Sonntag, 25. November 2007
Hilfe für dreckige Menschenschinder in China und anderswo
Es müsste nicht sein. Sie könnten ja mich anheuern. Denn ich weiss, dass man aus der ekligsten Figur noch einen Kulturermöglicher machen kann, und aus Gift einen Beitrag zu Schönheit, Moral und Zivilisation. Im Fall des obigen Abschaums geht das nämlich so:
Sonore Männerstimme, Kamera schwenkt über bizarr giltzernde Mineralien und Metalle vor schwarzem Hintergrund: Nur hochwertigste Materialen aus der Wunderkammer Asiens, Zink, Eisen, wetvolle Sulfide, das Schimmern des Siliziums, der elegante Glanz des Bleis, und das Blau des Himmels, eigefangen in edelstem Kobalt. Seit Jahrtausenden entstehen in den chinesischen Manufakturen mit Liebe und Hingabe einzigartige Kunstwerke aus diesen Materialien, und seit Jahrhunderten erfreut die orientalische Lust an Farbe und Form den Okzident.
Gong, aus dem Dunkel taucht meine heute erstandene Qing-Schale auf:

Sonore Stimme: Auf den Stillleben der Holländer*, in Fürstenhaushalten**, beim reichen Bürgertum*** waren es die einzigartigen Farben Chinas, die Reichtum, Glück und Wohlstand ausdrückten. Heute gibt es die virtuose Kunst auf Puppen und Spielzeugautos auch für Ihre kleinen Prinzen und Prinzessinnen. Unsere vieltausendjährige Erfahrung in der Kunst, Dinge mit Farbe zum Leben zu erwecken, wird zum kommenden Fest auf das Gesicht Ihres Lieblings ein einzigartiges Leuchten zaubern****.
Schnitt: Kinderbilder, Spielzeug poppenbunt, alles supi, Glückliche Eltern.
Sonore Stimme: Chinesische Farben. Manche nennen es Schwermetalle. Wir nennen es - Kultur.
So würde ich das machen. Wenn ich den Charakter derer hätte, die sich zum Büttel der chinesischen Mörder machen. Glücklicherweise kann ich mir mein Porzellan aber noch selber leisten. Ohne Geschwafel von "Es gibt kein Richtiges im Falschen".
*die dafür schon damals sklaverei in kauf nahmen
**wie august dem starken, der für eine vase vier soldatenleben verkaufte
*** das die niederschlagung des boxeraufstandes und die opiumkriege prima fand
****das sie erst wieder erleben, wenn die drecksblage auf speed heimkommt
... link (11 Kommentare) ... comment
Vorsicht
Keine Zufälle.
Viele Bedeutungen.
3 mögliche Deutungen.
Über zwei Dutzend Details.
Von Europa über Persien bis Ostasien.
Von der Archaik bis zum Ende des Rokoko.
Morgen darf wieder über Food und Porno gerätselt werden.

Und ich hatte gestern eine famose Tarte aus Kürbis, Kastanien, Broccoli, Parmesan und Pilzen.
... link (23 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 25. November 2007
Real Life 24.11.2007 - Hilfreiche Technik
Hausdienst4free Porcamadonna: Klar, kein Problem. Heute Nachmittag kann ich kommen.
Iris: Aber ich bin nachher nicht da, du hast doch einen Schlüssel?
Hausdienst4free Porcamadonna: Ja. In welchem Waschbecken ist er denn?
Iris: Äh - im linken Becken im Bad. Oder im rechten? Du wirst es schon finden, ich habe den Stöpsel runtergetan und den Fön reingelegt.
Hausdienst4free Porcamadonna: Und der Stecker?
Iris: Äh. Oh.
Hausdiensst4free Porcamadonna: ...
... link (13 Kommentare) ... comment
Ach, werden manche sagen,
1. Das Wetter wird morgen noch miserabler, als wir uns vorstellen können.
2. Trotzdem werden wir alle dort frieren, und zwar, weil
3. ich auch im Orkan noch hinfahren würde, und die anderen, weil sie sich an den Gedanken gewöhnen müssen, dass das 82-teilige Besteck für die grossen, siebengängigen Menus, das sie demnächst sicher mal im Münchner Norden zu finden gedachten, schon gefunden und für lachhafte ** Euro von mir gekauft wurde, und sie deshalb beispielsweise in Pfaffenhofen, morgen, im Schnee, werden suchen müssen:

Nein, es gibt angenemehre Orte, den Sonntag Vormittag zu verbringen, im Bett etwa oder im Bademantel, da gebe ich den Münchnern recht. Allein, von nichts kommt nichts, und wenn man dann alles zusammengerafft hat, kann man es sich mit den Neuerwerbungen daheim gemütlich machen, und den Tisch chez Alphonse ganz weit ausklappen:

Bei anderthalb Meter Distanz, wo all der Foodporn mitunter nahtlos in realen Porn übergeht, haben es nämlich die in der Kälte ergatterten Grippebazillen nicht so leicht.
... link (29 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 23. November 2007
Empfehlung heute - Ich fahre Fiat.
... link (2 Kommentare) ... comment
Ich weiss nicht was soll es bedeuten.
"Wenn ich mir was wünschen dürfte, dann wäre es eines nur mit exotischen Früchten."
nur. NUR. Das nur habe ich vergessen, und deshalb machte ich heute extra einen Umweg in eine Renaissancestadr, in der es einen Konditor gibt, der sich auf das Nachbacken von Stilleben-Süsszeug versteht. Das drappierte ich zusammen mit den gewünschten Südfrüchten, hielt die Kamera drauf, beschnitt das Bild - und las dann erst nochmal genau nach, was Loreley wollte.

offensichtlich nicht diesen XXL Porn Ficken Sex Extrem süsse Dinger Grossbild Foodporn, und da hilft es auch nicht, wenn ich ihn in XXX L Megapic geile Früchte Asian Oriental Sex Girls Porno Hardcore Desktop Download anbiete.
Wenigstens war es eine gute Gelegenheit, mal wieder das orientalische Silber zu putzen. Also nochmal, mit Ananas statt Mandeltorte. Wo hab ich eigentlich meine balinesische Silberschale mit dem Tänzerfries?
... link (33 Kommentare) ... comment
Gewissenskonflikt
und jetzt liegt hier vor mir das Tagebuch einer der vermögensten deutsch-amerikanisch-französischen Frauen der vorletzten Jahrhundertwende, Baronin von *, die zwischen München und Paris ein mondänes Leben führte und sporadisch über 37 Jahre mehrsprachig , Zitate, Briefe und Gedanken eintrug, ihr gewidmete Briefe von Autoren und Künstlern und Zeitungsausschnitte über ihre Auftritte einklebte. Dass wir uns richtig verstehen: Keine Publikation über das Tagebuch dieser Dame, sondern das von ihr selbst geschriebene Tagebuch. Und es ist etwas, das danach schreit, Seite für Seite gebloggt zu werden, damit es anders erlebt wird als vom Trottel von einem Erben, der es für ein paar Euro mit einem Haufen anderer Bücher an den Antiquar verkaufte.
Allein: Die fraglichen Familien existieren noch - unter anderem der Depp, der es verschleuderte, ich bin bei sowas immer fassungslos. Das Tagebuch ist bewusst mit einem Schloss versehen, und ich weiss nicht, ob man das veröffentlichen kann, auch über 70 Jahre nach dem Tod der Verfasserin, obwohl es mir nach dem Lesen der ersten Seiten so scheinen mag, als wäre sie, die schon vor hundert Jahren mit dem Auto nach Paris knatterte, und deren Neffe zeitweilig den Geschwindigkeitsweltrekord für Elektrofahrzeuge hielt, mir sicher nicht böse, der ich wegen ihr heute sicher nicht mehr den Ausführungen der vorne powerpointenden Haifische werde folgen können.
... link (41 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 23. November 2007
Beste Gegend
Die hochsensiblen Kameras gibt es tatsächlich, irgendwo da drin ist auch einer, der alles aufzeichnet, und alle zusammen, mit Gesellschaftern und Haifischtransporteuren, haben den gleichen idyllischen Ausblick auf folgende Szenerie:

Das ist die traurige Wahrheit hinter dem schönen Begriff der Gesellschafterversammlung. Ich war auch schon drin und weiss, dass der Sitz und die Unterhaltung im Wagen davor besser sind, und damit der Typ da drin an den Kamerajoysticks und den empfindlichen, in meine Richtung gedrehten Mikrophonen auch was ordentliches auf die Ohren bekommt, lasse ich das Fenster runter und Couperin in voller Lautstärke laufen, während daneben gelangweilte Bauarbeiter wieder zu ihrer zerstörerischen Arbeit gehen. Und drinnen, berichtet man mir später, ging es über zu wenig O-Saft und Mineralwasser mal wieder laut zur Sache.
So ist das, bei der Gesellschafterversammlung.
... link (11 Kommentare) ... comment
Kann sein,
ich lese auch keine berlinhasstexte, versprochen. auf das sog. neue testament
ooops - soeben sehe ich, dass man das thema besser nicht dem abschaum und pöbel der schleichwerber und spammer überlassen sollte
... link (23 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 22. November 2007
Don Alphonsos Foodporn 2008
Having said this, muss ich gleich wieder einschränken: Aus dem für heute geplanten "Tortenstück mit exotischen Früchten und asiatischer Kleinkunst" wurde nichts. Grund waren diverse Mails von Frauen nach dem Motto "Bei Dir werde ich schon vom Bloglesen fett", "Keine Mittagspause und dann sowas", oder "Ich bin in diesen Drecksberlin und werde dergleichen nie finden, kannste nicht mal einen Döner posten wie der Lumma". Kurz, hier noch eine Tortenkollektion hinterherzuschieben, wäre mehr als nur unfair gewesen. Bleiben wir also bei den kargen Fastenspeisen, deren Erklärung banal und oben zu finden ist.

Der XXL Desktop Hardcore Extrem Action Food Porn Italo Artischocken Bild Download ist hier, das XXL Sex Essen Porno Ficken Asian Kohl Bild ist hier.
Ausserdem kann ich hier erklären, warum ich wieder etwas versöhnt bin, mit dieser Provinz. Heute war ich auf dem Wochenmarkt und besorgte - unter anderem wie Palmenkohl, siehe oben - die beliebten Kräuterseitlinge, deren letzte ich in Frankfurt verkocht und verteilt hatte. Meiner Pilzhändlerin erzählte ich von den Schrecken und Abgründen der Mainmetropolensimulation in kulinarischer Hinsicht, und vor lauter Ratschen liess ich die Seitlinge liegen. Zwei Stunden später klingelte es an der Tür: Man hatte die Seitlinge gefunden, und brachte sie direkt vorbei. Eigentlich sollte da ein bitterer Geschmack verbleiben, wenn jeder Wochenmarkthändler genau weiss, wo ich anzutreffen bin, aber so ist das eben hier. Im Münchner Supermarkt hätte man die Pilze wieder in die Theke geräumt und sich über den Profit gefreut. In Berlin hätten ein paar Halbwüchsige ihre Stiefelkünste daran ausprobiert. Hier werden sie vorbeigebracht. Trotz aller Sozialkontrolle kann ich nicht umhin, das toll und grossartig zu finden, und somit die Seitlinge auf dem obigen, ärmlichen Fastenbild unterzubringen. Man gönnt sich ja nichts. Heute.
Morgen dann die Bomben. Mailen zwecklos.
... link (11 Kommentare) ... comment
Empfehlung heute - Wichtige Gedanken
... link (8 Kommentare) ... comment
Die Lösung

Man kann das Bild ganz einfach von links nach rechts lesen. Dort, unter dem schwarzen Hintergrund, findet sich der Einstigespunkt für die Deutung, und eigentlich dachte ich mir, das ist zu leicht, das sieht und erkent sofort jeder:

Zuerst kommt eine Kaurimuschel. Diese Muschel ist in der europäischen Symbol- und Bildersprache seit dem frühen Mittelalter als DAS weibliche Symbol schlechthin bekannt, denn die Ähnlichkeit mit dem weiblichen Primärgenital ist verblüffend. Muscheln sind oft schwer zu deuten, aber jede/r, die/der schon mal eine nackte Frau aus der Nähe gesehen hat, sollte das eigentlich erkennen. Daneben sind drei Äpfel so nah arrangiert, dass klar sein sollte: Das gehört zusammen. Wer genauer hinschaut, erkennt zusammen mit der Unterleibsmuschel einen weiblichen Torso mit Bauchnabel und Brüsten, und die dem Betrachter zugewandte Brust zeigt deutliche Spuren der Fäule um die Brustwarze. Wir haben hier also eindeutig einen weiblichen Körper, der sich der Lust öffnet und die Zeichen des Verfalls trägt. Er basiert, er räkelt sich auf einem Buch, dessen Verfasser und Tätigkeit ich genannt habe: Aonii Palearii, Opera editiert von F. A. Hallbauer, Jena 1728, und ich ziehe nicht grundlos ein wertvolles Buch für solche Zwecke aus dem Regal: Paleario hat im 16. Jahrhundert in seinen Werken das Fegefeuer bestritten und wurde dafür als Ketzer verbrannt. Also heisst die Deutung dieses Teils: Die Frau gibt sich sorglos der Wollust hin, und wird von Krankheit und Seuche angesteckt. Links oben also die Muschel, die das erste Rätsel löst, und was finden wir rechts unten, auf der gegenüberliegenden Seite des Bildes!

Aber Hallo! Ein Bamberger Hörnle, nach dem ich im Gemüseladen lange suchen musste, um ein Exemplar zu finden, das sofort an einen eregierten Phallus erinnert, inclusive der Eichel vorne dran. Dieses Gerät streckt sich als Gegenstück zur Muschel erkennbar-lustvoll dem Betrachter entgegen, und auch hier ist das Wesen des Menschen auf das Genitale reduziert. Und so, wie der Muschel die verfaulten Äpfel folgen, sind hinter dem Phallus noch zwei Kollegen, die nur noch schlaff herumliegen. Statt Fäule bilden sie Warzen und Metastasen aus. Das war im XVII. Jahrhundert bekannt: An der Brust ist die erste, an den Schwänzen die zweite Phase der Franzosenkrankheit. Syphilis. Unheilbar. Und jetzt betrachte man den grössten Auswuchs an der Spitze des grossen Hörnles - wohin weist der? Zu einem Teller, auf dem zwei zerbrochene Eierschalen und eine leere Miesmuschel liegen. Das ist die dritte Stufe, die irdische Lust ist vorbei. Soweit ist es alles klassische Interpreation, die einzige Abweichung moderner Natur kommt in den Zeit allgemeiner Outings jetzt: Die beiden gleichen Süsskartoffeln mögen ihre Auswüchse noch so sehr verknoten, sie greifen ins Leere, und von Pusteln und Flecken bleiben sie auch nicht verschont. Mit diesem Wissen kann man sich dem darüber erhebenden Kürbis zuwenden, und genauer hinschauen:

Da haben wir das feste Fleisch des Kürbis, in dem Messer und Gabel stecken. Da fallen ein paar Dinge auf, wenn man genau hinschaut: Die Gabel hat etwas von einem weiblichen Körper, und das Messer ist nicht zufällig ein Phallussymbol. Allerdings ist das Messer nicht in den Zinken der Gabel, beide sind im Fleichlichen verfangen, schaffen es aber nicht, den Kürbis zu zerteilen. Sie bleiben an der Oberfläche gefangen. Dieser Teil präzisiert die Aussage der vorhergegangenen Erkenntnisse: So prall und saftig das Fleischliche und Weltliche der Liebe, der Sex auch scheinen mag, im Erleben ist es dann weniger erfreulich, Mann und Frau sind über Kreuz und finden in der eigenen fleischlichen Abhängigkeit nicht zueinander.

Gegenüber, in der gleichen Farbe, aber in die genau andere Richtung gebogen, liegt das Buch auf dem Rücken, das Geist und Erkenntnis ausdrückt. Es ist weich, weit geöffnet, im Gegensatz zum Fleisch des Kürbis einfach zugänglich, und wer genau hinschaut, wird zweierlei erkennen: Die Buchdeckel sind wie gespreizte Beine, mit einer Vulva zwischen den Deckeln, dem Rücken und dem Kapitalband. Mehr noch, der Rücken hat die gleiche Farbe wie die Muschel und die Hörner, aller dings ohne deren unschöne Begleiterscheinungen. Das Buch ist rein, sauber, ohne Infektion oder Krankheit. Und was kommt danach?

Die ebenfalls phallisch anmutende Flasche hat das reine Wasser in das - gemeinhin für eine Fulva stehende - Glas ergossen, und das Schein der Kerze sendet auf die Oberfläche der erhaltenen Flüssigkeit des reinen Geistes ein lichtes Kreuz. Die Kerze selbst mag abgebrannt sein, das Leben des Menschen mag irgendwann enden, aber mit der geistlichen Liebe war er das Licht seiner Umwelt, und hat den richtigen Weg erkannt, der erhoben war über alle Versuchungen der fleischlichen Liebe.
Kurz, Logog hatte es richtig erraten, den Weg aber nicht voll erkannt: Es ist die zentrale Frage der platonischen Philosophie, der Konflikt zwischen fleichlicher, profaner Liebe und der geistlichen, religiösen Liebe, oft abgebildet in der Kunst, ein berühmtes Sujet, hier in alter Weise umgesetzt und eigentlich ganz einfach zu erkennen.
Dachte ich.
... link (34 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 20. November 2007
Bildrätsel

Mega XXL Porno Sex Ficken Download hier, XXXL Sex Hardcore extra scharfe Früchte Desktop Wallpaper Download Porn Porno hier.
Eigentlich war es ja als optische Ergänzung zu diesem Beitrag gedacht, aber da steckt mehr drin.
... link (221 Kommentare) ... comment
Zuviel
Man besitzt Bücher schliesslich ein Leben lang. Das währt locker noch ein halbes Jahrhundert, der Platz ist auf alle Fälle da, umziehen muss ich nicht mehr, also spielt es keine Rolle, ob so ein Buch jetzt sofort oder etwas später erworben wird. Gespräche über moderne Romane sind meist wie Reden über Talkshows, und generell habe ich Schwierigkeiten, Leute zu finden, mit denen ich über meine Spezialgebiete der Sachkultur und ihrer Darstellung einen wissenschaftlichen Diskurs führen könnte. Und für das Erklären reicht der Forschungsstand voin vor zwei Jahren problemlos aus; die Cutting Edge der Kulturgeschichte ist ohnehin so weit entfernt vom Alltagsgespräch, wie meine Urgrossmutter vom Bloggen.
Aber wenn ich dann die Neuerscheinungen sehe, diese schiere, unlesbare Menge an Papier, diese Herausforderung des Wissens, die zu bestehen heute vollkommen unmöglich ist, wünschte ich mir fast, es gäbe eine Begrenzung der Bildung, die eine stete Demütigung verhindern könnte. Etwas, das dem Gebildeten verspricht, ein allgemein akzeptiertes Niveau zu erreichen, und nicht Jahre und Jahrzehnte hinter den Spezialisten zu sein. Es ist ein sinnloses Rattenrennen, es geht immer noch mehr, und gerade, wenn man denkt, dass 200 Bücher zu Paläographie und Illumination eine ordentliche Handbibliothek für einen Randbereich des eigenen Interesses sind, steht man wieder in so einer Buchhandlung und merkt vor ein paar Metern Faksimile, dass man völlig den Kontakt zu Neuem und Unerwarteten verloren hat.
Das mag ein Extrembeispiel sein, ist dieses Thema doch mit das Kostspieligste und Verschrobenste, was die heute Buchdruckerei hervorgebracht hat, und wenn andere mit der DVD-Werksausgabe von Bud Spencer zufrieden sind, sollte ich mir keine allzu schweren Gedanken machen. Ich komme dennoch nicht herum um diese Zweifel, denn es ging anders, der Bibliomane hatte früher durchaus Gipfel, die er erreichen konnte. Ich bin heute weit, weit über dem Niveau einer mittelalterlichen Klosterbibliothek, oder dem, was ein Forscher meines Faches noch vor 50 Jahren privat besitzen konnte. Dieser Segen ist zugleich aber auch der Fluch, denn früher war ein "Mehr" einfach nicht möglich. Bücherklau war ein normales Verhalten unter Mönchen, fast so verbreitet und lukrativ wie Reliquiendiebstahl, nicht umsonst musste man die Bücher anketten und wegsperren, um ihre Entwendung zu verhindern. Nicht nur das Wissen, auch der Erwerb von Büchern war limitiert, sei es durch staatliche Unterdrückung, logistische Unzulänglichkeiten der Zeit, oder schlicht Unwissen von der Existenz anderer Werke. Buchkauf war Suche und Jagd nach Erkenntnis, bevor nur die erste Seite gelesen wurde, es bedurfte Mühen und Anstrengungen, Beziehungen und manchmal auch krimineller Energie, um dem Ziel der Wünsche habhaft zu werden.
Wenn wir heute essentielle Werke des Marsilius von Padua nicht mehr kaufen können, liegt es allein am Desineteresse von Verlag und Publikum, und nicht am Feuer der Inquisition. Jeder Depp kann online sein eigenes Buch drucken lassen, personalisierten Schund gibt es beim Kafferöster, alles ist global, sofort und immer lieferbar, solange es einen Markt dafür gibt. Mir wird schlecht, körperlich schlecht bei der Vorstellung, dass der Pissdreck von Amazon, Google News und Technorati den Quell der Erkenntnis mitplätschern lässt, dass es einen nur durch den Buchpreis und das Interesse regulierten, ansonsten aber unbegrenzten Zugang zum Wissen gibt, 24/7, simpel, einfach, ohne Mühe, Anstrengung und all die Magie, die dem Suchen innewohnt.
Ich bin nicht antimodern, ich schätze die Verheissung von Gleichheit der Bildungschancen, und würde die Museen gern kostenlos sehen. Aber Bücher sind nicht modern, das Buch ist per se die Unfreiheit, die die Freiheit der Gedanken umschliesst, und die Auflösung dieses sadistischen Gegensatzes raubt dem Medium jede Spannung und viel von seinem Reiz. Ich kaufe Bücher des XVII. und XVIII. Jahrhunderts in der Hoffnung, sie bei Abebooks nicht zu finden, zumindest nicht in meiner Ausgabe, manche Bücher, wie einen speziell gewidmeten Alexanderplatz eines Förderers des Autors, schätze ich weniger als Buch, das ich auch anderweitig besitze, denn vielmehr durch die folgende Geschichte als Vereinzelung, Absonderung vom Strom der Veröffentlichungen, der alles bietet. Und mir nicht mehr viel gibt.
... link (12 Kommentare) ... comment
Empfehlung heute - Foodporn Fachliteratur

Extra Sandwich Gruppensex Dreier XXL-Mega Porn Porno Download hier. Da läuft unten der Saft raus!
... link (9 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 19. November 2007
Food Porno, sinnlos, fleischlos und brutal!

Ultrageiles Hardcore Porno Bild Download hier, extrem Porn Sex Ficken Desktop Version Action hier.
Jetzt warte ich noch auf deren hübsche Fleischphotos, und solange erstelle ich mein gefürchtetes, südfranzösisches, gewürzbestücktes Kartoffel-Tomaten-Champignon-Gratin mit Roquefort-Broccoli und Sahne im Spinatmantel.
[Edit: Machen wir mal eine kleine Erklärung dessen, was ich mir bei diesem Arrangement gedacht habe, und was man vielleicht übersehen könnte.
Das einfachste Bedeutungsspiel ist das Silberteller mit der Zitrone links unten. Eine Vanitasdarstellung par Excellence, denn die Zitrone, im 17. Jahrhundert ein Luxusgegenstand, ist erkennbar ausgetrocknet, und ihre Haut ist dünn und verschrumpelt - sie hat die beste Zeit des Daseins hinter sich. Daneben liegt nur noch eine Dattel, aber viele Kerne bereits gegessener Früchte. Und unter der Klementine liegt die bereits trockene Schale einer verschwundenen Frucht. Luxus pur, aber trotz des Edelmetalls bereits vergangen - sie alle sehen buchstäblich den Spinat von unten.
Schon etwas schwieriger wird es mit den vier Elementen. Dass es darum geht, erkennt man an der Muschel rechts oben, die scheinbar funktionslos aus dem Bild ragt, und damit verdeutlicht, dass sie nicht zufällig dort liegt. Auf einer Ebene sind die Karaffe und das Glas, jeweils halb gefüllt. Diese Gegenstände stehen für das Wasser. Um die Kerze sind sie feuerroten, scharfen Paprika und der Mörser gruppiert - in letzterem wird der Pfeffer gestossen. Hier haben wir also das Feuer. Die Luft wird drch Früchte symbilisiert, die sich hoch über die Erde erheben: Broccoli, Tomaten und Oliven. Das blaue Imariporzellan, auf dem sie liegen, zeigt dann auch japanische Bäume, die sich in die Luft erstrecken. Darunter liegt ein Messer, dessen Horngriff zu ihnen weist. Die Eisenklinge weist dagegen zum Rest: Eingerahmt von aus der Erde gewonnenem Silber sind dagegen Zwiebeln, Pilze, Kartoffel und Spinat, die allesamt unter oder knapp über dem Boden ihr Zuhause haben.
Und dann ist da noch die göttliche Ordnung. Im Hintergrund ist ein Stich mit Konstruktionen perfekter Kugeln, die Schöpfung, wenn man so will. Ausgehend von den Kugeln sind alle anderen Körper deformiert und verändert: Die an sich runde Zwiebel ist geschnitten, der Scamorza ist durch das Räuchern verlaufen, die Zitrone halbiert, die Pilze mit Scharten, die Oliven mit Fremdkörpern gefüllt, die Kartoffeln phallisch, der kugelförmige Broccoli aufgebrochen, die Haut der Paprika verschrumpelt, die Tomaten gerippt und die Klementine voller Pusteln. Nichts entspricht der Vorstellung des Konstrukteurs, und wer will, kann sich jetzt auch noch überlegen, welche der 10 Sünden mit welcher Frucht gemeint sind. Viel Spass!]
... link (54 Kommentare) ... comment
Die wahrhaft wichtigen Dinge des Lebens
Nach diesem Glücksgriff war die Geschichte noch nicht vorbei, denn ein paar Tische weiter stand ein komplettes Speiseservice aus einer thüringischen Manufaktur. Und die belegte hier auch über 10 Jahre nach ihrer Insolvenz noch einmal, dass Industriespionage und Produktklau keine Erfindung des 20. Jahrhunderts und kein Monopol Fernasiens sind: Von aussen sah es aus, wie das originale, blaue Zwiebelmuster aus Meissen. Man musste schon genau hinschauen, um an der Oberfläche die Unterschiede zu erkennen, und die Porzellanmarke hinten gab sich die Mühe, Buchstaben als gekreuzte Schwerter erscheinen zu lassen. Billig war es ausserdem, 38 Euro für 20 Teile, mit Terrine und Fleischplatte, aber:
Blaues Zwiebelmuster. Das ist zwar ein Klassiker, und gründet sich formal auf den feinsten Produkten holländischer Fayenceproduktion - mit der sich zeigt, dass man auch in Meissen schon das stahl, was die Holländer wiederum den Chinesen abgeschaut hatten. Die Kette der Begehrlichkeiten jedoch reisst vor meiner Person, denn ich finde trotz meiner fast schon krankhaften Sucht nach asiatisch inspirierten Relikten des Rokoko genau dieses eine Muster wirklich nicht schön. Das heisst, bei 38 Euro fange ich langsam an, doch darüber nachzudenken, und als ich dann 30 Kilometer hinter Würzburg war, verfluchte ich mich für den Gedankengang, dass ich sicher noch was Besseres finden würde, und beim mir der Platz langsam eng wird. Bei nüchterner Betrachtung ist tatsächlich in rund 4 Tafelservicen für 12 Personen definitiv Schluss, und da hätte ich eben doch lieber Roter Drache, Streublumen, Weinlaub, Hutschenreuther Empire und - was? Schon voll? Grausame Welt! Aber doch, wie lange dauert es, bis ich das Gewünschte finde, und in Veitshöchheim stand es als Zwiebelmuster da, für mich, günstig und praktisch neu, und wer weiss: Vielleicht würde es mir gefallen, wenn ich es besässe. Ganz sicher sogar, und die Farbe würde vielleicht schon - mit passender Tischdecke - ins Esszimmer passen, und so fuhr ich mit leicht gekränktem Glück über das erstandene Silber nach Hause. Am nächsten Morgen fluchte ich meiner Sparsamkeit, stieg in den Wagen, fuhr zum nächsten Flohmarkt, und was soll ich sagen:

Hutschenreuther Maria Theresia Weinlaub, es ist eine echte Schande, dass sie es nicht mehr machen, denn es ist das Herbstdekor schlechthin. Davon jedoch stand ein komplettes Service mit Terrine, Salatschale, Sauciere - eine doppelhenklige Sauciere mit zwei Schnäbeln, manieristischer geht es kaum! - diversen Platten und kleinen Tellern für 6 Personen auf schwarzem, höchste Preise befürchten lassendem Samt, weshalb ich wahrscheinlich der erste war, der zu fragen wagte. Der Preis? Nun, kein Zehntel dessen, was man neu zahlen würde, und ein weiteres gefülltes Fach im

Das ist wirklich wichtig, das war die Neuigkeit des Tages. Und im Gegensatz zu den Vorbesitzern, die in den vergangenen 70, 80 Jahren nicht das kleinste Kratzerchen auf den spiegelnden Innenflächen hinterlassen haben, wird es hier auch benutzt.
... link (45 Kommentare) ... comment
Empfehlung heute - Irrwitzig ist das,
Bis man nachher von der nächsten grossen Datenschutz-Katastrophe bei StudiVZ lesen wird.
... link (1 Kommentar) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 19. November 2007
Fernöstliche Freuden

Die grosse, weite Welt ist letztlich auch nur so eng wie die Hirne derer, die sich darin bewegen.
... link (6 Kommentare) ... comment
Empfehlung heute - Wem der Foodporn
... link (8 Kommentare) ... comment