Montag, 8. Oktober 2007
Das Ende des Blutrauschs
Erster Nebel zieht durch die engen Gassen, und noch vor Mitternacht verlöschen bei den blonden Elitessen die fahlen Lichter der Bildschirme. Düsternis hat sich über die kleine Stadt gesenkt, und nur oben, unter dem Dach, brennt noch Licht, wie in einem Leuchtturm, der die Würgeengel durch die nacht geleitet. Seltsame Töne erschüttern die Stille, ein monotones, blechernes rchrchrch wie von einem handmechanischen Bohrgerät, und dazu ein lautes, irres Ahahahaaaa! - da lacht ein Böser, der etwas malträtiert, ein Arzt vielleicht, der dunklen Neigungen nachgeht und betäubten Trunkenen des Volksfestes Monsterspangen in die Zähne schraubt -
oder auch nur ein schlechterer Sohn aus besserem Hause, der begeistert ist von seiner neuesten Erwerbung. Denn es ist so: Bislang erwiesen sich die meisten Gerichte mit Käse als Freude mit bitterem Beigeschmack - in dem Moment, als es an das Reiben des Käses ging. Meine Käsereibe ist ein einfaches, gelochtes Blech mit Griff, und jedes Stück Käse musste darauf von Hand gerieben werden. Fasste ich den Parmesan zu weit hinten, brach der Käse vorne in Klumpen ab, wartete ich zu lange auf die Reifung und der Parmeggiano wurde hart, musste ich fest drücken und kam mit den Fingern oft nah, zu nah, schmerzhaft nah an die scharfen Schneiden. Dagegen war es im wahrsten Sinne des Wortes zu verschmerzen, dass die Käsereibe nur sehr fein rieb und für weichere Sorten kaum zu gebrauchen war; für den weichen Scamorza jedoch wäre eine Alternative wirklich sinnvoll gewesen. Wie oft stand ich vor der Wahl, ein kleines, nur noch unter grossen Gefahren reibbares Stück Käse wegzuwerfen, wie oft entschied ich mich für das Risiko, und wie selten ging es ohne Schmerzen aus - das war einmal.

Denn heute fand ich für exakt einen Euro einen alten Mouli Grater aus Blech mit nicht weniger als drei verschiedenen Einsätzen. Das Ding ist genial, einfach zu bedienen, und schützt für immer die Hände vor dem reissenden Blech, das sich allein in den Käse gräbt, den eine Blechzange gnadenlos in den Trichter drückt. In einer Minute ist auch der härteste Parmesan durchgerubbelt, da bleibt kein Rest im Trichter. Rchrchrch macht es, und schon fällt der duftende Käse genau dort hin, wo man die innere Öffnung der Reibe hin ausrichtet - kein verstreuter Käse mehr, kein abschliessendes Durchkehren, und obendrein ist es auch noch französisch, so französisch, wie so ein Küchengerät nur sein kann. Für einen Euro!
Entschuldigt mich - ich muss die nächste Tarte machen.
oder auch nur ein schlechterer Sohn aus besserem Hause, der begeistert ist von seiner neuesten Erwerbung. Denn es ist so: Bislang erwiesen sich die meisten Gerichte mit Käse als Freude mit bitterem Beigeschmack - in dem Moment, als es an das Reiben des Käses ging. Meine Käsereibe ist ein einfaches, gelochtes Blech mit Griff, und jedes Stück Käse musste darauf von Hand gerieben werden. Fasste ich den Parmesan zu weit hinten, brach der Käse vorne in Klumpen ab, wartete ich zu lange auf die Reifung und der Parmeggiano wurde hart, musste ich fest drücken und kam mit den Fingern oft nah, zu nah, schmerzhaft nah an die scharfen Schneiden. Dagegen war es im wahrsten Sinne des Wortes zu verschmerzen, dass die Käsereibe nur sehr fein rieb und für weichere Sorten kaum zu gebrauchen war; für den weichen Scamorza jedoch wäre eine Alternative wirklich sinnvoll gewesen. Wie oft stand ich vor der Wahl, ein kleines, nur noch unter grossen Gefahren reibbares Stück Käse wegzuwerfen, wie oft entschied ich mich für das Risiko, und wie selten ging es ohne Schmerzen aus - das war einmal.

Denn heute fand ich für exakt einen Euro einen alten Mouli Grater aus Blech mit nicht weniger als drei verschiedenen Einsätzen. Das Ding ist genial, einfach zu bedienen, und schützt für immer die Hände vor dem reissenden Blech, das sich allein in den Käse gräbt, den eine Blechzange gnadenlos in den Trichter drückt. In einer Minute ist auch der härteste Parmesan durchgerubbelt, da bleibt kein Rest im Trichter. Rchrchrch macht es, und schon fällt der duftende Käse genau dort hin, wo man die innere Öffnung der Reibe hin ausrichtet - kein verstreuter Käse mehr, kein abschliessendes Durchkehren, und obendrein ist es auch noch französisch, so französisch, wie so ein Küchengerät nur sein kann. Für einen Euro!
Entschuldigt mich - ich muss die nächste Tarte machen.
donalphons, 01:35h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 1. Oktober 2007
Die Sache mit dem Wein
Es gibt ein paar Punkte, in denen die Kunstfigur, die das alles hier zu sein und schreiben vorgibt, eher suboptimal gelungen und zu nah an ihrem Schöpfer ist. Da ist vor allem die Sache mit dem Alkohol, dem beide sehr ablehnend gegenüber stehen. Was man vielleicht gar nicht glauben möchte, eingedenk der sonstigen Exzesse bei Nahrungs- und Genussmitteln, aber es ist tatsächlich so: Ich hasse, ich verabscheue jede Form von Alkohol. Warum, ist eine lange Geschichte, die von einer Beate im schönen Chamonix handelt, meinem besten Freund, dessen Probleme mit dieser Beate und deren Ex-Freund und seinem besten Freund, der wiederum mit Beate eine Weile allein in einem Zimmer war, seiner Flasche Strohrum und meinem Skianzug, und wenn ich mal so zotigen Scheisse wie ein Kieler Koofmich schreiben will, dann berichte ich in extenso und mit bemühter Hauptschülerschreibe über den Anlass, der mich in Chamonix zum Skifahren in Jeans und weissem Pullover brachte - und das, obwohl es am Montblanc wirklich enorm kalt war.
Der Mann, der mich desöfteren auf meine unpassende Ablehnung von Wein hinweist, heisst Holgi und blogt selbst häufig über die Schätze aus seinem Weinkeller. Weil ich darauf keine passende Antwort ausser meiner unbekehrbaren Vorurteile und der oben nicht veröffentlichten Geschichte weiss, weiche ich dann dahingehend aus, dass ich ihn für seine, nun, nicht gerade edlen Bilder seiner Schätze kritisiere. So toll seine Kritiken sind, so sehr lassen die schlichten Bilder jedes Raffinement vermissen, und damit gehen wir über zu Digitalkameras oder Wohnungseinrichtungen, und ich bin aus dem Schneider.
Abgesehen davon teilt meine Umgebung nicht meine Aversion; im Gegenteil, so ziemlich jeder Gast trinkt zum Essen Wein, und nachdem es das Schlimmste ist, kein perfekter Gastgeber zu sein, gehe ich einen Kompromiss ein und halte dafür Weine - laut Holgi "Mädchenweine" - vorrätig. Dafür gäbe es auch Karaffen, aber manche bevorzugen den Wein aus der Flasche, und das sah bislang immer so elend nackt aus. Bis heute:

Heute fand ich einen schmiedeeisernen Weinhalter von der Sorte, wie man ihn in jeder grauenvollen Moselkaschemme, die seit den 50er Jahren nicht mehr restauriert wurde, findet. Die perfekte Ergänzung zu meinem Wurzelholzkorkenzieher, und damit schreibe ich zwar noch immer nicht Holgis famose Weinkritiken, aber ich könnte jetzt weitaus elegantere Bilder machen. Wenn ich wollte. Und überprüfen, ob die zum Mädchenwein passenden Gästinnen dem Weinhalter mehr abgewinnen können, als den verschmähten Karaffen und Gläsern des 19. Jahrhunderts - weil sie nicht wissen, dass die "Sektflöte" vor 150 Jahren durchaus als Weinglas entworfen wurde, da trank man nämlich, statt irgendwelche Aromen zu erschnüffeln. Würde mich nicht überraschen, wenn Koksen und eine gewisse riechtaugliche Gläserform gleichzeitig entsanden wären.
Wer nun meint, dass so ein opamässiger Weinhalter für 3 Euro nicht die extrem günstige Gelegenheit wäre, über die an dieser Stelle sonntäglich sonst berichtet wird, hat natürlich recht. Aber nur ein paar Schritt weiter fand sich neben einigen hübschen Büchern des XVIII. Jahrhunderts auch noch Omas Traum, wenn sie mal wieder zu lange das Haus am Eaton Place oder der Doktor und das liebe Vieh gesehen hatte: 12 Wedgwoodteller aus der Royal Home Serie.

Was in Deutschland natürlich viel zu schwer zu bekommen war, weshalb Oma damals zum ähnlich aussehenden Villeroy und Boch Burgenland griff - so ähnlich, wie sich der Tower von London und eine Berghütte im Ösioutback eben sein können. Bitte, das ist keine Erfindung, auf genau diese Art kam eben jenes V&B-Geschirr in die Familie, nur um jetzt mit den Originalen ergänzt zu werden. Für 10 Euro, für alle 12 Teller. Mehr verhandeln wäre Wucher gewesen. Auch vor dem Hintergrund, dass inzwischen wieder tout le monde das kupferstichverzierte Porzellan auf die Tische rausräumt - nur in Deutschland ist man wie immer hinten dran, und V&B hat wie immer knapp vor dem Kult die Serie eingestellt.
Der Mann, der mich desöfteren auf meine unpassende Ablehnung von Wein hinweist, heisst Holgi und blogt selbst häufig über die Schätze aus seinem Weinkeller. Weil ich darauf keine passende Antwort ausser meiner unbekehrbaren Vorurteile und der oben nicht veröffentlichten Geschichte weiss, weiche ich dann dahingehend aus, dass ich ihn für seine, nun, nicht gerade edlen Bilder seiner Schätze kritisiere. So toll seine Kritiken sind, so sehr lassen die schlichten Bilder jedes Raffinement vermissen, und damit gehen wir über zu Digitalkameras oder Wohnungseinrichtungen, und ich bin aus dem Schneider.
Abgesehen davon teilt meine Umgebung nicht meine Aversion; im Gegenteil, so ziemlich jeder Gast trinkt zum Essen Wein, und nachdem es das Schlimmste ist, kein perfekter Gastgeber zu sein, gehe ich einen Kompromiss ein und halte dafür Weine - laut Holgi "Mädchenweine" - vorrätig. Dafür gäbe es auch Karaffen, aber manche bevorzugen den Wein aus der Flasche, und das sah bislang immer so elend nackt aus. Bis heute:

Heute fand ich einen schmiedeeisernen Weinhalter von der Sorte, wie man ihn in jeder grauenvollen Moselkaschemme, die seit den 50er Jahren nicht mehr restauriert wurde, findet. Die perfekte Ergänzung zu meinem Wurzelholzkorkenzieher, und damit schreibe ich zwar noch immer nicht Holgis famose Weinkritiken, aber ich könnte jetzt weitaus elegantere Bilder machen. Wenn ich wollte. Und überprüfen, ob die zum Mädchenwein passenden Gästinnen dem Weinhalter mehr abgewinnen können, als den verschmähten Karaffen und Gläsern des 19. Jahrhunderts - weil sie nicht wissen, dass die "Sektflöte" vor 150 Jahren durchaus als Weinglas entworfen wurde, da trank man nämlich, statt irgendwelche Aromen zu erschnüffeln. Würde mich nicht überraschen, wenn Koksen und eine gewisse riechtaugliche Gläserform gleichzeitig entsanden wären.
Wer nun meint, dass so ein opamässiger Weinhalter für 3 Euro nicht die extrem günstige Gelegenheit wäre, über die an dieser Stelle sonntäglich sonst berichtet wird, hat natürlich recht. Aber nur ein paar Schritt weiter fand sich neben einigen hübschen Büchern des XVIII. Jahrhunderts auch noch Omas Traum, wenn sie mal wieder zu lange das Haus am Eaton Place oder der Doktor und das liebe Vieh gesehen hatte: 12 Wedgwoodteller aus der Royal Home Serie.

Was in Deutschland natürlich viel zu schwer zu bekommen war, weshalb Oma damals zum ähnlich aussehenden Villeroy und Boch Burgenland griff - so ähnlich, wie sich der Tower von London und eine Berghütte im Ösioutback eben sein können. Bitte, das ist keine Erfindung, auf genau diese Art kam eben jenes V&B-Geschirr in die Familie, nur um jetzt mit den Originalen ergänzt zu werden. Für 10 Euro, für alle 12 Teller. Mehr verhandeln wäre Wucher gewesen. Auch vor dem Hintergrund, dass inzwischen wieder tout le monde das kupferstichverzierte Porzellan auf die Tische rausräumt - nur in Deutschland ist man wie immer hinten dran, und V&B hat wie immer knapp vor dem Kult die Serie eingestellt.
donalphons, 00:43h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 24. September 2007
Über Reduktion und Enthaltsamkeit
Für das Funktionieren der Kunstfigur "Don Alphonso" ist es essentiell, dass sich kleine Pinscher der Blogosphäre sich in sie zu verbeissen suchen. Da ihnen pawlowsche Reflexe alles andere als fremd sind, ist es ein Leichtes, ihr Gekläffe hervorzurufen; und weil sie oft nicht gerade auf Rosen aus Euroscheinen gebettet sind und Gier eine zentrale Triebfeder ihres Tuns und Werbens ist, ist genau das der Ansatzpunkt für eine gewisse Unsicherheit dieses Blogs: Die Unsicherheit nämlich, dass es ja wirklich so sein könnte: Dass da einer in seinen 54-Zimmer-Anwesen sitzt, als Hauptbeschäftigung Silber poliert und mit dem Roadster durch fast endlose Sommer braust in Erwartung von Apanagen, die ihm seine wohlmeinenden Eltern anstelle des schnöden Erwerbslebens angedeihen lassen. Dummerweise werde ich schon kommenden Dienstag knechtisch schuftend in München den Beweis antreten müssen, dass dem beileibe nicht so ist, aber das ist Don Alphonso egal, denn der steckt genau so sohnhaft in den hinterfazialen Güllekübeln seiner erbärmlichen Neider, und damit das auch so bleibt, schreibt er Texte wie den Folgenden, von dem ihn abzuhalten nicht mein Wunsch und Wille ist:)
Manche haben es leicht. Bewohner moderner Behausungen beispielsweise verfügen über Neonröhren und eingelassene, fast wartungsfreie Halogenspots, und werden niemals vom Aufwand erfahren, den das Reinigen von ein paar tausend Kristallen an den Lüstern mit sich bringt. Dann lümmeln sie auf der Couchgarnitur Fackina Han Rei und schauen alte Folgen von Dallas, haben am nächsten Morgen natürlich folgerichtig auch keine Gäste ausser dem grossen, schwarzen Kater und zudem auch nicht das Problem, das mich umtreibt. Es ist nämlich so:
Der hiesige Frühstückstisch ist nicht allzu gross. Nehmen wir mal an, es sind zwei Gäste da, die zudem Kaffe und Tee trinken, diverse Käse- und Marmeladesorten wollen, Omelett, Tarte und Butter ohnehin und 5, 6 verschiedene Sorten Brot. Dann wird das schnell voll. Und damit stellt sich die Frage, an welcher Stelle man beginnt, sinnvoll Raum zu sparen. Natürlich könnte man einzelne Dinge auf der Anrichte zwischenlagern, aber das würde beständiges Aufstehen und Hektik bedeuten, zerfasernde Gespräche und überhaupt, diese zwei Stunden sind aus Prinzip der Ruhe nach dem Schlaf zu widmen, mit dem Auto ist man nach 1 ohnehin genug unterwegs zum Konditor. Wie auch immer. Platz muss her. Und weil es draussen hell ist, sind die klassischen, dreiflammigen Leuchter aus englischem Silber nicht wirklich nötig - doch sie machen so ein schönes Licht. Was tun?
Nun, könnte man sagen, es gibt ja auch noch zweiflammiger Leuchter. Das stimmt, nur sind die deutschen Exemplare weitaus grösser mit ihren Tropfschalen aus Glas, voluminöser und nicht weniger hoch. Weniger Licht also, bei mehr Platzverschwendung. Keine gute Sache. Nachts, wenn der grosse Tisch ausgezogen ist, und man Mühe hätte, sich über die weite Strecke das Salz zu reichen, wenn nicht jeder einen eigenen Salzstreuer hätte, nachts also gern, aber am Morgen sind sie ebenso wenig hilfreich wie ihre britischen Cousins, die zwar sehr niedrig sind, aber immer noch so hoch, dass die Flammen genau auf Höhe der Gesichter sind. Und trotzdem so raumgreifend, dass man aus Versehen mit Schmerzen darüber langen könnte, oder umständlich darum herum greifen muss. Geht also auch nicht.
Mit Silber haben die Franzosen es überhaupt nicht, die greifen lieber zu brünierter Bronze, Messing, Vergoldung oder Alabaster, erlaubt ist, was gefällt, aber: Die Grösse! Franzosen haben einfach kein Mass, alles ist zu hoch und und folglich unten zu breit, und das für eine einzige Kerze. Schmal und schlank und hoch dagegen sind die holländischen Verwandten, aber schlicht. Schlicht! Sie atmen das Entsagende, das den Franzosen mit ihren Widderköpfen, Palmetten und Girlanden auf ewig fehlen wird. Und passen damit ebenfalls nicht auf den Frühstückstisch - zumal es ohnehin für die Harmonie zum Besteck Silber sein sollte, und nicht Messíng. Womit wir zur nur scheinbar überflüssigen Anschaffung des Tages kommen:

hinten v.l.n.r.: zwei deutsche 2flammen, zwei englische 3flammen, zwei englische 2flammen, drei französische Empireleuchter, davor zwei holländische Säulenleuchter, hinten rechts ein belle-epoque-leuchter. vorne: die neuerwerbungen
Zwei niedrige, schwere Silberstümpfe für jeweils eine Kerze. mit winziger Grundfläche. Damit ihr Licht nicht mehr ausreichen sollte, muss draussen schon ein Schneesturm niedergehen, und sie können auf dem kleinsten Raum, zwischen Marmelade und Saint Ceols, zwichen Salzstreuer und Pastetenheber gestellt werden. Kurz, sie sind das, was ich in den letzten Wochen vermisst habe - und der Beweis, dass diesem Haushalt auch Reduktion und Bescheidung auf zwei niedrige Flammen nicht fremd ist.
Und für die Prunklüster gibt es ja das Abendessen. Nach der Torte.
Manche haben es leicht. Bewohner moderner Behausungen beispielsweise verfügen über Neonröhren und eingelassene, fast wartungsfreie Halogenspots, und werden niemals vom Aufwand erfahren, den das Reinigen von ein paar tausend Kristallen an den Lüstern mit sich bringt. Dann lümmeln sie auf der Couchgarnitur Fackina Han Rei und schauen alte Folgen von Dallas, haben am nächsten Morgen natürlich folgerichtig auch keine Gäste ausser dem grossen, schwarzen Kater und zudem auch nicht das Problem, das mich umtreibt. Es ist nämlich so:
Der hiesige Frühstückstisch ist nicht allzu gross. Nehmen wir mal an, es sind zwei Gäste da, die zudem Kaffe und Tee trinken, diverse Käse- und Marmeladesorten wollen, Omelett, Tarte und Butter ohnehin und 5, 6 verschiedene Sorten Brot. Dann wird das schnell voll. Und damit stellt sich die Frage, an welcher Stelle man beginnt, sinnvoll Raum zu sparen. Natürlich könnte man einzelne Dinge auf der Anrichte zwischenlagern, aber das würde beständiges Aufstehen und Hektik bedeuten, zerfasernde Gespräche und überhaupt, diese zwei Stunden sind aus Prinzip der Ruhe nach dem Schlaf zu widmen, mit dem Auto ist man nach 1 ohnehin genug unterwegs zum Konditor. Wie auch immer. Platz muss her. Und weil es draussen hell ist, sind die klassischen, dreiflammigen Leuchter aus englischem Silber nicht wirklich nötig - doch sie machen so ein schönes Licht. Was tun?
Nun, könnte man sagen, es gibt ja auch noch zweiflammiger Leuchter. Das stimmt, nur sind die deutschen Exemplare weitaus grösser mit ihren Tropfschalen aus Glas, voluminöser und nicht weniger hoch. Weniger Licht also, bei mehr Platzverschwendung. Keine gute Sache. Nachts, wenn der grosse Tisch ausgezogen ist, und man Mühe hätte, sich über die weite Strecke das Salz zu reichen, wenn nicht jeder einen eigenen Salzstreuer hätte, nachts also gern, aber am Morgen sind sie ebenso wenig hilfreich wie ihre britischen Cousins, die zwar sehr niedrig sind, aber immer noch so hoch, dass die Flammen genau auf Höhe der Gesichter sind. Und trotzdem so raumgreifend, dass man aus Versehen mit Schmerzen darüber langen könnte, oder umständlich darum herum greifen muss. Geht also auch nicht.
Mit Silber haben die Franzosen es überhaupt nicht, die greifen lieber zu brünierter Bronze, Messing, Vergoldung oder Alabaster, erlaubt ist, was gefällt, aber: Die Grösse! Franzosen haben einfach kein Mass, alles ist zu hoch und und folglich unten zu breit, und das für eine einzige Kerze. Schmal und schlank und hoch dagegen sind die holländischen Verwandten, aber schlicht. Schlicht! Sie atmen das Entsagende, das den Franzosen mit ihren Widderköpfen, Palmetten und Girlanden auf ewig fehlen wird. Und passen damit ebenfalls nicht auf den Frühstückstisch - zumal es ohnehin für die Harmonie zum Besteck Silber sein sollte, und nicht Messíng. Womit wir zur nur scheinbar überflüssigen Anschaffung des Tages kommen:

hinten v.l.n.r.: zwei deutsche 2flammen, zwei englische 3flammen, zwei englische 2flammen, drei französische Empireleuchter, davor zwei holländische Säulenleuchter, hinten rechts ein belle-epoque-leuchter. vorne: die neuerwerbungen
Zwei niedrige, schwere Silberstümpfe für jeweils eine Kerze. mit winziger Grundfläche. Damit ihr Licht nicht mehr ausreichen sollte, muss draussen schon ein Schneesturm niedergehen, und sie können auf dem kleinsten Raum, zwischen Marmelade und Saint Ceols, zwichen Salzstreuer und Pastetenheber gestellt werden. Kurz, sie sind das, was ich in den letzten Wochen vermisst habe - und der Beweis, dass diesem Haushalt auch Reduktion und Bescheidung auf zwei niedrige Flammen nicht fremd ist.
Und für die Prunklüster gibt es ja das Abendessen. Nach der Torte.
donalphons, 01:31h
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Bestiarium
oder auch ein Kinderlied vom Flohmarkt

Hoppe Hoppe Reiter,
wenn er fällt dann schreit er.

Fällt er in den Graben,
wird er Krokobraten.

Fällt er hin im Wald,
macht der Wolf ihn kalt.

Hoppe Hoppe Reiter,
wenn er fällt dann schreit er.

Fällt er in den Graben,
wird er Krokobraten.

Fällt er hin im Wald,
macht der Wolf ihn kalt.
donalphons, 00:16h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 16. September 2007
Reisen mit W.F.s Pullman
In den frühen 50er Jahren, erzählen alte Menschen, gab es sofort wieder welche, die etwas hatten, und andere, die nichts hatten. Die einen fuhren Automobile, die anderen schraubten Räder zusammen, manche konnten reisen wie damals mit der KdF, andere setzten sich an den See und assen Butterersatzbrote. Einige wenige mussten sogar reisen, wie W.F., der es schnell nach dem Krieg wieder in die USA schaffte. Denn W.F. war wichtig, beruflich gefragt, und musste transatlantische Geschäfte abwickeln. Es war die Zeit, da blickte man voller Vertrauen und Hoffnung auf dieses grosse Land, man wollte deren fettes Essen, ihre Heckflossen, die Petticoats, die Musik, einfach alles - man wollte sein wie sie.
W.F. konnte und wollte sich dem auch nicht verschliessen, und um seinen amerikanischen Partnern angemessen begegnen zu können, kaufte er drüben ein. Es war eine andere Zeit, es gab noch keine billigen Nylontrolleys, die heute das omnipräsente Grundrauschen auf den Flughäfen dieser Welt intonieren, sondern noch Personal, das Koffer trug, und eben echte Koffer, ohne Rollen und Traggurte. Genau so einen Koffer, einen 24 Zoll breiten Pullman, kaufte sich W.F. in diesen Tagen, die uns heute durch die überzogenen Farben des Kodachrome bekannt sind:

Er kaufte nicht irgendeinen grossen Koffer. Er kaufte einen Hartmann Woodframe Belting Leather Pullman, der schon ohne Inhalt so schwer ist, wie eine gefüllte, mittlere Reisetasche. Der Koffer benötigt keine Innenwände, auf die das Leder gezogen wird, denn Belting Leather ist mithin das stabilste Material, das aus Ochsenhaut gewonnen wird: Dick, schwer, unverwüstlich. W.F. schleppte das Ding ein paar Jahrzehnte mit durch sein Reiseleben, oder besser, liess es schleppen, wuchtete es in schwere Limousinen, wusste seine Dinge in guter Sicherheit irgendwo im Bauch der Propellermaschine, und konnte sich stets darauf verlassen, dass die Schlösser sauber und mit einem trockenen Klack aufsprangen.
Irgendwann ging W.F. aber in Rente, wurde erkennbar alt und war nicht mehr so gut auf den Beinen, und für so einen alten Mann ist ein derartiger Koffer zu schwer und zu unhandlich. Belting Leather, zumal vom Hersteller Hartmann, dessen aus Bayern stammender Gründer als Maxime ausgab "luggage so fine it will stand as a symbol of excellence", bekommt eine schöne Patina und ist auch nach Dekaden immer noch vorzeigbar, aber seine Besitzer altern weg, zerfallen, zerfleddern wie ein Buch, sie sind eben nicht gegerbt, und irgendwann zu brüchig und aus dem Rahmen, dass sie mit ihrem Gepäck nicht mehr mithalten. W.F. starb vor ein paar Monaten, und sein Koffer, der damals nicht billiger als Louis Vuitton und andere bekannte Marken war, sieht immer noch fast neun aus - nur gefettet muss er werden, und vielleicht lasse ich meine Initialen einfügen.

Denn seit heute gehört er mir. Sein Zweitbesitzer, ein Händler vom Offenbacher Flohmarkt, hatte ihn schon ein paar Mal vergeblich mitgeschleppt; es ist einfach nicht die Gegend, in der Leute wissen, was der Aufdruck "Belting Leather" bedeutet. Ob ich das wisse, hat er mich gefragt, und ich antwortete mit einem "mh", das "Nein" heissen könnte und "Klar, aber ich wäre ein Depp, wenn ich Ihnen das erklären würde" bedeutete. Denn um zu wissen, dass dieser Koffer etwas besonderes ist, musste ich nicht mal reinschauen, wo heute noch die patentierten Messingbügel in der Metallarmierung hängen.
Bei der Preisverhandlung zog mein Argument, der Koffer passe vielleicht gar nicht in mein Auto, nicht wirklich. Denn als ich sagte, wie klein mein Roadster sei, und die sattsam bekannte Geschichte meiner wegen Damenbegleitung ausgepackten Reisetasche zum Besten gab, und der Blamage, dann mit Stofftaschen verreisen zu müssen, eben weil der Kofferraum so winzig ist - nach diesem Mitleidsheischen leuchteten die Augen dieses optimistischen Hessen, ich müsse das ganz anders sehen, und er erzählte mir, wie toll das wäre, dieser Koffer hinten auf einem Gepäckträger drauf, den dürfe man keinesfalls verstecken, den müsste man herzeigen...
So hat er mich rumgekriegt. Ich suche jetzt nur noch einen Gepäckträger für die Barchetta, denn der Pullman, in dem sich die Existenz eines typischen, westdeutschen Erfolgsmenschen bis zum bitteren Ende wiederspiegelt, passt wirklich nicht hinten in meinen Genussmenschenkofferraum rein.
W.F. konnte und wollte sich dem auch nicht verschliessen, und um seinen amerikanischen Partnern angemessen begegnen zu können, kaufte er drüben ein. Es war eine andere Zeit, es gab noch keine billigen Nylontrolleys, die heute das omnipräsente Grundrauschen auf den Flughäfen dieser Welt intonieren, sondern noch Personal, das Koffer trug, und eben echte Koffer, ohne Rollen und Traggurte. Genau so einen Koffer, einen 24 Zoll breiten Pullman, kaufte sich W.F. in diesen Tagen, die uns heute durch die überzogenen Farben des Kodachrome bekannt sind:

Er kaufte nicht irgendeinen grossen Koffer. Er kaufte einen Hartmann Woodframe Belting Leather Pullman, der schon ohne Inhalt so schwer ist, wie eine gefüllte, mittlere Reisetasche. Der Koffer benötigt keine Innenwände, auf die das Leder gezogen wird, denn Belting Leather ist mithin das stabilste Material, das aus Ochsenhaut gewonnen wird: Dick, schwer, unverwüstlich. W.F. schleppte das Ding ein paar Jahrzehnte mit durch sein Reiseleben, oder besser, liess es schleppen, wuchtete es in schwere Limousinen, wusste seine Dinge in guter Sicherheit irgendwo im Bauch der Propellermaschine, und konnte sich stets darauf verlassen, dass die Schlösser sauber und mit einem trockenen Klack aufsprangen.
Irgendwann ging W.F. aber in Rente, wurde erkennbar alt und war nicht mehr so gut auf den Beinen, und für so einen alten Mann ist ein derartiger Koffer zu schwer und zu unhandlich. Belting Leather, zumal vom Hersteller Hartmann, dessen aus Bayern stammender Gründer als Maxime ausgab "luggage so fine it will stand as a symbol of excellence", bekommt eine schöne Patina und ist auch nach Dekaden immer noch vorzeigbar, aber seine Besitzer altern weg, zerfallen, zerfleddern wie ein Buch, sie sind eben nicht gegerbt, und irgendwann zu brüchig und aus dem Rahmen, dass sie mit ihrem Gepäck nicht mehr mithalten. W.F. starb vor ein paar Monaten, und sein Koffer, der damals nicht billiger als Louis Vuitton und andere bekannte Marken war, sieht immer noch fast neun aus - nur gefettet muss er werden, und vielleicht lasse ich meine Initialen einfügen.

Denn seit heute gehört er mir. Sein Zweitbesitzer, ein Händler vom Offenbacher Flohmarkt, hatte ihn schon ein paar Mal vergeblich mitgeschleppt; es ist einfach nicht die Gegend, in der Leute wissen, was der Aufdruck "Belting Leather" bedeutet. Ob ich das wisse, hat er mich gefragt, und ich antwortete mit einem "mh", das "Nein" heissen könnte und "Klar, aber ich wäre ein Depp, wenn ich Ihnen das erklären würde" bedeutete. Denn um zu wissen, dass dieser Koffer etwas besonderes ist, musste ich nicht mal reinschauen, wo heute noch die patentierten Messingbügel in der Metallarmierung hängen.
Bei der Preisverhandlung zog mein Argument, der Koffer passe vielleicht gar nicht in mein Auto, nicht wirklich. Denn als ich sagte, wie klein mein Roadster sei, und die sattsam bekannte Geschichte meiner wegen Damenbegleitung ausgepackten Reisetasche zum Besten gab, und der Blamage, dann mit Stofftaschen verreisen zu müssen, eben weil der Kofferraum so winzig ist - nach diesem Mitleidsheischen leuchteten die Augen dieses optimistischen Hessen, ich müsse das ganz anders sehen, und er erzählte mir, wie toll das wäre, dieser Koffer hinten auf einem Gepäckträger drauf, den dürfe man keinesfalls verstecken, den müsste man herzeigen...
So hat er mich rumgekriegt. Ich suche jetzt nur noch einen Gepäckträger für die Barchetta, denn der Pullman, in dem sich die Existenz eines typischen, westdeutschen Erfolgsmenschen bis zum bitteren Ende wiederspiegelt, passt wirklich nicht hinten in meinen Genussmenschenkofferraum rein.
donalphons, 01:59h
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Sonntag, 2. September 2007
Für den Django der Küche
Kochen, werte Freunde, ist ein Akt der Gewalt. Nirgendwo sonst ausser in der Blogbar wetzt man so Messer, keine andere Beschäftigung hat derartig kreative Zerstörung zum Ziel, die Leiber von Pflaumen bluten in der Hitze des Ofens aus, während oben auf dem Feuer die Butter gequält zischt, und vergebens hofft, an den verbrühten Trüffelravioli letztlich dem Vernichtungswerk der Zähne zu entgehen. Bilder, Porzellan und Silber in meiner Küche täuschen nur über den wahren Zweck hinweg. Ich geniesse das Knirschen des Rucola unter dem Wiegemesser, und wenn ich Teig knete, denke ich an die Hälse der Feinde und drücke zu. Das ferne Niederhäckseln in der Küchenmaschine ist mir zutiefst fremd, ich will es selber tun. Allein der alte Fleischwolf meiner Grosstante mit seiner Drehkurbel hatte es mit angetan, mit dem sie auch Plätzchen, Nudeln und Spätzle schuf.
Dieses Gerät kam irgendwann beim Ausräumen ihres Hauses abhanden, und wurde vermutlich dem Müll übereignet; eine Tat, an der ich nicht beteiligt war, und ausserdem gehört es sich nicht, als Erbschleicher aufzufallen. Dennoch ist es zu bedauern, denn der Fleischwolf, der den Namen des grausamen Blitzeschleuderers Jupiter trug, war in meinen Augen die Gatling Gun der Küchenkrieges; neben der Kaffemühle das Maximum an Mechanisierung, das dem Konflikt gegen Teig und Füllung gerade noch zuträglich ist, bevor mit Moulinetten die Nettigkeit einer Doris Day den Kampfplatz übernimmt. Die Jupiter war in meinen Augen mit ihrem Locheinsatz und dem vierflügeligen Schneidemesser der Höhepunkt der Gewalt, mit ihr zu arbeiten ist wie Django beim Niedermähen zu beobachten. Es gibt eine gewisse Distanz, aber sie trennt nicht, sie intensiviert.
Heute nun fand ich eine alte, vom vielen Verwursten und Zermalmen dunkel gewordene Jupiter:

Und stellte nebenbei fest, dass es die schwäbische Firma bis heute gibt, die auch mein Exemplar fertigte; nur sind heute die Schraubfüsse nicht mehr so schön, und der neue Glanz erzählt nichts von den Dekaden, da dieses 8er Sturmgeschütz in vorderster Front am Herd nie versagte, die gewaltsame Komponente des Food Porns durch lange, lange Jahre und für alle Zeiten.
Sollte ich in Zukunft jemandem also sagen, dass ich in zu Brei mache - sollte er die Küche meiden. Ich habe jetzt eine Jupiter. Und ich werde sie einsetzen.
Dieses Gerät kam irgendwann beim Ausräumen ihres Hauses abhanden, und wurde vermutlich dem Müll übereignet; eine Tat, an der ich nicht beteiligt war, und ausserdem gehört es sich nicht, als Erbschleicher aufzufallen. Dennoch ist es zu bedauern, denn der Fleischwolf, der den Namen des grausamen Blitzeschleuderers Jupiter trug, war in meinen Augen die Gatling Gun der Küchenkrieges; neben der Kaffemühle das Maximum an Mechanisierung, das dem Konflikt gegen Teig und Füllung gerade noch zuträglich ist, bevor mit Moulinetten die Nettigkeit einer Doris Day den Kampfplatz übernimmt. Die Jupiter war in meinen Augen mit ihrem Locheinsatz und dem vierflügeligen Schneidemesser der Höhepunkt der Gewalt, mit ihr zu arbeiten ist wie Django beim Niedermähen zu beobachten. Es gibt eine gewisse Distanz, aber sie trennt nicht, sie intensiviert.
Heute nun fand ich eine alte, vom vielen Verwursten und Zermalmen dunkel gewordene Jupiter:

Und stellte nebenbei fest, dass es die schwäbische Firma bis heute gibt, die auch mein Exemplar fertigte; nur sind heute die Schraubfüsse nicht mehr so schön, und der neue Glanz erzählt nichts von den Dekaden, da dieses 8er Sturmgeschütz in vorderster Front am Herd nie versagte, die gewaltsame Komponente des Food Porns durch lange, lange Jahre und für alle Zeiten.
Sollte ich in Zukunft jemandem also sagen, dass ich in zu Brei mache - sollte er die Küche meiden. Ich habe jetzt eine Jupiter. Und ich werde sie einsetzen.
donalphons, 22:48h
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Sonntag, 26. August 2007
Neues Sexspielzeug für Foodporn
oder ich kann das alles erklären, Mutter: Das grosse Tablett ist gar nicht so gross, und aufgrund seiner Form perfekt für Hörnchen und Quarktaschen geeignet - das siehst du doch auch? Ja, dann, die neue Teekanne fasst anderthalb Liter, und weil du ja meine andere grosse Teekanne vor vier Wochen geliehen hast, ist das bei genauer Betrachtung deine Schuld- was? Du findest, dass du sie jetzt behalten kannst, wo ich...? Hm.

Ja, der Untersetzer war nötig, Mutter. Weil er gut dazu passt, wie auch zu meiner - oder deiner - grossen Kanne, die bei dir ist. Aber ich würde es bevorzugen, wenn ich ihn behalten...? Nein. Na gut. Ich bin ja nicht so. Dann noch eine mittelgrosse Brotschale - ich habe jaeine zwei drei kleine für mich allein, und zwei grosse Schalen, wenn mehr als zwei Leute da sind, aber so mittlere hatte ich bisher nicht, glaube ich, oder? Und weil mein neuer Tisch für den Dachgarten so klein ist, passen auch die alten, flachen Warmhalteschüsseln nicht mehr drauf. Sch so, ja, die kleine Käseplatte, die musste ich nehmen, da war ja ein passendes Monogrfamm drauf und es gab sie als Dreingabe. Es war also dringend nötig, wie konnte ich nur ohne leben.
Und dann noch diese Terrine hier, die... Ja... darf ich ausreden? Die ist für dich. Die past zu Deinen anderen - wieviel waren das eigentlich? 10, oder so?

Ja, der Untersetzer war nötig, Mutter. Weil er gut dazu passt, wie auch zu meiner - oder deiner - grossen Kanne, die bei dir ist. Aber ich würde es bevorzugen, wenn ich ihn behalten...? Nein. Na gut. Ich bin ja nicht so. Dann noch eine mittelgrosse Brotschale - ich habe ja
Und dann noch diese Terrine hier, die... Ja... darf ich ausreden? Die ist für dich. Die past zu Deinen anderen - wieviel waren das eigentlich? 10, oder so?
donalphons, 22:51h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 26. August 2007
Dieses komische Ding, das man Vertrauen nennt
Nachdem meine gesammelte Leserschaft beim Versuch, mir den Kauf eines MG B GT auszureden, grandios gescheitert ist und damit wieder einmal bewies, wie weit es mit dem "Wisdom of the Crowd" her ist, fuhr ich heute nach München. Genauer, in einen der Speckgürtelvororte, die gefühlte 80% aller in Deutschland zugelassenen Roadster beheimaten. Ich stand gerade im übelsten Stau auf der A9 neben einem grottenhässlichen Opel Corsa mit ebenso vorzeigbaren Fussballfans, als mich der Verkäufer anrief und wortreich bat, doch etwas später zu kommen. Froh, ihm nicht meine absehbare Verspätung durch obskure Rabauken und holländische Wohnwägen erklären zu müssen, sagte ich zu. Der Stau löste sich auf, und weil noch etwas Zeit blieb, nutzte ich die Gelegenheit, den Flohmarkt in Freimann zu besuchen.
Gleich zu Beginn waren diese alten Autohandschuhe aus Peccaryleder. Sie passten perfekt und sagten: Nimm uns mit auf die Pässe und in die Täler, wir führen dich durch die Kurven und schützen deine Hände, erlöse uns von dieser Kiste voller Ramsch und wir werden eine höllisch gute Zeit haben. Alte Rennfahrerhandschuhe eines berühmten Herstellers, mit Stahlschnalle und dieser unbezahlbaren Patina, die längst verschrottete Autos schufen - für einen Euro. Gut seien sie, meint der Händler, aber was soll man machen, keiner kaufe alte Handschuhe.
Und nicht weit entfernt davon einer, der zu alt ist für zwei Räder und sich von seinen Aviator Goggle, der französischen Retrobrille schlechthin, trennen wollte. Das mittelleichte Gegenstück zu der Halcyon für den offen genossenen Winter. Wer offen fährt, kauft dergleichen, ohne gross zu überlegen, denn irgendwann sitzt sicher die eine auf dem Beifahrersitz, die friert und tränende Augen hat und dankbar ist für jeden Schutz, den sie im Wagen findet. 190 Mark habe er damals dafür bezahlt, sagt der Verkäufer, und ich glaube ihm.

Ich glaube alles. Ich glaube, dass das Roeckl-Schild in den Handschuhen echt ist, und an die kommenden Pässe mit den Handschuhen. Ich glaube , dass die Brille nicht billig war, so weich, wie sich das Leder anfühlt. Ich glaube den Verkäufern, die mir damit viel Vergnügen wünschen, denn vielleicht kennen sie das, was sich damit verbindet. Gleichwohl, irgendwo mache ich eine schnöde Rechnung auf, gierig und irrational: 100 Euro die Brille, 120 Euro die Handschuhe, gezahlt habe ich 9 Euro, also habe ich 211 Euro gespart, und der Herr mit dem MG meinte, er habe auch noch eventuell Speichenräder als Zubehör.
Die Speichenräder sind sauber wie der Vorgarten des Verkäufers, der auch noch einen BMW und einen weiteren BMW und ein sehr jovales Benehmen hat. Und einen MG mit Faltdach, das undicht ist und Wasserflecken im Fahrzeughimmel hinterlassen hat. Man könnte auch sagen: Es riecht trotz Wunderbaum schimmlig. Wenn man es sagt, lernt man schnell die Grenzen der Jovalität kennen: Nichts Schimmel, ganz sicher, das frische Wertgutachten belege das. Und die Hohlraumversiegelung sei vom Feinsten, da muss man sich nicht bücken. Gespachtelt wurde der unfallfreie Wagen nie, und dass die Stossstange vorn etwas schief ist, kann er nicht erkennen - oder doch, ganz leicht - na, das Parken in der Grossstadt, also gut. 100 Euro geht er noch ruter, jetzt aber, na?

Als ich von den gesparten 211 Euro 50 in Bücher investiert habe, überlege ich angesichts der schönen, abgestellten italienischen Formen in Schwabing, ob so ein Alfa nicht bei den gleichen Macken und schlecht vertuschten Unfallschäden nicht die bessere Wahl wäre. Solange das Bauchgefühl stimmt. Es ist immer so eine Sache, mit dem Vertrauen. Bei Roeckl war man übrigens von den Handschuhen sehr begeistert.
Gleich zu Beginn waren diese alten Autohandschuhe aus Peccaryleder. Sie passten perfekt und sagten: Nimm uns mit auf die Pässe und in die Täler, wir führen dich durch die Kurven und schützen deine Hände, erlöse uns von dieser Kiste voller Ramsch und wir werden eine höllisch gute Zeit haben. Alte Rennfahrerhandschuhe eines berühmten Herstellers, mit Stahlschnalle und dieser unbezahlbaren Patina, die längst verschrottete Autos schufen - für einen Euro. Gut seien sie, meint der Händler, aber was soll man machen, keiner kaufe alte Handschuhe.
Und nicht weit entfernt davon einer, der zu alt ist für zwei Räder und sich von seinen Aviator Goggle, der französischen Retrobrille schlechthin, trennen wollte. Das mittelleichte Gegenstück zu der Halcyon für den offen genossenen Winter. Wer offen fährt, kauft dergleichen, ohne gross zu überlegen, denn irgendwann sitzt sicher die eine auf dem Beifahrersitz, die friert und tränende Augen hat und dankbar ist für jeden Schutz, den sie im Wagen findet. 190 Mark habe er damals dafür bezahlt, sagt der Verkäufer, und ich glaube ihm.

Ich glaube alles. Ich glaube, dass das Roeckl-Schild in den Handschuhen echt ist, und an die kommenden Pässe mit den Handschuhen. Ich glaube , dass die Brille nicht billig war, so weich, wie sich das Leder anfühlt. Ich glaube den Verkäufern, die mir damit viel Vergnügen wünschen, denn vielleicht kennen sie das, was sich damit verbindet. Gleichwohl, irgendwo mache ich eine schnöde Rechnung auf, gierig und irrational: 100 Euro die Brille, 120 Euro die Handschuhe, gezahlt habe ich 9 Euro, also habe ich 211 Euro gespart, und der Herr mit dem MG meinte, er habe auch noch eventuell Speichenräder als Zubehör.
Die Speichenräder sind sauber wie der Vorgarten des Verkäufers, der auch noch einen BMW und einen weiteren BMW und ein sehr jovales Benehmen hat. Und einen MG mit Faltdach, das undicht ist und Wasserflecken im Fahrzeughimmel hinterlassen hat. Man könnte auch sagen: Es riecht trotz Wunderbaum schimmlig. Wenn man es sagt, lernt man schnell die Grenzen der Jovalität kennen: Nichts Schimmel, ganz sicher, das frische Wertgutachten belege das. Und die Hohlraumversiegelung sei vom Feinsten, da muss man sich nicht bücken. Gespachtelt wurde der unfallfreie Wagen nie, und dass die Stossstange vorn etwas schief ist, kann er nicht erkennen - oder doch, ganz leicht - na, das Parken in der Grossstadt, also gut. 100 Euro geht er noch ruter, jetzt aber, na?

Als ich von den gesparten 211 Euro 50 in Bücher investiert habe, überlege ich angesichts der schönen, abgestellten italienischen Formen in Schwabing, ob so ein Alfa nicht bei den gleichen Macken und schlecht vertuschten Unfallschäden nicht die bessere Wahl wäre. Solange das Bauchgefühl stimmt. Es ist immer so eine Sache, mit dem Vertrauen. Bei Roeckl war man übrigens von den Handschuhen sehr begeistert.
donalphons, 01:36h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 20. August 2007
Handkoloriert
Kupferstiche sind ein unüberschaubares Themengebiet. Über vier Jahrhunderte sind die Abzüge der Kupferplatten die Verbreitungsmethode von bildlichen Inhalten schlechthin, sie bringen die Buchmalerei um, werden eine eigenständige Kunstgattung und erweisen sich heute als weitaus qualitätvoller als die Lithographien und Stahlstiche, die sie im vorletzten Jahrhundert ablösten, bis dann die Photographie aufkam. Davor kann man die gesamte europäische Geistesgeschichte in Stichen erzählen, wenn man sich denn auskennt.
Nun ist es auf den Flohmärkten so, dass Fachwissen den Händlern oft fremd ist, wie auch den Käufern, und dadurch Reproduktionen auf nachgeformten Büttenpapier als echte Kupferstiche angeboten werden. Es gibt Reproduktionen, die so gut sind, dass man das Papier aus dem Rahmen nehmen muss. Ironischerweise sind es die typischen Schäden, Unregelmässigkeiten und Verfärbungen, die die Beurteilung erleichtern und beim Aussortieren der gerahmten Kalenderbilder helfen. Und dann gibt es auch Sujets, die theoretisch so selten sind, dass man kein zweites mal hinschauen muss, um zu wissen, dass hier eine Fälschung vorliegt. In der Zeit handkolorierte Pflanzenstiche beispielsweise sind Rarissima, werden aber wegen des dekorativen Aussehens gern nachgemacht. Und hätte ich nicht schon zweimal alte Pflanzenholzschnitte gefunden, wäre ich an der Kiste mit den sieben Rahmen einfach vorbeigegangen. So aber betrachtete ich genau die Struktur des Papiers, seine Verwerfungen und die typschen Streifen, die durch das Schöpfen entstehen, drehte sie um

und las "Handkoloriert Leipzig 1720". Na also. Steht doch drauf. Lesen können muss man, das ist alles. Nur war es schon gegen 12 Uhr, und wenn derartige Stücke dann noch da sind, bedeutet das, dass der Preis in den Höhen ist, in denen so etwas nun mal anzusiedeln ist - pro Blatt so um die 100, 150 Euro. Aber offensichtlich können hier weder Verkäufer noch Käufer lesen, und so wechselte das gesamte Paket für 11 Euro den Besitzer. Ist es gemein, vom Analphabetismus der Landsleute zu profitieren?
Bleibt nur ein kleines Problem: Ich habe in der Küche keinen Platz mehr. Allenfalls könnte ich den ein oder anderen gegrillten Heiligen abhängen, der sich hier thematisch am Herd aber zu gut und blasphemisch einfügt. Bleibt nur der Gang mit seinen harten Wänden aus der Zeit um 1720, an denen die modernen Nägel krepieren wie die Hoffnung der Fondsverbrecher auf ein Ende der Krise.
Nun ist es auf den Flohmärkten so, dass Fachwissen den Händlern oft fremd ist, wie auch den Käufern, und dadurch Reproduktionen auf nachgeformten Büttenpapier als echte Kupferstiche angeboten werden. Es gibt Reproduktionen, die so gut sind, dass man das Papier aus dem Rahmen nehmen muss. Ironischerweise sind es die typischen Schäden, Unregelmässigkeiten und Verfärbungen, die die Beurteilung erleichtern und beim Aussortieren der gerahmten Kalenderbilder helfen. Und dann gibt es auch Sujets, die theoretisch so selten sind, dass man kein zweites mal hinschauen muss, um zu wissen, dass hier eine Fälschung vorliegt. In der Zeit handkolorierte Pflanzenstiche beispielsweise sind Rarissima, werden aber wegen des dekorativen Aussehens gern nachgemacht. Und hätte ich nicht schon zweimal alte Pflanzenholzschnitte gefunden, wäre ich an der Kiste mit den sieben Rahmen einfach vorbeigegangen. So aber betrachtete ich genau die Struktur des Papiers, seine Verwerfungen und die typschen Streifen, die durch das Schöpfen entstehen, drehte sie um

und las "Handkoloriert Leipzig 1720". Na also. Steht doch drauf. Lesen können muss man, das ist alles. Nur war es schon gegen 12 Uhr, und wenn derartige Stücke dann noch da sind, bedeutet das, dass der Preis in den Höhen ist, in denen so etwas nun mal anzusiedeln ist - pro Blatt so um die 100, 150 Euro. Aber offensichtlich können hier weder Verkäufer noch Käufer lesen, und so wechselte das gesamte Paket für 11 Euro den Besitzer. Ist es gemein, vom Analphabetismus der Landsleute zu profitieren?
Bleibt nur ein kleines Problem: Ich habe in der Küche keinen Platz mehr. Allenfalls könnte ich den ein oder anderen gegrillten Heiligen abhängen, der sich hier thematisch am Herd aber zu gut und blasphemisch einfügt. Bleibt nur der Gang mit seinen harten Wänden aus der Zeit um 1720, an denen die modernen Nägel krepieren wie die Hoffnung der Fondsverbrecher auf ein Ende der Krise.
donalphons, 00:26h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 17. August 2007
So ist das hier
Vor 110, 140 Jahren traf einer die richtige Entscheidung und nahm das wirklich zeitlose Modell, ohne Ornamente, nur Form und Harmonie. Die richtigen Proportionen, wie ein Buch, und mit Rundungen, damit er sich perfekt zwischen die Fenster mit ihren Laibungen einpasst. Und einem massiven Holzrahmen, der 200 Jahre oder mehr durchsteht. Und einem gar nicht so dezenten goldenen Überzug, denn etwas Glanz darf auch sein. Und es war gut.
Der Spiegel erlitt im Laufe der Jahrzehnte ein paar Schäden, hinter dem Glas lösten sich einige Silberflocken ab, was halt so passiert bei vorindustriellen Produkten im Lauf der Zeit. Patina eben, das gehört dazu, das hat seinen Reiz. Sollte man denken.
Tat man aber nicht. Vor ein paar Jahren muss jemand eine Einrichtungsshow zu viel gesehen haben und kam zum Schluss, dass man den alten Spiegel da oben auf dem Speicher prima aufmöbeln könnte, denn die Form passt geil zur Nostalgiewelle, nur dieses Gold, das ist fleckig und ausserdem nicht pflegeleicht, das wird sauber überstrichen. Mit braunem Hammerschlaglack, der prima zu den Kirschimitatmöbeln passt. Bis man das auch nicht mehr sehen kann und den ganzen Müll, Imitat und Hammerschchlag, der Caritas übergibt.

Ein schneller Zugriff, 2,50 Euro an der Kasse, und nachdem der Hammerschlaglack nicht zu entfernen ist, bekommt er eine neue Fassung. Morgen erhält er dann ein Platz zwischen den Fenstern im Gang. Das tue ich hier. Ich gebe der Provinz eine schöne, glänzende Fassung über dem unzerstörbaren, praktischen Scheissebraun über allem, was hier einmal war, und das so leicht austauschbar und entsorgbar geworden ist. Und dann hänge ich es auf, an der Wand, im Netz, beztrachte mich darin - und ich bitte die Zuschauer nie vergessen, was unter all dem Gold ist. So ist das hier.
Der Spiegel erlitt im Laufe der Jahrzehnte ein paar Schäden, hinter dem Glas lösten sich einige Silberflocken ab, was halt so passiert bei vorindustriellen Produkten im Lauf der Zeit. Patina eben, das gehört dazu, das hat seinen Reiz. Sollte man denken.
Tat man aber nicht. Vor ein paar Jahren muss jemand eine Einrichtungsshow zu viel gesehen haben und kam zum Schluss, dass man den alten Spiegel da oben auf dem Speicher prima aufmöbeln könnte, denn die Form passt geil zur Nostalgiewelle, nur dieses Gold, das ist fleckig und ausserdem nicht pflegeleicht, das wird sauber überstrichen. Mit braunem Hammerschlaglack, der prima zu den Kirschimitatmöbeln passt. Bis man das auch nicht mehr sehen kann und den ganzen Müll, Imitat und Hammerschchlag, der Caritas übergibt.

Ein schneller Zugriff, 2,50 Euro an der Kasse, und nachdem der Hammerschlaglack nicht zu entfernen ist, bekommt er eine neue Fassung. Morgen erhält er dann ein Platz zwischen den Fenstern im Gang. Das tue ich hier. Ich gebe der Provinz eine schöne, glänzende Fassung über dem unzerstörbaren, praktischen Scheissebraun über allem, was hier einmal war, und das so leicht austauschbar und entsorgbar geworden ist. Und dann hänge ich es auf, an der Wand, im Netz, beztrachte mich darin - und ich bitte die Zuschauer nie vergessen, was unter all dem Gold ist. So ist das hier.
donalphons, 01:12h
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