Kürbiscremesuppe aus Udine

Vor etwas mehr als 20 Jahren war ich mit meinen Eltern zum letzten Mal richtig gross in Urlaub, mit allem, was dazu gehört: Meer, Seeigelstacheln, ein phantastisches Hotel auf einer kroatischen Insel, das inzwischen leider eine Ruine ist, Pinienwälder, Schifftouren, Delphine, Surfen, Wasserski, eine Heimfahrt durch eine Bora mit Windstärke 10 bis 11, ein paar weggewehte Wohnwägen vor uns, und meiner Erkenntnis, dass das nichts für mich wäre, später mal. Wegen dieser holländischen Missgeschicke vor uns dauerte es lang, bis wir Italien erreichten, und wir kamen sehr spät in Udine im Friaul an, von wo aus es nach Venedig zum kulturellen Teil der Reise weiter gehen sollte. Im Hotel in Udine war die Küche schon fast kalt, und es gab nur noch ein Menü. Als Vorspeise eine Kürbiscremesuppe, die ich, vom Hunger gepeinigt, eher wiederwillig probierte, weil Kürbis das meinige nicht so war - aber hier lag ich falsch. Das war so famos, wie meine Vorurteile blöd waren. Meine Frau Mama, eine Rezeptejägerin vor dem H*rrn, liess sich das erklären, denn hiermit hatte sie endlich etwas, in das sie die Gartenkürbisse tun und ich Gnaschiger auch essen würde. Und das geht so:



Kürbiscremesuppe mit Safran und Parmesan (zuppa di zucca con parmeggiano e zafferano, was für ein Name!!!)

Man nehme pro Person 100 Gramm fein geriebenen Birnenkürbis (andere Sorten gehen auch, nur fein gerieben sollte er sein), ein paar Gramm fein gehackte Zwiebeln, 0,o5 Liter Rotwein, 15 Gramm Butter (Margarine ist der Teufel!) und koche das unter vorsichtiger Zugabe von Wasser zusammen ein, bis sich eine halbwegs einheitliche Masse gebildet hat. Dazu kommen 0,1 Liter Sahne (Kalorienzählen ist der giftige Furz des Teufels Grossmutter!) und o,1 Liter Gemüsebrühe (wobei auch einfach nur Wasser geht, hier kann man tatsächlich etwas an den Kalorien sparen). Dazu zwei Prisen frisch geriebenen Ingwer, eine grosse Prise Zucker, 15 bis 20 Gramm geriebenen Parmesan, Salz und weissen Pfeffer, davon gerne einiges. Einkochen, ab und an etwas Brühe oder Wasser nachgiessen, 5 Tropfen frischen Zitronensaft dazu und dann in einen Teller, geriebene Safranblüten drüberstreuen, Croutons dazu und fertig.

Und danach bitte diesen Beitrag an der Blogbar lesen, der das Rezept der freundlichen Donna in Udine, von der ich weder Name noch Hotel weiss, zum Anlass hat.

Freitag, 14. Dezember 2007, 23:38, von donalphons | |comment

 
jetzt kriege ich allerdings hunger.

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Ich fühle mich verantwortlich, aber keinesfalls schuldig.

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birnig
nettes süppchen vom offweb-netten bayern. schönes rezept <</

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Kürbis fein reiben, wie soll denn das gehen? Mit dieser Anweisung werden Kochanfänger irritiert.

Kürbisstücke zerfallen so oder so im Nu. Aber dennoch ein sehr feines Rezept.

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Ne, ne, einige Kürbissorten haben nach dem Schlachten die Konsistenz von Parmesan, die kann man reiben. Was der Don genau mit "Birnenkürbis" meint, würd mich interessieren.

(Ich mach grad Maultaschen. Ohne jeden Convenience-Scheiß; nicht mal TK-Spinat oder Gemüsebrühe aus dem Glas - kann man nämlich einfach selbst machen, Gemüsebrühpulver... Das macht Spaß!)

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Es gibt einen birnen- oder flaschenförmigen Muskatkürbes, der nur sehr schlecht zerfällt und bei feinen Geschmack recht trocken ist. Als kleine Vorschau hier schon mal ein Bild aus der Foodpornreihe -das aufgeschnittene, orange Ding mit der kleinen Kernhöhle.

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Was ist das da vorne rechts? Romanesko (oder wie man das schreibt...)? Das sinnloseste aller Gemüse ;--))

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Spitzer Broccoli. Schmeckt nicht anders, kostet aber genauso viel auf dem Markt und ist hübscher bei Food Porn. Wer mag schon stumpfe Dildos. Ohne Noppen.

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Ich würde ja behaupten, dass das ein Butternuss-Kürbis ist.

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