: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 30. Oktober 2012

Hass auf Makler

umgeht man am besten, indem man diese Sorte Mensch vermeidet und mit ihnen auch SPDler, die den Menschen vormachen, man könnte deren Kosten dem Vermieter anhängen. Schreibe ich in der FAZ.

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Der Weg zum Zwetschgenknödel

Man sollte eigentlich immer lang genug in Meran sein, um mit der Seilbahn nach Dorf Tirol zu fahren. Diesmal war hinter uns eine junge Südtirolerin, die dort sicher schon oft hochgefahren ist, mit diesem "Ich will mich jetzt einfach amüsieren und ich werde es toll finden auch wenn ich das alles schon kenne"-Lächeln im Gesicht. Eine Frau von jener Katalog-Schönheit, mit der ich gar nichts anfangen kann, aber auf das Innere kommt es an. Gerade, wenn man am Abend davor den Fehler gemacht hat, zu lange im Netz zu sein. Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, wie wenig Freude es im Netz gibt, jetzt mal im Vergleich zum Tappeinerweg?







Aber die Tage sind auch hier unten schon sehr kurz, und die Nächte lang und kühl. Für den Weg sollte dennoch genug Zeit sein, so dass man zum Sonnenuntergang am Saifrage ist, und davor all die Schönheiten lang genug würdigen konnte. Man sollte sich dabei auch vergegenwärtigen, was diesen Berg oberhalb von Meran so berühmt gemacht hat: Die Flucht vor dem Grau, der Krankheit und dem Tod. Wer hierher aus der Ferne zog, hatte einen guten Grund, und der hiess, grob gesagt: Mitnehmen, was noch geht. Das musste in jenen Tagen vor dem 1. Weltkrieg nicht wirklich viel sein. Der Erbauer des Saifraga, ein reicher, belgischer Brauereibesitzer mit Lungenkrankheit, konnte es nur drei Jahre geniessen. Man könnte jetzt sagen: Immerhin drei Jahre! Aber er hätte vermutlich gesagt: Warum habe ich nicht schon drei, 6, 20 Jahre früher?







Hier am Berg, in einer üppig wuchernden Pfanzenwelt, deren einziges Interesse das Leben zu sein scheint, in bester Lage, wo einem der Wein in den Mund wächst, sollte man sich auch genau diese Fragen stellen. Was bleibt, was geht noch, was ist noch möglich und was sollte nicht weiter versäumt werden. Vermutlich werden hier oben zwischen Opuntien und Weingärten viele Heiratsanträge gemacht, aber ich denke da in ganz anderen Kategorien. ich denke an Winter und Kälte und den Umstand, dass all die Monate in Deutschland verloren sind. Ich habe dank Blog eine lange Erinnerung, ich sehe die Bilder im Sommer und im Winter, und das Elend zwischen November und März und dann weiter wegen Heuschnupfen bis Juni: Das ist mein halbes Leben.







Noch ist es nicht so, dass ich ernsthaft nach Immobilien schaue. Noch hege ich keine Kaufabsichten, aber ich überlege natürlich, wo die Sonne möglichst lang zu sehen ist. Hier ist es zu teuer, Obermais ist aber auch nicht schlecht, am Gardasee verfallen meine Traumhäuser weiterhin in Riva, Desenzano und Brenzone, und mantua wäre eine Stadt mit echtem Leben, auch ohne Tourismus und Busse aus Wattenscheid. Das alles muss überlegt und bedacht werden, aber ich will einfach nicht im deutschen Winter alt werden. Ich muss da irgendwann raus.







Aber Meran kommt meiner Vorstellung von der besten aller möglichen Welten schon sehr, sehr nahe. Zumal es das restaurant jetzt auch unten im Kurhaus gibt. Das muss ich noch in meinen Roman einarbeiten. Das war zu schön, um wahr zu sein. Wie Meran.

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