: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 22. Juli 2004

Money machine

Sie sagt, dass letztlich bei der Geschichte alles nur denkbare schief ging. Zuerst mal nicht, da war alles ok, aber dann ist alles über den Kerlen zusammengebrochen. Im Kern gab es einen Mechanismus, den einer drehte, und das Geld ging quer durch den Konzern zu jedem, der es wollte und der der Sache dienen konnte.

Einer hat dann den Fehler gemacht, das Geld über seinen Firmenrechner nach draussen zu tragen. Statt es ordentlich mit einer gefälschten Abrechnung zu unterschlagen, hat er es bei einem Auto-Importeur übers Internet direkt verpulvert, weil es so eine günstige Gelegenheit war. Ausserdem hat er eines Mittags noch einen Flug gebucht, über genau die Summe, die sie ihm am Morgen zugeschanzt hatten. Er war der Jüngste in dem System, eine kreative Ausnahmeerscheinung in einem Team älterer Mitarbeiter, die das System schon länger zum Schaden der Firma betrieben. Er war ein New Economy Drop-Out, der rechtzeitig dort untergekommen war, und sich nicht vorstellen konnte, dass dort mal jemand so schlau ist, still Ermittlungen zu führen, über Nacht die Festplatten auszubauen und Kopien zu ziehen.

Sie haben es gemacht. Nichts Ungewöhnliches war zu finden, bis zu seinen Daten. Seine Daten lieferten zwei ungewöhnliche Zahlen, die zu anderen Zahlen passten, das hatte zwangsläufig Folgen, und plötzlich lag die Money machine vor ihr, ein komplexer Mechanismus, intelligent und nicht wahrnehmbar. Sein E-Commerce war der Schlüssel. Er knickte sofort um.

Sie sagt, jetzt können sie mit ihm machen, was sie wollen. Er hat ihnen alles gesagt, was er wusste, aber die Art, wie er es tat, war so New Economy geschwätzig, dass sie ihm alle zugesagten Strohhalme zu seiner Rettung wieder weggenommen haben. Er war am Ende zu brilliant, und es macht ihnen Spass, ihm jeden Ausweg zu nehmen.

Ich würde mich an seiner Stelle umbringen, sagt sie und saugt an ihrem Longdrink. Aber das wird sie ihm so nicht ins Gesicht sagen. Das wäre selbst nach dem Auffliegen der Money machine unhöflich. Vielleicht kommt er ja von selbst auf die Idee.

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Internet kills Verona

Vielleicht erst übermorgen in der Bild - überübermorgen im Bildblog verrissen - heute schon bei Rebellinnen ohne Markt und Dotcomtod:

veronasdreams.de, da werden sie nicht mehr geholfen

Die prominenteste Online-Pleite des Jahres...

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Würden Sie diesem Herrn

ein Landungsboot abkaufen? Einen Spähpanzer tschechischer Produktion? Einen leicht gebrauchten F-84G Jagdbomber? Eine mobile Raketenabschussanlage Modell "Stalinorgel"?



Nein? Sie haben kein Herz...

Aber egal - solange die Medien das Bild als Autorenphoto nehmen, und glauben, dass es der böse Don ist, der mal wieder was böses, niederträchtiges über seine Kollegen schreibt.

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