: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 28. März 2013

Das Genderdilemma

Alles voll fies!
Genau!
Die Rape Culture missachtet uns schon wieder!
Reich mal die Wodkaflasche!
Die D. hat auch wieder zum Schlitzen angefangen, daran sind nur diese weissen, alten Männer und das Patriarchat schuld!
Miese, faschistisch-heteronormative Unterdrückerschweine!
Wenn es hier nur endlich schwedische Gesetze gäbe, dann würden wir die ganze Rape Culture verklagen!
Genau! Jedes Türaufhalten, jedes blöde Angucken unserer provokativen Frisuren, jedes fehlende Binnen-I ein Knastaufenthalt! Für die Freiheit!
Füt die Freiheit!
...
...
...
Gib mir auch mal den Wodka.
Boah, da wird man echt depri, kein Wunder, dass ich eine Schreibblockade hab und bei meiner PR-Agentur nichts gebacken kriege.
Wir brauchen unbedingt eine neue Welle! Etwas, das dem heteronormativen Schweinesystem seine Verbrechen vor Augen führt!
Allen! Unterschiedslos!
Genau, denn jeder, der nicht das will, was wir wollen, ist ein Vergewalter eo dibs.. io exo.. ego hicks... gib nochmal die Flasche...
Hey, in Amerika läuft grade eine neue Aktion! Die retweeten wir jetzt allen Verbrechern unterschiedslos in die Timeline, damit auch jeder erkennt, was für eine miese faschistische genderproblematische Lebenslangwegsperrproblematik er ist wie dieser Assange!
Genau!



So in der Art kam es dann, dass gestern gut die Hälfte meiner Timeline voll mit Gendermüll war. Das liess sich durch Unfollown von gerade mal 3 Personen problemlos beheben, und ganz ehrlich: Ich finde solche Spamkaskaden, so gut gemeint sie auch sein sollen, unhöflich. Erstens weiss ich, dass da Probleme sind und zweitens macht mich diese feministische "Arbeit" am Retweet-Button erheblich sauer - einfach, weil ich sehr genau weiss, wie es in der Oberpfalz aussieht, wo man nie einen Schläger mit Twitter erreicht. Wer was tun will, soll sich z.B. mal darum kümmern, dass an öffentlich sichtbaren Plätzen Notrufnummern errichtet werden, aber diese Art der Betätigung ist einfach nur dumm, feige und lächerlich - weil sie Aktivismus an einem Ort vortäuscht, ohne dass da mehr Ergebnisse wären, als die Arbeit rechtfertigen würde. Und es raubt die Aufmerksamkeit an den Stellen, wo sie wirklich wichtig wäre. Die Probleme eines Psycho- oder Drogenwracks, das die Schuld für seine Lage bei der Rape Culture sucht, sind NICHT wichtig. Und ich will mir auch nicht von Genderticketeinfordernden erklären lassen, was ihre Art der pauschalen Angriffe besser macht als jede andere Art von Diskriminierung. Sei es nun der Mann., die sexuelle Dienstleistung oder was sonst denen so einfällt.

Deshalb habe ich in der FAZ und im Kommentarblog noch einmal dazu Stellung bezogen. Und ja, ich erlaube es mir durchaus, zwischen Menschen, die sich mit dem Problem der Geschlechterungleichheit beschäftigen und Alkkranken mit Twitter zu unterscheiden. Einfach, weil die einen gute Arbeit machen, die die anderen ruinieren.

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CH ist CH und D ist D

Als es hier vor etwas über vier Jahren einmal um die Frage eines Kontos in der Schweiz ging, habe ich den Selbstversuch gemacht, wie es wäre, würde man ein legales Girokonto ohne Zinsgewinne in der Schweiz anlegen. In meinem Fall, wo ich so oft in der Schweiz war, machte das ja auch Sinn; die Gebühren für das Abheben mit einer deutschen Karte bringen einen um. Und als ich gerade noch unterwegs war, hat die grosse Merkel-Junta das Versprechen abgegeben, dass Einlagen bis zu 100.000 Euro vom Staat garantiert werden. Das war zwar nur ein Versprechen - eine gesetzliche Regelung dazu gibt es nicht - aber generell kann man da natürlich schon fragen, ob man wirklich den Weg in die Schweiz antreten muss. Oder ob es nicht reicht, das Vermögen auf mehrere Konten zu verteilen und es mit Konten in Fremdwährung - hier eben CHF - zu versuchen.

In Zypern lernen wir jetzt: Nein, das reicht nicht.

1. waren alle Banken geschlossen. Damit kommt man natürlich auch an ein Fremdwährungskonto nicht heran. Im Gegenteil, sollte sich die fremde Währung gut entwickelt haben, kommt man hier vielleicht auch noch über die 100k-Euro-Grenze.

2. ist die Grundlage der Berechnung nicht das einzelne Konto, sondern die Gesamtsumme der Spareinlagen. Und so einfach kann man auch dem Kind nicht 300.000 Euro schenken.

3. hätte es im ersten Gesetzesentwurf - wir erinnern uns, die neue Merkel-Junta wollte den gern haben - auch Kleinsparer betroffen. Und wenn das bisherige Plünderungsgut nicht reichen sollte, dann sind hier immer noch Kapitalkontrollen da. Sie sagen: Um einen Bankrun zu verhindern. Ich sage: Damit man weiterhin nach Belieben zugreifen kann. Wa sonst sollr man von einem banksterkontrollierten Bananenstaatenbund erwarten?

4. Wie sich ausserdem gezeigt hat, enden die Möglichkeiten zur Kontrolle dann weitgehend, wenn man die EU verlässt. man konnte durchaus bei Banken aus Zypern abheben, wenn man in Russland oder London war. Und auch die Schweiz ist kein Mitglied der EU.

5. Bald gibt es wieder eine pseudodemokratische Bestätigung der Merkel-Junta. Wie immer wird ein Unterschied sein zwischen der erhöhten Reiszuteilung vor der Wahl und den Unterdrückungsmassnahmen nach der Wahl. Insofern sollte man denen nichts glauben.

Ich denke, man wird in Deutschland realistischerweise von einer Grenze von 50k ausgehen. Mit 50k kann man relativ viele Leute erreichen, und wenn man es leicht progressiv gestaltet, muss man gar nicht so viel abzwacken ("ein klein wenig geben oder bei der Pleite alles verlieren?"). Und es muss auch nicht aus Deutschland kommen: Meines Erachtens wird man so etwas gegen den ver-zwei-fel-ten Wiederstand der Junta in Brüssel dennoch beschliessen, falls Italien oder Spanien kippen.

Wer der Junta glaubt, lässt natürlich einfach alles so, wie es ist.

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