: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 2. August 2010

Weltvermarktet

Es gibt so Tage, da würde ich am liebsten gleich wieder die Tür zumachen und töpfern lernen wollen. Das sind die Tage, wenn die Zukunft gross und geschmacklos vor meiner Tür steht, denn das ist es, was kommen wird: Immer grössere Autos und immer miesere IT-Kraken.



Und es wird kein Spass, wenn man in China auf diesem Weg voranschreitet, während man in Amerika längst wieder alten Untugenden nachgeht. Man liest ja viel über die Gier das Bankster, aber der typische Amerikaner hat die Krise auch nicht zum Anlass genommen, etwas umzudenken. Auch nicht die Ölpest. Auch nicht die braune Pest bei Murdochs Gossensendern. Auch nicht das Fiasko im Mittleren Osten. Auch nicht die drohendes Doppelrezession und die Abhängigkeit von China. Auch nicht die immer noch miesen Hausverkäufe, an denen alles, auch die Weltwirtschaft, hängt - und sage bitte niemand "China", die haben ihre eigene Immobilienblase. Auch nicht Wikileaks und Datenskandale bei Google, Facebook und Apple. Da bin ich wirklich dankbar, dass es in Deutschland noch Kräfte in der Politik gibt, die zumindest in Sachen Datenschutz nicht den Asozialen in Berlin nachplappern, die Datenschutz als Beschränkung ihrer persönlichen Freiheit begreifen.

Aber das ist nur ein kleiner Trost, wenn ich zudem lesen muss, dass es meinem bevorzugten Stofffabrikanten in Biella schlecht geht. So etwas trägt man natürlich nicht, wenn man Hummer fährt und Apple nutzt.

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Geld mag bunt

Manche Veränderungen fallen einem erst auf, wenn man mit der Nase darauf gestossen wird. Früher war meine Altstadt eher trist und grau, heute ist sie knallbunt und hebt sich von den Neubauvierteln in ihrem Weiss deutlich, überdeutlich ab. Anlass genug, darüber etwas zu schreiben (was sich ohnehin anbietet, weil ich hier gerade in Hausdingen verpflichtet bin). In der FAZ.

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