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Freitag, 29. Juli 2011
Wenn es rechtsaussen gegen Rechtsaussen geht
dann kommt so etwas wie in der FPÖ dabei heraus: Ein Trittbrettsagersager lässt sich zu Oslo ein, nachdem er vorher schon so Sachen mit Neonazis an der Backe hat, und die Partei kann jetzt nicht anders, und muss ihn rausschmeissen. Das nennt man vermutlich Schadensabwägung: Man verliert Potenzial ganz rechts und hofft, in der Mitte nicht als Massenmordvordenker da zu stehen.
Irgendwie keine guten Zeiten für Leute mit übersteigertem Geltungsbedürfnis. Heute wurde bekannt, dass Frau Balci, die mit Herrn Sarrazin in Kreuzberg unterwegs war, ihren eventuellen Auftrag bei der ARD für einen ähnlichen Film verliert (hier die FAZ, hier die Antwort der ARD). Die Darstellungen gehen inhaltlich ziemlich auseinander und ergänzen sich gegenseitig, und vor allem die notlügende Produktionsfirma dazwischen sieht dabei richtig schlecht aus.
Wenn es so ist, wie die ARD es darstellt - und Frau Balci keinen direkten Vertrag hatte - hält sich aber auch mein Mitleid stark in Grenzen. Dass sie mit Sarrazin in Kreuzberg einen Eklat bekommt, den sie beim ZDF und Aspekte gut verwerten kann, ist die eine Sache. Dass sie den Eklat aber schon vorher bei Sarrazins Hofberichterstattern von der WELT raushaut, ohne dass bis dahin jemand den Film kennt, und dabei auch die Vorfälle übertrieben dargestellt hat, ist auf der anderen Seite schon recht grenzwertig. Und ich verstehe irgendwie, dass man bei Auftraggebern gerade bei so einem heiklen Thema vielleicht niemand an Bord haben will, der solche Aufträge in dieser Form zur eigenen Profilierung benutzt, und das dann auch noch bei so einem heiklen Thema bei einem Verlag wie Springer. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass diese Art der Publicity den Auftraggebern eher schadet, und wenn das vor dem Hintergrund eher lockerer Absprachen geschieht, kann man der Frau nicht helfen: Die plausiblen Gründe für die Absage - und es sind wahrlich keine schlechten - hat sie selbst geliefert.
Da wiederholt sich ein Muster, das man aus der gesamten islamophoben Szene mittlerweile gut kennt: Sie funktioniert nur mit der Befeuerung von neuen Skandalen und schärferen Aussagen. Auch dieses Thema ist ein Markt, auf dem ein gutes Dutzend bekanntere Autoren um die Plätze in Talkshows, Lesungen und Verlagen kämpfen; der Medienrummel braucht krasse Leute und will gar nicht in irgendwelche Detaildebatten einsteigen.Sarrazin ist ganz vorne, man kann entweder versuchen, in seinem Windschatten nach vorne zu kommen, oder immer noch eins drauf zu setzen. Das kann lange gut gehen, wenn man im Rahmen bleibt oder im Zweifwelsfall die jüdische Abstammungskarte zückt, aber diesmal hat es jemand mal übertrieben. Bevor der Sender nochmal eine schräge Nummer riskiert und eventuell Druck bekommt, verzichtet er eben auf eine Mitarbeiterin und ein Projekt. Das passiert laufend. Kein Grund zur Panik.
Allenfalls ein Grund, die Skandalisierung wegzulassen und zur Debatte zurückzukehren. Das ist dann für einen Sarrazin, eine Welt, einen Strache und einen Broder auch übel genug.
Irgendwie keine guten Zeiten für Leute mit übersteigertem Geltungsbedürfnis. Heute wurde bekannt, dass Frau Balci, die mit Herrn Sarrazin in Kreuzberg unterwegs war, ihren eventuellen Auftrag bei der ARD für einen ähnlichen Film verliert (hier die FAZ, hier die Antwort der ARD). Die Darstellungen gehen inhaltlich ziemlich auseinander und ergänzen sich gegenseitig, und vor allem die notlügende Produktionsfirma dazwischen sieht dabei richtig schlecht aus.
Wenn es so ist, wie die ARD es darstellt - und Frau Balci keinen direkten Vertrag hatte - hält sich aber auch mein Mitleid stark in Grenzen. Dass sie mit Sarrazin in Kreuzberg einen Eklat bekommt, den sie beim ZDF und Aspekte gut verwerten kann, ist die eine Sache. Dass sie den Eklat aber schon vorher bei Sarrazins Hofberichterstattern von der WELT raushaut, ohne dass bis dahin jemand den Film kennt, und dabei auch die Vorfälle übertrieben dargestellt hat, ist auf der anderen Seite schon recht grenzwertig. Und ich verstehe irgendwie, dass man bei Auftraggebern gerade bei so einem heiklen Thema vielleicht niemand an Bord haben will, der solche Aufträge in dieser Form zur eigenen Profilierung benutzt, und das dann auch noch bei so einem heiklen Thema bei einem Verlag wie Springer. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass diese Art der Publicity den Auftraggebern eher schadet, und wenn das vor dem Hintergrund eher lockerer Absprachen geschieht, kann man der Frau nicht helfen: Die plausiblen Gründe für die Absage - und es sind wahrlich keine schlechten - hat sie selbst geliefert.
Da wiederholt sich ein Muster, das man aus der gesamten islamophoben Szene mittlerweile gut kennt: Sie funktioniert nur mit der Befeuerung von neuen Skandalen und schärferen Aussagen. Auch dieses Thema ist ein Markt, auf dem ein gutes Dutzend bekanntere Autoren um die Plätze in Talkshows, Lesungen und Verlagen kämpfen; der Medienrummel braucht krasse Leute und will gar nicht in irgendwelche Detaildebatten einsteigen.Sarrazin ist ganz vorne, man kann entweder versuchen, in seinem Windschatten nach vorne zu kommen, oder immer noch eins drauf zu setzen. Das kann lange gut gehen, wenn man im Rahmen bleibt oder im Zweifwelsfall die jüdische Abstammungskarte zückt, aber diesmal hat es jemand mal übertrieben. Bevor der Sender nochmal eine schräge Nummer riskiert und eventuell Druck bekommt, verzichtet er eben auf eine Mitarbeiterin und ein Projekt. Das passiert laufend. Kein Grund zur Panik.
Allenfalls ein Grund, die Skandalisierung wegzulassen und zur Debatte zurückzukehren. Das ist dann für einen Sarrazin, eine Welt, einen Strache und einen Broder auch übel genug.
donalphons, 01:48h
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Sweet 16
Erstmals in Deutschland zugelassen im Juli1995.
Zweiter Motortod im Juli 2011.
Und, auch das sei gesagt, nach menschlichem Ermessen zum dritten mal Totalschaden. Zweimal der Motor, einmal ein Ford von hinten.
Aber wer mit einem nach menschlichem Ermessen vernünftigen Opel Astra Kombi in Rostrot auf der Überholspur dümpelt, hat nicht genug Zeit, sich über solche Petitessen Gedanken zu machen.
Jetzt, wo sie wieder 200 geht. Doch, doch, meinte der Schrauber, das können sie schon gleich machen. Na dann. Noch 14 Jahre bis zum Oldtimerstatus, und die kriegen wir auch noch locker rum.
Es war, als hätte man mir einen Arm abgehackt. Es ist, als wäre er wieder angewachsen.
Zweiter Motortod im Juli 2011.
Und, auch das sei gesagt, nach menschlichem Ermessen zum dritten mal Totalschaden. Zweimal der Motor, einmal ein Ford von hinten.
Aber wer mit einem nach menschlichem Ermessen vernünftigen Opel Astra Kombi in Rostrot auf der Überholspur dümpelt, hat nicht genug Zeit, sich über solche Petitessen Gedanken zu machen.
Jetzt, wo sie wieder 200 geht. Doch, doch, meinte der Schrauber, das können sie schon gleich machen. Na dann. Noch 14 Jahre bis zum Oldtimerstatus, und die kriegen wir auch noch locker rum.
Es war, als hätte man mir einen Arm abgehackt. Es ist, als wäre er wieder angewachsen.
donalphons, 22:41h
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