: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 14. Oktober 2012

Hämisch

waren übrigens die Bemerkungen auf der Buchmesse, als Julia Schramm dort zum Urheberrecht diskutieren sollte, und dann recht kurzfristig und ohne besondere Gründe - es gibng so in Richtung "hat keine Lust" absagte.

Soviel zum Kernthema der Piraten.



Dabei hätte man durchaus deutliche Bemerkungen hören wollen; gerade am Stand der Österreicher ging es hart und brutal zur Sache, dort fordern Künstlervertreter ein ähnliches Modell für eine Festplattenabgabe wie die GEMA in Deutschland. Und der Downloader generell gilt als Urgrund alles Probleme der Verlage. Stimmt zwar nicht - ich denke nicht, dass die meisten Sauger sich je ein Buch auch wirkloch kaufen würden, das ist nur die dumme Gier am freien Buffet - aber es ist eine fantastische Ausrede und lenkt von den Problemen ab, wie etwa: Zu viele miese Autoren mit zu vielen schlechten Büchern bei kurzer Hypephase.



Und nun sieht es so aus, als würden sich die Piraten hier, im Zentrum des Geschehens, auch noch ohne Gegenwehr schlachten lassen. Sicher, man würde sich bei dieser Frage unbelastetes Personal wünschen, aber trotzdem: Wozu soll man eine Paetei mit einem führenden Politiker wählen, der wegen Eigeninteressen beim zentralen Thema einfach so davonläuft - und dann noch solchen Leuten das Feld überlässt?

Ich brauche keine Downloads, aber ich will ohne DRM und hinterfotzige AGB Medien besitzen können, wenn ich einmal bezahlt habe. Ich sehe auch nicht ein, der GEMA etwas ohne Leistung zu bezahlen. So vieles, was da momentan in der Entwicklung ist, bringt Künstlern und Nutzern gar nichts. Darüber hätte man reden müssen, gerade dort.

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Ich habe eine ganze Reihe von Leuten nicht getroffen.

Das war sehr angenehm.

Keine Gefahr, allzu bissige Bemerkungen anzubringen. Ich mache das nicht, das ist einfach die Situation, das Umfeld, die generelle Stimmung, die nie wirklich eine gute ist. Bestenfalls fad wie am Freitag, oft aber auch ruppig wie heute. Man möchte eigentlich nicht geladen sein, schliesslich geht es hier um Bücher, aber man ist es trotzdem. Die beste Buchmesse ist immer noch die Buchhandlung.



Danach musste ich noch schreiben, namentlich über die Frischfleischversorgung. Vielleicht täusche ich mich, aber die Neigung, Autorinnen mehr und mehr als fotogene Fleischbeilage in den Mittelpunkt zu rücken - weg von der verhuschten Ostdeutschen und Berliner Göre hin zum schlank geshopten Halbmodell, gerne auch mit offenen Lippen leicht erwartend seufzend - ist deutlich stärker geworden. Da kann man schon mal versehentlich die Falsche falsch einschätzen.Natürlich begrüsse ich es, dass die bewusst kranke DLL-Anorexia ebenso verschwunden ist wie die Berliner Lesebühnenschluffigkeit, aber ehrlich gesagt ist mir das Aussehen bei Autoren vollkommen egal. ich lese gern gute Bücher.















Und zwar am besten daheim.

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