: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 19. April 2011

Teilerfolg

Mantua ist, wie beschrieben, eine Stadt der Radler. Und ich kann nicht ganz umhin zuzugeben, dass sich das typische Rad des Bewohners für diese Stadt besser als ein Rennrad eignet. Tatsächlich fahre ich daheim auch mit einem alten Herrensportrad kleine Strecken, bei denen schlechte Bremsen und wenige Gänge vollkommen ausreichen. Ich tue es auch den anderen zuliebe, denn wer will schon von einem Raser erschreckt werden? Mit dem Herrenrad geht es in der Stadt genauso schnell, aber es sieht besser aus. Zumindest in diesem Umfeld. Dachte ich mir bei diesem Bild.



Zu Hunderten stehen diese alten Herrenräder in Mantua herum, und so dachte ich: Das kann doch nicht so schwer sein... Meine Vermieterin etwa hat ein Sammlerstück gefunden, das gleich vor dem Haus in den See geworfen wurde. Also suchte ich auf dem Flohmarkt: Zu teuer, zu kaputt, zu verrostet. Ich suchte im Internet: Entweder schon weg, oder keine Antwort, oder die falsche Grösse, oder zu kaputt. Ich suchte in Radläden: Bici d'Epoca, wo denken Sie hin, mein Herr, das kostet hatürlich. Ein Umberto Dei, gewissermassen die höchste Eleganz dieser Räder habe ich gefunden, da stimmte alles. Ausser dem Umstand, dass es für Damen war. Letztendlich fand ich dann doch eines, das zumindest teilweise passte: Es ist italienisch. Es ist schwarz. Es ist gebraucht. Es fährt. Es ist nicht kaputt. Es ist für Herren. Es ist in meiner Grösse



Es ist ein Carrera Teamrennrad von 2003 aus dem Besitz eines ehemalugen Weltmeisters mit Dura Ace und einem der absoluten Alurahmen mit einem Gewicht von einem Kilo. Und es kostete kaum mehr als die alten Schrottmühlen. Gut, es taugt nicht für Mantua. Aber inmerhin. Ein italienisches Herrenrad.

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