: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 30. August 2009

Merkel + Ackermann = -2%

für die Union, würde ich sagen. Wenn sich die Ergebnisse der Landtagswahlen so bestätigen, dann wird Bundeskellnerin Merkel bei der Bundestagswahl noch bedröppelter in die Monitore schauen, als bei der letzten Runde.

Und wirklich Mitleid habe ich da nicht.

(Wer zum Teufel wählt im Osten eigentlich FDP? Sitzen da noch so viele Politikerberater?)

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Freitag, 21. August 2009

Luxusprobleme

Ich muss mal wieder arbeiten. Nicht nur bloggen, was sich immer komisch anfühlt, denn normalerweise ist Bloggen Entspannung, und ich sitze dann oft da und sage mir: Jetzt tu mal wieder was. Und dann fällt mir ein: Moment, ich tu ja schon was. Jetzt aber heisst es: Wieder kreativ arbeiten. Ideen entwickeln, was schön ist, und Berechnungen anstellen, was ich verabscheue. Der Moment, da man vom Wert einer Sache umsteigt auf die Bezahlung.

Und es hat nichts mit diesen "Kommen Sie zu uns, machen Sie ein seminar, was wollen Sie"-Offerten zu tun, die ich nicht mal mehr beantworte, weil ich immer den Eindruck habe, mit all dem dazugehörigen Klimbim vom Flug bis zur Rechnung und dem "Da ist jetzt Kostenstelle Blabla zuständig aber die wissen das auch nicht so genau ich red mal mit" nur mein Leben an Idioten vergeude. Es hat auch nichts mit diesen Mails zu tun, die mit "Eigentlich finden wir Blogs immer noch blöd, aber trotzdem stinkt er uns, dass die FAZ Sie gekauft hat und wir sehen nun mal absolut nicht ein, dass die etwas haben, das wir zwar nicht selbst entwickeln können, aber hey, wir wissen: Jeder ist käuflich" anfangen. Angeblich ist ja gerade Medienkrise, aber das äussert sich wohl so, dass man sich unten verschlankt und oben neue Trottel zum Verheizen sucht.

Es ist einfach das Problem, etwas zu tun, was mir ideologisch wichtig ist, und das dann mit so etwas Profanem wie Finanzierung in Einklang zu bringen. Und obendrein: Eingebunden und abhängig zu sein, und Teile des Prozesses aus der Hand zu geben.



Dazu die Hitze, und ich bin froh, wenn ich die kühlen, dicken Mauern am Abend doch verlassen kann, um heim zu fahren und ein wenig Datschi zu machen. Die nächsten Tage ist Besuch da. Andere Gedanken, andere Themen

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Freitag, 14. August 2009

Die Freuden der Stadtplaner

Neue grössere Sparkasse mit Westwallanmutung? Schon fertig.

Neues Studentenwohnheim mit Schiessscharten anstelle des Klostergartens? Fertig.

Postkonstruktivistische Turnhalle im Bauensemble der Revolutionearchitektur? Vollendet.

Abmauerung des Stadtgebiets mit weiteren 10000 m² Kommerzfläche im Shopping Parc? Abgenickt.

Aber was macht man, wenn man wegen der Denkmalschützer grade nicht die alte Brauerei zugunsten eines weiteren Einkaufsmonsters abreissen lassen kann? Hm. Aber hey:



Wie wäre es, den Schulgarten abzuholzen, das Jugendstilgitter abzureissen und neben das Patrizierhaus von 1890 einen Betonerweiterungsklotz in die Altstadt zu setzen? Na? Super, was. So wird es was mit dem Weltmarktanspruch.

Und welche historische Bausubstanz verscheuern wir morgen, dass sie ein Investor entkernen kann?

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Samstag, 1. August 2009

Privatbesitz

In Meran muss man erst gar nicht Hecken anlegen, das kommt alles ganz von allein.



Man könnte bei Google Maps nachschauen, was dahinter ist, aber das wäre nicht by fair means, und würde nur die Unwissenheit zerstören.

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Dienstag, 14. Juli 2009

Doppelmoral in der Familie

Erst bringen sie Erdbeersahne von Dallmayr mit.

Dann stellen Sie einem das dickste Stück auf den Teller, weil sie ein kleineres nicht abschneiden können.

Danach sagen sie, man sollte den Rest und das Zweittörtchen besser gleich essen, und wenn man dankend ablehnt



sagen sie einem auf dem Uferweg von Bad Wiessee, dass man zu dick ist und weniger essen sollte.

Bienenstich von der Conditorei Schuler aus Bad Tölz ist auch noch da, fett und glänzend. Sehr viel Bienenstich.

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Montag, 13. Juli 2009

Wenn Märkte Gespräche sind,

dann ist Vodafone der Röchler eines an einer Überdosis krepierenden Sachbearbeiters, ihre Werbeagentur der die Wand anlallende, besoffene Penner in der U-Bahn und die Aussage der Testimonials der Text zum neuesten Hit des verrückten Jambafrosches.

Vielleicht ganz gut, wenn die Adantionwerber jetzt schweigen und sich auf ein paar PRevanchisten verlassen. Feigheit ist manchmal nicht das schlechteste Lebenskonzept.

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Dienstag, 7. Juli 2009

Ich hätte Pi'at we'den sollen wie mein Vette'.

Ich wähle gern Menschen, die klüger sind als ich. Ich gebe meine Stimme Vertretern, die grob wissen, was gut ist. Ich gebe niemandem meine Stimme, der jenseits seiner Partikularinteressen erst mal bei Wikipedia nachschauen muss, worum es geht.

Mich erinnert der ganze bräunliche Spuk rund um die Piratenpartei ein wenig, oder besser, ziemlich stark an die Gründung diverser PDS-Ortsvereine im Westen und die Leute, die das anzog. Nicht nur die harten, alten KPD-Kader, sondern auch flippige Leute, die ihre Partikularinteressen im Auge hatten. In München waren das ein linker Schläger und jemand, der nach einem Putschversuch bei den Jusos die nächste Chance witterte. Die Auswahl an fähigen Köpfen war nicht so arg gross, die beiden hatten Zeit und bekamen ihre Chancen. Ich hatte ein paar Mal mit denen journalistisch zu tun. Grob gesagt, man konnte eine Weile über keine politische Aktion berichten, ohne sie zu sehen. Und es gab keinen Auftritt, der den Ideen nicht geschadet hätte. Sogar der Bayerische Rundfunk berichtete. Manchmal muss man sie nur reden lassen.

Nun hat auch die SPD ihre Querschläger, wie man in Hessen sehen musste und immer noch muss. Aber was die Piraten gerade in Sachen Relativierung des Völkermordes an den Juden durchmachen, ist nicht weniger als ein veritabler Geburtsfehler. Schade für alle, die sich bemüht haben. Schade für den Idealismus. Schade, wie da den Gegnern in die Hände gespielt wurde. Am Ende wird man wohl sehen müssen, dass Pirat wie Idiot keine geschützte Berufsbezeichnung ist.

Hinweis: ich bin SPD-Mitglied und Arier nur als Vegetarier.

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Samstag, 27. Juni 2009

Christian Denso - ein Name, den man sich merken sollte

Manchmal fragt man sich ja, wie manche Leute im Journalismus vorankommen. Nehmen wir mal diese Biographie, die in der Bundeswehr-PR beginnt, sich dann durch entlang der Rinnsteine diverser Boulevardmedien schlängelt und dann im ostelbischen Vertriebenensumpf der ZEIT endet:

Schon während seiner Zeit beim Grundwehrdienst (1991/1992) schrieb er für aktuell – Zeitung für die Bundeswehr, Mitte der neunziger Jahre war er bei der Berliner Morgenpost angestellt. Anschließend besuchte er für zwei Jahre die Axel Springer Journalistenschule und arbeitete seit 2001 bis 2007 als Redakteur und Polizeireporter beim Hamburger Abendblatt. Seither ist er im Ressort Politik bei der angesehenen Wochenzeitung DIE ZEIT.

Da kann man fragen: Ist das ein Aufsteig oder immer nur der gleiche Müll auf einer Ebene, nur mit besserem Branding? Ich weiss wenig über die sonstige Tätigkeit von Herrn Denso, aber mit dem hier kann man ihm den Vorwurf der Verschwörungstheorie gleich wieder in sein mit Schützegraben-PR-gestähltes und springergeformtes Publikationsgerät zurückstopfen. Würde man sich an die Fakten halten, wäre die ganze Geschichte ja kaum mehr inhaltsgesegnet. Geht aber in der ZEIT.

Nach dem Motto: Jede Pressengosse sucht sich die Schmierer und Verdreher, die sie verdient.

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Mittwoch, 25. Februar 2009

Horst der Abgenutzte

Schön langsam verwandelt sich Horst Seehofer vom Aufbruch der CSU in ihren Grabstein. Zumindest wird man es an ihm festmachen, denn alleine schuld ist er nicht - unter ihm werden nur die Risse in Bayern überdeutlich sichtbar, die sich in den letzten Jahren gebildet haben.

Was Seehofer in den letzten Wochen versucht hat, ist eine Öffnung der Partei hin zu jüngeren, liberaleren und weniger verbohrten Leuten. Sogar zu den Geschiedenen. Und den Unehelichen. Sein Ziel ist die Verkittung der Risse, sein Problem jedoch: Selbst seine liberalsten Fusstruppen, die sogar mit den Grünen könnten, kommen nicht richtig an. Weil diejenigen, die Grün wollen, nicht plötzlich wieder schwarz werden, wenn die CSU sich ein paar grüne Ecken gibt. Nur weil einer wie der Söder plötzlich den umstrittenen Donauausbau zur Disposition stellt, ist er noch lang nicht der feisten Hassfigur Söder entgangen.

Wer es nicht ganz so liberal mag und trotzdem konservativ und nicht CSU, geht zu den freien Wählern. Seehofers Teenie- und Twenbrigarde in der Öffentlichkeit lässt viel Raum für klug agierende ältere Herrschaften, die nicht gleich Richtung Berlin oder Brüssel denken. Vermutlich wird sich auch gerade mancher abgenutzte, alte CSU-Sack wünschen, bei den Freien ein Gnadenbrot zu essen, statt unter Seehofer auf den Abschuss zu warten.



Seehofer hat es gar nicht so dumm angestellt: Normalerweise wären nach einem Sieg der CSU im Landtag viele neue Nachwuchsstellen in den Ministerien und in den Bezirksregierungen frei geworden. Da klebten nun aber die, die wegen der verlorenen Wahl plötzlich nicht mehr nach oben konnten. Seehofer hat diese alten Kissenbrunzer, die nicht nach oben konnten und nie seine Freunde geworden wären, beiseite geräumt und Platz geschaffen für junge Karrieristen. Er hat unten den natürlichen Austausch in den Ämtern auf Kosten der alten Elite ermöglicht. Und er wird nun feststellen, dass die Wahlen in Bayern mit diesen alten Säcken, die im Feuerwehrvorstand und im Fussballclub den Ton angeben, gewonnen oder verloren werden.

Die paar Spinner in Brüssel haben diese alten Leute ohnehin schon abgeschrieben. Zu wenig hat sich in Bayern seit der Landtagswahl geändert, als dass die CSU da noch was reissen könnte. Wenn sich Seehofer aber heute als der Obama der CSU feiern lässt, muss er zur Europawahl - seiner ersten Wahl in Bayern - auch Obama-Ergebnisse liefern. Wenn er das nicht tut, ist die Gefahr gross, dass es im Bund wieder nicht der Machtergreifung in Berlin klappt. Und die CSU erneut vier Jahre lang von Merkel und Steinbrück an den Rand gequetscht wird. Der Westerwelle wäre ein Pfund Scheusal in bayerischen Augen, mit dem man Wahlen gewinnen könnte, denn da hilft der Bayer gern beim Verhindern, schaugtsn nua oh, pfui Deife, würde man sagen, die FDP könnte man treten und beleidigen und anbieseln, dass es eine Freud wäre, für Partei und Volk. Selbst wenn der Westerwelle die Blaupause für Seehofers schleimbatzige Gefolgschaft ist.

Wenn aber die Europawahl verloren geht, wird man genau darauf anspielen. Dass sich der Seehofer auf die falschen Leute verlässt, dass seine Hofschranzen in den Bierkellern nicht ankommen, dass man die traditionelle Wählerschaft mit all den Neigschmecktn und Hochgschissnen nicht mehr erreicht, dass die Haderthauerin aus Preussen kommt und diese stellvertretende Generalsekretärin nut für Schreibarbeiten gut ist; die ganze unter Seehofer weggekehrte Schweinsblasn wird sich zusammentun, und die Rechnung präsentieren. Diese Rechnung wird lang und blutig sein, denn einen Obama können sie nicht brauchen. Sie brauchen endlich wieder eine solide Wirtshausmesserstecherei, am besten in Kreuth, und dann werden sie schon einen der ihren finden, der auch die Wahl verliert, aber unter dem sie die Aufsteiger kaltmachen können.

Es werden mörderische Monate in Bayern. Man wirft heut besser kein Steckerl vom Fisch weg, denn da gibt es genug Fischköpf und andere junge Preissen in der Partei, die nur darum betteln, dass sie ihn rektal reingeschoben bekommen. In der gottgegebenen, bayerischen Staatspartei.

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Mittwoch, 18. Februar 2009

Zumutung de jour

Manchem mag es sicher nicht gefallen, wenn ich der heiss umkämpften Ablehnung des Grundeinkommens ein bedingungsloses Lob der reichen Erben nachfolgen lasse, aber wer es bis hierher ausgehalten hat, erträgt das auch noch.

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