... newer stories
Montag, 29. Oktober 2012
SdG Spezial in Garda
Habe ich gerstern etwas über Follower geschrieben, die Hilfsersuchen ignorieren?
Ich habe dazu eigentlich nicht wirklich Anlass; man muss ja nicht twittern, um Gründe für Verwunderung zu haben. Aber vielleicht geht das auch nur mir so, weil ich vermutlich viel zu lange nett und irgendwann auch verärgert, obgleich immer noch freundlich auf Fehlverhalten reagiere, bis es irgendwann unerträglich ist. Bis dahin merkt man bei mir recht wenig, wie ich die Dinge wirklich sehe. Das ist nicht unehrlich, sondern nur höflich, und weil ich aus einer Welt komme, in der man sein ganzes Leben lang mit anderen aushalten musste, denken manche, dass ich dieses und jenes sicher auch noch abkann. Es ging ja schon so viel. Irgendwann komme ich mit Ausflüchten daher und suche nach Auswegen, die alle ihr Gesicht wahren lassen. Und nachdem auch nicht alle immer unerträglich sind, ergibt das wieder Anknüpfungspunkte, zumal, wenn man dumm genug war, die Bekanntschaft mit weiteren Aspekten zu verknüpfen. Manche nehmen die Vorteile, die sich sonst noch ergeben, gern genug an.
Aus solchen Problemen kommt man dann nie wieder ganz raus, selbst wenn man gezwungen war, die Sache nicht nur auslaufen zu lassen, sondern einen Schlusspunkt zu setzen. In einer anderen Epoche gab es in der Fächersprache den Ausruf: Ich verachte Sie. - und damit war die Sache erledigt. Hier und heute muss man manchen
noch erklären, dass man nicht den Eindruck hat, Vertraulichkeiten könnten einem irgendwie zu gute kommen. Vielleicht bringen es einfach die harten Sitten des Arbeitslebens mit sich, dass Menschen immer nach ihren Vorteilen gehen und denken, es werde sich dann schon wieder einrenken wie im Beruf, wenn die Feinde von gestern die Verbündeten von heute sind. So kann man eine PR-AnjaTanja sein, aber in meinen Kreisen geht das überhaupt nicht. Man kann sich damit an den Rand bringen und nochmal retten, oder darüber hinaus: Dann ist aber Schluss. Definitiv.
Gegenüber dem Haus meiner Grosstante steht eine Villa, die ein Bauer seiner Tochter zur Hochzeit geschenkt hat. Der Mann jedoch hat es sich im letzten Moment filmreif noch einmal anders überlegt und die Braut unabgeholt sitzen lassen. Das ist jetzt 40 Jahre her, und seit 40 Jahren wohnt niemand in diesem Haus. Das mag ein Extrembeispiel sein, aber so sind diese Leute, die von sich sagen, sie haben einen Bauernstolz. Sie brauchen niemand. Sie wollen nichts. Sie können auch nicht bitten, sie haben das nie gelernt. Sie einmal hintergehen heisst. nie wieder eine Gelegenheit dazu haben. So einfach. Und doch so schwierig, wenn man nun nicht gerade das Geld hat, so eine Villa leer stehen zu lassen.
Es gibt diese Geschichten um aufgegebene Orte, die nach einer Trennung verstrahlt sind. Ich sehe das anders und pragmatischer: Das werden dann eben wieder meine Orte, und das ist fein. So ist es mit meinem Wohnungen, bei denen ich mir denke, dass sie anderen dann eben nicht mehr offen stehen. Und so ist es mit gewissen Regionen, denn ich bin da recht eintönig und so lange, dass es für andere kaum die Möglichkeit gibt, mir hier in die Quere zu kommen. Die Strandpromenade von Garda zum Beispiel ist so ein Ort, der gänzlich frei von unangenehmen Erinnerungen ist, aber auch die anderen Orte: Ich bin froh, dort zu sein, und wenn es andere nicht sind, ist doch alles bestens!
Warum gerade hier dieses Thema? Weil ich hier danach gefragt wurde, so nebenbei, was eigentlich mit K. ist. Da war ich einen Moment nahe dran, eine höfliche Lüge zu erzählen, aber dann sagte ich mir, egal, sagen wir es einfach, wie es ist: Seit Jahren allenfalls minimaler Kontakt, nur um klarzustellen, dass ich keinen weiteren Kontakt möchte. Ja, ich weiss, anderen mag so ein Anlass auch nichtig erscheinen, aber da gab es durchaus so etwas wie eine Entwicklung, in der ausgestestet wurde, was man mir in den an sich guten Zeiten alles bereiten kann, garniert mit zunehmend sonderlichem Verhalten, und wenn man dann alles zusammenrechnet und das abzieht, was aufgrund besonderer Umstände gewesen sein mag: Es ist halt so, dass ich das in meinem Leben nicht brauche, wenn es auch noch zusammen mit Vertrauensbruch daherkommt. Ein seltsames Wort aus meinem Munde, sicher, denn in echten Beziehungen bin ich, was Treue angeht, ein sarkastisches Kind meiner Zeit, und hoffe auch, dass es andere so halten. Aber natürlich kann man auch mich anderweitig hintergehen. 1 Mal.
Und dann bin ich eben froh, wenn die Sache rum ist, und ich keinen Anlass mehr habe, immer, jederzeit, unbedingt höflich zu sein. ich bin gern höflich, denn es entspricht meiner Art. Ich bin gern höflich, denn es hilft oftmals über Probleme hinweg, ohne dass man steiten möchte. Aber ich bin nicht mehr gern höflich, wenn es als eine Einladung angesehen wird, das weidlich auszunutzen. Herrlich, dann eine Sache zu beenden und sich anderweitig zu erfreuen. Nichts könnte daran etwas ändern, keine Einladung, kein Geschenk, auch kein Notfall: Ich würde mir eher die Zunge herausschneiden, ebvor ich am Tisch so einer Person noch etwas essen würde. Da habe ich einfach meinen Stolz. Man muss sehr weit gehen, um ihn zu finden, aber wenn man erst einmal entdeckt, ist das kein Geheimnis mehr. Ich fürchte, es ist unsere Art, in dieset Welt zu überleben.
Andere sehen das anders. Unbd es ist ihnen auch nicht peinlich, dann doch noch nach den Vorteilen zu greifen, sollten sie irgendwie erreichbar sein. Erstaunlich. Aber umgekehrt betrachtet bestätigt das nur die Richtigkeit der Entscheidung. Ich weiss doch, wie es im Reisejournalismus und bei den Autobloggern zugeht: Die weite Welt ist gar nicht anders. Höflichkeit ist für die dummen Anderen. Nehmen, was man kriegen kann, benehmen, wie man möchte.
Ich möchte nicht. Ich mag meine Ruhe. Und hier ist sie.
Ich habe dazu eigentlich nicht wirklich Anlass; man muss ja nicht twittern, um Gründe für Verwunderung zu haben. Aber vielleicht geht das auch nur mir so, weil ich vermutlich viel zu lange nett und irgendwann auch verärgert, obgleich immer noch freundlich auf Fehlverhalten reagiere, bis es irgendwann unerträglich ist. Bis dahin merkt man bei mir recht wenig, wie ich die Dinge wirklich sehe. Das ist nicht unehrlich, sondern nur höflich, und weil ich aus einer Welt komme, in der man sein ganzes Leben lang mit anderen aushalten musste, denken manche, dass ich dieses und jenes sicher auch noch abkann. Es ging ja schon so viel. Irgendwann komme ich mit Ausflüchten daher und suche nach Auswegen, die alle ihr Gesicht wahren lassen. Und nachdem auch nicht alle immer unerträglich sind, ergibt das wieder Anknüpfungspunkte, zumal, wenn man dumm genug war, die Bekanntschaft mit weiteren Aspekten zu verknüpfen. Manche nehmen die Vorteile, die sich sonst noch ergeben, gern genug an.
Aus solchen Problemen kommt man dann nie wieder ganz raus, selbst wenn man gezwungen war, die Sache nicht nur auslaufen zu lassen, sondern einen Schlusspunkt zu setzen. In einer anderen Epoche gab es in der Fächersprache den Ausruf: Ich verachte Sie. - und damit war die Sache erledigt. Hier und heute muss man manchen
noch erklären, dass man nicht den Eindruck hat, Vertraulichkeiten könnten einem irgendwie zu gute kommen. Vielleicht bringen es einfach die harten Sitten des Arbeitslebens mit sich, dass Menschen immer nach ihren Vorteilen gehen und denken, es werde sich dann schon wieder einrenken wie im Beruf, wenn die Feinde von gestern die Verbündeten von heute sind. So kann man eine PR-AnjaTanja sein, aber in meinen Kreisen geht das überhaupt nicht. Man kann sich damit an den Rand bringen und nochmal retten, oder darüber hinaus: Dann ist aber Schluss. Definitiv.
Gegenüber dem Haus meiner Grosstante steht eine Villa, die ein Bauer seiner Tochter zur Hochzeit geschenkt hat. Der Mann jedoch hat es sich im letzten Moment filmreif noch einmal anders überlegt und die Braut unabgeholt sitzen lassen. Das ist jetzt 40 Jahre her, und seit 40 Jahren wohnt niemand in diesem Haus. Das mag ein Extrembeispiel sein, aber so sind diese Leute, die von sich sagen, sie haben einen Bauernstolz. Sie brauchen niemand. Sie wollen nichts. Sie können auch nicht bitten, sie haben das nie gelernt. Sie einmal hintergehen heisst. nie wieder eine Gelegenheit dazu haben. So einfach. Und doch so schwierig, wenn man nun nicht gerade das Geld hat, so eine Villa leer stehen zu lassen.
Es gibt diese Geschichten um aufgegebene Orte, die nach einer Trennung verstrahlt sind. Ich sehe das anders und pragmatischer: Das werden dann eben wieder meine Orte, und das ist fein. So ist es mit meinem Wohnungen, bei denen ich mir denke, dass sie anderen dann eben nicht mehr offen stehen. Und so ist es mit gewissen Regionen, denn ich bin da recht eintönig und so lange, dass es für andere kaum die Möglichkeit gibt, mir hier in die Quere zu kommen. Die Strandpromenade von Garda zum Beispiel ist so ein Ort, der gänzlich frei von unangenehmen Erinnerungen ist, aber auch die anderen Orte: Ich bin froh, dort zu sein, und wenn es andere nicht sind, ist doch alles bestens!
Warum gerade hier dieses Thema? Weil ich hier danach gefragt wurde, so nebenbei, was eigentlich mit K. ist. Da war ich einen Moment nahe dran, eine höfliche Lüge zu erzählen, aber dann sagte ich mir, egal, sagen wir es einfach, wie es ist: Seit Jahren allenfalls minimaler Kontakt, nur um klarzustellen, dass ich keinen weiteren Kontakt möchte. Ja, ich weiss, anderen mag so ein Anlass auch nichtig erscheinen, aber da gab es durchaus so etwas wie eine Entwicklung, in der ausgestestet wurde, was man mir in den an sich guten Zeiten alles bereiten kann, garniert mit zunehmend sonderlichem Verhalten, und wenn man dann alles zusammenrechnet und das abzieht, was aufgrund besonderer Umstände gewesen sein mag: Es ist halt so, dass ich das in meinem Leben nicht brauche, wenn es auch noch zusammen mit Vertrauensbruch daherkommt. Ein seltsames Wort aus meinem Munde, sicher, denn in echten Beziehungen bin ich, was Treue angeht, ein sarkastisches Kind meiner Zeit, und hoffe auch, dass es andere so halten. Aber natürlich kann man auch mich anderweitig hintergehen. 1 Mal.
Und dann bin ich eben froh, wenn die Sache rum ist, und ich keinen Anlass mehr habe, immer, jederzeit, unbedingt höflich zu sein. ich bin gern höflich, denn es entspricht meiner Art. Ich bin gern höflich, denn es hilft oftmals über Probleme hinweg, ohne dass man steiten möchte. Aber ich bin nicht mehr gern höflich, wenn es als eine Einladung angesehen wird, das weidlich auszunutzen. Herrlich, dann eine Sache zu beenden und sich anderweitig zu erfreuen. Nichts könnte daran etwas ändern, keine Einladung, kein Geschenk, auch kein Notfall: Ich würde mir eher die Zunge herausschneiden, ebvor ich am Tisch so einer Person noch etwas essen würde. Da habe ich einfach meinen Stolz. Man muss sehr weit gehen, um ihn zu finden, aber wenn man erst einmal entdeckt, ist das kein Geheimnis mehr. Ich fürchte, es ist unsere Art, in dieset Welt zu überleben.
Andere sehen das anders. Unbd es ist ihnen auch nicht peinlich, dann doch noch nach den Vorteilen zu greifen, sollten sie irgendwie erreichbar sein. Erstaunlich. Aber umgekehrt betrachtet bestätigt das nur die Richtigkeit der Entscheidung. Ich weiss doch, wie es im Reisejournalismus und bei den Autobloggern zugeht: Die weite Welt ist gar nicht anders. Höflichkeit ist für die dummen Anderen. Nehmen, was man kriegen kann, benehmen, wie man möchte.
Ich möchte nicht. Ich mag meine Ruhe. Und hier ist sie.
donalphons, 23:22h
... link (18 Kommentare) ... comment
Die Piraten brauchen *dringend* eine Parteistiftung
Die könnte einen untauglichen politischen Geschäftsführer dann nämlich sanft auffangen und ihn auf eine politische Bildungs- und Vortragsreise schicken und danach irgendwo eine Repräsentanz für ihn aufbauen. Es ist ja nicht so dass es das individuelle BGE, das sich Johanner Ponader von den Parteimitgliedern spenden lassen wollte, nicht gäbe. Das gibt es schon lang bei den Altparteien und ihren alimentierten Vereinigungen. In ersten Lagen. Und für Ponader müsste es nicht der lago di Como sein, es gibt so viele schöne Ecken in der Lausitz.
Solange es das jedoch nicht gibt, wird Ponader meines Erachtens alles tun, um im Amt zu bleiben. Oder, wie er schon selbst sagte, wenigstens wieder als Beisitzer gewählt zu werden. Man mag es peinlich wie bei Wulff finden, wie er sich an sein Amt klammert, aber nach den letzten Monaten sind auch seine Aussichten nicht recht viel erfreulicher als ein Leben in einem Grossburgwedel für Leute, denen 1000 Euro im Monat reichen. Eine Alternative wäre wichtig:
Stiftungsratchef der Florida-Rolf-Akademie
oder
Präsident der Schlaraffia-Arcadianisten
oder
Obermäuserich der Frederickianischen Gesellschaft Berlin e.V.
oder was den Kreativen bei den Piraten sonst noch einfällt. Nur schnell sollte es sein. Sicher, dann wäre man zwar auch bei den Altparteien angekommen, aber was so schön daran ist. auf dem Meeresgrund zu liegen, wenn FDP und andere über einen drübersegeln, muss mir auch erst mal einer erklären. Zumal, wenn man dann immer noch mit dem Ponader an Bord ist.
(Haben Piratenschiffe eigentlich keine Planken mehr?)
Solange es das jedoch nicht gibt, wird Ponader meines Erachtens alles tun, um im Amt zu bleiben. Oder, wie er schon selbst sagte, wenigstens wieder als Beisitzer gewählt zu werden. Man mag es peinlich wie bei Wulff finden, wie er sich an sein Amt klammert, aber nach den letzten Monaten sind auch seine Aussichten nicht recht viel erfreulicher als ein Leben in einem Grossburgwedel für Leute, denen 1000 Euro im Monat reichen. Eine Alternative wäre wichtig:
Stiftungsratchef der Florida-Rolf-Akademie
oder
Präsident der Schlaraffia-Arcadianisten
oder
Obermäuserich der Frederickianischen Gesellschaft Berlin e.V.
oder was den Kreativen bei den Piraten sonst noch einfällt. Nur schnell sollte es sein. Sicher, dann wäre man zwar auch bei den Altparteien angekommen, aber was so schön daran ist. auf dem Meeresgrund zu liegen, wenn FDP und andere über einen drübersegeln, muss mir auch erst mal einer erklären. Zumal, wenn man dann immer noch mit dem Ponader an Bord ist.
(Haben Piratenschiffe eigentlich keine Planken mehr?)
donalphons, 16:30h
... link (23 Kommentare) ... comment
... older stories