Donnerstag, 7. Juni 2007
HASS
Ich bin gerade auf dem Kirchentag. Es gibt keinen Referentenparkplatz, sie haben mir keine Eintrittskarte geschickt, die Rechner haben nur IE, der das GTBlog falsch darstellt, und zu allem Überfluss kam jetzt auch noch ein Gong, der mich zum Verlassen des Rechners auffordert - "damit andere auch chatten können". Freie Bahn für Hirnlose oder was? Dabei ist der Rechner hier die Rettung aus der mich umgebenden ...
Egal, ich muss ohnehin gleich auf das Podiunm und hoffem dass nachher keiner "der Blog" sagt. Sonst wird das heute ein Spektakel, das seinen 25 Euro teuren Eintritt auch für schwarze Priester, Splatterfreunde und Katastrophenfilmfans lohnt.
Grrrr. Holland war wunderschön - im Vergleich. Habe ich schon nmal gesagt, dass ich Köln hasse?
Egal, ich muss ohnehin gleich auf das Podiunm und hoffem dass nachher keiner "der Blog" sagt. Sonst wird das heute ein Spektakel, das seinen 25 Euro teuren Eintritt auch für schwarze Priester, Splatterfreunde und Katastrophenfilmfans lohnt.
Grrrr. Holland war wunderschön - im Vergleich. Habe ich schon nmal gesagt, dass ich Köln hasse?
donalphons, 16:00h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 4. Juni 2007
Wie geht es weiter mit Creative Commons?
Das Blog hier steht unter Creative Commons, das heisst, ich stimme einer Aufweichung meines Urheberrechts für nichtkommerzielle Nutzer zu. Ich habe das hier zugelassen, weil meine Inhalte qua Beruf und Werk mutmasslich oft den Punkt erreichen, an dem man von einer schöpferischen Fallhöhe spricht. Und damit ist das Kopieren nach Gesetz eine Verletzung meines Urheberrechts; ein Schutz, auf den ich keinesfalls verzichten möchte angesichts der diversen kleinen Diebe da draussen, die über RSS und Adwords und andere Methoden einen Reibach machen wollen.
Als ich das Bapperl mit den begrenzungen da unten hingesetzt habe, war es eine leichte Entscheidung: Blogger und viele Foren könnten sich bedienen, und das, was ich verschenke, kann zur Kommunikation beitragen. Es war eine Zeit, in der ausser ein paar Spinnern keiner davon sprach, dass man die Blogosphäre kommerzialisieren könnte.
Heute ist das grundsätzlich anders, und so stellen sich für mich ein paar Fragen, die generell wichtig werden könnten.
Erstens: Wenn ist ein Blog ein kommerzielles Angebot? Bei Adsense? Wenn es bei Trigami bezahlte Inhalte abliefert? Wenn es bei einer Vermarktungsgesellschaft ist? Wenn es von einer Firma übernommen wird? Was ist, wenn der Beitrag, für den meine Inhalte verwendet werden, selbst dezidiert nichtkommerziell ist und das Blog nur ab und an kommerziell wird?
Und die Frage, um die es gerade als Anlass geht: Wie geht man, egal ob als Inhalteanbieter oder Nutzer mit einer Veränderung um? In einem Fall hat jemand von mir einen kompletten Text genommen. Die Quellenangabe war nicht perfekt, aber er hat das gleiche CC-Bapperl wie ich, und damit war es ok. In den letzten Monaten hat sich das Blog aber massiv verändert, und in meinem Text sind Textlinks eingebaut. Es ist keines der grossen, bekannten Blogs, und der Text gammelt bei dem auch nur im Archiv. Keine grosse Sache, eigentlich. Der Übernehmende weiss um die Sache und lässt hin und wieder durchblicken, dass er meine Haltung zu Werbung nicht mehr teilt.
Meine Ablehnung gegenüber dem streng gefassten Urheberrecht, gegen dessen Novelle ich beim Radio mit allen Mitteln - auch juristischen Mitteln gegen den Sender - gekämpft habe, hat mich dazu gebracht, es hier - in meinen Augen sinnvoll - aufzuweichen. Und es ist eine besondere Ironie, dass ausgerechnet diejenigen, die davon gerne profitiert haben, heute als Kleinstmedienfirmen dafür sorgen, dass ich mir Gedanken darüber machen muss, das Bapperl wieder wegzunehmen und durch eine striktere Regelung zu ersetzen.
Klingt wie eine Kleinigkeit, aber angesichts des Kampfes von 2000/2001 ist das eine verdammt harte Entscheidung. Man verschone mich aber in Zukunft bitte mit Solidaritätsaufrufen, wenn man als Kleinstmedienunternehmer an Leute gerät, die die Sache von Beginn an ernst genommen haben und keine Rücksichten kennen.
Als ich das Bapperl mit den begrenzungen da unten hingesetzt habe, war es eine leichte Entscheidung: Blogger und viele Foren könnten sich bedienen, und das, was ich verschenke, kann zur Kommunikation beitragen. Es war eine Zeit, in der ausser ein paar Spinnern keiner davon sprach, dass man die Blogosphäre kommerzialisieren könnte.
Heute ist das grundsätzlich anders, und so stellen sich für mich ein paar Fragen, die generell wichtig werden könnten.
Erstens: Wenn ist ein Blog ein kommerzielles Angebot? Bei Adsense? Wenn es bei Trigami bezahlte Inhalte abliefert? Wenn es bei einer Vermarktungsgesellschaft ist? Wenn es von einer Firma übernommen wird? Was ist, wenn der Beitrag, für den meine Inhalte verwendet werden, selbst dezidiert nichtkommerziell ist und das Blog nur ab und an kommerziell wird?
Und die Frage, um die es gerade als Anlass geht: Wie geht man, egal ob als Inhalteanbieter oder Nutzer mit einer Veränderung um? In einem Fall hat jemand von mir einen kompletten Text genommen. Die Quellenangabe war nicht perfekt, aber er hat das gleiche CC-Bapperl wie ich, und damit war es ok. In den letzten Monaten hat sich das Blog aber massiv verändert, und in meinem Text sind Textlinks eingebaut. Es ist keines der grossen, bekannten Blogs, und der Text gammelt bei dem auch nur im Archiv. Keine grosse Sache, eigentlich. Der Übernehmende weiss um die Sache und lässt hin und wieder durchblicken, dass er meine Haltung zu Werbung nicht mehr teilt.
Meine Ablehnung gegenüber dem streng gefassten Urheberrecht, gegen dessen Novelle ich beim Radio mit allen Mitteln - auch juristischen Mitteln gegen den Sender - gekämpft habe, hat mich dazu gebracht, es hier - in meinen Augen sinnvoll - aufzuweichen. Und es ist eine besondere Ironie, dass ausgerechnet diejenigen, die davon gerne profitiert haben, heute als Kleinstmedienfirmen dafür sorgen, dass ich mir Gedanken darüber machen muss, das Bapperl wieder wegzunehmen und durch eine striktere Regelung zu ersetzen.
Klingt wie eine Kleinigkeit, aber angesichts des Kampfes von 2000/2001 ist das eine verdammt harte Entscheidung. Man verschone mich aber in Zukunft bitte mit Solidaritätsaufrufen, wenn man als Kleinstmedienunternehmer an Leute gerät, die die Sache von Beginn an ernst genommen haben und keine Rücksichten kennen.
donalphons, 14:42h
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Sonntag, 3. Juni 2007
Dem Jahrmarkt der Eitelkeiten entrungen
ich bin ein grosser Freund der Kreislaufwirtschaft. Man muss es so sehen: Diese Dame hatte ein hohes Interesse daran, hübsch auszusehen. Dafür bezahlte sie einen Künstler, und blieb lange in der Familie. Mir wiederum gefällt sie.

Und deshalb werde ich, steht zu befürchten, einen hohen Preis für sie zahlen. Und das Geld dafür nehme ich von einer Firma, die kleine Beträge von heutigen Frauen nimmt, die wiederum gut aussehen wollen und sich dafür wertloses Paier andrehen lassen, und das alles für ein Bild, auf dem ich hübsch aussehen wollte.
Somit könnten eigentlich alle zufrieden sein. Sogar die Dame, die auch nach 240 Jahren einen neuen Liebhaber finden wird.

Und deshalb werde ich, steht zu befürchten, einen hohen Preis für sie zahlen. Und das Geld dafür nehme ich von einer Firma, die kleine Beträge von heutigen Frauen nimmt, die wiederum gut aussehen wollen und sich dafür wertloses Paier andrehen lassen, und das alles für ein Bild, auf dem ich hübsch aussehen wollte.
Somit könnten eigentlich alle zufrieden sein. Sogar die Dame, die auch nach 240 Jahren einen neuen Liebhaber finden wird.
donalphons, 00:36h
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Mittwoch, 30. Mai 2007
Feige
Man kann in diesem Fall über den Verursacher sagen, was man will, aber relativ gesehen ist er mir sympathisch. Relativ im Vergleich zu den Herrschaften, die ihm zugejubelt haben, als er in meinem Fall schon mal daneben gelangt hat. Da und andernorts war auch schon einiges nicht im mindesten der Wahrheit entsprechend, nur ging das damals auch ohne juristische Folgen ab, weil er und andere die Notbremse zogen und die Beiträge änderten. Und ich wüsste gern, wo all die Unterstützer dieser Einlassungen jetzt sind. Namen, die man einfach nachlesen kann. Leute, die aus ihrer Meinung keinen Hehl machten, als es noch nicht ans Eingemachte ging und noch kein Anwalt meine Rechte auf die harte Tour durchsetzte. Die das in Kommentaren und Beiträgen dokumentiert haben, die mit ihrem Applaus und der Scharfmacherei meines Erachtens indirekt dazu beigetragen haben, dass es jetzt so weit gekommen ist.
Ich meine die Einlassungen von Leuten wie Martin Recke undMarc Mark Pohlmann von SinnerSchrader, Martin Oetting von trnd, den CIO-Blogger Wolfgang Müller, den PR-Blogger Klaus Eck, Marketing-Bizler Frank Herold, den Qyper Stephan Uhrenbacher, Slidetone Sven Augustin, Joachim Graf von iBusiness, Wilhelm Entenmann und viele andere - sie alle fanden das oder anderes in meine Richtung prima. Und was machen sie jetzt?
Sie gucken unter anderem Agof-Daten, reden über Klitschenvideos und das Zeit-Magazin, über ihre Seminare und Relaunches, setzen einmal sogar eine kleine, feige Marke - aber ansonsten schweigen sie. Sie halten einfach den Mund. Ruhe. Kein Link, keiner sagt was, keiner will sich einlassen. Da sind 30, 40 Blogger und ein Dutzend Firmen, ich weiss, was die sich denken, aber keiner sagt was. Vielleicht haben sie ja einfach - Angst.
Und auch keine Solidarität mehr. Businessblogger halt. Und weil mir das so überhaupt nicht gefällt, dieses brüllend laute Schweigen, weil mir ein lauter Lügner immer noch lieber ist als ein feiger Maulhalter, sage ich hiermit ganz allgemein: Ich bin kein Freund von Abmahnungen. Aber ich rieche manchmal die Angst, ich spüre mitunter die Feigheit, das Wegdrehen, man will sich nicht engagieren, könnte ja schiefgehen, ausserdem rührt sich auch sonst viel Unmut, man will da nicht anecken. Ich kenne das aus meiner eigenen Biographie. Ich bin überrascht von dieser Feigheit, die zutage tritt, und ich kenne jetzt die schwache Stelle.
Da draussen war ein halbes Dutzend Deppen, die in dem Fall nicht mal die Fakten zusammengebracht haben und über mich nölten - was soll's. Das ist offen und ehrlich. Aber ein paar anderen jetzt stillen Persönlichkeiten möchte ich dringend raten, ab sofort in Bezug auf mich keinen Millimenter von den Fakten abzuweichen, so, wie man es normalerweise eben tun sollte, wenn sie nicht auch irgendwann come un bel di di maggio erfahren wollen, wie das so ist, wenn einen die Ex-Jubler plötzlich so laut anschweigen. Ich hoffe, die verstehen das, und verhalten sich entsprechend. Und das ist keine Bitte.
Ich meine die Einlassungen von Leuten wie Martin Recke und
Sie gucken unter anderem Agof-Daten, reden über Klitschenvideos und das Zeit-Magazin, über ihre Seminare und Relaunches, setzen einmal sogar eine kleine, feige Marke - aber ansonsten schweigen sie. Sie halten einfach den Mund. Ruhe. Kein Link, keiner sagt was, keiner will sich einlassen. Da sind 30, 40 Blogger und ein Dutzend Firmen, ich weiss, was die sich denken, aber keiner sagt was. Vielleicht haben sie ja einfach - Angst.
Und auch keine Solidarität mehr. Businessblogger halt. Und weil mir das so überhaupt nicht gefällt, dieses brüllend laute Schweigen, weil mir ein lauter Lügner immer noch lieber ist als ein feiger Maulhalter, sage ich hiermit ganz allgemein: Ich bin kein Freund von Abmahnungen. Aber ich rieche manchmal die Angst, ich spüre mitunter die Feigheit, das Wegdrehen, man will sich nicht engagieren, könnte ja schiefgehen, ausserdem rührt sich auch sonst viel Unmut, man will da nicht anecken. Ich kenne das aus meiner eigenen Biographie. Ich bin überrascht von dieser Feigheit, die zutage tritt, und ich kenne jetzt die schwache Stelle.
Da draussen war ein halbes Dutzend Deppen, die in dem Fall nicht mal die Fakten zusammengebracht haben und über mich nölten - was soll's. Das ist offen und ehrlich. Aber ein paar anderen jetzt stillen Persönlichkeiten möchte ich dringend raten, ab sofort in Bezug auf mich keinen Millimenter von den Fakten abzuweichen, so, wie man es normalerweise eben tun sollte, wenn sie nicht auch irgendwann come un bel di di maggio erfahren wollen, wie das so ist, wenn einen die Ex-Jubler plötzlich so laut anschweigen. Ich hoffe, die verstehen das, und verhalten sich entsprechend. Und das ist keine Bitte.
donalphons, 20:17h
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Dienstag, 29. Mai 2007
Ich habe ein technisches Problem
Frauen können sowas wunderbar einleiten, ich bin ein Mann.
Also, hier streikt das WLAN. Ich kann direkt vom Rechner aus meinen DSL-Anbieter über das Modem ansprechen, aber wenn ich versuche, zwischen mein Notebook und das Modem einen WLan-Router zu hängen, vertschüsst sich die Verbindung. Was mache ich falsch?
Also, hier streikt das WLAN. Ich kann direkt vom Rechner aus meinen DSL-Anbieter über das Modem ansprechen, aber wenn ich versuche, zwischen mein Notebook und das Modem einen WLan-Router zu hängen, vertschüsst sich die Verbindung. Was mache ich falsch?
donalphons, 14:08h
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Montag, 14. Mai 2007
Es gibt Bilder,
da fühlte man sich wirklich schäbig, wollte man dafür sowas wie ein Urheberrecht beanspruchen. Weil es so einfach ist.Einfach auf der Dachterasse sitzen und warten. Und dann drücken, fertig.

Wenn es nur immer so leicht wäre. Und die anderen es dann achten würden. Unter all der liegengebliebenen Post fand sich auch ein Anschreiben eines Mediums, die etwas haben wollten. Und versucht haben, es mir als Gnade zu verkaufen, wenn ich es bei ihnen gedruckt sehen darf. Ein Verlag, der nach eigenen Angaben wahrlich nicht schlecht verdient. Ich finde es stets bemerkenswert, wenn solche Leute vorher nicht mal wenigstens nachschauen, womit ich so mein Geld verdiene - eben indem ich manche Texte und Bilder nicht unbezahlt veröffentliche. Bei der Gelegenheit könnte man auch entdecken, dass ich einen Abdruck nicht als Akt der Gnade empfinde. Und zu Medien hier aus dem Blog auch nicht gerade aufschaue.
Auf meine Anfrage, was sie denn zahlen würden, kam dann keine Antwort mehr. Aber auch so hässliches Pack darf den Sonnenuntergang anschauen. Was hoffentlich mehr ist, als ein Geschäft damit zu machen.

Wenn es nur immer so leicht wäre. Und die anderen es dann achten würden. Unter all der liegengebliebenen Post fand sich auch ein Anschreiben eines Mediums, die etwas haben wollten. Und versucht haben, es mir als Gnade zu verkaufen, wenn ich es bei ihnen gedruckt sehen darf. Ein Verlag, der nach eigenen Angaben wahrlich nicht schlecht verdient. Ich finde es stets bemerkenswert, wenn solche Leute vorher nicht mal wenigstens nachschauen, womit ich so mein Geld verdiene - eben indem ich manche Texte und Bilder nicht unbezahlt veröffentliche. Bei der Gelegenheit könnte man auch entdecken, dass ich einen Abdruck nicht als Akt der Gnade empfinde. Und zu Medien hier aus dem Blog auch nicht gerade aufschaue.
Auf meine Anfrage, was sie denn zahlen würden, kam dann keine Antwort mehr. Aber auch so hässliches Pack darf den Sonnenuntergang anschauen. Was hoffentlich mehr ist, als ein Geschäft damit zu machen.
donalphons, 01:26h
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Frei nach Liotard
Der Kuchenjunge.

Vergleiche seine ältere Schwester, das Schokoladenmädchen hier. Und alles für eine gewisse

Vergleiche seine ältere Schwester, das Schokoladenmädchen hier. Und alles für eine gewisse
donalphons, 23:00h
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Seitenprojekt
http://zorkitoxic.blogger.de/
Bilder und Mechanik für alle Nostalgiker des kalten Krieges, Stasi-Spitzel, Technologiespione und Liebhaber von Kameras, die es für 25 Euro bei Ebay gibt.
Bilder und Mechanik für alle Nostalgiker des kalten Krieges, Stasi-Spitzel, Technologiespione und Liebhaber von Kameras, die es für 25 Euro bei Ebay gibt.
donalphons, 14:04h
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Samstag, 12. Mai 2007
Deutschland ist hässlich
Immer, wenn ich aus Italien heimkomme, habe ich ernsthafte Probleme, mich hier wieder einzufinden. Einfach, weil so vieles hier von sagenhafter Kultur- und Geschichtslosigkeit ist. Meiner Heimatstadt fehlt es nicht an architektonischen Zeugnissen der Vergangenheit, aber so im direkten Vergleich, wenn man eine Woche vorher noch in Mantua war - ist es hart. Wirklich hart. Selbst mit Rückzugsräumen, selbst mit dem Wissen, dass Italien auch massenhaft hässliche Ecken hat, die auch nicht anders als Deutschland sind. Man fahre nur mal durch Mantua hindurch und dann Richtung Ferrara, weil man glaubt, die Ausschilderung zu "La Favorita" könnte auf eine weitere Villa hinweisen. Da steht dann ein Einkaufszentrum so gross wie der historische Kern der Stadt, aber mit absolut 0 Kultur. Und voller Einheimischer, denen das Alte vermutlich genauso egal ist wie dem Deutschen historische Bausubstanz, solange es darin nicht Rinderhack aus Bulgarien für 0,09 Euro/100 Gramm gibt. Es wäre erheblich leichter Abschied zun nehmen, wenn man durch solche trostlosen Gebiete nach Hause fahren könnte - aber nur um mir das zu ermöglichen, mache ich sicher keinen Umweg durch Wien oder was es sonst noch an gebauten Abartigkeiten im Nordwestbalkan gibt.
Da ist es natürlich schön, wenn ein Besitzer eines Hemdes mit dem Aufdruck "Wien ist ein Kaff" einen zu einem Ort mitnimmt, der ganz anders ist:

Das Staatstheater am Gärtnerplatz nämlich, Münchens zweites und kleineres Opernhaus, mitunter spöttisch, aber grundlos vom hohen Haus des Nationaltheaters betrachtet. Zumal, wenn Rossini gegeben wird. Man ahnt es: Rossini ist mein absoluter Lieblingskomponist für Opern neben Mozart, nach Rossini kam leider nur noch Wagner und anderes, was die Kulturgattung auf den Weg zum geistlosen Musical und Naziaufmarschbegleitung schickte. Überhaupt Wagner. Wagner hätte heute Shoppingcenter geliebt, ihre Beschallung geschrieben und bei Lidl eingekauft. Das ist Wagner. Rossini dagegen, so eine richtige Rossinistretta mit all ihren Brüchen und Überraschungen, und dann der rote Vorhang...

Das hilft bei der Eingewöhnung. Oder wenn mich mein Käsehändler darauf hinweist, dass endlich, nach einem halben Jahr und Zuständen wie im Ostblock, in denen es ihn einfach nicht gab, endlich der junge Gaperon d'Auvergne angekommen ist. Es ist nicht nur der unfassbar frische Geschmack, es ist auch die Form, die, wenn man böse ist, wegen der gelb verschnürten Kugel an etwas ungewöhnliche Sepraktiken gemahnt - Bondage-Fromage meinte Iris heute gehässig - und wenn man eher kunstsinnig orientiert ist, an die Form der Brüste erinnert, die man in der Schule von Fountainbleu malte, so weiss, rund und wohlgeformt.

Man kann sich dieses Land schön machen, ohne es sich schön zu saufen. Immerhin. Das geht. Man muss nur wissen, wie und mit wem. Den Umstand, dass ich gestern auf eine weibliche Begleitung in der Oper verzichten musste, übersehe ich jetzt einfach mal. So süss und nett klang die Absage, und sie meinte, ich dürfte mir etwas wünschen. Ausser einem Italienurlaub, was ich mittlerweile schon etwas gewohnt bin. Nun. Da fällt mir sicher etwas ein, was nachher nicht im Blog stehen wird.
hehe. wann ist nochmal das nächste konzert mit musik von charles tessier und seiner möglichen vorderasiatischen vorbilder unter besonderer berücksichtigung der derwischmusik, am besten in einer kirche des frühbarock, deren baugeschichte ich gut kenne und wirklich viel erzählen kann?
Da ist es natürlich schön, wenn ein Besitzer eines Hemdes mit dem Aufdruck "Wien ist ein Kaff" einen zu einem Ort mitnimmt, der ganz anders ist:

Das Staatstheater am Gärtnerplatz nämlich, Münchens zweites und kleineres Opernhaus, mitunter spöttisch, aber grundlos vom hohen Haus des Nationaltheaters betrachtet. Zumal, wenn Rossini gegeben wird. Man ahnt es: Rossini ist mein absoluter Lieblingskomponist für Opern neben Mozart, nach Rossini kam leider nur noch Wagner und anderes, was die Kulturgattung auf den Weg zum geistlosen Musical und Naziaufmarschbegleitung schickte. Überhaupt Wagner. Wagner hätte heute Shoppingcenter geliebt, ihre Beschallung geschrieben und bei Lidl eingekauft. Das ist Wagner. Rossini dagegen, so eine richtige Rossinistretta mit all ihren Brüchen und Überraschungen, und dann der rote Vorhang...

Das hilft bei der Eingewöhnung. Oder wenn mich mein Käsehändler darauf hinweist, dass endlich, nach einem halben Jahr und Zuständen wie im Ostblock, in denen es ihn einfach nicht gab, endlich der junge Gaperon d'Auvergne angekommen ist. Es ist nicht nur der unfassbar frische Geschmack, es ist auch die Form, die, wenn man böse ist, wegen der gelb verschnürten Kugel an etwas ungewöhnliche Sepraktiken gemahnt - Bondage-Fromage meinte Iris heute gehässig - und wenn man eher kunstsinnig orientiert ist, an die Form der Brüste erinnert, die man in der Schule von Fountainbleu malte, so weiss, rund und wohlgeformt.

Man kann sich dieses Land schön machen, ohne es sich schön zu saufen. Immerhin. Das geht. Man muss nur wissen, wie und mit wem. Den Umstand, dass ich gestern auf eine weibliche Begleitung in der Oper verzichten musste, übersehe ich jetzt einfach mal. So süss und nett klang die Absage, und sie meinte, ich dürfte mir etwas wünschen. Ausser einem Italienurlaub, was ich mittlerweile schon etwas gewohnt bin. Nun. Da fällt mir sicher etwas ein, was nachher nicht im Blog stehen wird.
hehe. wann ist nochmal das nächste konzert mit musik von charles tessier und seiner möglichen vorderasiatischen vorbilder unter besonderer berücksichtigung der derwischmusik, am besten in einer kirche des frühbarock, deren baugeschichte ich gut kenne und wirklich viel erzählen kann?
donalphons, 20:54h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 11. Mai 2007
Die Grenzen der Kunstfigur
Das Problem mit der Kunstfigur ist - unumwunden zugegeben - dass sie nur in gewissen Grenzen als Konfliktträger funktioniert. Wenn es wirklich hart kommt, findet sich immer ein Depp, der sich hinstellt und der Gegenseite sagt, dass die Kunstfigur das letztlich nicht ernst meint. Einer, der glaubt, das einschätzen zu können. Der meint, die Kunstfigur übertreibt, wenn sie über ein ernstes Thema Witze reisst. Die Kunstfigur lässt da vieles im Nebel, was da draussen keinen was angeht. Das bietet Wichtigtuern und Dummschwätzern dann die Möglichkeit, Unsinn zu verbreiten, was meistens auch Sinn der Sache ist, um die Geschichte dahinter weiter zu verschleiern.
Es kann aber auch daneben gehen. Bei zwei sehr bekannten Bloggern etwa, die von mir praktisch nichts wissen ausser Gerüchte und Erzählungen aus dritter Hand. Aber meinen, von der Kunstfigur ernsthaft auf das schliessen zu können, was dahinter ist. Manches stimmt; ich bin sicher nicht arm, anderes dagegen, dass ich manche Sachen nie tun würde - stimmen nicht. Es gibt Dinge, die die Kunstfigur nie tun würde, aber der Mensch dahinter gemacht hat, weil es integraler Bestandteil der Welt ist, aus der die Kunstfigur, nicht aber der Mensch dahinter entkommen ist. Wer glaubt, dass die New Economy an der Stelle, wo ich war, eine Schule für Moral und Ethik gewesen ist, irrt. Die Kunstfigur, so böse sie auch klingen mag, hat eine selbstefinierte Moral, die es ansonsten in dieser Welt da draussen nicht gab.

Was kommt, kann diesen beiden Bloggern egal sein, denn es betrifft sie nicht. Aber wer sich ein wenig mit meiner Vorgeschichte auseinandergesetzt hat, sollte ahnen, dass deutliche Warnhinweise nicht das letzte Mittel sind, sondern der Übergang in die andere, reale Welt. Und dass diese reale Welt mitunter wenig Verständnis dafür hat, wenn ich es nur bei Konflikten der Kunstfigur belasse. Wer sowas kleinredet, ist mit verantwortlich, wenn der nächste Depp meint, dass er sich dann locker den nächsten Schritt leisten kann. Und wer ernsthaft glaubt, ich hätte nichts anderes zu tun, als in einem ewigen Urlaub im Stadtpalast zu sitzen und ein Blog zu füllen, kennt eben die andere Welt nicht, aus der tatsächlich die Einnahmen und demnächst auch noch was anderes kommt.
Das ich dann auch offen ansprechen werde, in der Hoffnung, dass es lehrreich sein möge. Und wir dann alle zur Kunstfigur zurückkehren, sofern dann noch einer Lust darauf hat. Ich weiss, dass es manche nicht verstehen werden. Sowas geht nie ohne Enttäuschungen ab. Nicht in dieser Welt. Ich weiss, was ich tue. Das ist der Unterschied zwischen mir und den Rebellen ohne Markt.
Es kann aber auch daneben gehen. Bei zwei sehr bekannten Bloggern etwa, die von mir praktisch nichts wissen ausser Gerüchte und Erzählungen aus dritter Hand. Aber meinen, von der Kunstfigur ernsthaft auf das schliessen zu können, was dahinter ist. Manches stimmt; ich bin sicher nicht arm, anderes dagegen, dass ich manche Sachen nie tun würde - stimmen nicht. Es gibt Dinge, die die Kunstfigur nie tun würde, aber der Mensch dahinter gemacht hat, weil es integraler Bestandteil der Welt ist, aus der die Kunstfigur, nicht aber der Mensch dahinter entkommen ist. Wer glaubt, dass die New Economy an der Stelle, wo ich war, eine Schule für Moral und Ethik gewesen ist, irrt. Die Kunstfigur, so böse sie auch klingen mag, hat eine selbstefinierte Moral, die es ansonsten in dieser Welt da draussen nicht gab.

Was kommt, kann diesen beiden Bloggern egal sein, denn es betrifft sie nicht. Aber wer sich ein wenig mit meiner Vorgeschichte auseinandergesetzt hat, sollte ahnen, dass deutliche Warnhinweise nicht das letzte Mittel sind, sondern der Übergang in die andere, reale Welt. Und dass diese reale Welt mitunter wenig Verständnis dafür hat, wenn ich es nur bei Konflikten der Kunstfigur belasse. Wer sowas kleinredet, ist mit verantwortlich, wenn der nächste Depp meint, dass er sich dann locker den nächsten Schritt leisten kann. Und wer ernsthaft glaubt, ich hätte nichts anderes zu tun, als in einem ewigen Urlaub im Stadtpalast zu sitzen und ein Blog zu füllen, kennt eben die andere Welt nicht, aus der tatsächlich die Einnahmen und demnächst auch noch was anderes kommt.
Das ich dann auch offen ansprechen werde, in der Hoffnung, dass es lehrreich sein möge. Und wir dann alle zur Kunstfigur zurückkehren, sofern dann noch einer Lust darauf hat. Ich weiss, dass es manche nicht verstehen werden. Sowas geht nie ohne Enttäuschungen ab. Nicht in dieser Welt. Ich weiss, was ich tue. Das ist der Unterschied zwischen mir und den Rebellen ohne Markt.
donalphons, 14:34h
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