: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 11. Juli 2004

Der typische Berlin-Hasser-Eintrag

Da, wo ich herkomme, aus einer idyllischen, reichen Stadt in der Provinz, sind Blumen ein Anlass der Freude. Man kauft und schenkt sie, um das Leben, das dasein, die Liebe zu feiern.



Das hier sieht man, wenn man in den besseren, zentralen Teilen des Slums Berlin a.d. Spree, der grössten Ansammlung von zerfallenden Bauten und hoffnungslosen, artikulationsunfähigen Sozialfällen in der Bundesrepublik, eine Pflanze kaufen will. Selbst die Blumenhändler, sonst Anwälte des Lebens, geben sich leidlich Mühe, die Desaster Area lebensunfreundlich zu gestalten.

Die beste Gärtnerei in meiner Gegend befindet sich übrigens auf einem Trümmergrundstück, ein Ergebnis des letzten Krieges, der allenfalls Monate vorbei zu sein scheint. Wenn überhaupt.

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Business Plan Wettbewerb Orga

Nette Mail: Ein BPW meldet steigende Teilnehmerzahlen und erhöhte Aktivität. Beim Blick auf die Website stellt sich heraus: Die Mitarbeiterzahlen haben überproportional abgenommen. 70% Mortalität bei der letzten Runde. Nur noch die Altgedienten sind da.

Die hatten früher schon kein geregeltes Leben mehr. Definierten "In der Arbeit aufgehen" neu. Heute wird man sagen müssen: "Lösen sich in Arbeit auf". Und man fragt sich, warum sie nicht einfach loslassen und irgend was anderes machen, fertig studieren, einen langweiligen 60-Stunden Job in der Old economy, was vielleicht noch einen anderen Stellenwert in der Gesellschaft hat.

Aber nach diesem Auf und Ab der New Economy sind die Überlebenden jenseits von Gut und Böse. Es gibt nur noch eine Richtung: Vorwärts. Denn hinter ihnen ist schon das Nichts.

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