Samstag, 5. Juni 2010
Sommerfrische
Der Uferweg ist teilweise noch knöchelhoch überschwemmt, Bänke, Pavillons und Kurpromenaden in den Fluten verschwunden, die Mangfall ist ein reissender Strom nach all den Regenfällen bis in diese Nacht. Aber wie durch einen Zauber sind die Wolken verschwunden, und der Rest der Landschaft tut, als sei es nie anders gewesen und natürlich Sommer, ja was denn sonst. Die letzten Wolken in den Bergen sind nur aus Dekorationsgrümden dort, und der See gibt sich alle Mühe, als einer der schönsten Flecken der Erde zu erscheinen.

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Die Hautkrebsrate, erzählt meine Mutter auf der Anreise, sei übrigens auch nirgendwo so hoch wie in diesem Landkreis; die Bewohner seien viel zu oft draussen und glaubten, sie wären resistent, aber sie sind es nicht, und dann sterben eben manche recht unschön. Heute Abend ist in Bad Wiessee ein Sommerspektakel, an dem teilzunehmen ich verzichte, aber es soll ausverkauft sein, und ganz München, hört man, ist auch ins kleine Tal gekommen. Lautes Gebrumme auf der Strasse, aber ich nutze die Gelegenheit, eine Art Kellerfund zu machen und die verstaubte, aber gut eingeölte Raubkatze mit den zwei Rädern ein wenig über Feldwege zu scheuchen. Hüfthoch stehen Gras und Blumen auf den Wiesen, nach 10 Kilometern habe ich mehr als ein kleines Problem mit dem Heuschnupfen, aber schön ist es. Sehr schön. Euroabsturz? Ungarische Staatspleite? Von mir aus, ich brauche gerade nicht recht viel mehr. Unten ist der Wochenmarkt, da hole ich felsbrockengrosses Quarkgebäck mit Kirschen, oben kühlt ein leichter Wind, denn es ist heiss heute, wirklich Sommer, so wie er sein soll.

Vielleicht packe ich morgen auch das Faltboot aus, nur probeweise natürlich, denn ein Rollwägelchen habe ich nicht dabei, oder ich gehe endlich, endlich mal wieder auf den Berg - zuerst der Heuschnupfen, dann das Wetter, jetzt die Chance, es wieder zu tun. Ich war dieses Frühjahr so oft unterwegs; es ist schon, wieder hier zu sein. Zumindest bis zu den nächsten Regenfluten. Montags soll es soweit sein.

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Die Hautkrebsrate, erzählt meine Mutter auf der Anreise, sei übrigens auch nirgendwo so hoch wie in diesem Landkreis; die Bewohner seien viel zu oft draussen und glaubten, sie wären resistent, aber sie sind es nicht, und dann sterben eben manche recht unschön. Heute Abend ist in Bad Wiessee ein Sommerspektakel, an dem teilzunehmen ich verzichte, aber es soll ausverkauft sein, und ganz München, hört man, ist auch ins kleine Tal gekommen. Lautes Gebrumme auf der Strasse, aber ich nutze die Gelegenheit, eine Art Kellerfund zu machen und die verstaubte, aber gut eingeölte Raubkatze mit den zwei Rädern ein wenig über Feldwege zu scheuchen. Hüfthoch stehen Gras und Blumen auf den Wiesen, nach 10 Kilometern habe ich mehr als ein kleines Problem mit dem Heuschnupfen, aber schön ist es. Sehr schön. Euroabsturz? Ungarische Staatspleite? Von mir aus, ich brauche gerade nicht recht viel mehr. Unten ist der Wochenmarkt, da hole ich felsbrockengrosses Quarkgebäck mit Kirschen, oben kühlt ein leichter Wind, denn es ist heiss heute, wirklich Sommer, so wie er sein soll.

Vielleicht packe ich morgen auch das Faltboot aus, nur probeweise natürlich, denn ein Rollwägelchen habe ich nicht dabei, oder ich gehe endlich, endlich mal wieder auf den Berg - zuerst der Heuschnupfen, dann das Wetter, jetzt die Chance, es wieder zu tun. Ich war dieses Frühjahr so oft unterwegs; es ist schon, wieder hier zu sein. Zumindest bis zu den nächsten Regenfluten. Montags soll es soweit sein.
donalphons, 00:49h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 30. Mai 2010
Rufende Pflichten
Man kann nicht immer nur Urlaub machen. Eigentlich war ich seit Ende April nie mehr richtig daheim, ich packte um und fuhr wieder weg.

Und wenn ich mal da war, war all das andere, was man eben tun muss, wenn man da ist, vom Müll rausbringen bis zur Wohnungsabnahme.

Inzwischen ist es auch nicht mehr so schlimm mit dem Heuschnupfen, auch auch der Baum vor dem Haus am Tegernsee, der letztes Jahr so jämmerlich beschnitten wurde, macht sich wieder ans Ausbreiten.
Die Kühe sagen mir, wie ich mein Leben die nächste Zeit organisieren sollte: Langsam, gemächlich, und dann ist da noch so einiges zu streichen, in den nächsten vier Wochen.

Sieht nach geruhsamen Zeiten aus, und abscheulichem Wetter, da bleibt man besser daheim, tut, was getan werden muss, liest, und blättert durch alte Bilder dieses sehr, sehr schnellen Frühlings, und schaut, dass man die Ersatzteile zusammen bekommt, so wie heute.

Wieder eine Sorge weniger. Es wird schon. In ein paar Wochen wird wieder gereist.

Und wenn ich mal da war, war all das andere, was man eben tun muss, wenn man da ist, vom Müll rausbringen bis zur Wohnungsabnahme.

Inzwischen ist es auch nicht mehr so schlimm mit dem Heuschnupfen, auch auch der Baum vor dem Haus am Tegernsee, der letztes Jahr so jämmerlich beschnitten wurde, macht sich wieder ans Ausbreiten.

Die Kühe sagen mir, wie ich mein Leben die nächste Zeit organisieren sollte: Langsam, gemächlich, und dann ist da noch so einiges zu streichen, in den nächsten vier Wochen.

Sieht nach geruhsamen Zeiten aus, und abscheulichem Wetter, da bleibt man besser daheim, tut, was getan werden muss, liest, und blättert durch alte Bilder dieses sehr, sehr schnellen Frühlings, und schaut, dass man die Ersatzteile zusammen bekommt, so wie heute.

Wieder eine Sorge weniger. Es wird schon. In ein paar Wochen wird wieder gereist.
donalphons, 01:07h
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Freitag, 28. Mai 2010
Der gute, alte Brachers
Daheim, nahm ich mir vor, würde ich nachschauen, ob nicht gerade die Silvretta Classic stattfindet. Die letzten Jahre schüttete es dabei immer. Und zwar so übel wie bei der Auffahrt nach Davos, weiter auf den Flüelapass, und dann immer weiter durch das Inntal, vorbei an einem tropfenden Scoul bis zu einem gefluteten Landeck. Typisches Wetter, wie es sonst nur während der Silvretta Classic ist. Bei der Abfahrt vom Flüela hätte es mich beinah ähnlich ins Tal geschwemmt, wie 2008. Frühsommer im Gebirge eben. Was nicht heisst, dass alles schlecht war.

Es gab zwischen dem Fernpass und Garmisch auch Momente grosser Landschaftslyrik. Die mich vergessen liessen, dass die geplante Reiseroute eigentlich auch Meran und den Jaufenpass hätte mit einschliessen sollen, sowie eine Nacht am Tegernsee. Wäre es in Susch nur etwas besser gewesen.... aber Richtung Zernez wurde es nur noch dunkler, und man muss das Schicksal auch nicht herausfordern. Zumal die Pässe in der Schweiz in einem elend schlechten Zustand sind. Und so erlebte ich den Sonnenuntergang nicht am Brennereinstig bei Sterzing, sondern an einer Alm hinter der Zugspitze.
Dann war die Sonne weg, und die Gewitter kamen. Ich hätte nach einer Passage vor Chur und auf der Flüela-Südseite nicht gedacht, dass es nochmal mehr regnen konnte, aber es ging, und zwischenzeitlich fuhr ich mit Tgempo 60 auf der Autobahn nach Hause. Ich im Trockenen, und Brachers hinten drauf im Regen von allen Seiten. Der gute, alte Brachers. Der gerade seine fünfte grosse Bergtour unter schwersten Bedingungen mitmacht.
Und was soll ich sagen? Er ist immer noch dicht. Ich habe ihn natürlich mehrfach gefettet und die Schlösser geölt, ordentlich geschlossen und fest verzurrt. Trotzdem ist es keine Selbstverständlichkeit für so ein altes Stück, dass es mit Bedingungen klarkommt, die es noch gar nicht gab, als es gebaut wurde. Niemand hätte damals so schnell im Regen über fast noch winterliche Pässe fahren können, mit einem Koffer hinten drauf, der eigentlich in ein Bahnabteil gehört. Am Anfang hatte ich Horrorvorstellugen von komplett durchweichter Garderobe, aber heute ziehe ich ungerührt in Regenstürme und weiss, dass Brachers alles trocken halten wird. Nach ein paar Kilometern, wenn der Regen vorbei ist, verschwinden die Tropfen auf seiner Oberfläche, als wäre nie etwas gewesen, und das Leder schimmert im Abendlicht.

Es gab zwischen dem Fernpass und Garmisch auch Momente grosser Landschaftslyrik. Die mich vergessen liessen, dass die geplante Reiseroute eigentlich auch Meran und den Jaufenpass hätte mit einschliessen sollen, sowie eine Nacht am Tegernsee. Wäre es in Susch nur etwas besser gewesen.... aber Richtung Zernez wurde es nur noch dunkler, und man muss das Schicksal auch nicht herausfordern. Zumal die Pässe in der Schweiz in einem elend schlechten Zustand sind. Und so erlebte ich den Sonnenuntergang nicht am Brennereinstig bei Sterzing, sondern an einer Alm hinter der Zugspitze.

Dann war die Sonne weg, und die Gewitter kamen. Ich hätte nach einer Passage vor Chur und auf der Flüela-Südseite nicht gedacht, dass es nochmal mehr regnen konnte, aber es ging, und zwischenzeitlich fuhr ich mit Tgempo 60 auf der Autobahn nach Hause. Ich im Trockenen, und Brachers hinten drauf im Regen von allen Seiten. Der gute, alte Brachers. Der gerade seine fünfte grosse Bergtour unter schwersten Bedingungen mitmacht.

Und was soll ich sagen? Er ist immer noch dicht. Ich habe ihn natürlich mehrfach gefettet und die Schlösser geölt, ordentlich geschlossen und fest verzurrt. Trotzdem ist es keine Selbstverständlichkeit für so ein altes Stück, dass es mit Bedingungen klarkommt, die es noch gar nicht gab, als es gebaut wurde. Niemand hätte damals so schnell im Regen über fast noch winterliche Pässe fahren können, mit einem Koffer hinten drauf, der eigentlich in ein Bahnabteil gehört. Am Anfang hatte ich Horrorvorstellugen von komplett durchweichter Garderobe, aber heute ziehe ich ungerührt in Regenstürme und weiss, dass Brachers alles trocken halten wird. Nach ein paar Kilometern, wenn der Regen vorbei ist, verschwinden die Tropfen auf seiner Oberfläche, als wäre nie etwas gewesen, und das Leder schimmert im Abendlicht.
donalphons, 01:21h
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Mittwoch, 26. Mai 2010
Zwischen Davos und Müstair
sind drei Pässe, Flüela, Ova Sin und Ofenpass, der Schweizer Nationalpark und Kilometer um Kilometer fast opelfreie Strassen.





Und so viel Sonne.





Und so viel Sonne.
donalphons, 01:17h
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Montag, 24. Mai 2010
Schwere Entscheidung
Ich bin mir noch nicht ganz klar, welches Sozialkonstrukt ich zuerst verbieten lassen würde: Facebook, weil es modern, fies und verblödend ist (Farmville etc.) - oder die Schweiz.

OK, Facebook, die haben die hässlichere Optik. Ausserdem bin ich die nächsten Tage hier beruflich unterwegs, und es wäre doch dumm, den Steuerhinterziehern, auf deren Spuren ich mein Geld verdiene, das Land wegzunehmen, das sie für ihre niedere Existenz brauchen.

OK, Facebook, die haben die hässlichere Optik. Ausserdem bin ich die nächsten Tage hier beruflich unterwegs, und es wäre doch dumm, den Steuerhinterziehern, auf deren Spuren ich mein Geld verdiene, das Land wegzunehmen, das sie für ihre niedere Existenz brauchen.
donalphons, 01:27h
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Samstag, 22. Mai 2010
Und los!
Manchmal meine ich noch das expldierende Knattern zu hören.
Manchmal habe ich noch den Gestank in der Nase.
Manchmal wünschte ich, es wäre morgen wieder so weit.













Keine Frage, die Sucht nach dem Mille Miglia ist eine meiner schlechten und politisch unkorrekten Eigenschaften, meine drei Tage Walpurgisnacht. Und es wird noch dauern.
Aber ich habe wenigstens noch Hunderte von Bildern.
Manchmal habe ich noch den Gestank in der Nase.
Manchmal wünschte ich, es wäre morgen wieder so weit.













Keine Frage, die Sucht nach dem Mille Miglia ist eine meiner schlechten und politisch unkorrekten Eigenschaften, meine drei Tage Walpurgisnacht. Und es wird noch dauern.
Aber ich habe wenigstens noch Hunderte von Bildern.
donalphons, 00:24h
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Freitag, 21. Mai 2010
6 mal 6
Sollte jemand übrigens partout Lust haben, in Italien den Totalitarismus des Netzes - Widerstand ist zwecklos, ihr werdet alle Kontrolle verlieren, alles wird im Internet stehen und Billigdöner umsonst für alle Herrennetzrassen - zu verkünden: In Brescia steht noch eine Tribüne für solche Einlassungen.

Kommen wir zu erfreulicheren Dingen.

Noch einmal zur Mille Miglia nämlich, nach dem Motto "mittelmässig begabter Photograph schnibbelt die Bilder seiner Untermittelklassekamera in etwa quadratisch zurecht und speichert sie in Graustufen in der Hoffnung, dass das obskure Material wie ein altes 6 mal 6 Bild wirkt, und irgendwie alt, authentisch und spannend aussieht, auch wenn es sich zumeist nur um nicht mehr mittelalte Leute in technisch überholten Fahrzeugen handelt."
















Und das ist nur die erste Hälfte.

Kommen wir zu erfreulicheren Dingen.

Noch einmal zur Mille Miglia nämlich, nach dem Motto "mittelmässig begabter Photograph schnibbelt die Bilder seiner Untermittelklassekamera in etwa quadratisch zurecht und speichert sie in Graustufen in der Hoffnung, dass das obskure Material wie ein altes 6 mal 6 Bild wirkt, und irgendwie alt, authentisch und spannend aussieht, auch wenn es sich zumeist nur um nicht mehr mittelalte Leute in technisch überholten Fahrzeugen handelt."
















Und das ist nur die erste Hälfte.
donalphons, 01:55h
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Fischauge
In Brescia fragte ich mich, wie es wphl aussähe, wenn auch der Sunbeam wieder funkelnde Radkappen hätte; die Originale sind in einem teilweise miserablen, teilweise auch nur schlechten Zustand. Und wie es der Zufall haben will, sind nun wieder neue Radkappen in England verfügbar - wie der Club berichtet, sei das nämlich gar nicht so einfach, zumindest zu akzeptablen Preisen, und vor einem Jahr hatte ich mit jemand zu tun, der 90 Pfund für eine Kappe wollte. Jetzt ging es erheblich billiger, und die Ergebnisse sind nicht schlecht. Gar nicht schlecht.

Dafür warte ich noch auf die neuen Dichtungen für das Thermostatventil, das ein paar Zicken entwickelt hat. Ausserdem fehlen Reifen, und ich denke darüber nach, ob ich das Aussehen lieber in Richtung Luxus verschieben will - also Weisswandreifen - oder in Richtung Rennen - Exzelsoir Racing. Ansonsten sieht alles inzwischen recht gut aus, nur hie und da bleibt noch etwas zu tun, aber es geht voran.

Dafür warte ich noch auf die neuen Dichtungen für das Thermostatventil, das ein paar Zicken entwickelt hat. Ausserdem fehlen Reifen, und ich denke darüber nach, ob ich das Aussehen lieber in Richtung Luxus verschieben will - also Weisswandreifen - oder in Richtung Rennen - Exzelsoir Racing. Ansonsten sieht alles inzwischen recht gut aus, nur hie und da bleibt noch etwas zu tun, aber es geht voran.
donalphons, 16:28h
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Dienstag, 18. Mai 2010
Unter vollem Einsatz
Meine Meinung über Journaille ist ohnehin mies, aber schon ein paar kleine Zusatzversagen, die im Job noch nicht mal als solche gelten, machen, dass ich Lust bekomme, körperliche Gewalt anzuwenden. Wenn etwa solche Leute nicht photograpieren können. Ich will nicht sagen, dass es für Lichtbilder nicht auch tolle Spezialisten gibt, die es besser können - aber generell muss ein Journalist auch in der Lage sein, seine Geschichte selbst mit Bildern zu versorgen. In manchen Bereichen mag es egal sein, aber nicht, wenn es um selbst Erlebtes geht.
Das ist auch der Grund, warum es hier von Anfang an nur selbstgemachte Bilder gibt. Ich verachte übrigens Blogcretins, die sich alles aus dem Netz zusammenklauen, nicht weniger, und das widerlichste Pack ist die Verbindung von bildfauler Journaille mit Bloggerklau: Wenn sich Medien oder Autoren in Profimedien bei ander Leuten Bilder bedienen. Ich dagegen bekomme einen Schreikrampf, wenn mir jemand in meinen Beitrag mieses Bildmaterial gegen meinen Willen klatscht, wie vor Kurzem bei der FAZ passiert, mitsamt Bildern von 2009 und falschen Bildunterschriften, wie es manchen (danke für die Hinweise) ja auch aufgefallen ist.

Gearbeitet, selbst gearbeitet habe ich aber mit der Olympus E-P1, und es gibt hier einen Ordner mit besonders guten Bildern, mit denen ich auch 10 Beiträge im Print hätte bestücken können. Manches Mal war es grandios, wie an der Engelsburg. Ich bin kein Fan von Blitzaufnahmen, aber eines der Bilder, die ich als "Das" Bild der Mille bezeichnen würde, zumindest für meine Arbeit, entstand dort mit künstlicher Belichtung, aus zwei Meter Abstand, Blende 9.0 und 1/400 Belichtungszeit - eine für mich eher ungewöhnliche Arbeit: Man beachte neben den Gesichtern die Reflektionen des Kühlergrills im Rahmen des Maserati-Abzeichens.
Grossbild
Ich denke, man kann festhalten: Die Kamera macht gute Bilder. Bilder, die für hohe Ansprüche genügen. Sie machte sogar noch gute Bilder, als ich versehentlich die ISO-Zahl auf 1250 hochgesetzt hatte.
Trotzdem wäre ich beinahe daran verzweifelt. Am Abend in Brescia sah es nach einem enormen Debakel aus: Alle Bilder mit fahrenden Fahrzeugen, ohne Blitz, mit Blitz, ganz egal, gingen daneben. Die Ergebnisse wurden besser, als ich den Verwacklungsschutz ausschaltete, der mit dem am Abend nötigen Mitziehen vollkommen überfordert war. Was aber blieb und auch nicht zu beheben ist, ist das Fokussieren bei schlechten Lichtverhältnissen: Die Kamera braucht ewig. Und liefert trotzdem selten akzeptable Resultate. Und das wiederum erkennt man am Display eher nur schlecht. Man kann mitziehen, das Bild im Mittelpunkt halten - und am Ende ist es doch wieder komplett unscharf. Das Problem tritt, zugegeben, nur bei wirklich schlechten Verhältnissen wie schlecht beleuchteten Strassenabschnitten auf, aber wenn man gute Bilder braucht, und die ersten 100 Bilder sind komplett unbrauchbar, ist das schon etwas nervend. In Castel d'Ario ohne Blitz wurde es schon besser, und in Rom hatte ich trotz Nacht und Drängelei*den* Platz und *die* Einstellung, mit der es richtig Spass machte. Siena war dann auch ganz nett, wie immer bei guten Lichtverhältnissen.
Die meisten negativen Eindrücke bekommt man wohl mit Training an sich selbst unter Kontrolle, und ich habe nicht erwartet, dass die Kamera einfach so tolle Bilder ausspuckt. Genau genommen treten die Probleme nur in einem kleinen Bereich auf, der für die meisten ohnehin irrelevant sein dürfte. Trotzdem waren es ärgerliche Stunden in Brescia. Dass dann noch die brandneue und angeblich wirklich gute SD-Karte - man will sich ja nicht lumpen lassen - versagte und im normalen Lesegerät nicht lesbar war, war zuhause dann nochmal ein unschöner Moment.
Das klingt alles vielleicht negativer, als es in Wirklichkeit gewesen ist, zumal mit man der Kamera im Dunkeln dank der möglichen ISO-Zahlen auch noch einiges an Reserven hat. Tolle Kamera. Fast immer. Mit einem Objektiv, das man eventuell auch manuell scharfstellen kann, und mit etwas grösserem Zoombereich nach oben und unten wäre sie grandios. Ich würde sie nicht mehr hergeben, aber an jenem Abend in Bressia hätte ich sie am liebsten behandelt wie Journaille.
Ich denke momentan für Nachaufnahmen über den Zukauf eines Adapters und eines lichtstärkeren, alten Objektivs mit Festbrennweite nach, vielleicht 28mm und Blende 1.4. Zumal das Objektiv, das mit der Kamera kam, nicht wirklich mit der Qualitätsanmutung des Corpus mithalten kann.
Das ist auch der Grund, warum es hier von Anfang an nur selbstgemachte Bilder gibt. Ich verachte übrigens Blogcretins, die sich alles aus dem Netz zusammenklauen, nicht weniger, und das widerlichste Pack ist die Verbindung von bildfauler Journaille mit Bloggerklau: Wenn sich Medien oder Autoren in Profimedien bei ander Leuten Bilder bedienen. Ich dagegen bekomme einen Schreikrampf, wenn mir jemand in meinen Beitrag mieses Bildmaterial gegen meinen Willen klatscht, wie vor Kurzem bei der FAZ passiert, mitsamt Bildern von 2009 und falschen Bildunterschriften, wie es manchen (danke für die Hinweise) ja auch aufgefallen ist.

Gearbeitet, selbst gearbeitet habe ich aber mit der Olympus E-P1, und es gibt hier einen Ordner mit besonders guten Bildern, mit denen ich auch 10 Beiträge im Print hätte bestücken können. Manches Mal war es grandios, wie an der Engelsburg. Ich bin kein Fan von Blitzaufnahmen, aber eines der Bilder, die ich als "Das" Bild der Mille bezeichnen würde, zumindest für meine Arbeit, entstand dort mit künstlicher Belichtung, aus zwei Meter Abstand, Blende 9.0 und 1/400 Belichtungszeit - eine für mich eher ungewöhnliche Arbeit: Man beachte neben den Gesichtern die Reflektionen des Kühlergrills im Rahmen des Maserati-Abzeichens.

Grossbild
Ich denke, man kann festhalten: Die Kamera macht gute Bilder. Bilder, die für hohe Ansprüche genügen. Sie machte sogar noch gute Bilder, als ich versehentlich die ISO-Zahl auf 1250 hochgesetzt hatte.
Trotzdem wäre ich beinahe daran verzweifelt. Am Abend in Brescia sah es nach einem enormen Debakel aus: Alle Bilder mit fahrenden Fahrzeugen, ohne Blitz, mit Blitz, ganz egal, gingen daneben. Die Ergebnisse wurden besser, als ich den Verwacklungsschutz ausschaltete, der mit dem am Abend nötigen Mitziehen vollkommen überfordert war. Was aber blieb und auch nicht zu beheben ist, ist das Fokussieren bei schlechten Lichtverhältnissen: Die Kamera braucht ewig. Und liefert trotzdem selten akzeptable Resultate. Und das wiederum erkennt man am Display eher nur schlecht. Man kann mitziehen, das Bild im Mittelpunkt halten - und am Ende ist es doch wieder komplett unscharf. Das Problem tritt, zugegeben, nur bei wirklich schlechten Verhältnissen wie schlecht beleuchteten Strassenabschnitten auf, aber wenn man gute Bilder braucht, und die ersten 100 Bilder sind komplett unbrauchbar, ist das schon etwas nervend. In Castel d'Ario ohne Blitz wurde es schon besser, und in Rom hatte ich trotz Nacht und Drängelei*den* Platz und *die* Einstellung, mit der es richtig Spass machte. Siena war dann auch ganz nett, wie immer bei guten Lichtverhältnissen.
Die meisten negativen Eindrücke bekommt man wohl mit Training an sich selbst unter Kontrolle, und ich habe nicht erwartet, dass die Kamera einfach so tolle Bilder ausspuckt. Genau genommen treten die Probleme nur in einem kleinen Bereich auf, der für die meisten ohnehin irrelevant sein dürfte. Trotzdem waren es ärgerliche Stunden in Brescia. Dass dann noch die brandneue und angeblich wirklich gute SD-Karte - man will sich ja nicht lumpen lassen - versagte und im normalen Lesegerät nicht lesbar war, war zuhause dann nochmal ein unschöner Moment.
Das klingt alles vielleicht negativer, als es in Wirklichkeit gewesen ist, zumal mit man der Kamera im Dunkeln dank der möglichen ISO-Zahlen auch noch einiges an Reserven hat. Tolle Kamera. Fast immer. Mit einem Objektiv, das man eventuell auch manuell scharfstellen kann, und mit etwas grösserem Zoombereich nach oben und unten wäre sie grandios. Ich würde sie nicht mehr hergeben, aber an jenem Abend in Bressia hätte ich sie am liebsten behandelt wie Journaille.
Ich denke momentan für Nachaufnahmen über den Zukauf eines Adapters und eines lichtstärkeren, alten Objektivs mit Festbrennweite nach, vielleicht 28mm und Blende 1.4. Zumal das Objektiv, das mit der Kamera kam, nicht wirklich mit der Qualitätsanmutung des Corpus mithalten kann.
donalphons, 23:12h
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Sonntag, 16. Mai 2010
Tobliner See
Man sollte es kaum glauben, aber auch das ist Italien an einem Frühlingstag.

Danach gibt es Richtung Norden kaum mehr Photogenes, das ist auf fast jeder Reise so.

Danach gibt es Richtung Norden kaum mehr Photogenes, das ist auf fast jeder Reise so.
donalphons, 00:40h
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