: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 1. April 2014

Da Lebawuscht mit de Kadsn

Einer der Gründe, warum ich im Moment etwas angehängt und auch zerkratzt bin, heisst Sabinchen und ist meine Katze. Sie würde mich jetzt anmaunzen und das würde bedeuten, dass ich die Besitzverhältnisse falsch schildere. Aber gut, jedenfalls ist sie nicht mehr ganz die Jüngste und obwohl sie sehr hübsch ist - sie war schon immer eine besonders schöne Miezekatze - hat sie seit letztem Sommer ein paar gesundheitliche Probleme. Nichts Schlimmes, nichts, was man nicht mit einer Tablette am Tag beheben könnte. Bei einem Menschen wäre das simpel.





Zuerst dachten wir ja, es wäre die Sache mit ihrem Gewicht einfach der normale Zyklus, im Sommer isst sie weniger und ist schlank, im Winter bekommt sie einen Fressanfall nach dem anderen und nimmt zu. Letzten Sommer gab es einen Tag, da habe ich ihr 7 (!) unterschiedliche Dinge hingestellt und nichts wollte sie essen. Da hat sie, wie die Tierärztin erklärte, wohl etwas Ungutes im Garten erwischt, aber bei der Gelegenheit zeigte sich, dass auch sonst die Schilddrüsen dem Verdauungstrakt nicht ganz nachkamen. Das heisst, einmal am Tag muss man ihr eine Tablette zuführen. Das kann sehr schmerzhaft sein.





Ein Krieg. Mit allen Mitteln. Es geht mit Zwang, aber dazu sollte man alte Motorradstulpenhandschuhe tragen, wenn der eine sie festhält und der andere ihr die Tablette in den Rachen schiebt, und danach ist sie nicht nur tödlich beleidigt, sondern weiss auch, wie man die Tablette dennoch wieder hinauswürgt. Gerade mit Fleiss. So ist sie, und das macht keinen Spass. Wir sind dazu übergegangen, die Tablette im Essen zu verstecken. Nach vier, fünf Mal schluckt sie dann die Tablette versehentlich, aber das dauert jeden Tag eine halbe Stunde, und ist noch immer keine Garantie, dass Madame das Medikament doch wieder ausspuckt.





Das Spielchen kann man den Nachbarn kaum ein paar Wochen lang zumuten, und der Versuch, das Problem mit der Tierärztin und der katzenpension zu lösen, erwies sich in Teneriffa als fehlschlag. Trotzdem sitze ich gerade hier, bin den ganzen Tag am See und fühle mich gut. Denn das Problem ist gelöst. Es ist zwar nicht ganz billig und es geht nicht jeden Tag mit der gleichen Verführung, aber wenn man die Tablette in Leberwurst oder ähnliches einwickelt - dann ist sie so gierig danach, dass sie sofort alles schluckt. Man muss also nur vor dem eigentlichen Essen eine Tablette in Parmaschinken, Lachs, Salami, Leberwurst oder was da sonst noch gerade behagen mag, tun - und dann ist das Tablettenproblem im gierigen Rachen verschwunden. Und dann frisst sie jeden Tag seelenruhig ihre vier Packerl und ist kerngesund, wie immer. Das können auch die Nachbarn machen - im Kühlschrank steht alles, was sie dazu brauchen.





Und langsam heilen hier auch meine Narben ab. Es sieht wirklich nicht mehr so aus, als würde ich jeden Tag in den Stacheldraht laufen.

Wenn ich wieder in Italien bin, unbedingt Parmaschinken mitnehmen. Habe eine Katze, lerne für das Leben und die Frauen.

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Freitag, 14. März 2014

Ab wann ist man linksextrem?

Extremismus ist auch nur ein Schlagwort, aber ich denke, es wird unter aufgeklärten, sicher mehrheitlich nicht rechtsrändigen Menschen deutlicher, wenn man sich eunmal einen Skandal des hiesigen Bürgermeisters anschaut. Es gibt hier eine lange Zeit von rechten Ortseliten geförderte und unterstützte Vereinigung, die es wegen NS-verharmlosenden und geschichtsrevisionistischen Tendenzen in Verfassungsschutzberichte geschafft hat. Sie ist meines Erachtens nicht mehr in dem Bereich, den ich als demokratisches Spektrum erachten würde. Sie agiert pseudowissenschaftlich und war im realen Leben dieser Stadt auch eine Weile durchaus bedrohlich - man konnte sich mit Kritik an dieser Organisation in mancher Schule den Weg zum Abitur erschweren. Sogar in der Monopolzeitung hatten sie eine Seite für Zeug, das heute kein normales Medium mehr abdrucken würde. Die grosse Zeit dieser Leute war unter Franz-Josef Strauss, als Bayern wirklich finster war. Danach hat die Wehrmachtsausstellung viel an der Einstellung der Menschen geändert, und die Gruppe verlor Einfluss.



Der Bürgermeister nun, der jetzt nicht mehr zur Wahl antritt, hat es sich dennoch nicht nehmen lassen, Kontakte mit dieser Gruppe zu halten, und durchaus freundliche Worte zu finden. Dass er jetzt nicht mehr antritt, hat viele Ursachen; meines Erachtens hat er sich als kalter Machtmensch in der Stadt einfach zu viele Feinde gemacht, und kommt beim Bürger nicht gut an. Es ist aus dem Machtstreben heraus verständlich, dass so einer sich um eine breite Wählerbasis bemüht, und ich würde keinesfalls so weit gehen, ihm in Bezug auf diese Gruppe mehr als strategisches Interesse zu unterstellen - man kann ihm, das hat sich an anderen Beispielen gezeigt, keinesfalls nachsagen, er sei da irgendwie mit dabei (übrigens sind nicht alle dieser Beispiele positiv und eines mag auch der Grund sein, warum er nicht mehr antritt). Was wir also haben, ist eine Gruppe, die man in der Neuen Rechten verorten kann, und einen Bürgermeister, der nett zu ihr war. Politisch geschmacklos sicher auch, weshalb die inzwischen deutlich gewandelte Lokalzeitung das Thema auch entsprechend beackert hat.



Die Zeiten in Bayern haben sich geändert, und wenn man mit solchen Kontakten vielleicht noch in der Lage ist, bei Kriegervereinen Unterstüzung zu bekommen, so schreckt das doch Teile des bürgerlichen Lagers ab. Es gibt ja genug Leute, die grosso modo mit der Lage der Stadt und ihrer wirtschaftlichen Entwicklung zufrieden sind, noch eine Donaubrücke wollen und froh sind, wenn es dem Fussballverein und der Kirchengemeinde gut geht. Aber es ist nicht vergessen, was diese rechte Gruppe in jenen Zeiten für ein Klima verursachte, als die Republikaner entstanden, und weil man auch sonst viele Geschichten kennt, die nicht in der Zeitung stehen, ist man eben reserviert. Bishin zu einem "Wer mit denen was macht, kommt mir nicht rein". Das Kokettieren mit der Gruppe Rechts macht den Mann nicht wirklich sympathisch, und das alles trägt natürlich dazu bei, dass die Popularität schwindet. Besonders übrigens bei der zugezogenen Elite, für die die rechte Gruppe nicht Teil des bekannten Stadtlebens ist, sondern eher sowas wie ein ärgerliches Investitionshemmnis auf dem Weg zum globalen Industriestandort

.

Der Bürgermeister hat das - zu spät - begriffen und sich doch etwas abgesetzt.

Bislang gibt es in der ganzen Sache keinen einzigen Linksextremisten. Es ist immer noch die gleiche CSU, das gleiche Westviertel, die gleiche Firma und das bürgerliche Lager, das halt teilweise eine Klarstellung verlangt und angesichts der Lage auch bekommen hat.

Aber man kann sich vorstellen, dass die rechte Gruppe das ganz anders sieht. Hat die Zeitung nicht einen neuen, führenden Mitarbeiter aus dem roten Frankfurt? Werden sie für ihre Meinungen, die sie für richtig und dem deutschen Volke zuträglich halten, angemault und verdrängt? Sie wollen doch nur das Beste für Land und Volk, sie sind ordentlich und haben eine gute Gesinnung, und dann kommen da welche daher und erpressen ihre Freunde. Für diese Verräter setzt sich die rechte Gruppe natürlich nicht ein, das sind keine guten Deutschen, das sind die anderen, das sind die Hetzer und die Feinde, die vielleicht konservativ tun, aber in Wirklichkeit wählen die längst die Grünen und arbeiten an der Überfremdung! Das ist das Vorfeld der Linksextremen, das sind die, die den echten Kämpfern in den Arm fallen! Die sind schuld an den Zuständen auf diesem Kontinent!



So - nur von der anderen Seite her - ist das Verhältnis auch zwischen gewaltbereiter und die Grundordnung verachtender Antifa, die nicht an Staat und Eigentum glaubt, und Spenden frei verwendet, und den anderen, die vielleicht auch ein solides, linkes Weltbild haben, aber nicht der Auffassung sind, dass die soziale Lage verbessert wird, wenn ein Geschäft in Flammen aufgeht. Die Welt wäre schön für bedrängte linke und rechte Gruppen. wenn sie sich einmal treffen würden und sich erzählten, wie galaktisch gross die jeweils andere Gruppe ist, denn die Welt ist bekanntlich voller gegnerischer Extremisten, die ihnen schaden.

Einfacher ist es natürlich, sich andere Extremisten zu suchen, mit denen man halbwegs übereinstimmt und deren Weltsicht ähnlich klein ist. Das ist eine der Strategien, mit der die Nouvelle Droite es tatsächlich relativ weit gebracht hat - Betonung der Gemeinsamkeiten und Zurückstellen der möglichen Konfliktfelder, indem sich jeder auf seine eigenen Punkte konzentriert. Und so etwas in der Art sehe ich auch bei den Piraten: Eine extreme Form des Feminismus (9 Monate Abtreibung, Zwangsgendern), eine extreme Form der Antifa (Antideutsche Richtung), eine extreme Form der Internets (Postprivacy, Spackeria), radikal Positionen bei der Migration (die im Kern auf die Auflösung verhasster Staaten und ihre Betrollung abzielen) sozialradikale Thesen ohne Umsetzung, aber mit Spendenaktion (BGE) und dann noch diese Sache mit dem Urheberrecht, dessen Reform dringend gefordert wird, sobald frau den Vorschuss eingestrichen hat. Alles für sich nicht zwingend Mehrheitspositionen, aber - wie auch bei der Neuen Rechten - zusammengenommen durchaus eine Gruppe mit Einfluss, die in der Lage ist, den Kurs einer Bewegung weit über ihre Grenzen hinaus eine Weile zu steuern. Und zwar immer unter dem Hinweis, dass nur sie für echte Werte stehen, die sie verteidigen, und der Rest wäre -

Man kennt das. Auch, wenn man aus Bayern kommt. Es ist immer das gleiche, und vielleicht ist manchmal diese Idee mit dem Extrem der Mitte gar nicht so schlecht, wenn man sich behaupten will.

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Mittwoch, 12. März 2014

Den Konsens zerschlagen

Was macht eigentlich Moritz?

Das ist der Pirat des linken Flügels, der bei Twitter tagein tagaus deklamiert, was die Piraten seines Erachtens sind und wollen, natürlich mit Ausnahme derer, die in seinen Augen mit der NPD gemeinsame Sachen machen. Der, zu dem und dessen Rolle der Vorstand auf Anfrage keine Stellung beziehen will, obwohl solche Unterstellungen klar schädigend für das Ansehen der Partei in der Öffentlichkeit sind.

Man könnte denken, der Vorstand will das unter der Decke halten und den zum Schweigen bringen, als ersten Schritt - das wäre vielleicht nicht schlecht, so ohne öffentliche Aufmerksamkeit.

Nun - nicht ganz.

Zuerst darf dieser Herr die Mumblesitzungen mit den Kandidaten zur Europawahl in einer ganzen Serie moderieren. Hat also einen gut sichtbaren Platz in der Öffentlichkeit, Journalisten sind schliesslich auch eingeladen.

Zum Orgastreik, mit dem die technischen Mitarbeiter der Partei die Reissleine zogen, hat diese Person verlauten lassen, sie würden "erpressen". Und dann hat er einen Antrag an den BuVo geschrieben, dieser möchte ergebnisoffen prüfen, ob und wie man was an der "Verantwortungsstruktur" der Bundes-IT mitsamt "Dezentralisierung" machen kann. Man sollte denken, dass so ein Misstrauensantrag so einer Figur gegen Leute, die sich jahrelang für die Piraten engagiert haben, noch dazu aus so einem Umfeld mit derartigen Einlassungen, allein schon aus Gründen des Respekts vor den eigenen Leuten und zur Kleinhaltung von Agitprop und Beleidigung in der Partei abgelehnt wird.

Statt dessen wurde der Antrag angenommen. Mit einer klaren Ausnahme.

Ja und dann sind da noch die alten Vorwürfe an etliche Landesverbände, unter anderem mit der NPD zu agieren:

Es hat sich eine ekelhafte nationale Empörungswelle gegen Anne gebildet, in der #Piraten-Landesvorstände gemeinsam mit NPD/CDU/SPD agieren.

Da hat gerade nochmal jemand nachgefragt, und folgende Antwort zum weiteren Vorgehen dieser Person, diesem Veranstaltungsmoderator und Steller eines vom Vorstand abgenickten Antrags bekommen:

Der Text (& weiterer) enthält viele problematische Stellen & rechte Argumentationen. Werde ich bald Satz für Satz beschreiben.

Man sieht: Es passiert ihm überhaupt nichts, der kann machen was er will, und wird in seinem Tun bestätigt

Mein Lieblingsstück von Brecht ist Mahagonny, aber ich habe auch Arturo Ui gelesen, und Extremismus ist eigentlich harmlos, wenn er als Extremismus gesehen und entsprechend hart behandelt wird. Aber wenn man ihm Raum gibt und fördert, dann nimmt er sich davon, was er kriegen kann.

Womit wir bei der Pille Danach ohne Rezept sind. Dafür gab es vor Kurzem eine Petition von Leuten, die ich nicht schätze, aber ich war ein paar Mal mit dem Elend konfrontiert, das verantwortungslose Idioten verursacht und danach allein stehen haben lassen, noch dazu in Bayern, wo das alles extrem schwierig war. Und weil das alles weder spassig noch billig gewesen ist und ich mich wegen so einer Falles beinahe mal derrant hätte, auf dem Weg zu einer Klinik in Nürnberg, halte ich das Anliegen für richtig und wichtig. Ich sehe auch, wie an Wochenenden in der Stadt abgefüllt wird, und ich glaube nicht, dass irgendeine, die die Pille danach braucht, sie ohne Panik und mit freudiger Sorglosigkeit kauft. Ich finde dieses Anluegen richtig und ehrenhaft und habe dafür geworben.

Aber natürlich ist es auch keine leichte moralische Frage und ich respektiere es, wenn andere es anders sehen, solange sie nicht versuchen, anderen ihr Leben zu diktieren. Wenn 1 einziger Apotheker in einer riesigen Stadt sich weigert, die Pille Danach zu verkaufen, gibt es genug Alternativen.

Man darf ihm deshalb nicht anlässlich des Frauentags die Bude ruinieren.

Vegane Restaurants wollen ja auch nicht von Fleischessern ruiniert werden, weil sie moralisch andere Ansichten haben, ansonsten ausser dieser gefühlten Provokation der anderen aber keinem etwas tun. Früher haben Nazis Buchhandlungen die Scheiben eingeworfen, die "Mein Kampf" nicht führen wollten, früher wurden Galerien bedrängt, wenn sie nackte Frauen ausstellten und nicht züchtig-religoöse Kunst - das ist zum Glück meistens vorbei, selbst wenn es heute noch Ausrutscher gibt; mir fällt da beispielsweise eine Giftnatter ein, die eine Ausstellung verhindern und einen Museumsdirektor diskreditieren wollte, ohne in ihrem Text dazu zu erwähnen, dass sie den Protest erst initiiert hat.

Das alles ist nicht demokratisch, es ist nicht fair und negiert die Spielregeln, es verachtet den Grundkonsens der Gesellschaft und diese Mittel sind keine, die man einfach so hinnehmen und übergehen sollte. Im Internet des Jahres 2014 kommt das trotzdem gut an, da sind genug Leute, die genau das so wollen und fordern, und wer dagegen anschreibt, darf Kommentare löschem, Drohmails bekommen und erleben, wie versucht wird, andere unter Druck zu setzen, weil das nicht auf der Linie der Extremisten und ihrer Freunde ist. Da spielt es auch keine Rolle, wenn der eine Agitator mal islamophob war und der andere offensichtlich auf dem Drittaccount besoffen seine Schwäche für komische Sexualpraktiken austobt - es zählt die Lautstärke und der Umstand, dass man darf und kann. Noch.

Das ist aber die Minderheit, der dieser Raum überlassen wird. Allein im Netz ist es schon eine kleine Gruppe, in der Realität, die vierlfach vom Netz gar nicht abgebildet wird, spielen sie keine Rolle. Es gibt keinen Konsens, in dem sie Platz haben und Platz haben möchten, also wird munter randaliert. Weil der Vorstand nicht Grenzen setzt, weil der Apotheker andere Vorstellungen hat, weil es sich gerade anbietet, und so eine Brandflasche gegen die Botschaft ist auch kein Grund für eine Ordnungsmassnahme. Manche sind auch nicht nachtragend genug, die Beleidigung "Nazianwalt" juristisch zu beantworten, und so geht das wohl noch eine Weile weiter.

Für mich ist das in Ordnung, solange die Piraten für Nazibeschimpfungen die Quittung bekommen und dieser spezielle Feminismus nicht weiter als bis in die staubigen Ecken des Feuilletons kommt. Man kann den Grundkonsens ruinieren, nur hat man danach halt auch nichts mehr zu melden.

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Sonntag, 9. März 2014

Zukunftslos und traurig

Sowas fällt hier aus der Zeitung mit all den anderen Werbeprospekten mit billigem Hackfleich und dicken Würsten heraus, und man kann es eigentlich gar nicht fassen, man möchte das Rad satteln und verschwinden:





Oder wenigstens einen Laden aufmachen und sich dagegen setzen. Eine Partei! Eine Partei für Leute, die nicht so aussehen! Neue Selbstdenker! Dass der Herr bei der Caritas ist und kein schlechtes Standing hat: Egal. Gegen solche Leute müsste es doch Mittel geben. Es sind nicht alle so. Da muss es doch Zigtausende geben, die man einfach abholen kann, Studenten, Gebildete, Netznutzer, Freidenker, Zugereiste, Techniker, alles mögliche. Und alles besser als diese Heimat, sollte man denken.





Das glauben viele schon länger, wie etwa die Bayerische SPD und die Grünen und gebracht hat es gar nichts. Ausser natürlich Sitze in der Opposition, in der man sich dann an politische Aschermittwoche gwöhnt, an das lokale Vereinsleben und was sonst noch die Lokalpolitik ausmacht. Denn da sind die Menschen und sie sind hier eigentlich ganz gerne. Das muss man nicht Nationalstolz nennen, aber es geht ihnen gut, und sie fühlen sich wohl. So einfach ist das eigentlich. Und die CSU ist Meisterin darin, die Menschen in diesem Gefühl zu belassen und ihnen ansonsten nicht zu sehr auf die Nerven zu gehen. Das hat sie mit Studiengebühren, G8, 3. Startbahn, Olympia und Atomkraft lange gemacht und jetzt schaltet sie zurück und ist wieder erfolgreich.





Man kann es natürlich auch ganz anders mit der Ansprache und Einstellung versuchen:

@k1l_ abgesehen von einer zu meidenden Hufeisen-Theorie kann ich deine "Heimatliebe" gleich dreimal nicht leiden. Zukunftslos und traurig.

Die Leute sind mitunter schlicht, aber nicht so blöd, dass sie so etwas nicht merken. Gleiche Stadt wie meine, aus der wir kommen (und zwar schon ein paar Generationen), ganz andere Partei wie der Typ auf dem Zettel, nichts schwarz, sondern orange. Und hier eher links, ganz sicher sehr modern und fortschrittlich in der Eigenwahrnehmung. Ja, so einer, der müsste es doch krachen lassen, denkt man sich im Vergleich - aber die Piraten sind hier nicht in der Fussgängerzone. Weil sie nicht mal die nötigen Unterschriften zusammen bekamen, um anzutreten. Und dabei sind die Piraten hier wirklich gut aufgestellt gewesen. So läuft das hier, nämlich gar nicht.





Hihi, wird man bei den CSU- und FW-Bildern in Berlin sagen und Photoshopdesaster, aber für Ironie wird man nicht gewählt und auch nicht dafür, dass man anderen Leuten blöd kommt, nur weil die bequem auf dem Bankerl sitzen und nicht die nächste App für OpenGov herunterladen. Keine 400 Unterschriften bei gut 100.000 Wahlberechtigten ist dann halt die Antwort, wenn die Zukunft das Bestehende für überflüssig erklärt. Oder gar aussterbend.

Gern tät ich das erleben. Aber wenn die andere Seite so gscheid daherkommt wie sie es hier getan hat, dann kann man sie halt noch nicht mal wählen, und dann sirbt sie selbst aus. Den Zusammenhang zwischen Volk und Volknichtblödkommen und Wahlerfolg hat sogar die bayerische PDS verstanden, und die FDP ist auch noch nicht tot. Nur die Zukunft in Orange schaut auf das Smartphone und wundert sich, warum die CSU nach 5000 Tweets immer noch da ist. Zukunftslos und traurig.

Ich hätte übrigens trotzdem unterschrieben, wenn hier noch mein Wohnsitz wäre. Ich finde, jeder sollte antreten und die Quittung für sein Tun erhalten dürfen. Manches ist so ungerecht und manches sehr unschön. Aber mei. Es kummt wias kummt. Bei mir kam ein alter Ridleyrahmen an, und das wird die Waffe für die 2014er Pässe, weit weg von dem allem. Hauptsache, wir kriegen in Miesbach nicht noch einen Hallodri.

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Montag, 3. März 2014

Zahltag mit Anne Helm und der Antifa

Liebe Piraten!

Stellt Euch vor, Seeroiberjenny Anne Helm bleibt auf der Liste der EU-Wahl, versaut Euch durch ihre wiedergefundene Aufmüpfigkeit und ihre umbrafarbenen Hilfstruppen die Wahl, aber so richtig gründlich, während Beschwichtiger wie Anke Domscheit-Berg ja nur das Beste wollen und es toll finden, wenn dieser Flügel erhalten bleibt. Stellt Euch vor, ihr watet 3 Monate bis zum Hals in dieser parteizersetzenden Scheisse und der Wirth wackelt weiter rum und schaut Euch nicht in die Augen. Und drei Monate lang kübeln alle auf Euch ein.

Und dann, wenn alles vorbei ist, stelle ich mich auch noch hin und erzähle Euch, dass das #bombergate, für das ihr teuer bezahlt, einen Profiteur der Antifa hat, der damit wirklich gut verdient hat. Jemand, der bei der Aktion mit dabei war, und der stolz sein kann, Antifa-Botschaften in die Medien gebracht zu haben, für Geld.

Was würdet Ihr dann tun?


Sitzt ihr gut?

Also. Anne Helm war unter Druck so freundlich, uns zu verraten, wer der Photograph ist:

Um das dann auch mal klar gesagt zu haben:
Die “Recherche” von Spezialprofi Fonsi ist unterirdisch. Urheber der Bilder ist nicht der genannte (werauchimmer) Fotograf sondern der hier aus Berlin. Der fotografiert auch in Berlin immer wieder auf linken Demos (jedenfalls bisher) und ist hauptberuflich Pressefotograf.
Er war eh auf dem “Täterspuren Gedenkgang” wie viele andere Fotograf*innen auch und war spontan bereit, die Aktion mit uns durchzuziehen.


Nun schön. "Der hier" bestätigt das auch, aber in einer Art und Weise, die Anne Helm nicht gefallen hat. Helm selbst hatte behauptet, der Photograph habe klare Zusagen gemacht:

Ich habe mir vom Fotografen versichern lassen, dass er die Sicherheit meiner Anonymität gewährleistet.

Nach der ganzen Geschichte und ihren Flunkereien wird es vermutlich keinen überraschen, wenn die Version des Photographen aber ganz anders aussieht:



Demzufolge hat Anne Helm auch in diesem Punkt in ihrer Entschuldigung nicht die Wahrheit gesagt. Das ist dann vermutlich auch der Grund, warum der Höfinghoff-Bürokollege und Berliner Abgeordnete und Nochbeidenpiratenmann der Expiratin Julia Schramm Fabio Reinhardt mit dem Photographen aneinander gerät und behauptet, die Bilder hätten gar nicht in die Medien gehen sollen.



Daraufhin fliegt zwischen den beiden so richtig die Kuh mit dem abschliessenden Wunsch, dass der Piratenabgeordnete das Diesseits verlassen möchte - feine Sitten sind das!



Und weil eh schon Feuer unterm Dach ist - ursächlich meine Schuld, gebe ich gern zu - packt der Herr mit der Kamera auch noch einen weiteren Punkt öffentlich aus.



Nun gut. Wir haben also Femen-Debbie-Anna, den Photographen und seinen öffentlichen Konflikt mit Antifa-Helm und ihrem Umfeld.

Was fehlt, ist der erwähnte Antifa-Mann, der davon profitiert, dass die Antifa auf der Brust von Debbie-Anna und Anne Helm in die Bild und andere Medien kommt. Ich mein, die Antifa kann das ja im Gegensatz zu den Piraten tatsächlich als Erfolg verbuchen, die Antifa bekommt ihre Message in die Medien und die Piraten bekommen den Ärger.

Aber wo ist dieser Mann?

Ganz einfach, Anne Helm hat ihn verschwiegen.

Sie sagte, siehe oben: "Der fotografiert auch in Berlin immer wieder auf linken Demos (jedenfalls bisher) und ist hauptberuflich Pressefotograf. Er war eh auf dem “Täterspuren Gedenkgang” wie viele andere Fotograf*innen auch und war spontan bereit, die Aktion mit uns durchzuziehen."

Ja, Vielleicht. Unter dem Namen auf seinem Presseausweis. Das mag sein. Aber er hat auch einen Twitternamen:

_mlx_

Auf Twitter ist er übrigens auch sehr oft mit der mutmasslichen Expartnerin des Piratenfraktionsvorsitzenden Höfinghoff unterwegs, Mareike Peter, deren Rolle beim #Spendengate wir uns auch noch einmal anschauen müssen. Und mit anderen linken Berliner Piraten... Zufälle gibt es... einfach so ein Pressefotograf, aber wohl doch einer, den Anne Helm aus ihrem Umfeld kennt, könnte man jetzt eventuell noch denken. Wie sich das alles fügt...

Aber vor der Aufstellung zum EU-Parlament hat Anne Helm ja auch noch ihr Bekenntnis zur Antifa geschrieben, und wie sehr ihr Aktivisten der Antifa geholfen haben. Gestern habe ich gezeigt, was es mit dem dort lobend erwähnten Telegehirn auf sich hat und da habe ich die Namen der von Anne Helm empfohlenen Aktivisten und ihrer Twitteraccounts nochmal überflogen, und dann plötzlich, was sehe ich:

Ich empfehle jeder, der ähnliches widerfährt sich an lokale organisierte Antifastrukturen zu wenden [...]. Ich bedanke mich aufs herzlichste bei denen, die mich begleitet und unterstützt haben und spreche dringende Folgeempfehlung aus: @_mlx_ @kamilakepys @fhatti @riotbuddha @telegehirn @delta_ware @harryliebs



Der Mann, der bei der Antifa in Anne Helms direkten Umkreis mitwirkt und die Botschaften auf Körpern in die Medien bringt, der die Bilder über Agentur anbieten lässt und dafür mutmasslich Geld nimmt, der die Bilder gemacht und für diese Aktion bereit erklärt hat - das ist alles ein und die gleiche Person.

Das ist alles super gelaufen für die Antifa und ihre Aktion unter dem "Femen"-Label mit ihren hauseigenen Claims, die sind vermutlich begeistert, wenn das bei SPON und wo auch immer steht, wo es sonst ohne nackte Haut nie stehen würde. Ein Sieg der Antifa, die dann auch wirklich einen Grund hat, solidarisch mit Anne Helm zu sein.

Aber es ist so richtig Scheisse für Euch, liebe Piraten. Denn je mehr Probleme ihr mit Eurer Kandidatin Helm habt, desto mehr und besser werden die Antifabilder mit den Antifaclaims der Antifahelferin Helm angenommen und verwendet.

So ist das, wenn man unterwandert wird. Glotzt mich nicht so an, ich habe Euch schon vor Jahren gewarnt.

Oh und es ist nicht verboten, zu lügen, egal ob schlecht oder gut. Ich finde, Anne Helm hatte ein Recht, zu vertuschen und zu verheimlichen. Aber Ihr, liebe Piraten, habt einen BuVo. Und dieser BuVo schafft es zwar, meine Anfragen zu ignorieren, wenn ein schräger Vogel über die Stränge schlägt und weite Teile der Partei der Zusammenarbeit mit Nazis beschuldigt. Aber dieser BuVo, namentlich Thorsten Wirth und seine Stellvertreterin, wussten von den Hinweisen, dass Anne Helm gelogen hat - und setzten trotzdem eine Solidaritätsadresse ab. Sie haben NICHT weiter nachgeforscht, als Anne Helm auf dem Piratenkandidatenticket Dresdner Politiker und die Verwaltung beschuldigte, sie sind in dümmster Nibelungentreue zu ihr gestanden und haben es versäumt zu schauen, was da noch alles ist.

Sie hätten hart nachfragen und es klären können. Intern. Und die Sache leise aus der Welt schaffen. Haben sie nicht gemacht- Warum? Angst vor Höfinghoff, der den Kontakt zu Helm hält, die rabiate Clique der Berliner, Freundschaft, Feigheit, Desinteresse, ich weiss es nicht. Fragt sie selbst.

Jetzt steht es hier und es ist draussen und es schädigt Eure Partei, Euer Ansehen und Eure Integrität. Weil Ihr den Scheiss nicht geregelt bekommt, und ich das machen muss. Freunde der Blasmusik, das steht nicht hier, weil es nicht auch gedruckt in der FAZ stehen könnte, und zwar so aufgebohrt, dass es richtig weh tut - das steht hier, weil ich kein Arschloch wie Bomber Harris und seine Fans in Eurer Partei bin, die alles niederbomben, weil sie es können. Das ist ein chirurgischer Schlag mit minimalen Schäden und maximalen Möglichkeiten für Euch, bei Euch klar Schiff zu machen. Am besten jetzt.

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Sonntag, 2. März 2014

Menschenrechte, Schwulenhass und Islamophobie -

wie reimt sich das zusammen?

Gar nicht.

Sollte man meinen.

Ausser, man betrachtet einmal das persönliche Antifa-Umfeld der Berliner Piratin Anne Helm, und zwar unabhängig vor ihrem Photoshooting in Dresden. Sie selbst sagte:

Ich empfehle jeder, der ähnliches widerfährt sich an lokale organisierte Antifastrukturen zu wenden [...]. Ich bedanke mich aufs herzlichste bei denen, die mich begleitet und unterstützt haben und spreche dringende Folgeempfehlung aus: @_mlx_ @kamilakepys @fhatti @riotbuddha @telegehirn @delta_ware @harryliebs

Soso, also @telegehirn...

Ihr guter Freund Oliver Höfinghoff retwetet einen gewissen "Telegehirn" auch gern - besonders, wenn es gegen meine Person geht.



Wir kennen uns schon länger. Ich kenne Telegehirn nämlich noch aus Zeiten, als er anonyme Blogs führte, bis wir ihn dann enttarnt und an das Licht der Öffentlichkeit gezerrt haben. Das begann in jener Epoche, als die USA in den Irak einmarschierten, das Deutsch-Amerikanische Verhältnis eher schlecht war, und mehrere Blogs gegründet wurden, um proamerikanische Ansichten zu verbreiten - die Achse des Guten und Politically Incorrect sind zwei der bekanntesten, heute noch existierenden Vertreter. Und es dauerte nicht lang, da öffneten sich derartige Blogs auch für deutlich rechte Gruppierungen, solange sie mit Israel solidarisch waren. Und als dann der Streit über die Mohammed-Karikaturen entbrannte, schossen solche Blogs wie Pilze aus dem Boden und radikalisierten sich. Damals war das vor allem beim Bloghoster myblog, wo sich eine richtige Szeme entwickelte.

Und da kommt auch telegehirn her.

Inzwischen hat er zwei Blogs abgeschaltet, wir sitzen aber noch auf Bergen von Kompromat, und unabhängig davon ist sein myblog noch beim Archive zu finden. Und es ist, wie in der Szene üblich, heftig islamophob und Verständnis für rechtsradikale Parteien habend, wenn sie den Islam provozieren - das ist dieser Schulterschluss, den solche heute von den Piraten bei Helm erwarten::



Nein! Doch! Oh! - da kooperiert die mutige, allerdings leicht selbsternannte Menschenrechtsakitivistin Helm also mit einem, der RTL als "Dhimmi-TV" bezwichnet und Lafontaine als Mullah, weil sie ein wenig auf religiöse Befindlichkeiten achten. Und wenn es um Multikulti geht, kommen ihm auch ganz leicht Worte wie "Dhimmitum" und "Gutmenschen" aus der Tastatur:



Und wie mit dem Islam und seinen Angehörigen und Ländern, in denen er verbreitet ist, umzugehen ist, daran lässt Telegehirn auch keinen Zweifel - da wundert man sich nicht mehr, woher Anne Helm ihre Claims wohl hat:



Wenig erstaunlich ist dann auch, wenn Telegehirn in das Horn der Verschwörungstheoretiker und Sarazins trötet, der den Islam vor der Übernahme der Macht in Europa sieht. Wie Überfremdungsängste zum hehren Anspruch, etwas für Refugees zu tun, zusammenpasst?



Meine Meinung ist ja, dass die Flüchtlinge vom Oranienplatz und die ehemaligen Bewohner der Eisfabrik zwei Beispiele dafür sind, wie die Antifa solche Probleme für ihre eigenen Zwecke instrumentalisiert. So sehr ich den Impetus verstehe, den Marsch der Flüchtlinge zu unterstützen, muss ich doch leider auch sagen: Da hat sich der Berliner linke Flügel der Piraten dann endgültig in die Strukturen der Antifa ziehen lassen, die heute beim Refugeestrike den Ton angibt. Zurück zu Telegehirn, der damals Solidaritätsaufrufe für Politically Incorrect verfasste:



Überhaupt, die Karikaturen, die haben ihm damals den grossen Schub gegeben und sein abseitigen Blog recht weit nach vorne gebracht. Telegehirn war einer von den Bloggern, die die Karikaturen zeigten und bereits gut im islamophoben Saft standen, und dass es dann plötzlich gut lief und viele neue Freunde aus der gleichen Ecke kamen, hat ihm gefallen:



Die werden dann aufgerufen, sich gegen das, was er für eine riesige Verschwörung und einen Anschlag auf Europa hält, zu wehren. Ohne Gewalt, aber, und bei solchen Leuten kommt ja, wie bei Anne Helm auch, immer danach ein aber und die anderen sind schuld:



Früher hiess es: Oh Guck mal, ein Eichhörnchen - wenn man von einer unlogischen Konstruktion ablenken wollte. Bei Helm heisst es heute: Oh guck mal, ein Nazi (der irgendwo zwischen Nazi und normallinkem Piraten sein kann). Und bei Telegehirn hiess es damals im Gleichschritt mit PI, weil die Presse nicht so mitzog: Oh guck mal ein feiger Journalist!



Das ist halt der Geist, mit dem von Seiten linksradikaler Piraten oder ihrer ausserparteilichen Helfer heute noch gegen kritische Journalisten gefeuert wird, hier mal ein Beispiel von Elke Wittich von der Jungle World (wo sich Anne Helm als Bombergaterin outete) und oftmalige Plauscherin mit Telegehirn bei Twitter



Während die Parteileitung - hier die stellvertretende Parteichefin Caro Mahn-Gauseweg bei kritischen Fragen, wenn am linken Rand der Partei den Rest mit Nazis in Verbindung gebracht wird, auf Presseanfragen ohne Absage blockiert:



Dass sich telegehirn im Piratenumfeld sehr wohl fühlt und zusammen mit Höfinghoff und Helm und Reinhard und Liebs und wie sie alle heissen die linken Stimmungskanonen gibt, kann also nicht überraschen, der Weg vom islamophoben Blogger zum Helm-Unterstützer ist durchaus nicht so krumm, wie er erscheinen mag. Zumal er sich ja inzwischen auch von PI und Konsorten distanziert hat, und zwar so:



Sowas kenne ich noch nicht mal von der CSU, nur von der FPÖ gab es ab und zu mal was ähnliches.

Also, das ist das antifaschistische Umfeld, in dem sich Helm, Höfinghoff und viele andere Berliner selbst verorten. Das sind die, die mit Anne Solidarität fordern.

Tapfere Kämpferin für Menschenrechte und Flüchtlinge, gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Hand in Hand, Seit an Seit mit so einem.

Und das ist auf Platz 5 der Liste zum EU-Parlament? Naja.

Überlegt Euch mal, Piraten, was für Typen solche Leute dann als Mitarbeiter einstellen.

Oh und wusstet ihr, dass die Liste bei einer gewissen anderen Kandidatin aus diesem Spektrum schon fertig ist und ganz linke Namen enthält? Nein? Na dann. Aber fragt besser nicht den Thorsten und die Caro, die mögen keine Recherche.

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Freitag, 28. Februar 2014

Die Nackte, der Knipser und die Lügen

Anne Helm, No. 5 der EU-Liste der Piraten, entschuldigt sich und sagt üher ihre "Thanks Bomber Harris"-Aktion, sie sei spontan entstanden, weil die Stadt Dresden, wie sie erfuhr, etwas ganz Gemeines mit einer weiteren Nazidemo gemacht hatte. So fies!

Unterwegs erfuhr ich, dass eine bis zum Schluss von den Behörden geheimgehaltene Nazidemo bereits am Abend des 12.02. durch die Dresdener Altstadt ziehen sollte [...] Die Stadtverwaltung wollte alle verfügbaren Mittel nutzen um den Nazis ihren geschichtsrevisionistischen “Gedenkmarsch gegen das Vergessen” dennoch zu ermöglichen und Gegenproteste per Geheimhaltung verhindern.

Über die angeblich geheim gehaltene Veranstaltung berichtete bereits zwei Tage vorher DNN Online ziemlich breit und ausführlich. Dass also, wie von Helm behauptet, da Piraten von einem angeblich "überraschenden" Aufmarsch und in der Folge von "Polizeigewalt" betroffen waren, kann man auch anders sehen.

Die Freude der Nazis über die Überraschung soll dann den Ausschlag für die Aktion gegeben haben.



[Editiert. Aus Gründen. Don]

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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 20. Februar 2014

Der Antideutsche versteht nur die harte Hand

Bei den Piraten tobt momentan das #bombergate, bei dem es vordergründig um die Aufschrift "ThanksBomber Harris" auf den Körper einer Frau in Dresden ging, die im Nachhinein als Anne Helm von den Piraten identifiziert wurde. Helm ist eine der vorderen Kandidatinnen für die Europawahl der Partei und hätte sie nicht kurz vor der Aufstellung wegen ihrer Hilfsmobber der Antideutschen Probleme bekommen, wäre sie vielleicht auch ganz vorne und zusammen mit dem möglichen Kippen der 3%-Hürde auch auf dem Weg ins Parlament.

Nun hat also diese Frau das zusammen mit einer anderen Piratin gemacht, und zwar vermummt und über das Ticket von Femen, die sich davon gleich distanzierten. Gegebüber der Presse behauptete Helm erst, sie hätte damit nichts zu tun, dann tauchte sie ab, und statt dessen hielten Julia Schramm und andere Linkslastige aus Berlin eine "antideutsche Twitterdemo" ab, die noch mehr Lob für Harris beinhaltete. Antideutsche halt, nur im Fall von Schramm auch eine Beraterin und persönliche Freundin des Parteichefs. Und wie in allen anderen Fällen wurden viele, die es nicht so sahen, als Nazis, Eichmannfreunde etc. beschimpft. Die Piraten haben ein klares Unterwanderungsproblem und das nicht erst seit gestern, sondern im Prinzip spätestens seit dem Tag, da Schramm und Ponader in den Vorstand gewählt wurden, und die schon vorhandenen Extremisten erleben durften, dass die Partei mit solchen Figuren nicht fertig wird, die jetzt solche Fragen stellen:

Wieso ist es so schwer für eine Internetpartei sich drauf zu einigen, dass Deutschland sterben muss?

Seit der Bundestagswahl sind alle Dämme gebrochen: Junge Piraten stecken hinter Blockempfehlung und Berliner hinter der Antifaflagge auf dem Parteitag, Piraten waren vorne mit dabei bei den Ausschreitungen in Hamburg, und als Julia Schramm Abtreibungsrecht bis zur Geburt forderte, tönte es von der Parteispitze, sie lieferte interessamte Ansätze. Und in jedem Fall hat diese Parteispitze diese Methoden entweder explizit und einseitig unterstützt, oder sich um eine klare Aussage gedrückt - kein Wunder bei den persönlichen Verquickungen.

Auch diesmal gab es eine windelweiche Stellungnahme des Vorstandes, in der Anne Helm nichts zugeben musste, aber ihr Geschichtsbild ausbreiten konnte, es gab die Forderung zu Solidarität mit ihr, weil sie bedroht wurde - und jetzt haben sich 5 Landesverbände halbwegs deutlich von der Kumpanei zwischen Vorstand und Linksäusseren distanziert. Kein Wunder, weil den Piraten die Mitglieder davon laufen und viele Leistungsträger sich weigern, für Helm, diesen Vorstand, die Verfassungsschutzfälle in Berlin und die devoten Mitkandidaten, die auch keine klaren Worte finden wollen, auch nur eine Hand zu rühren.

Kurz, die Partei ist diesmal am Zerbrechen, das war eine Nummer zu viel. Und natürlich fragen sich manche, was denn die Antideutschen hätten, wenn die Partei zerbräche. Und sie hoffen darauf, dass man sich einigt. Irgendwie.

Diese Leute wissen nicht, von was sie da unterwandert wurden. Die Antideutschen sind eine Splittergruppe, denen bei der Trennung von der normalen Antifa der organisatorische Boden unter den Füssen weggezogen wurde. Sie haben keine Anschlussmöglichkeit bei der PDS und keine bei den Grünen, sie wurschteln normalerweise mit der Unterwanderung von Mieterinitiativen, freien Radios und Migrantenorganisationen rum, oder erfinden die einfach selbst - ein schönes Beispiel dafür sind die sog. Eisfabrikbewohner in Berlin. Das ist im Normalfall das Betätigungsfeld, und es ist so scheisse wie die, die es betreiben.

Eine zerstrittene 2%-Partei mag für andere deprimierend sein, für die Antideutschen ist bedeutet sie Geld, Ämter, Mandate, Mandatsangestelltenlöhne, Einfluss, Deckmantel, Tarnung, kostenlose Organisation, Verwaltung, Spielplatz und Truppenübungsgelände, in dem man an denen, die nicht weg können oder wollen, durchexerzieren kann, was man politisch auch im grösseren Umfang gern täte. Die dauernde Eskalation, unter der viele Piraten leiden, ist für die kein Problem, sondern System: Helm, Schramm und Höfinghoff, Unterstützer wie Telegehirn und Urbach denken gar nicht daran, die Regeln zu beachten, die Regeln werden sofort wieder gebrochen, um den anderen gar keine Zeit zu geben, sich dagegen in Stellung zu bringen. Mal sind es Trollanträge zu Genderschreibe, mal sind es ultralinke Positionen, mal läuft es über Liquidfeedback und mal über Twitter - aber es läuft, es läuft wie ein Wundbrand.

Und natürlich spielt dabei die Vernichtung Andersdenkender von der Blockempfehlung bis zur Gewaltandrohung eine Rolle. Thans Bomber Harris und die Meinung, alle toten Dresdner seien halt unvermeidlich gewesen, drücken aus, was die denken: Rücksichten nehmen die nicht. Weil es eben kein normaler politischer Flügel ist, sondern eine sektenartige Gruppierung, die bewusst die Regeln der anderen und des Staates provozierend brechen will. Die anderen sind nichts wert. Die stören nur, wenn sie den Mund aufmachen, also macht man sie nieder, öffentlich und hintenrum. Das sind keine Ausrutscher. Das ist ein System.

Deshalb sehe ich für die Piraten schwarz. Es gibt nur einen Weg, mit solchen Leuten fertig zu werden - indem man sie komplett aus der Partei verdrängt. Keine Partei, die gewählt werden will, kann sich einen Flügel leisten, der minimale Grundkonsense wie Gewaltfreiheit und Demokratie in Frage stellt. Keine Partei hat hierzulande eine Chance, wenn sie ihre Strukturen nutzt, um Linksradikalen Rückzugs- und Aktionsräume zu bieten. Solange man sie hat, werden sie ihren verblendeten Kampf gegen diese Partei führen und jede Gelegenheit, jede Schwäche, jede Option nutzen, um ihre Ziele durchzusetzen. Etwas Besseres als ein zerstrittener Haufen, in dem viele aufgeben und der Rest aus Angst die Klappe hält, kann denen gar nicht passieren, denn so behalten sie zwischen den Parteitagen die Oberhand -und selbst die nutzen sie, um weitere Konflikte zu schüren. Man müsste sie jetzt ausschliessen. Man müsste das mit ihnen machen, was sie mit den anderen planen: Eine radikale, sichtbare Säuberung. Einen Aufstand. Nicht nur maulen und auf den nächsten Blödsinn warten. Die Initiative zurückgewinnen.

Kurz, man müsste ihnen wirklich Gründe geben, sich als die Opfer und Verfolgte zu fühlen, zu denen sie sich stilisieren, sobald mal Kritik an ihnen kommt. Ich glaube nicht, dass das passiert. Man wird sich einigen und Zugeständnisse machen und versprechen, das nicht mehr zu tun und dann machen sie halt was anderes. Das musste noch jedes halblinke Projekt erleben, und wenn sie es nicht als Antideutsche machen, dann machen sie es halt getarnt als Gendertröten oder BGE-Idioten oder was immer sonst noch an kranken Forderungen da ist, die Fälle schafft man sich wie in Hamburg einfach selbst. Es gibt immer was zum Zündeln. Das werden sie tun und das wird die Piraten als Partei ruinieren.

Aber nicht als Biotop für die Antideutschen, die es dort so schön wie nirgendwo sonst haben - weil man sie ansonsten eben, sofern noch möglich, als die politischen Parasiten bekämpft, die sie sind.

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Samstag, 18. Januar 2014

Es sind dies

Tage, an denen man froh um den weichen, warmen Klang eines Röhrenverstärkers ist, und um Musik aus einer ganz anderen Region, in der es jetzt - zumindest in meiner Vorstellung - warm und sonnig ist, und die Menschen draussen sitzen.



Ich darf mich nicht beschweren, der Klimawandel hat gründlich ausgeräumt mit den Wochen voller Nebel, der früher aus der Donau drang. Das ist kein Problem und kein Schaden für die Welt, deshalb untersucht es vermutlich auch niemand. Aber die schweren, grauen Wochen mit der besonders schlechten Luft sind auf ein paar Tage zusammengeschrumpft, so wie heute.



Ihren schlechten Ruf als Nebelloch verdankt meine Heimat einer Geschichte, die für mich nur noch ferne Erinnerung ist, als die Stadt eher grau und nicht so herausgeputzt wie heute war. Petrochemisches Zentrum, das sollten wir werden, geworden ist es statt dessen ein führender Hersteller für Abgasprobleme anderer Länder, ud manchmal schon sehr italienisch und gar nicht mehr der bayerische Sumpf am Fluss. Regensburg und Passau sind schlimmer dran.



Schlecht ist das für's planetare Klima und gut für das Wohlgefühl, denn niemand trauert diesen zähen Zeiten der bleiernen Leichendecke hinterher. Als ich aus München zurück kam, habe ich die Bibliothek vor allem wegen des Nebels so bunt gestrichen und bunte Bilder aufgehängt, und erst die langfristige Beobachtung machte mir klar, dass ich nun doch keinen Vorhang brauche, um das Grau draussen zu halten: Es ist nicht mehr wie früher. Und wenn er dann doch durch alle Strassen kriecht, ist es meist schon spät, und am Tag ist das alles wieder vorbei.



Das ist wie mit den alten Nazis, die Republikaner wählten und den Sadisten in der Schule, der Lieblosigkeit beim Umgang mit der Bausubstanz und dem hier besonders tumben, alles in Kauf nehmenden Fortschrittsglauben: es hat nachgelassen, man kann es einigermassen ingorieren und wenn es zu viel ist, schnell fliehen, für ein paar Tage. Vielleicht fühlen die sich alle hier inzwischen auch weitaus unwohler als ich. Sie mögen keine blendende Laune und den Aufbau einer Gegenkultur und das, was ich in der FAZ schreibe.Gewinner sehen anders aus, auch wenn sie manchmal wieder angekrochen kommen und das Atmen erschweren.

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Freitag, 17. Januar 2014

Blauschimmel

Halt den Mund, Junge.

Halt den Mund, Junge.

Halt den Mund, Junge.

Halt den Mund, Junge.

Halt den Mu

Diese Linienführung ist ja ganz erstaunlich.

Ja.

Hat das nicht sehr weh getan?

Überhaupt nicht.

Tapfer!

Es ist wirklich nicht so schlimm.

Also bei mir hat es weh getan.

....

Sehr sogar.

Du hast sowas???? Du warst doch immer voll dagegen?

Ja. Seit diesem Sommer.

In Deinem Alter noch? Wow.

Ich habe es in Ostin am Tegernsee machen lassen.

Da gibt es doch keinen, der sowas macht?!?

Doch, aber der Stacheldraht da auf der Weide hatte nur normale Stacheln und deshalb sieht das nicht so wie ein gestanztes Bild wie bei Dir aus. Wie geht das eigentlich, wie knallt man so in einen Drahtverhau, dass es nur den Oberarm erwicht? Und heilt das wieder?





Ich schäme mich ja auch etwas dafür, dass ich mit Frauen so umgehe. Aber wie soll ich sagen: Das ist für mich ein wenig so wie mit einer entwerteten Fahrkarte. Bitte einschieben, Razong, für mich entwertet. Sie wollen anders sein, sie wollen anders wahrgenommen werden, daa kriegen sie. Ich kann da nicht freundlich sein. Nicht dass es mich provoziert, es kitzelt nur den Schalk in mir heraus. Vermutlich ist das auch der Grund, warum Unsitten wie Rauchen, Saufen, Tattoos und Piecings bei Patnerportalen angegeben werden: Sieht aus wie die Exfrau vom Exbuprä oder sonstwas, wer's mag. Da bin ich einfach so, wie ich bin, da kann ich nicht aus meiner weitgehend unbeschädigten Haut (die bis auf einen ganz langen Striemen abgeheilt ist und in zwei Jahren sieht man da auch nichts mehr). Würde ich es beziffern müssen, was es für mich bedeutet, dann würde ich sagen:

Lieber nicht. Trinken ist in Ordnung, Rauchen von mir aus, aber auch schon mit etwas Druck zum Aufhören, beim Essen habe ich, wenn es um Billigfrass geht, die zarte Bestimmtheit eines nordkoranischen Umerziehungslagers, alles andere: Nein.





Das seltsame ist: ich bin bei sonstigen "Macken" und "Makeln" vollkommen unempfindlich. Echte Narben sind mitunter gar nicht mal so uninteressant. Alterungsprozesse gehören dazu, das entwertet keinen. Und wenn ich bei einer jungen Katze OOOOOOh die will ich haben sage, dann tue ich es im Bewusstsein, dass daheim schon eine nicht mehr ganz so junge und wunderbare Katze auf der Ofenbank liegt. Aber diese Blauschimmelfarbe - wirklich nicht. Und das, was da als künstlerischer Ausdruck angeboten wird, ist in etwa auf dem Niveau einer Wandschblonenmalerei. Elefanten ziehen durch die Steppe in den Sonnenuntergang. Delphine hüpfen. Sowas. Nichts was ich mir an eine Wand hängen würde. Und schon gar nicht an en Körper.

Eine Wand kann man wenigstens noch übertünchen, habe ich nicht gesagt, die Stimmung war ohnehin schon im Keller und da wird sie auch noch lange bleiben. Van Laack macht tolle Hemden! habe ich auch nicht gesagt.





Es war auch gar nocht mehr die Zeit dazu da.

Es gibt so Tage, da kotzt mich die Moderne so richtig an. Die völlige Nichtnotwendigkeit, an eine Bedeutung für die Zukunft zu denken. Verunstaltung als Ausdruck einer Laune, die Jungs sprayen und die Mädchen machen sowas. "Interessantmachen für die Arschlöcher, die sie mies behandeln" nannte das mal eine Bekannte.

Wir haben uns also sauber gefetzt, und am Ende verhöhnt. Ich bin dann viermal statt dreimal um den See und habe überlegt, ob ich wirklich ein Rad will, das auch in diesem Tramp Stamp Linienstil verziert ist. Das ist nicht tolerant. Aber Toleranz ist in dem Fall auch eher was für Leute, die nicht oiffen sind, sondern nur wahllos und wurschtig. Es impioniert nicht und es provoiziert nicht. Es macht nur so uninteressant wie Fachwissen über TV und was die Bild schreibt.

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