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Donnerstag, 28. Oktober 2010
Terrormütter
Es mag nicht altruistisch sein - aber natürlich freut es einen, wenn der Ort, in dem man lebt, übermässig davon profitiert, dass andernorts seine Produkte so gut ankommen, während andere Orte wie Rüsselsheim aussehen. Das bedeutet grössere Einnahmen durch die Gewerbesteuer, und in meiner dummen, kleinen Heimatstadt kamen gerad 100 Millionen mehr als erwartet herein. Das ist nicht wenig. Mit 100 Millionen kann man so einiges machen, es lässt nicht nur den Kämmerer gut schlafen, auch die Bürger wähnen sich in Sicherheit, und zufriedene Bürger glauben an die Zukunft und überzogene Erwartungen, und sagen sich: Wenn das hier alles so gut läuft und so viel Geld da ist, dann kann ich mir auch ein Kind leisten. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen ökonomischer Sicherheit und Kinderkriegen. Es spricht einiges dafür, dass ich in Zukunft also noch mehr Terror werde ertragen müssen.
Es ist ja nicht nur das Versagen der Erziehung, wenn die Bratzen schon mit 14 gegen Mittag besoffen durch die Stadt ziehen: Letzte Woche hat man gegenüber im Gymnasium eine 13-jährige mit 3 Flaschen Wodka ausfindig gemacht. Das Problem beginnt schon viel früher, im Kindergartenalter. Wenn Terrormuttergruppen die Blagen aus ihren Luxusbehausungen raus ins echte Leben lassen. Dorthin, wo ich auch einkaufen muss. Dorthin, wo es die letzten Recherl des Jahres für die letzte, wirklich aus dieser Region stammende Kürbistarte gibt.
Zum Wochenmarkt. Nun passen sich natürlich auch die Händler dort dem Aufkommen der Kunden an, und im späten Herbst reicht es für das Ratschen und Bezahlen zumeist, wenn an den Ständen nur eine Verkäuferin anwesend ist. Gemütlich geht es am Mittwoch zu, es ist der Wochenmarkt für Geniesser und gutes Auswählen, niemand muss warten, wenn man überlegt, welcher Broccoli der schönere ist. Das ist hier alles nicht so leicht, die Auswahl ist enorm, und was bei Gemüse vielleicht ein paar Sekunden dauert, kann sich beim Käse ein paar Minuten hinziehen. Aber egal, man hat ja Zeit und kann sich selbst schon mal Gedanken machen.
Und dann will man zur Schmalzbäckerei, schiebt sein Radl durch die Stände, und sieht von hinten eine ganze Schar Kinder mit Betreuerinnen anrücken. Die erste davon ahnt, dass man sich dort anstellen will, und drückt sich noch schnell in die kurze Schlange. Nicht tragisch, ist ja nur eine Mutter. Denkt man sich. Und als diese Mutter dann dran ist, ruft sie jedes einzelne Kind heran, dasss es sich selbst aussucht, was es haben will. Und zware richtig laut, weil die anderen Mütter natürlich auch quasseln und gar nicht daran denken, die Kinder irgendwie passend für den Einkauf zu sortieren. Die Kinder rennen derweil irgendwo rum. Dann redet die Dränglerin mit den anderen Müttern, was denn die Kinder kriegen dürfen und was vielleicht schädlich ist. Die Kinder können sich auch nicht so leicht entscheiden, weil, wenn man schon mal von so einer Person zum Vordrängeln erzogen wird, kann man ja auch gleich mal gnaschig sein. Nach einem Drittel der Gruppe gebe ich auf, kaufe lieber woanders noch ein paar letzte Zwetschgen und komme erst nach 20 Minuten wieder - so lange blockieren sie nämlich den Stand, um jedem Kind einzeln irgendein kleines Ding zu kaufen. Mit dem dazugehörogen Gefasel mit dem Kind. Dauert halt. Man muss Rücksicht nehmen auf die Zukunft dieses Landes.
Danach lernen die Kinder: Mit offenem Mund mitten auf dem Wochenmarkt vor aller Augen fressen. Die Sache mit den kleineren Bissen und den geschlossenen Mündern beherrschen die Mütter nämlich auch nicht. Hätte ich sie angesprochen, hätten sie mich vermutlich erstaunt angeschaut und dann mit Brocken spuckend gesagt, dass sie ja nicht reden können, wenn sie den Mund beim Essen schliessen.
Am Abend musste ich noch mal kurz mit dem Auto weg. Kurz. Ich liess also die Einfahrt offen. Als ich wiederkam, stand ein Kombi vor dem offenen Tor, in der Feuerwehranfahrtszone. Selbst ich beeile mich an dieser Stelle, das Tor aufzumachen und das Auto wegzuräumen - aber der Kombi stand und stand und niemand kam. Nach 15 Minuten kam dann eine sich veratscht habende Mutter aus der Schule gegenüber, es hätte leider ein wenig länger gedauert. Vor und hinter der Anfahrtszone waren genug andere freie Plätze, aber da hätten das Kind und die Mutter nicht direkt in den Schuleingang gegenüber gehen können, sondern hätten 20 Meter laufen müssen!
Die nächste Kreatur lasse ich abschleppen. Damit sie so viel Strafe zahlt, dass sie sich keine weitere Bälger und Anlässe für ihre Asozialität mehr leisten kann, und lieber geht mir sowas zwangsweise zu Aldi, als dass ich mich weiter von sowas belästigen lasse.
Es ist ja nicht nur das Versagen der Erziehung, wenn die Bratzen schon mit 14 gegen Mittag besoffen durch die Stadt ziehen: Letzte Woche hat man gegenüber im Gymnasium eine 13-jährige mit 3 Flaschen Wodka ausfindig gemacht. Das Problem beginnt schon viel früher, im Kindergartenalter. Wenn Terrormuttergruppen die Blagen aus ihren Luxusbehausungen raus ins echte Leben lassen. Dorthin, wo ich auch einkaufen muss. Dorthin, wo es die letzten Recherl des Jahres für die letzte, wirklich aus dieser Region stammende Kürbistarte gibt.
Zum Wochenmarkt. Nun passen sich natürlich auch die Händler dort dem Aufkommen der Kunden an, und im späten Herbst reicht es für das Ratschen und Bezahlen zumeist, wenn an den Ständen nur eine Verkäuferin anwesend ist. Gemütlich geht es am Mittwoch zu, es ist der Wochenmarkt für Geniesser und gutes Auswählen, niemand muss warten, wenn man überlegt, welcher Broccoli der schönere ist. Das ist hier alles nicht so leicht, die Auswahl ist enorm, und was bei Gemüse vielleicht ein paar Sekunden dauert, kann sich beim Käse ein paar Minuten hinziehen. Aber egal, man hat ja Zeit und kann sich selbst schon mal Gedanken machen.
Und dann will man zur Schmalzbäckerei, schiebt sein Radl durch die Stände, und sieht von hinten eine ganze Schar Kinder mit Betreuerinnen anrücken. Die erste davon ahnt, dass man sich dort anstellen will, und drückt sich noch schnell in die kurze Schlange. Nicht tragisch, ist ja nur eine Mutter. Denkt man sich. Und als diese Mutter dann dran ist, ruft sie jedes einzelne Kind heran, dasss es sich selbst aussucht, was es haben will. Und zware richtig laut, weil die anderen Mütter natürlich auch quasseln und gar nicht daran denken, die Kinder irgendwie passend für den Einkauf zu sortieren. Die Kinder rennen derweil irgendwo rum. Dann redet die Dränglerin mit den anderen Müttern, was denn die Kinder kriegen dürfen und was vielleicht schädlich ist. Die Kinder können sich auch nicht so leicht entscheiden, weil, wenn man schon mal von so einer Person zum Vordrängeln erzogen wird, kann man ja auch gleich mal gnaschig sein. Nach einem Drittel der Gruppe gebe ich auf, kaufe lieber woanders noch ein paar letzte Zwetschgen und komme erst nach 20 Minuten wieder - so lange blockieren sie nämlich den Stand, um jedem Kind einzeln irgendein kleines Ding zu kaufen. Mit dem dazugehörogen Gefasel mit dem Kind. Dauert halt. Man muss Rücksicht nehmen auf die Zukunft dieses Landes.
Danach lernen die Kinder: Mit offenem Mund mitten auf dem Wochenmarkt vor aller Augen fressen. Die Sache mit den kleineren Bissen und den geschlossenen Mündern beherrschen die Mütter nämlich auch nicht. Hätte ich sie angesprochen, hätten sie mich vermutlich erstaunt angeschaut und dann mit Brocken spuckend gesagt, dass sie ja nicht reden können, wenn sie den Mund beim Essen schliessen.
Am Abend musste ich noch mal kurz mit dem Auto weg. Kurz. Ich liess also die Einfahrt offen. Als ich wiederkam, stand ein Kombi vor dem offenen Tor, in der Feuerwehranfahrtszone. Selbst ich beeile mich an dieser Stelle, das Tor aufzumachen und das Auto wegzuräumen - aber der Kombi stand und stand und niemand kam. Nach 15 Minuten kam dann eine sich veratscht habende Mutter aus der Schule gegenüber, es hätte leider ein wenig länger gedauert. Vor und hinter der Anfahrtszone waren genug andere freie Plätze, aber da hätten das Kind und die Mutter nicht direkt in den Schuleingang gegenüber gehen können, sondern hätten 20 Meter laufen müssen!
Die nächste Kreatur lasse ich abschleppen. Damit sie so viel Strafe zahlt, dass sie sich keine weitere Bälger und Anlässe für ihre Asozialität mehr leisten kann, und lieber geht mir sowas zwangsweise zu Aldi, als dass ich mich weiter von sowas belästigen lasse.
donalphons, 01:43h
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