Liste?
[ ] Einladung vom Cheflobbyisten von Axel Springer
[ ] Geschlossene Gesellschaft im Club des Springerhochhauses
[ ] Henry Kissinger
[ ] Vorsitzender des Bundesvorstands der Piratenpartei
Besonders absurd ist übrigens die Schutzbehauptung der Kreise des Profiteurs des Berliner Putsches, er wollte mit dem Politikrentner Kissinger über Bradley Mannings reden. Warum nicht auch mit Lincoln über Afghanistan oder mit Pinochet über das unfäire Winterwetter in Berlin?
[ ] Geschlossene Gesellschaft im Club des Springerhochhauses
[ ] Henry Kissinger
[ ] Vorsitzender des Bundesvorstands der Piratenpartei
Besonders absurd ist übrigens die Schutzbehauptung der Kreise des Profiteurs des Berliner Putsches, er wollte mit dem Politikrentner Kissinger über Bradley Mannings reden. Warum nicht auch mit Lincoln über Afghanistan oder mit Pinochet über das unfäire Winterwetter in Berlin?
donalphons, 09:21h
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Dienstag, 22. Mai 2012
Mao
Das ist irgendwie schon lustig: Vor einer Woche habe ich in der FAZ darüber geschrieben, dass die Piraten bei näherer Betrachtung und wenn es den Richtigen trifft, durchaus Ähnlichkeiten mit den Ereignissen der chinesischen Kulturrevolution haben. Das öffentliche Debattieren, die verlangten Selbstanklagen, das gemeinschaftlich erlebte Mobbing, die Denkverbote und überhaupt.
Und jetzt nennt einer die wirklich fragwürige Idee von unter der Flagge des Feminismus segelncen KarrieregeilInnen, jeden zweiten Platz für die Bundestagswahl automatisch einer Frau freizuhalten, eine "Tittenquote". Was in Berlin recht gut ankommen mag und an anderen Orten nutzen sie diese Plattform halt nicht. Man ahnt, wie das dann interessierte Vorstände hinbiegen worden. Sicher nicht zur Tittenquote, sondern zum Equalismus.
Das eine ist nicht fein, aber der Vorschlag ist es, offen gesagt, auch nicht. Als ob die Piraten nicht schon gebnug Probleme mit U-Booten hätten, die auf Basis von Liquid Feedback Beschlüsse zugunsten ihres eigenen Femaoitischen Gendertrötenumfelds herbeiführen wollen. Sowas wird in Berlin aber hingenommen, weil es ja nicht die Mobfrauenkreise negativ berührt. Aber wehe, einer sagt mal, dass eine Idee vielleicht eher nur so mitteltoll ist:
Schrecklich! Rücktritt! Schmeisst ihr raus!
Und ich wähle nur ungern Leute, die sich von einem Haufen Berufsbetroffenen und KarrieregeilInnen an der Nase durch die politische Arena führen lässt. Denn ich wähle gerne Standpunkte, Meinungen und Haltungen.
Und nicht Geschlechter, eine orange Karriere-FDP auf dem Überholstreifen oder Berliner Dreckschleudern, und anderes Personal, das nur einen Vorwand braucht, um schnell die Seite zu wechseln dorthin, wo es Pöstchen gibt (http://milenskaya.de/2012/05/22/flagge-zeigen/).
Mohrenlampe!
Und jetzt nennt einer die wirklich fragwürige Idee von unter der Flagge des Feminismus segelncen KarrieregeilInnen, jeden zweiten Platz für die Bundestagswahl automatisch einer Frau freizuhalten, eine "Tittenquote". Was in Berlin recht gut ankommen mag und an anderen Orten nutzen sie diese Plattform halt nicht. Man ahnt, wie das dann interessierte Vorstände hinbiegen worden. Sicher nicht zur Tittenquote, sondern zum Equalismus.
Das eine ist nicht fein, aber der Vorschlag ist es, offen gesagt, auch nicht. Als ob die Piraten nicht schon gebnug Probleme mit U-Booten hätten, die auf Basis von Liquid Feedback Beschlüsse zugunsten ihres eigenen Femaoitischen Gendertrötenumfelds herbeiführen wollen. Sowas wird in Berlin aber hingenommen, weil es ja nicht die Mobfrauenkreise negativ berührt. Aber wehe, einer sagt mal, dass eine Idee vielleicht eher nur so mitteltoll ist:
Schrecklich! Rücktritt! Schmeisst ihr raus!
Und ich wähle nur ungern Leute, die sich von einem Haufen Berufsbetroffenen und KarrieregeilInnen an der Nase durch die politische Arena führen lässt. Denn ich wähle gerne Standpunkte, Meinungen und Haltungen.
Und nicht Geschlechter, eine orange Karriere-FDP auf dem Überholstreifen oder Berliner Dreckschleudern, und anderes Personal, das nur einen Vorwand braucht, um schnell die Seite zu wechseln dorthin, wo es Pöstchen gibt (http://milenskaya.de/2012/05/22/flagge-zeigen/).
Mohrenlampe!
donalphons, 14:36h
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Sonntag, 13. Mai 2012
Gratuliere
Heute hat man mal wieder gesehen, was man braucht, um mit den Piraten fertig zu werden: Eine komplett diskreditierte Partei der Günstlingswirtschaft und ein mässig aussehender Pleitenmitwirker der New Economy ohne Profil an ihrer Spitze. Das reicht.
"Fünfte politische Kraft hinter der FDP". Was für ein Ergebnis. Wahrscheinlich ärgert sich das FDP-Uboot bei den Piraten schon, auf die falsche Partei gesetzt zu haben.
"Fünfte politische Kraft hinter der FDP". Was für ein Ergebnis. Wahrscheinlich ärgert sich das FDP-Uboot bei den Piraten schon, auf die falsche Partei gesetzt zu haben.
donalphons, 20:39h
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Montag, 7. Mai 2012
Kunstmalerisch vollkommen unbegabt
So, jetzt habe ich auch den Auftritt der Ersatzmarina der Piraten bei dieser Talkshow gesehen, über den so viele reden.
Mein lieber Schwan. Wenn da früher eine Marina war, ist da jetzt allenfalls noch ein sumpfiger Ententümpel übrig.
Ich wäre gar nicht weiter überrascht, wenn dieser Herr in Nullkommanichts alle Sympathien verspielt, die Marina Weisband aufgebaut hat. Zusammen mit seiner Onlinekommunikation war das nun wirklich nichts, was einen dazu bringen könnte, die Piraten zu wählen. Die Verschiebung des Schwerpunktes weg von einer Bürgerrechtspartei des digitalen Zeitalters hin zu einer "Alles jetzt sofort und zwar Gratis"-Zusammenrottung kann man kaum schöner verkörpern. Und natürlich spielen auch Äusserlichkeiten eine Rolle: Vielleicht fühlt sich dieser Herrr Ponader wie ein Bürgerschreck. Es kommt aber nur reichlich ignorant und ungehobelt bei mir an. Es gibt Leute, mit denen man über ein Grundeinkommen reden kann. Ponader ist niemand, mit dem ich darüber reden wollen würde. Ich habe zu lange in Studentenvertretungen zugebracht, als dass ich mir bei solchen Leuten noch irgendwelche Illusionen machen würde.
Solche Maschen, das sagt die Erfahrung mit anderen Gruppen ähnlicher extremer Ausrichtung, gehen nicht dauerhaft gut. Das mag der ein oder andere erfrischend finden, in Zeiten der Euphorie - aber die Piraten haben gerade bei einer Wahl erleben müssen, dass ihr eigenes Gerede von den Nachfolgern der toten FDP doch etwas zu viel war. Nächste Woche wird es ein davongelaufener New-Economy-Scheiterer sein, der ihnen in NRW eine ähnliche Lektion erteilen wird. Irgendwann werden sie auch mal erklären müssen, wie das alles refinanziert werden soll, wie immer in einem demokratischen System. Dann wäre es vielleicht gut, auch mal wieder Wähler anzusprechen, denen es nicht um die Egotrips der diversen, bei den Piraten untergekommenen Auslegerfiguren geht, sondern um na wie heisst das noch mal genau Inhalte.
Ich werde den Eindruck nicht los, dass man mir hier eine Lösung für alle Probleme anbietet, hinter der sich Permanent Beta versteckt. Ein Politikentwurf anhand des Ponaderlebensstiles. Man muss diese meine Haltung übrigens nicht mögen, aber wenn ich schon sauer reagiere, weil da jemand von einer Datenschutzpartei mit einem Schwerpunkt auf Finanzierung aus Gemeinschaftseigentum als Ausweis des prekären Lebens ausgerechnet ein iPhone in die Kameras hält, wird das auch anderen so gehen. Kann sein, dass das alles im Moment noch an den Piraten abprallt. Aber ihre Gegner haben ja auch noch genug Zeit bis zur Bundestagswahl.
Und die Linke war im Westen ja auch eine Weile durchaus erfolgreich.
Mein lieber Schwan. Wenn da früher eine Marina war, ist da jetzt allenfalls noch ein sumpfiger Ententümpel übrig.
Ich wäre gar nicht weiter überrascht, wenn dieser Herr in Nullkommanichts alle Sympathien verspielt, die Marina Weisband aufgebaut hat. Zusammen mit seiner Onlinekommunikation war das nun wirklich nichts, was einen dazu bringen könnte, die Piraten zu wählen. Die Verschiebung des Schwerpunktes weg von einer Bürgerrechtspartei des digitalen Zeitalters hin zu einer "Alles jetzt sofort und zwar Gratis"-Zusammenrottung kann man kaum schöner verkörpern. Und natürlich spielen auch Äusserlichkeiten eine Rolle: Vielleicht fühlt sich dieser Herrr Ponader wie ein Bürgerschreck. Es kommt aber nur reichlich ignorant und ungehobelt bei mir an. Es gibt Leute, mit denen man über ein Grundeinkommen reden kann. Ponader ist niemand, mit dem ich darüber reden wollen würde. Ich habe zu lange in Studentenvertretungen zugebracht, als dass ich mir bei solchen Leuten noch irgendwelche Illusionen machen würde.
Solche Maschen, das sagt die Erfahrung mit anderen Gruppen ähnlicher extremer Ausrichtung, gehen nicht dauerhaft gut. Das mag der ein oder andere erfrischend finden, in Zeiten der Euphorie - aber die Piraten haben gerade bei einer Wahl erleben müssen, dass ihr eigenes Gerede von den Nachfolgern der toten FDP doch etwas zu viel war. Nächste Woche wird es ein davongelaufener New-Economy-Scheiterer sein, der ihnen in NRW eine ähnliche Lektion erteilen wird. Irgendwann werden sie auch mal erklären müssen, wie das alles refinanziert werden soll, wie immer in einem demokratischen System. Dann wäre es vielleicht gut, auch mal wieder Wähler anzusprechen, denen es nicht um die Egotrips der diversen, bei den Piraten untergekommenen Auslegerfiguren geht, sondern um na wie heisst das noch mal genau Inhalte.
Ich werde den Eindruck nicht los, dass man mir hier eine Lösung für alle Probleme anbietet, hinter der sich Permanent Beta versteckt. Ein Politikentwurf anhand des Ponaderlebensstiles. Man muss diese meine Haltung übrigens nicht mögen, aber wenn ich schon sauer reagiere, weil da jemand von einer Datenschutzpartei mit einem Schwerpunkt auf Finanzierung aus Gemeinschaftseigentum als Ausweis des prekären Lebens ausgerechnet ein iPhone in die Kameras hält, wird das auch anderen so gehen. Kann sein, dass das alles im Moment noch an den Piraten abprallt. Aber ihre Gegner haben ja auch noch genug Zeit bis zur Bundestagswahl.
Und die Linke war im Westen ja auch eine Weile durchaus erfolgreich.
donalphons, 21:12h
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