: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 26. März 2012

Langsame Entlinkung

Zuerst mal muss man aufhören, sich brutzeln zu lassen.



Dann sollte man anfangen, die Medien eher skeptisch zu betrachten.



So ein Nachrichtenüberfluss macht nämlich eher einsam.



Und das Tier in einem sollte man auch nicht zurückhalten, sondern sich mitschleifen lassen.



Dann findet man wieder die schönen Dinge des Lebens.



(Antikmarkt in Valeggio. Wenig gekauft, aber eine knallrote Dame gefunden)



(Und das Leben)

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Samstag, 24. März 2012

Und deshalb Italien

Weil man auf Norderney, in Nizza, in Budapest und in Madrid genau so etwas einfach nicht sehen wird, perfekt bis zur Farbe des Radschlosses.



Hier ist das einfach so. Da fällt, ie schon gesagt, mein Serotta daneben gar nicht mehr auf.



Und deshalb bleibe ich auch hier. Ausserdem; Heuschnupfen von Vollgas auf Stillstand. Nichts mehr. Null. Ich nehme nicht mal mehr Medikante. Gestern hatte ich noch Probleme, ein Rad zu tragen, heute trete ich wieder Mofas in den Strassenstaub.

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Samstag, 24. März 2012

Man könnte so einiges tun

im geliebten Bayernland, zu dieser Zeit.



Zum Beispiel könnte man an den Tegernsee fahren, und dort eine Weile bleiben.



Sich ans Ufer legen, zart bräunen und etwas sinnvolles lesen, das einem bei der Arbeit hilft.



Vielleicht auch am Ufer entlang ein wenig Radsport betrieben, einmal aussen rum.



Oder den Winterweg auf den Hirschberg erklimmen, der dort so blausilbern funkelt.



Alternativ ist es auch möglich, ein erstes Picnic auf dem Steg auszurichten.



Eventuell böte sich sich die Miet-zkatz der Nachbarn als Zeitvertreib an.



Oder man geniesst den Tag mit einem schweren Käsekuchen mit Blick auf die Berge.



Oder man bekommt hier noch etwas mehr Heuschnupfen als ohnehin schon, und fährt weiter nach Italien. Aber dennoch, es ist ein ergreifend schönes Land, das man hier verlassen muss. Und vermutlich gar nicht verlassen würde, ohne die Umstände.

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Bicyclette pliante moderne

Ich war in der Hölle. An einem Ort, fast noch übler als Berlin. Nicht, weil er ein grösseres Slumgebiet ist. Aber wegen der Massenstrassenvernichtungswaffen, die dort hergestellt werden. Berliner stören mich nicht so, die kommen ja kaum raus. Aber der Opel ist der Berliner unter den Autos. Und der kommt aus Rüsselsheim. Und dort bin ich gewesen.



Wie stes bin ich natürlich bereit, auch hier das Positive hervorzuheben: Im Gegensatz zu den Iranern verstecken die Hessen ihre Waffenfabriken nicht; sollte es dereinst eine Befreiungsaktion geben, reicht es, den Schildern zu folgen. Übrigens war auch Opel nicht immer schlecht; Vor dem Krieg war das eine der besten Radfabriken der Welt, und alte Rennräder der Marke werden fast mit Gold aufgewogen. Und das ist übrigens auch der Grund, warum ich hier her gefahren bin: Hier steht eine Art Klapprad.



Ein Serotta Tri-Colorado von ungefähr 1992, also auch schon wieder 20 Jahre alt. Ein altes Triathlonrad mit 26 Zoll kleinen Laufrädern. Es war sagenhaft billig, und weil die Räder so klein und die Gabel und der Hinterbau so kurz sind, passt es auch einfach auf den Beifahrersitz der Barchetta. Das ist prima, denn bislang musste ich mich stets entscheiden: Nehme ich ein Rad auf den Gepäckträger oder den Bratchers? Bin ich mobiler oder kann ich mehr Schuhe notkaufen? Das war einmal ein Problem, gerade bei langen Aufenthalten. Jetzt ist es gelöst. Und die Farben... ich sag mal: In Italien geht das unter, da müssen nur ein paar alte Damen daneben stehen, dann fällt das gar nicht mehr auf. Ausserdem ist Frühling. Und es gibt genug langweilige Räder. Und überhaupt: Ich kann dann mit der Barchetta Pässe hochfahren, das Rad auspacken, ein Passfoto schiessen (mit Rad) und dann wieder mit dem Auto hinunterfahren. Das überlege ich mir jedenfalls, denn die neuen Felgen der Barchetta sind, was das Ablichten bei derFahrt angeht, eher extrem langweilig:



Mal ehrlich: Das sieht doch nach nichts aus. Nur so ein flacher Silberflitter in der Bildmitte. Keine Dynamik, keine Walzenimpression, keine Kanten, kein Charakter. Manche Feuilletontexte von sog. Edelfedern lesen sich, wie diese Felgen rüberkommen. Da, würde ich sagen, ist so ein Serottagipfelbild, mag es auch gestellt sein, immer noch erhebender. Oder ich finde noch eine bessere Position. Aber so ist das schon eine Enttäuschung.

Noch enttäuschender ist übrigens, dass ich vergessen habe: In Mantua steht ja noch mein Pinarello! Insofern wäre das gar nicht nötig gewesen, das mit dem Rad. Naja. Dann halt für die Gäste.

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Donnerstag, 22. März 2012

Jetzt aber los

Bis hierher und auch noch weiter.



Und in der Nacht dann Mantua.

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Dienstag, 20. März 2012

Vorpacken

Morgen noch einmal nach Frankfurt.



Nach Italien werde ich allenfalls eine Krawatte mitnehmen und feststellen, dass ich ja gar keine Krawatte dabei habe und unbedingt welche brauchen werde, die zu meinen neuen Schuhen passen. Leider ist mein Krawattengeschäft in Siena. Da muss ich dann hin. Deshalb: Mit Krawatte und Hut nach Frankfurt.



Und mit leichtem Gepäck nach Italien.

(Leider geht das mit den Hüten nicht: Meine Strohhüte habe ich fast alle in Mantua liegen gelassen. Vorschläge, warum ich mein Lieblingshutgeschäft in Parma aufsuchen sollte, werden hier gern angenommen)

Und damit es nicht langweilig wird, hier noch ein Schrammileak in der Blogbar.

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Sonntag, 18. März 2012

Quadratformat

Immer wenn die Bilder höher werden, weiss die geneigte Leserschaft, dass sich Italien nähert. Noch habe ich keine Italienerinnen mit Pünktchenröcken und alte Damen im Cafe (wie wird es wohl dem Hexenkreis in Mantua ergangen sein?), aber schon mal grössere Bilder. Ich könnte auch etwas dazu schreiben, aber alles war so licht und leicht und angenehm, und ein zarter Hauch hat mein Gehirn wie ein Osterei ausgeblasen.















Und was vom Hirn übrug war, reichte geradce noch zum Verzehr des Kuchens vom ehemaligen Hoflieferanten.

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Samstag, 10. März 2012

2012 - Ein Spätwinter möchte sich entschuldigen

Und dazu hat er auch allen Grund.



Diese Wechselhaftigkeit - mal kein Schnee, dann extram kalt - war einfach nicht die Art Winter, die ich hier inzwischen gewohnt bin: Einmal gscheid kalt und Schnee und dann so eine Art weisser Vorfrühling mit knallblauem Himmel, während weiter nördlich alles Grau und Schmutz ist. Aber dieser eine Tag mit 10 Zentimeter Neuschnee vom Vortag, der wird auch ein wenig die Erinnerung prägen.






























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Montag, 5. März 2012

Das Mastjahr

Ich brauchte eigentlich keinen Biologen, der mir mitteilt, in welchen Jahren die Bäume besonders stark blühen: ich sehe dann nicht mehr so richtig gut. Es muss gerad ein Mastjahr sein, in dem besonders übel geblühlt und gepollt wird. Sicher, ich werde auch von Jahr zu Jahr sensibler, und ich habe keinerlei Zweifel, dass mich das umbringt, bevor das Alter insgesamt zu umschön wird; so ein Lungenproblemtod hat ja auch etwas Mondänes, im Vergleich zur Altersschwäche. Es sei denn, ich schaffe es später endgültig irgendwohin, wo das alles kein Problem ist:



Die Geschichte ist ja auch so ein Zufall, wie so oft in meinem Leben. Es begann damit, dass es in Mantua kein Zimmer in der Innenstadt gegeben hat. Aber es gab dieses kleine B&B ausserhalb, das gerade erst geöffnet hatte, und jede Menge Platz. Und weil es alles so neu und auch für die Betreiber ungewohnt war, rutschte ich da irgendwie langsam rein.



Ein Urlaub, noch einer, das Verstehen, dass es kaum einen besseren Platz als Mantua in Oberitalien gibt, genau die richtige Grösse und Schönheit und Infrastruktur, und vor allem: Die Seen, an denen ich wohne, nach vorne hinaus, und Kilometer überfluteter Reisfelder. Ich bin in Italien nicht ganz problemfrei, aber in Mantua ist es wirklich gut. Der Reis, den man am Abend bestellt, hat im Jahr davor die Pollen abgehalten.



Das B&B wurde bekannter und beliebter, es war nicht mehr ganz so einfach, dort anzurufen und zu sagen, am nächsten Tag würde man kommen. Zwangsweise Erlebnisse mit anderen Unterkünften waren irgendwie, wie soll ich sagen, es fühlte sich nicht richtig an. Es fehlte einfach die Ungezwungenheit, die absolute Freiheit, immer war irgendwas, einzige Ausnahme: Ein Hotel in Rom. Aber Rom ist zu laut und zu gross und zu voll und zu weit weg. Mantua hat den Vorteil, dass man im Notfall an einem Vormittag zurück nach Deutschland fahren kann. Es war zwar perfekt, aber zu beliebt. Auch, weil sich die Aufenthalte von Jahr zu Jahr in die Länge zogen.



Letztes Jahr war es dann wirklich schwierig, weil es in der angedachten, langen Zeit mit Ostern und Pfingsten einfach zu viele andere Belegungen gab. Ein Gast, der bleibt, macht so ein kleines B&B etwas unflexibel. Und weil man sich ja nun schon länger kennt, und die Schwester der Betreiberin im Ausland lebt und arbeitet und ich länger bleibe, kam die Idee auf, ob ich nicht die Wohnung mieten möchte. Statt im B&B zu übernachten. Gleiches Haus, ein Stockwerk tiefer, im Vergleich zu kleinen Hotelzimmern eigentlich ein echter Luxus, viel mehr, als man in Italien eigentlich braucht. Und so kam dann das, was nie wieder zu tun ich nir nach Berlin geschworen hatte:



Der Stress eines Drittwohnsitzes. Nach all den Horrorgeschichten, die man über das Mieten in Italien hört, war es überraschend einfach. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Entweder ich japse monatelang. Oder ich lebe monatelang. Diese Zeit dort unten ist natürlich teurer, aber man muss die Sache vom Lebensende her betrachten: Hätte man dann die Wahl, einen Monat Lebenszeit im Alter Mitte 40 mit tausend Euro zu erkaufen, noch einmal jung sein und in Italien - man würde keinen Augenblick zögern. Und allein darum geht es.



Neben all dem anderen, den Strassen, den Bergen, der Mille Miglia, dem Gardasse, den Palästen und Kirchen, dem Essen, den Menschen, der Wärme, und überhaupt. Es ist Mastjahr, und ich werde mich mit Leben vollstopfen.

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Donnerstag, 23. Februar 2012

Realität, pah!

Ich werde hier weiter schöne Bilder vom Tegernsee einstellen, solange die SD-Karte etwas her gibt, denn Grau und Trist hatten wir jetzt alle lang genug.










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