Akulturell
Oder Warum ich froh bin, nicht gefahren zu sein. Rückblickend: Ich habe jetzt einiges zur Re:Publica gelesen und auch gehört. Wie allgemein bekannt war, war ich als Redner eingeladen, habe erst zugesagt, dann - nach durchaus langem Überlegen und nicht wirklich Lob von Organisatorenseite - abgesagt. Nicht wegen Adical, nicht wegen Spreeblick, und auch nur partiell wegen des Blicks auf die Teilnehmerliste, bei dem sich viel von dem findet, was ich als käuflichen Abschaum bezeichnen würde.
Inzwischen weiss ich, dass es die richtige Entscheidung war. Ich habe instinktiv zugesagt, weil ich mit Johnny - den ich dazu beschwatzt hatte - im September 2005 am ZKM den Blogspass meines Lebens hatte. Hey, das war hochgradig kontrovers, da brannte die Luft im Saal, das hat man im ZKM nicht oft gesehen, und ich freue mich darauf, dort im September wieder aufzutreten. Nein, es hat vielen nicht gefallen. Es war damals auch nur Zufall, weil mein Mikro nicht ging und ich aus dem Stegreif loslegen musste, da sagte ich dann sachen, die nicht im Skript waren. Aber es war ganz sicher nicht langweilig, wir waren in den Augen der Informationselite die schrägen Typen von ganz unten, und wir haben den Laden übernommen und denen gezeigt, wie wir unser Ding machen, und manchmal höre ich, dass andere wegen diesem Tag immer noch das Kotzen bekommen, weil wir da waren.
Die Enttäuschung der Veranstaltung - und der Auslöser für meine Anmerkungen - war der Vortrag von Claus Leggewie, den ich als Autor im Bereich Abwehr gegen Rechtsradikalismus kannte. Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen, und die wurden von Leggewie in den Boden gerammt. Was für ein abgehobenes Geseier, der Mann hat keine Ahnung von Blogs, will aber damit einen Elitendiskurs mit Einfluss und überhaupt Hierarchien, geht´s noch? Und keiner im Saal hatte die Eier, dem Mann zu sagen, dass er weder Peil noch das Können hat, das umzusetzen. Da stand dieser Typ also rum, bekrochen von ein paar feigen Schülern, und der Rest hielt die Schnauze. Wie gesagt: Gerade bei einem Leggewie hätte ich das Gegenteil erwartet. Ich war höllisch geladen dann begann ich zu sprechen, dann kam Johnny, und danach redete keiner mehr über Leggewie.
In Berlin wäre ich vorne gekommen, zum Thema "Etikette". Was immer ich gesagt hätte, ich hätte es gebrochen, wenn ich am Tag darauf einen Vetreter des Gossengewerbes der Werbung in Bezug auf Blogs hätte sagen hören, dass Werbung eine Kultur sei, die Kultur ermöglicht. Ich kenne diesen Kulturbegriff, er macht uns Historikern immer Probleme, wenn das zu besprechende Phänomen nicht wirklich nett ist. Ohne jede Frage hat die Kultur der italienischen Faschisten die Kultur des Futurismus in der Architektur ermöglicht. Wir reden auch von einer Kultur im Konzentrationslager, wenn wir über die Erfahrungsberichte der Überlebenden reden - wollen wir mal über die Kultur reden, die das ermöglicht hat? Und ist es nicht die Kultur der Werbung, die der Bildzeitung ihre Millionengewinne erlaubt?
Es gibt da zwei Möglichkeiten. Entweder die Kulturdefinition des Historikers, der durch den zeitlichen Abstand Kultur wertneutral auffasst. Dann ist es aber die Aufgabe des Historikers herauszuarbeiten, dass Kultur in ihrer ganzen Spannbreite und Widerprüchlichkeit dargestellt wird. Renaissance ist Brunelleschis Kuppel in Florenz und gleichzeitig der Mord an Savonarola in ihrem Schatten. Reformation ist Rebellion gegen eine korrupte Kirche genauso wie die Unterstützung der Fürsten bei den Massakern während der Bauernaufstände. Kurz: Kultur ist nichts als ein Begriff, der die Gesamtheit einer Epoche umschreibt. Oder aber: Man wertet "Kultur" als positiv. Das ist stets der gefährliche Weg, denn er zwingt dazu, zu beweisen, dass der Weg tatsächlich gut ist. Wovon die Reichsschrifttumskammer ebenso überzeugt war wie Stalin, als er jüdische, "kosmopolitische" Schriftsteller zur Hinrichtung bringen liess - alles weitere steht in seinen Linguistikbriefen. Es kann nicht schaden, die mal zu lesen, danach ist man beim Wort "Kultur" mehr als vorsichtig.
Schaut man sich die Geschichte der Werbung beginnend bei der ersten erhaltenen schriftlichen Aufzeichnung an, kennt man schnell deren Geschwister: Indokrination, Propaganda, Lüge. Nicht umsonst hat Werbung einen beschissenen Ruf und ihre Macher damit. Die Momente, in denen Brecht und Tucholsky sich für Auto- und Politikwerbung hergaben, sind die Tiefpunkte ihrer Karriere. Es gibt Kulturphänomene, die es nie schaffen werden, in ihrer Gesamtheit positiv zur jeweiligen Kultur beizutragenm, und neben Mord, Raub, Unterdrückung Andersdenkender und gezielter Verdummung ist die Werbung als deren Propagierung und Verteidigung stets mit dabei. Wir Historiker freuen uns natürlich immer, wenn wir Reste vom Laster finden, vom Phallus als Werbung der Bordelle in Pompei bishin zu den Hetzschriften der Lutheraner, das macht den Job spannender, auch wenn wir dergleichen in unserer Zeit, da wir die Folgen kennen, ablehnen würden.
Und dann kommt also so ein - tschuldigung für das harte Wort - Werber daher, redet Scheisse von "religiöser Ablehnung von Werbung" und unterstellt seinem Anliegen Kultur.
Und keiner geht auf die Bühne, haut ihm, um Villon zu zitieren, das Maul mit schweren Eisenhämmern ein und weist ihn darauf hin, dass Villons Kultur in unserer Zeit die Kultur der plastischen Chirurgie ermöglicht. Wobei Villon selbst im Puff mit der fetten Margot noch immer unfassbar hoch über dem kulturellen Niveau der Leute steht, die das Brot der Schergen der chinesischen Mörder fressen.
Ich mache mir keine Sorge wegen Adical, der Werber wird das gnadenlos in den Graben fahren. Ich mache mir keine Sorgen wegen den beteiligten Blogs; wenn es nicht klappt, müssen sie wieder umsonst schreiben, oder sie verticken sich an Jamba, egal, es gibt hunderttausende anderer Blogs. Ich mache mir keine Sorgen, dass Werbung hier draussen was bringen würde, denn wer so zynisch ist, die Büttel der chinesischen Mörder zu bewerben, und wer Leser hat, denen das am Arsch vorbeigeht - der wird sich auch nicht für eine Marke begeistern. Zyniker sind nun mal keine guten Käufer, das werden die Werbeschalter schon noch lernen.
Aber ich wüsste schon gern, warum von den Leuten da im Saal keiner widerspricht, wenn sowas über die Bühne geht. Da gibt es mehrere Erklärungen dafür, die ich alle gelten lasse, Desintersse, Höflichkeit, Unwissen, Abstumpfung gegenüber Werberphrasen und akultureller Personen oben und unten, kann alles sein. Man kann das auch Blogkultur nennen. Mit zeitlichem Abstand, als Historiker. Aber die Re:Publica ist jetzt gewesen, und auch wenn eine Anzeige wegen Körperverletzung mit einem stumpfen Gegenstand mal was anderes wäre als die übliche langweilige Abmahnung, reicht es mir, unter dem wunderbaren bayerischen Himmel die Nachrichten aus dem Affenkäfig zu lesen, die im Übrigen auch echte Perlen hervorbringen, um mich dann wieder meinem Villon zuzuwenden:
Herr, alle Tiefen, alle Höhen,
Erröten kenn ich, und erblinden.
Ich hab dem Tod ins Aug gesehen.
Mich selbst nur kann ich nicht ergründen.
Edit: Ansonsten hat sich die Re:Publica schon gelohnt - wegen eines solchen Beitrags.
Inzwischen weiss ich, dass es die richtige Entscheidung war. Ich habe instinktiv zugesagt, weil ich mit Johnny - den ich dazu beschwatzt hatte - im September 2005 am ZKM den Blogspass meines Lebens hatte. Hey, das war hochgradig kontrovers, da brannte die Luft im Saal, das hat man im ZKM nicht oft gesehen, und ich freue mich darauf, dort im September wieder aufzutreten. Nein, es hat vielen nicht gefallen. Es war damals auch nur Zufall, weil mein Mikro nicht ging und ich aus dem Stegreif loslegen musste, da sagte ich dann sachen, die nicht im Skript waren. Aber es war ganz sicher nicht langweilig, wir waren in den Augen der Informationselite die schrägen Typen von ganz unten, und wir haben den Laden übernommen und denen gezeigt, wie wir unser Ding machen, und manchmal höre ich, dass andere wegen diesem Tag immer noch das Kotzen bekommen, weil wir da waren.
Die Enttäuschung der Veranstaltung - und der Auslöser für meine Anmerkungen - war der Vortrag von Claus Leggewie, den ich als Autor im Bereich Abwehr gegen Rechtsradikalismus kannte. Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen, und die wurden von Leggewie in den Boden gerammt. Was für ein abgehobenes Geseier, der Mann hat keine Ahnung von Blogs, will aber damit einen Elitendiskurs mit Einfluss und überhaupt Hierarchien, geht´s noch? Und keiner im Saal hatte die Eier, dem Mann zu sagen, dass er weder Peil noch das Können hat, das umzusetzen. Da stand dieser Typ also rum, bekrochen von ein paar feigen Schülern, und der Rest hielt die Schnauze. Wie gesagt: Gerade bei einem Leggewie hätte ich das Gegenteil erwartet. Ich war höllisch geladen dann begann ich zu sprechen, dann kam Johnny, und danach redete keiner mehr über Leggewie.
In Berlin wäre ich vorne gekommen, zum Thema "Etikette". Was immer ich gesagt hätte, ich hätte es gebrochen, wenn ich am Tag darauf einen Vetreter des Gossengewerbes der Werbung in Bezug auf Blogs hätte sagen hören, dass Werbung eine Kultur sei, die Kultur ermöglicht. Ich kenne diesen Kulturbegriff, er macht uns Historikern immer Probleme, wenn das zu besprechende Phänomen nicht wirklich nett ist. Ohne jede Frage hat die Kultur der italienischen Faschisten die Kultur des Futurismus in der Architektur ermöglicht. Wir reden auch von einer Kultur im Konzentrationslager, wenn wir über die Erfahrungsberichte der Überlebenden reden - wollen wir mal über die Kultur reden, die das ermöglicht hat? Und ist es nicht die Kultur der Werbung, die der Bildzeitung ihre Millionengewinne erlaubt?
Es gibt da zwei Möglichkeiten. Entweder die Kulturdefinition des Historikers, der durch den zeitlichen Abstand Kultur wertneutral auffasst. Dann ist es aber die Aufgabe des Historikers herauszuarbeiten, dass Kultur in ihrer ganzen Spannbreite und Widerprüchlichkeit dargestellt wird. Renaissance ist Brunelleschis Kuppel in Florenz und gleichzeitig der Mord an Savonarola in ihrem Schatten. Reformation ist Rebellion gegen eine korrupte Kirche genauso wie die Unterstützung der Fürsten bei den Massakern während der Bauernaufstände. Kurz: Kultur ist nichts als ein Begriff, der die Gesamtheit einer Epoche umschreibt. Oder aber: Man wertet "Kultur" als positiv. Das ist stets der gefährliche Weg, denn er zwingt dazu, zu beweisen, dass der Weg tatsächlich gut ist. Wovon die Reichsschrifttumskammer ebenso überzeugt war wie Stalin, als er jüdische, "kosmopolitische" Schriftsteller zur Hinrichtung bringen liess - alles weitere steht in seinen Linguistikbriefen. Es kann nicht schaden, die mal zu lesen, danach ist man beim Wort "Kultur" mehr als vorsichtig.
Schaut man sich die Geschichte der Werbung beginnend bei der ersten erhaltenen schriftlichen Aufzeichnung an, kennt man schnell deren Geschwister: Indokrination, Propaganda, Lüge. Nicht umsonst hat Werbung einen beschissenen Ruf und ihre Macher damit. Die Momente, in denen Brecht und Tucholsky sich für Auto- und Politikwerbung hergaben, sind die Tiefpunkte ihrer Karriere. Es gibt Kulturphänomene, die es nie schaffen werden, in ihrer Gesamtheit positiv zur jeweiligen Kultur beizutragenm, und neben Mord, Raub, Unterdrückung Andersdenkender und gezielter Verdummung ist die Werbung als deren Propagierung und Verteidigung stets mit dabei. Wir Historiker freuen uns natürlich immer, wenn wir Reste vom Laster finden, vom Phallus als Werbung der Bordelle in Pompei bishin zu den Hetzschriften der Lutheraner, das macht den Job spannender, auch wenn wir dergleichen in unserer Zeit, da wir die Folgen kennen, ablehnen würden.
Und dann kommt also so ein - tschuldigung für das harte Wort - Werber daher, redet Scheisse von "religiöser Ablehnung von Werbung" und unterstellt seinem Anliegen Kultur.
Und keiner geht auf die Bühne, haut ihm, um Villon zu zitieren, das Maul mit schweren Eisenhämmern ein und weist ihn darauf hin, dass Villons Kultur in unserer Zeit die Kultur der plastischen Chirurgie ermöglicht. Wobei Villon selbst im Puff mit der fetten Margot noch immer unfassbar hoch über dem kulturellen Niveau der Leute steht, die das Brot der Schergen der chinesischen Mörder fressen.
Ich mache mir keine Sorge wegen Adical, der Werber wird das gnadenlos in den Graben fahren. Ich mache mir keine Sorgen wegen den beteiligten Blogs; wenn es nicht klappt, müssen sie wieder umsonst schreiben, oder sie verticken sich an Jamba, egal, es gibt hunderttausende anderer Blogs. Ich mache mir keine Sorgen, dass Werbung hier draussen was bringen würde, denn wer so zynisch ist, die Büttel der chinesischen Mörder zu bewerben, und wer Leser hat, denen das am Arsch vorbeigeht - der wird sich auch nicht für eine Marke begeistern. Zyniker sind nun mal keine guten Käufer, das werden die Werbeschalter schon noch lernen.
Aber ich wüsste schon gern, warum von den Leuten da im Saal keiner widerspricht, wenn sowas über die Bühne geht. Da gibt es mehrere Erklärungen dafür, die ich alle gelten lasse, Desintersse, Höflichkeit, Unwissen, Abstumpfung gegenüber Werberphrasen und akultureller Personen oben und unten, kann alles sein. Man kann das auch Blogkultur nennen. Mit zeitlichem Abstand, als Historiker. Aber die Re:Publica ist jetzt gewesen, und auch wenn eine Anzeige wegen Körperverletzung mit einem stumpfen Gegenstand mal was anderes wäre als die übliche langweilige Abmahnung, reicht es mir, unter dem wunderbaren bayerischen Himmel die Nachrichten aus dem Affenkäfig zu lesen, die im Übrigen auch echte Perlen hervorbringen, um mich dann wieder meinem Villon zuzuwenden:
Herr, alle Tiefen, alle Höhen,
Erröten kenn ich, und erblinden.
Ich hab dem Tod ins Aug gesehen.
Mich selbst nur kann ich nicht ergründen.
Edit: Ansonsten hat sich die Re:Publica schon gelohnt - wegen eines solchen Beitrags.
donalphons, 20:40h
Samstag, 14. April 2007, 20:40, von donalphons |
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noergler,
Samstag, 14. April 2007, 21:12
Einer der ganz großen Texte von Don.
Das bleibt.
Das Changieren des doppelten Kulturbegriffs ist der objektive Sachverhalt, der bauernschlau für die Affirmation ausgenutzt wird, etwa in der Formulierung von der Werbung, die eine Kultur ist, die Kultur ermöglicht.
Ich habe dieses Changieren jedoch noch nie so erhellend dargestellt und analysiert gefunden, wie hier.
Das bleibt.
Das Changieren des doppelten Kulturbegriffs ist der objektive Sachverhalt, der bauernschlau für die Affirmation ausgenutzt wird, etwa in der Formulierung von der Werbung, die eine Kultur ist, die Kultur ermöglicht.
Ich habe dieses Changieren jedoch noch nie so erhellend dargestellt und analysiert gefunden, wie hier.
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chris_,
Samstag, 14. April 2007, 21:32
Sehr fein das :)
Nur bezweifel ich, dass auch nur annähernd einer der adical-Teilnehmer den Text versteht.
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noergler,
Samstag, 14. April 2007, 21:37
Ich glaube nicht, daß Don so scharf ist auf Don-Versteher.
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donalphons,
Samstag, 14. April 2007, 22:15
Peace. OK?
Nörgler, das ist chris_. Chris_, das ist Nörgler. Und würdet Ihr Euch kennen, würdet Ihr Euch verstehen.
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donalphons,
Samstag, 14. April 2007, 22:23
Ich bin der nette Don Gnadenlos, auch bekannt als Meister Schwarz der Startups, die menschliche PRler-Daumenschraube sowie der Blogger, den die tot sagen, die es nicht mehr lange machen.
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first_dr.dean,
Samstag, 14. April 2007, 22:56
Da mache ich den besseren Schnitt: Ich verkauf noergler an einen Blogverwerter, werde reich, und dann...
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urfaust,
Sonntag, 15. April 2007, 03:00
Zum Thema Werbung und Kultur folgende aktuelle Begebenheit: An den letzten zwei Tagen wurde auf dem Campus meiner werten Uni (Bochum) die Bild-Zeitung verteilt. Natürlich auch nicht einfach irgendwo an einem Stand: Nein, das wäre nicht nach Art des Springers-Verlags. Man stellt sich gleich mit 4-5 Leuten auf und bildet enge Spaliere, durch die jeder gehen muss, der zur Uni will. Man muss sich fast schon physisch wehren, um das Blatt nicht in die Hand gedrückt zu bekommen. Ein wunderschöner Anblick auf einem Uni-Campus. Und das beste an der Geschichte ist: Die Springer-Jungs haben tatsächlich die Wahnsinns- Summe von 1000 Euro für das Recht locker gemacht, ihre Werke im vermeintlichen Bunker der Bildung unterzubringen.
Da will man die Frage schon gar nicht mehr stellen, was eigentlich lächerlicher ist: Die Studenten, die bereitwillig jeden Scheiß annehmen, der ihnen in die Hand gedrückt wird (gab es genug), die Dummdreistigkeit der Springer-PR, oder eine Universität, die sich für 1000 Kracher von den Machern des dümmsten Hetz- und Lügenblattes in den A.... f....n lässt?
Da die Aktion aus Marketing-technischen Gründen ziemlich sinnlos ist, klingt das eher wie das letzte höhnische Lachen der Lakaien der Kulturindustrie vor der endgültigen Vereinnahmung. Stopfen wir ihnen das Maul.
Da will man die Frage schon gar nicht mehr stellen, was eigentlich lächerlicher ist: Die Studenten, die bereitwillig jeden Scheiß annehmen, der ihnen in die Hand gedrückt wird (gab es genug), die Dummdreistigkeit der Springer-PR, oder eine Universität, die sich für 1000 Kracher von den Machern des dümmsten Hetz- und Lügenblattes in den A.... f....n lässt?
Da die Aktion aus Marketing-technischen Gründen ziemlich sinnlos ist, klingt das eher wie das letzte höhnische Lachen der Lakaien der Kulturindustrie vor der endgültigen Vereinnahmung. Stopfen wir ihnen das Maul.
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chat atkins,
Sonntag, 15. April 2007, 10:32
'Die Kultur des Tötens in der Waffen-SS. Eine sozialhistorische Untersuchung von Ludwig Labersülz.'
Alles übertrieben? Nö: Leben wir in einer Kultur des Tötens?
Alles übertrieben? Nö: Leben wir in einer Kultur des Tötens?
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auch-einer,
Sonntag, 15. April 2007, 13:07
Leben wir in einer Kultur des Tötens?
aber ja doch.
nein, eher in kulturen, in denen das reden bzw das schreiben und das zeigen vom töten eine grosse (beherrschende? ich nehme an, so weit ist es noch nicht) rolle spielt.
ich erinnere mich noch an die achtziger jahre, da ging ich noch ab und zu ins kino.
damals redete alles vom frieden, ja, vermeintlich gut meinende bekundeten öffentlich, dass für sie der frieden höher stehe, als alles andere. und fanden damit noch glauben.
die filme zu dier zeit waren blutrünstig wie noch nie zuvor, zumindest, wenn man die vorschauen zugrunde legte.
ich versuchte mir damals vorzustellen, was wohl dabei herausgekommen wäre, wenn man versucht hätte, diese zeit allein aus den trailern dieser filme zu rekonstruieren.
aber ja doch.
nein, eher in kulturen, in denen das reden bzw das schreiben und das zeigen vom töten eine grosse (beherrschende? ich nehme an, so weit ist es noch nicht) rolle spielt.
ich erinnere mich noch an die achtziger jahre, da ging ich noch ab und zu ins kino.
damals redete alles vom frieden, ja, vermeintlich gut meinende bekundeten öffentlich, dass für sie der frieden höher stehe, als alles andere. und fanden damit noch glauben.
die filme zu dier zeit waren blutrünstig wie noch nie zuvor, zumindest, wenn man die vorschauen zugrunde legte.
ich versuchte mir damals vorzustellen, was wohl dabei herausgekommen wäre, wenn man versucht hätte, diese zeit allein aus den trailern dieser filme zu rekonstruieren.
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chat atkins,
Montag, 16. April 2007, 10:20
So weit, so richtig: 'Little Big Man', 'Apocalypse Now', 'Clockwork Orange' - das waren keine jugendfreien Veranstaltungen. Dass aber das Töten als eine Art Ballett erscheint, wie heute in 'Kill Bill' oder '300', das ist unserer Jetztzeit zugehörig. Das wiederum darf jeder eklig finden, bezeichnend oder abartig, von einer 'Kultur des Tötens' zu reden, wäre trotzdem akademischer Firlefanz. Das ist eine Überhöhung, die dieser Bockmist nicht verdient. Hinter der Einführung des Klopapiers steckt noch keine 'Kultur des Scheißens'. Noch nicht einmal im Real-Bezug auf Hisbullah oder Taliban ist das Geschnacke von der 'Kultur des Tötens' angebracht, denen geht es im Gegenteil um ihren Gott und um das ewige Leben, wie blutig auch immer ...
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supatyp,
Sonntag, 15. April 2007, 11:56
nebenbei:
1 kleiner Beitrag für Dein noch zu schreibendes Wörterbuch der PRoleten:
Exploited-Blogger mit Bart
Exploited-Blogger mit Bart
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weltenweiser,
Sonntag, 15. April 2007, 12:00
Es hat keiner im Saal wiedersprochen, weil wahrscheinlich alle, die dazu bereits eine Meinung haben den Saal gemieden haben. Ich bin auch erst am dritten tag hingegangen, obwohl ich für alle drei Tage eine Karte hatte.
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loellie,
Sonntag, 15. April 2007, 14:45
Was mir nicht in den Kopf will
ist, wie ich von dem Bild, was man sich aufgrund der Informationen ueber adical im Vorfeld machte, also dass dort eher 'offiges' beworben werden sollte, zu einer Wohlfuehlkampagne fuer, wie du so schoen sagst, die Schergen der chinesischen Moerder kommt, um dann den Kritkern noch was von Nordkorea zu erzaehlen. Ich finde das besonders bemerkenswert, den Spruch mit Nordkorea, da solche Wohlfuehlkampagnen auf Techniken der psychologischen Kriegsfuehrung beruhen. Mit Werbung hat sowas ueberhaupt nichts mehr zu tun. Das ist Mindfuck.
Ich frag mich manchmal ob die Auswahl des Erstkunden in diesem Fall eine gezielte Provokation sein soll.
Ich frag mich manchmal ob die Auswahl des Erstkunden in diesem Fall eine gezielte Provokation sein soll.
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first_dr.dean,
Sonntag, 15. April 2007, 19:40
Vielleicht soll es unterstreichen, dass Werbung ja auch Kultur ist.
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donalphons,
Sonntag, 15. April 2007, 22:04
Doof
Wenn es eine Provokation war, war es doof.
Wenn es Zufall war, war es auch doof.
Wenn es Zufall war, war es auch doof.
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lxuser,
Montag, 16. April 2007, 23:09
Weil hier immer von den Bütteln der chinesischen Mörderbanden die Rede ist - war nicht auch ein gewisser hier rechts unten zitierter Herr Schröder der Meinung, man solle doch bitte das Waffenembargo gegen China aufheben? Weil: «Deutschland ist ein enorm exportabhängiges Land. Und all diejenigen, die meinen, wirtschaftliche Fragen könne man gleichsam nachrangig behandeln, irren.»
Ja, ich glaube, so war das.
Ja, ich glaube, so war das.
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