: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 9. Dezember 2007

Reformation ist Käse

Es gibt eine spannende wirtschaftshistorische Überlegung, die kein allzu gutes Licht auf die europäische Geistesgeschichte wirft: Die Überlegung nämlich, dass die Reformation über weite Strecken auch ein mit theologischen Argumenten ausgetragener Wirtschaftskonflikt von Handelshäusern ist.

Wie allgemein bekannt sein dürfte, ist die alleinseeligmachende Kirche in Italien - zeitweise auch in Südfrankreich - ansässig. Betrachtet man das dortige Klima und die landwirtschaftliche Produktion, sind die Fastenregeln der Kirche durchaus logisch und verständlich: 150 Tage im Jahr hatte so ein Christenmensch sich gewisser Speisen zu enthalten, namentlich aller tierischer Produdkte von Fleisch über Eier bis zu Milch und Butter. Für Italiener war das einfach, griff man beim Kochen doch ohnehin gern zum Olivenöl, das auch den höheren Temperaturen des Südens besser standhielt, als die im Norden verbreiteten Milchprodukte. Für Länder, deren Landwirtschaft auf Milchproduktion ausgerichtet war, gestalteten sich die Fastenregeln als fatal: Absatz und Produktion waren starken Schwankungen unterlegen, und zudem blieb oft nichts anderes übrig, teures Öl zu importieren. Besonders betroffen waren die Niederlande, die bereits im Mittelalter mit dem gereiften Edamer und seinen Varianten als Käseexporteure tätig waren. Umgekehrt profitierten dadurch die Handelshäuser Italiens, die mit kirchlichem Segen an sich überflüssiges, teures Öl nach Norden verkaufen konnten. Die Fastenregeln der katholischen Kirche hatten damit einen massiven Einfluss auf das Leben und die Wirtschaftskreisläufe in Nordeuropa -

und wenn man sich nun mit der Frage beschäftigt, wer im besonderen Masse die Reformation vorantrieb, stellt man fest, dass es die im Handel tätige, bessere Bürgerschaft war. Eine Reformation, die die Fastenregeln der "Hure Rom" ablehnte und sich dafür einsetzte, dass Käse, Butter und Eier als Fastenspeise zugelassen wurden. Mit jeder reformierten Region Deutschlands wuchs also auch das Exportgebiet der Niederländer, mit jeder Stadt, in der die Bilder gestürzt und die Pfaffen vertrieben wurden, eröffnete sich ein sicherer, von Schwankungen befreiter Markt, für den man so kontinuierlich produzieren konnte, wie die Kühe Milch gaben.

Ich weiss nicht, ob diese Theorie wirklich stimmt, und selbst wenn sie wahr ist, so haben es die Protagonisten der Zeit verstanden, ihr merkantiles Interesse hinter hehren Idealen zu verstecken. Tatsache ist aber, dass sich die ölproduzierende Regionen des Südens, für die das "Fasten" angesichts des Überflusses des Mittelmeeres kaum eine Belastung war, für die Reformation weitaus unempfänglicher gezeigt haben als die Milchproduzenten, die den Käse im Schrank lassen mussten, um öligen Hering zu essen. Einen Hinweis für diese These liefern die Stillleben des Nordens, die sehr oft die Käseprodukte des Nordens zeigen; man betrachte nur die Fühstücksbilder der Clara Peeters, die es verstand, Käse eine neue ästethische Dimension zu geben.

Man ahnt also, was ich getan habe, als ich in Enschede auf dem Markt war:


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Käse gekauft! Jetzt verstehe ich auch, warum der Käse auf den Gemälden immer diese krümelige Strukturen an den Schnittflächen aufweist. So ein ganzer, gereifter Edamer lässt sich nicht mit einem Hieb teilen; er setzt Widerstand dagegen und bricht mehr nach vielen Stichen, als dass er schneidbar wäre. Und was ich nicht zu hoffen gewagt hätte: es gibt in Enschede auf dem Markt auch noch grünen Käse, wie man ihn aus Stillleben kennt, aber bei uns im Süden nicht mehr findet.

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