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Montag, 5. Juli 2004
911 Targa
Die Zeiten, in denen hier noch Startups gegründet wurden, sind lang vorbei. Inzwischen haben sich hier Computerschrauber, Werkstätten, Casting-Agenturen und zwielichtige TV-Zulieferer breit gemacht. Beim grossen Verrecken in der Munich Area muss der tuxedoblaue 911 Targa hier irgendwie vergessen worden sein. Vielleicht wollte ein Jungmanager das Teil restaurieren, um dann später mal die Leopold runterzuheizen.
Vielleicht hatte er irgendwann keine Zeit mehr dafür, weil es in den Abgrund ging. Solche Typen schaffen dann locker 18 Stunden panische Unproduktivität am Tag, da sollte sich so ein AStA-Vorstand auf der schiefen Ebene" mal ein Beispiel dran nehmen. Der Targa blieb jedenfalls über ein Jahr liegen, angespachtelt, neu gerostet, aber ohne Scheinwerfer und Nummernschild.
Jetzt hat das Facility Management einen orangen Aufkleber drauf gemacht: Entweder das Ding kommt weg, oder in den Schrott. Der Besitzer wird es nicht mehr wahrnehmen.
Aber so ganz tot ist der Wunsch nach Aufmerksamkeit, der Traum vom ´75 Porsche Targa heading south through the alps down to Italia noch nicht. Das Ding ist ein Wrack, da stecken hunderte von Stunden Arbeit drin, aber jemand von den überlebenden Multimedia-Klitschen hat einen Zettel reingemacht, dass er ihn sofort nimmt, man soll ihn einfach anrufen.
Vielleicht hat er noch die nötige Zeit. Vielleicht will er einfach nur auf den zerschlissenen Ledersitzen Cola trinken und von der Zukunft träumen, und mit den Fingern über die Haifischkiemen an der B-Säule streicheln. Vielleicht ist es der Beginn einer wunderbaren Beziehung, der Motor wird wieder donnern, und die Zukunft ist unendlich gross, und all die toten Startups werden aus ihren Gräbern auferstehen. Denn ein Wunder ist diese Area, und wer sie nicht kennt, soll kommen und hier gründen, wo die Porsches zum Mitnehmen einfach so am Strassenrand stehen.
Vielleicht hatte er irgendwann keine Zeit mehr dafür, weil es in den Abgrund ging. Solche Typen schaffen dann locker 18 Stunden panische Unproduktivität am Tag, da sollte sich so ein AStA-Vorstand auf der schiefen Ebene" mal ein Beispiel dran nehmen. Der Targa blieb jedenfalls über ein Jahr liegen, angespachtelt, neu gerostet, aber ohne Scheinwerfer und Nummernschild.
Jetzt hat das Facility Management einen orangen Aufkleber drauf gemacht: Entweder das Ding kommt weg, oder in den Schrott. Der Besitzer wird es nicht mehr wahrnehmen.
Aber so ganz tot ist der Wunsch nach Aufmerksamkeit, der Traum vom ´75 Porsche Targa heading south through the alps down to Italia noch nicht. Das Ding ist ein Wrack, da stecken hunderte von Stunden Arbeit drin, aber jemand von den überlebenden Multimedia-Klitschen hat einen Zettel reingemacht, dass er ihn sofort nimmt, man soll ihn einfach anrufen.
Vielleicht hat er noch die nötige Zeit. Vielleicht will er einfach nur auf den zerschlissenen Ledersitzen Cola trinken und von der Zukunft träumen, und mit den Fingern über die Haifischkiemen an der B-Säule streicheln. Vielleicht ist es der Beginn einer wunderbaren Beziehung, der Motor wird wieder donnern, und die Zukunft ist unendlich gross, und all die toten Startups werden aus ihren Gräbern auferstehen. Denn ein Wunder ist diese Area, und wer sie nicht kennt, soll kommen und hier gründen, wo die Porsches zum Mitnehmen einfach so am Strassenrand stehen.
donalphons, 15:31h
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