Ich hätte Pi'at we'den sollen wie mein Vette'.

Ich wähle gern Menschen, die klüger sind als ich. Ich gebe meine Stimme Vertretern, die grob wissen, was gut ist. Ich gebe niemandem meine Stimme, der jenseits seiner Partikularinteressen erst mal bei Wikipedia nachschauen muss, worum es geht.

Mich erinnert der ganze bräunliche Spuk rund um die Piratenpartei ein wenig, oder besser, ziemlich stark an die Gründung diverser PDS-Ortsvereine im Westen und die Leute, die das anzog. Nicht nur die harten, alten KPD-Kader, sondern auch flippige Leute, die ihre Partikularinteressen im Auge hatten. In München waren das ein linker Schläger und jemand, der nach einem Putschversuch bei den Jusos die nächste Chance witterte. Die Auswahl an fähigen Köpfen war nicht so arg gross, die beiden hatten Zeit und bekamen ihre Chancen. Ich hatte ein paar Mal mit denen journalistisch zu tun. Grob gesagt, man konnte eine Weile über keine politische Aktion berichten, ohne sie zu sehen. Und es gab keinen Auftritt, der den Ideen nicht geschadet hätte. Sogar der Bayerische Rundfunk berichtete. Manchmal muss man sie nur reden lassen.

Nun hat auch die SPD ihre Querschläger, wie man in Hessen sehen musste und immer noch muss. Aber was die Piraten gerade in Sachen Relativierung des Völkermordes an den Juden durchmachen, ist nicht weniger als ein veritabler Geburtsfehler. Schade für alle, die sich bemüht haben. Schade für den Idealismus. Schade, wie da den Gegnern in die Hände gespielt wurde. Am Ende wird man wohl sehen müssen, dass Pirat wie Idiot keine geschützte Berufsbezeichnung ist.

Hinweis: ich bin SPD-Mitglied und Arier nur als Vegetarier.

Dienstag, 7. Juli 2009, 23:06, von donalphons | |comment

 
Ist man schon ein Gruftie...
...wenn man im Titel sogleich und ohne Nachschlagen ein Zitat aus »Asterix« erkennt? Muß sich in den Synapsen seinerzeit nachhaltig eingebrannt haben... ;-)

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Ich wüßte nicht,
dass Asterix-Kenntnisse ein Erkennungsmerkmal von Gothics sind. ;-)

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Das ist wie mit den Liedern der Ärzte. Warum geht das nicht bei, sagen wir mal, Heine?

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Weil man den (zunächst) nicht aus eigenem Antriebe lesen wollte, sondern in der Schule typischerweise erst einmal lesen mußte !

Wobei ich eine Zeile aus der »Erinnerung aus Krähwinkels Schreckenstagen« aber schon auch gleich erkannt hätte... ;-)

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Ich sach nur "Werner, ich blamier mich ja ..." (was ich im Gegensatz zu Asterix als Kind zuhause nicht lesen durfte - Asterix dagegen galt als akzeptabel)

Noch was nettes für unsere California-Freunde:

http://online.wsj.com/article/SB124692354575702881.html

Mal schauen, ob das morgen irgendwo in der deutschen Presse auftaucht ...

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@mark793
Was sagt der Gote? ;-)

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Latifundius, bei SPOn sitzt ein Prakti sicher schon an Google Translation dran, oder jemand in den USA kleut gerade Artikel zusammen. Ist aber auch zu doof, das.

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OT California
Ja, das mit dem neuen Schwellenland California, das sich langsam an Indien ranrobbt, ist schon krass. Aber wenn man es genau betrachtet und die 2 Billionen Dollar deutsche Schulden betrachtet bei 138 Milliarden Devisenreserven, da kann man sich ja nur wünschen, dass die EZB noch viele Scheinchen druckt, die die grauen Männer mit den Zigarren unter dem Vorwand der Eigenkapitalsteigerung verschinden lassen und in hübsche neue verbriefte Giftfässer in Dubai, Hongkong oder Shanghai stecken. Is ja auch besser, mehr Rendite und bei Ausfall: Abschreibung plus Bad Bank Zweckgesellschaft-Parkhaus.

Hach ja, die Krawalle ab 2010 werden schon spannend. Ob Merkel bald wieder ABM-Maßnahmen rausholt für die Wulff-Wahl 2013?

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Ich glaube ja, dass die Pläne für die Reichensteuer längst fertig sind und nur verschwiegen wird, damit die FDP nicht zu gross wird. Man muss ran an die Reichen. Da ist was zu holen.

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Indes
Ich fürchte ja, dass die Pläne für die Senkung der Sozialhilfe längst fertig ausgehandelt sind und nur verschwiegen werden, damit der Wahlsieg unserer geliebten Demokraten von Schwarzgelb nicht gefährdet wird. Man will ran an die Armen. Da (!) wollen sie was holen.

P.S.
Jede Stimme für Piraten ist eine Stimme für Schwarzgelb.

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Lohnt sich kaum, weil der grosse Brocken der Elendsverwaltung gleich bleibt. Für die benötigten Summen passen die Reichen besser.

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Politischer Wahn halt
Bei solchen Maßnahmen geht es um politische Sehnsüchte. Im Fall von Schwarzgelb gibt es einen lange aufgestauten Wunsch nach einem offenen Klassenkampf nach unten - davon träumen sie - die Leistungskürzungen für die Ärmsten sind hier ein Herzensanliegen.

Man könnte auch von einer Art Rachsucht nach unten sprechen. Sie sagen: "Selbstverantwortung" und meinen, dass sich Steuersenkungen für Unternehmen und die Bessergestellten idealerweise dadurch finanzieren lassen, indem man Hartzvierlingen in die Taschen fasst.

Mir wäre lieber, wenn es dabei ums Geld ginge.

P.S.

Ist es nicht sehr eigentümlich, wie dieser Revionisten-Thießen in der Piratenpartei sogar Applaus und zustimmendes Gelächter empfängt, wenn man auf dem Parteitag die Kritik an seinen politischen Meinungsdreck Ideen anspricht? Was sind sie nicht alle stolz (!) darauf, dass sie einem derartigen Spinner ein richtendes Parteiamt verschaffen - als ob sie mit dem Dulden solcher Spinner die Meinungsfreiheit in Deutschland gerettet hätten.

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Ein paar Schikanen mehr, vielleicht. Aber harte Kürzungen bei Hartz4 glaub ich nicht. Zu wenig Geld, zuviel Unruhe.

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Extremismus heute
Die FDP fordert 30 Prozent - da hat sich der Fraktionschef in Berlin gerade verplappert - und wenn ich es richtig sehe, steht diese extremistische Forderung sogar in ihrer der Öffentlichkeit entzogenen "400-Punkte-Liste", welche in der Bundestagsfraktion ausgehandelt wurde und vom Parteivorstand abgesegnet ist.

Die Wirtschaftskreise der CDU wollen Kürzungen in Höhe von mindestens 10 Prozent - im Rahmen angeblich notwendiger "Neuberechnungen". Man mache sich keine Illusionen: Sie werden ihrer Neigung folgen.

Sie werden sagen: TINA (there ist no alternative). Sie werden sagen: Lohnabstandsgebot. Und: Leistungsmissbrauch bekämpfen. Sie sagen das halt so gern.

Die auch sonst auf jegliche Moral großzügig verzichtenden, einschlägigen Wirtschaftswissenschaftler und "Think Tanks" werden dazu die Begleitmusik machen, gemeinsam mit SpOn & Co - und was es halt sonst noch so für politischen Schmutz in unserem Land gibt.

Sie werden der Bevölkerung mit in der Legislaturperiode anwachsender Begeisterung Sündenböcke präsentieren - und zwar bei den Ärmsten und Chancenlosesten.

Vermutlich, aufgrund derartiger Neigungen, hat die sogenannte Volkspartei dieses Lagers auch ein "C" zu Beginn ihres Parteinamens

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Vergessen wir (leider) bitte nicht wer Hartz4 erfunden hat.

Aber wie gesagt, die paar Milliarden, die durch Hartz4-Kürzung vielleicht rausspringen, verbrät die HRE in wenigen Wochen.

Außerdem fehlt das sofort 100% im Konsum.

Wahrscheinlicher ist erstmal eine Mwst. von 11/22 Prozent. Begründet mit der doch so niedrigen Inflationsrate.

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Und die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft schleimt sich gerade wieder einmal an Journalisten heran: "Helfen Sie mit, unsere Staatsknete zu verballern!" (O-Ton)

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) fordert Politiker zum Maßhalten auf. Das Spiel "Fantastic Five - Verballer die Staatsknete" soll den Parteien im Bundestag diese Botschaft vermitteln indem es die Ausgaben- und Verschuldungswut aller Politiker zu persifliert.

Hier nur für den Fall dokumentiert, dass dieser Mist demnächst in Artikeln oder Blogs auftaucht.

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Ich habe davon in Kommentaren bei weissgarnix gelesen.

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Ich bin davon ausgegangen, dass Du es weißt - aber vielleicht noch nicht alle Deine Leser. :-)

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Das macht es so schwer in Deutschland eine Partei zu gründen. Ich schätze mal aus eigener Erfahrung, dass alle Parteien, wenn sie nicht dominant ist wie die CSU in manchen Orten und "Quasi-Zwangsmitgliedschaften" hat, 30% Spinner, Sektierer und andere Leute mit fragwürdigen bis strafrechtlich relevanten Ansichten in den Reihen hat. Da muss man nur mal in einer Antragskommission auf einem Regional- oder Landesparteitag sitzen. Alles Anträge, die zumindest Hürde des Orts- oder Bezirksverbandes genommen haben, also von anderen "Spinnern" mitgetragen werden. Parteien haben Mechanismen, damit umzugehen und das Chaos nicht zu gross werden zu lassen. Bei Neugründungen und anderen Verwerfungen wie Abpsaltungen ist das unkalkulierbar.

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wobei bei der politik auch der karrieremoment kommt.

der dürfte eben bei die linke im westen (im osten sind eben die jungen überflieger dabei, die alten genossen von den guten plätzen zu drängen) eine ziemliche rolle spielen.

was mich wundert, ist, dass seitens der spd nicht mehr kader zu die linke wechseln. oder setzen die auf baisse und darauf, dass die schröder-gäng die wahl versemmelt und daraufhin gegangen wird, so gründlich, dass für die übrig gebliebenen genug posten da sind.

schon bei der spd im freistaat sachsen sieht es bei den kadern nicht gut aus, was da in dresden den minister (bzw. die ministerin) gibt, das wäre anderswo noch nicht einmal hilfskassier. was die wahlergebnisse dort erklärt.

übrigens ist die dünne personaldecks der grund dafür, dass ganz rechts doch noch verhältnismässig ruhe ist, die können es eben nicht. wirklich gefährlich würde es, wenn da fähige leute den lafo machen würden.

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Ich habe die zwar noch nie gewählt, aber putzig ist es schon, wie die FDP stets herhalten muss, wenn zur Verhinderung größtmöglichen Übels aufgerufen wird. Die FDP ist seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr an der Regierung beteiligt und der derzeitigen Finanzkrise gingen zwei SPD-Finanzminister voraus, während der dritte noch im Amte ist. Es gibt keine Nase, an die man fassen könnte, außer der eigenen.

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@ anderl

Originell:
"(...) und der derzeitigen Finanzkrise gingen zwei SPD-Finanzminister voraus"
Was lernen wir daraus?

1. Wer SPD wählt bzw. SPD-Finanzminister möglich macht, der ist mit schuld an der weltweiten Finanzkrise.

2. Die FDP mit ihren aktuellen Planungen (von gleichermaßen extremistischen wie verfassungswidrigen Einschnitten im sozialen Bereich): die darf dafür nicht kritisiert werden.

Denn: Schuld ist immer die SPD!

Hey, und ich habe - trotz einer gewissen Verteidigung der SPD hier - genügend Vorbehalte gegen die SPD, und zwar fast so zahlreich wie SPD-Ministerämter.

@ Avantgarde

Ich tippe auf 10/20.

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Wo habe ich gesagt, das die FDP nicht kritisiert werden darf? Nur ist die FDP eben eine eher kleine Partei (gut, die SPD nähert sich nach Kräften an), die ohne/gegen die größeren Koalitionspartner überhaupt nichts durchsetzen kann. Warum also auf sie fokussieren? Damit man eine Ausrede hat? Die bösen Liberalen erpressen uns schon durch ihre bloße Existenz zu Dingen die wir eigentlich gar nicht wollen?

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"Nur ist die FDP eben eine eher kleine Partei (gut, die SPD nähert sich nach Kräften an), die ohne/gegen die größeren Koalitionspartner überhaupt nichts durchsetzen kann."

Das stimmt so nicht da jede Partei in einer Koalition ihre Steckenpferde haben darf. Nach dem Motto, zehnmal bücken und dann gibts ein Leckerli

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kleine bitte OT
Vor einiger Zeit, etwa 3 Wochen, gab es hier mal einen Hinweis auf einen Blog zum Thema ,,Frankfurter Zukunftsrat".
http://dermorgen.blogspot.com/2009/06/wer-sich-in-diesen-zeiten-geistige.html

Der tut es schon wieder:
http://www.heise.de/newsticker/Frankfurter-Zukunftsrat-will-Steuer-auf-Gewaltmedien--/meldung/14

,,FrankfurtFrankfurter Zukunftsrat will Steuer auf Gewaltmedien" - verbunden mit einem Appell, mehr neoliberalen Wirtschaftsunterricht in die Schulen zu bringen.
Hat Irgendjemand hier diesen ,,Think Tank" weiter verfolgt? Ich persönlich bin immer noch baff dass so ein primitives Konzept überhaupt funktioniert.

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