: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 24. Mai 2009

Garten der Qualen

Prinzipiell bin ich ja gegen eine Rettung von Opel, weil es einen miserablen Autobehinderungshersteller erhält und echten Autobauern mit staatlicher Unterstützung das Leben schwer macht. Überkapazitäten müssen weg.



Umgekehrt ist es mir aber irgendwo lieber, der Staat rettet Opel, als dass er beispielsweise Grosskanzleien rettet. Bekommt kaum einer mit, aber die Law Firms dieses Landes oder auch die deutschen Töchter internationaler Rechtsbeugeinstitutionen haben kräftig abgebaut, auf allen Ebenen. Besonders aber bei den Jungs in den Finanzabteilungen. Man munkelt in München von bis zu 40%. Und von untervermietetem Büroraum. Ebenfalls übel soll es gerade im Bereich PR und Marketing zugehen. Kokserbranchen, die billiges Frischfleisch brauchen, reden natürlich nicht gern über solche Entwicklungen. Ausserdem würde denen der Staat ohnehin nicht helfen. Man mag es kaum glauben, aber manche Dinge sind noch weniger wert als ein Opel.



Jetzt beginnt wieder die Zeit der Lockangebote, der kostenlosen Arbeit für Kunden, die es noch werden sollen. Irgendwas muss man die Leute ja tun lassen. Die Erinnerung an die letzte Phase ist nich recht frisch; 2004 ging es noch ähnlich übel zu. Da wurden viele zurückgeworfen, die es jetzt gleich nochmal erwischt. Wenn das so weiter geht, wird das eine spassige Generation, mit ihrem Wackeltanz auf der Karriereleiter. Kein Wunder, wenn man gerne die Zeiten der alten Bundesrepublik wieder hätte. Langweilig, aber sicher. Blöderweise war man vorne mit dabei bei deren Abschaffung. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die guten Zeiten bis, sagen wir mal 2011 wiederkommen.

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