Donnerstag, 10. Januar 2008
Dirt Picture Content - was ist das?
[ ] Crime Scene - do not cross
[ ] Der generelle Zustand Berliner Medienschaffender
[ ] Ooops - gestern wurde es mal wieder heftig
[ ] Der Restetat des Berliner Finanzsenators für 2008

[ ] balaner, ortstypischer Berlindreck
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Dirt Picture Contest - Vitamin C + Dreck

Angesichts des ortstypischen Angebindes, das sich hier in einer der heissesten Ecken der Stadt, direkt vor meiner Tür unterhalb der Kinderwagenräder der Prenzelmütter so findet, das so original und echt ist, wie es meine kunstsam gerichteten Stilleben nie sein werden, möchte ich hier doch meine Zweifel an derartigen Interpretationen anmelden. Sollte es doch so sein, nehme ich an, dass die Autoren solcher Biedermeiervergleiche nicht nur aus Berlins durchgängiger Gossenpresse, sondern auch aus den finsteren Ecken Marzahns stammen.
Zumindest geistig.
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Livestream für heute Abend
Hier alles nochmal, so ab 15 Minuten geht es los:
http://www.djv.de/Journalismus_im_www.2027.0.html
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Dirt Picture Contest - Ugly in Pink

Oder sind es diese unerschöpflichen Vorräte auf der Strasse, die das Gründen in Berliner Startup-Bunkern so lukrativ und billig machen? Ich weiss es nicht. Ich weiss nur, dass ich hier nicht gerne bin, und der Gedanke, dass der Gardasee 150 Kilometer näher an meiner Heimat ist als diese öffentliche Müllkippe - dieser Gedanke schmerzt.
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 9. Januar 2008
Dirt Picture Contest - Keine Matratzengeschenke

Diese Matratzen hier sind schon so lange draussen, dass der Bezug durchgemodert ist. Selbst unter Berücksichtigung der hiesigen Matratzenqualität, die ungefähr so ausgeprägt wie die Freundlichkeit der Einheimischen und der Erfolg der Blogvermarkter ist: So schnell geht das mit dem Vermodern auch in Berlin nicht. Was nur bedeutet, dass diese Bettverweichung hier schon etwas länger steht. Vielleicht schon seit Herbst, oder noch länger. Manches modert in Berlin ja schon seit der Re:Publica vor sich hin. Wer kann schon sagen, seit wann es hier in Kreuzberg liegt. Zusammen mit einer Kleiderstange und einem Stuhl ohne Lehne.
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Empfehlung heute - Dem Koch
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Die Zone betreten
Nun, das ist vorbei, die Behelfsbrücke ragt nur noch als Restrumpf in die Nacht. Statt dessen ist schon die Ausfahrt eine Baustelle, geht weiter über eine Rumpelstrecke, für die man sich sogar in der Oberpfalz schämen würde, und mündet in eine Schikane, in der man sich besser nicht an das vorgeschriebene Tempo 30 hält, wenn dazu noch ein LKW neben einem ist, der Anstalten macht, einen aus der Spur zu drücken.
Will sagen: Das hässliche Provisorium wurde ersetzt durch eine üble Todesfalle. Das ist es wohl, was man als "Aufbau Ost" bezeichnet. Ansonsten sind die Strassen weiterhin kaputt, die Hinterlassenschafter der Hunde dort, wo sie nicht sein sollen, und der Berliner als solcher so nett und zuvorkommend wie ein Stasi-Offizier. Und im teuren Büroprojekt der backfabrik hat sich nun ein Billigfirnessstudio breit gemacht, das man gewöhnlich nur an unschönen Ecken findet.
Aber hat Berlin überhaupt etwas anderes?
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 8. Januar 2008
Akzidenz
rauscht heran ein kleines Boot.
Käuzchen machen sich Gedanken
und der Himmel färbt sich rot.

In Berlin, da sind die Räuber
Journaille und Beraterpack.
Hallihallo bussibuss die Räuber
und kratzen sich am Sack.
Sie wissen nichts vom Verderben
das sich mit Torte und Praline naht.
Doch jaget über Sachsens Scherben
der, der hat ein Mittelchen parat.
Was der Schwede mit dem Trunke
früher an Medizin verteilet hat
halli hollo den gleichen Trunke
bringt das Boot aus dem Tal Josaphat.
Gewürzet mit dem feinen Schwefel
der einst der Sodomiter Scharen labte
wird es nun kredenzt dem Frevel
der Blogs zu insultieren wagte.
Aus dem tiefsten, schwarzen Bayern
macht sich jetzt Angst und Schrecken auf
hallihallo das provinzielle Bayern
schenkt der Spree ein und saget: Sauf!
Und wenn Du es geschlucket hast
du Stricher des Berliner Sumpfes
dann prüfen wir, ob noch was passt
in die Mitte Deines fetten Rumpfes.
Noch ist es fern im schönen Franken
das Grausen, das Berlin wird knesten.
halli hallo durchs schöne Franken
prescht Don Gnadenlos - zu Eurem Besten.
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Ein herzliches Hosen runter
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 7. Januar 2008
Verpisst Euch Angry Don Wochenend Edition
Einen Beitrag abgelehnt, weil in Kooperation von jetzt.de und Schündfunk des BR.
Eine Einladung abgelehnt, weil ich den Veranstalter für ein Arschloch halte.
Noch eine Einladung abgelehnt, weil bei der Veranstaltung die Arschlochquote zu gross war.
Den billigen Schokoladenmüll der Spammer von Trigami entsorgt.
Abmahnung gegen ein paar Schnüffeldrecksäue in Auftrag gegeben.
Braucht sonst noch jemand da draussen was in die Fresse?
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Berlin zieht an! Kaufen Sie jetzt!
Wenn es also irgendetwas in Berlin nicht geben kann, dann ist es ein anziehender Immobilienmarkt. Noch nicht mal im Bereich der Spekulation, die am Ende immer einen Käufer finden muss - und die Ergebnisse der letzten Spekulationswelle kann man überall an den Vermietungsplakaten erkennen. Wer sich eine Wohnung leisten kann, hat sich schon eine geleistet, und ver sich verspekulieren kann, hat sich schon verspekuliert. Trotzdem gibt es aber angeblich einen Boom. Von dem in den letzten Wochen aber häufig die Rede ist.

Und da treffen dann Redakteure der grösseren Berliner Zeitungen und Journalistenbüros auf Leute wie den Herrn, über dessen Umtriebe ich zur Zeit Leute informiere, die bein ihm investiert haben. Dieser Herr hat eine Menge Immobilienprojekte laufen, und obendrein ein paar Banken am Hals, die ihr Geld zurückwollen. Jetzt, während der Subprime-Krise, erheblich drängender. Und dann passiert - etwas vereinfacht gesagt Folgendes: Der Herr kauft über eine Beteiligungsgesellschaft von einem anderen Herrn ein paar Wohungen zu einem wirklich hohen Preis, und erzählt dann den Medien, dass er damit prima Geschäfte machen wird, so billig, wie das ist. Die Gattin des anderen Herrn wiederum kauft aus dem - de facto - Notverkauf eines abkratzenden Fonds unseres Herrn ein paar Wohnungen zu überzogenen Preisen, geht damit zu den Medien und erzählt, wie super der Immobilienmarkt in Berlin gerade ist, und man habe da gerade noch ein Schnäppchen machen können. Und beide sind an einer ausländischen Immobilienfirma beteiligt, die solche Wohnungen gleich nochmal übernimmt und den Medien erzählt, irgendwo auf der Welt würde man sich um diese Wohnungen als Kapitalanlage prügeln, nur die Deutschen sind so doof, die Chancen nicht zu erkennen.
Und alle wissen, dass die Banken Mitte nächstes Jahres die Geduld verlieren werden, weil sie ohnehin schon genug Ärger an der Backe haben. Mitte nächsten Jahres werden die Immobileinbesitzer Geld brauchen, viel Geld, sie werden auf Teufel komm raus verkaufen müssen, und ein Boom könnte sie retten. So ein Ringtausch ist da prima: Es beruhigt die Investoren, weil man eventuell ja doch noch gute Preise für den hingeklatschten Ramsch bekommt. Es ist ein Signal an die Banken, dass man sich sogar noch was aus eigener Kasse leisten kann. Und es soll den Idioten in Starnberg, New York, Stockholm, Moskau und Düsseldorf klarmachen, dass sie in Berlin jetzt noch ein Schnäppchen machen können. Die Medien hören so etwas gern. Endlich kommt ihre Stadt wieder. Manchmal schaltet so eine Gesellschaft auch eine Anzeige. So geht das, mit dem Immobilienboom der Hauptstadt.
Also. Kaufen Sie lieber im Sommer vom Zwangsvollstrecker, und nicht jetzt den überteuerten Scheiss, an den im Moment jeder Wohnungsbesitzer in Berlin glaubt.
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Ich kapiere das Merkel nicht
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Montag, 7. Januar 2008
Glaube Hass Hoffnungslosigkeit

Aber die Herrschaften hier vorne im Chorgestühl sind sicher angetan, wenn die Besucher auf den Knien sind, um sich keine Lungenentzündung zu holen, und die Arme im Gebet schön hochrecken, damit es inbrünstig aussieht.
Und ich weiss schon, warum ich das Konzept "Religion" kritisch betrachte.
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In unserm Puff kriegt jeder, was er braucht
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Sonntag, 6. Januar 2008
Deutsche Sitten
Wann immer ich mich aber mit einem von ihnen traf, besuchten wir zuerst, wenn man so will, das Hauptgeschäft: Die Theatinerkirche selbst. Wie manche gewohnheitsmässig an der Residenzstrasse die Nasen der Löwen vor dem Palasteingang bereiben, ging man hier in die Kirche und zündete hinten links eine Kerze an. Und als ich heute, zur Auffrischung der Erinnerung und des kunsthistorischen Wissens, mich durch die enge Pforte in das schon dunkle Kirchenschiff gedrückt hatte, war dort eines dieser mitteljungen Paare, wie es sie nur in solchen besseren Gegenden gibt, er Consultant, sie Reiterin, idealtypisch in Kleidung, Aufmachung und Verhalten, und dazu knallten ihre Stiefel auf dem Marmor, als ginge es darum, den Klang von 33 wiederzubeleben, der draussen vor der Feldherrnhalle seinen Ursprung hat. Sie knallte also an der kleinen Nonne vorbei, kaufte eine Kerze, zündete sie an, dann verharrten sie etwas, sie mit gefalteteten Händen und er mit ihrer Tüte in der Hand -

und verliessen vor mir die Kirche. Ich ging, wie man das so macht, wenn man die besonderen Reize hier kennt und auf das Gewühl auf der Theatinerstrasse verzichten möchte, quer durch den Hof, blieb vor den Schaufenstern hängen, verzichtete wegen akuter Überfüllung - ich hatte mir vorher schon zwei Bände Wiener Fastenpredigten von 1796 gekauft - auf einen Besuch bei Arzmiller, und machte mich dann auf den Weg zum englischen Bücherladen der grossen Kette, die ich ansonsten wie die Pest meide. Allein, ich brauchte die Worl of Interiors, ergatterte dort das vorletzte Exemplar, und als ich das Geschäft verliess, war das Paar aus der Theatinerkirche vor dem Schaufenster, in dem immer noch, säuberlich beschriftet, die Geschenkvorschläge des vergangenen Festes zu sehen waren. Sie redeten. So laut, ordinär hätte meine Grossmutter gesagt und damit wie immer recht gehabt, so laut also, dass man ihnen kaum das in der Kirche gezeigte Decorum hätte zutrauen wollen, und zwar so -
Sie: Das Buch wäre wäre wirklich was für Tante B.
Er: Von einer Cancer Foundation. Cancer hat sie doch schon.
Beiderseitiges, silberhelles Lachen.

Und gingen hinüber, in das Cafe des Literaturhauses.
Es gbt sehr gute Gründe, warum man heute von den besseren Kreisen in der Vergangenheitsform reden sollte - wobei es auch sein kann, dass sie in der Form, wie man das in Sonntagsreden von der guten alten Zeit unterstellt, nie existiert haben. Die Rituale, der eingetrichterte Glaube, besonders an die Belohnung für die Kerzen, das Standesbewusstsein und dessen Dünkel, alles, was man so deutsche Sitten nennen möchte, ist auch Dekaden nach Einführung des Privatfernsehens noch da. Aber es sind Riten, die jeden Inhalt längst verloren haben, Verhaltensfassaden, hinter denen das Lecktmich-Bewusstsein steht, das eine gesamtgesellschaftliche Klammer zwischen allen Schichten ist. Deutsche Sitten und Tugenden, was soll das bitte sein? Die Sekundärscheisse, mit der man auch ein KZ betreiben kann, wie es Oskar L. mal auszudrücken beliebte?
Und ich klinge langsam wie der Depp, der die Fastenpredigten von 1796 geschrieben hat.
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Empfehlung heute - Wie allgemein
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Samstag, 5. Januar 2008
Das Beste daraus machen

Man darf nicht zu viel daran denken, sonst fallen einem Verwendungen für Eisstöcke ein, die den Besuch von Herrschaften in Grün nach sich ziehen könnten, die einem nicht vorgestellt wurden, und eigentlich ist es viel zu schön, selbst wenn das Eis inzwischen rifflig ist, und so die grosse Runde um den ganzen See erheblich langsamer vonstatten geht. Aber die grossen Skandale der letzten Wochen sind ausdiskutiert, die neuen Trennungen, die sich bereits abzeichnen, kommen erst in ein paar Wochen, und so bleibt genug Zeit, um die Schönheit der kaltgebackenen Natur zu bestaunen, während die Kufen über die weisse Fläche rumpeln. Ab und an knackst das Eis, und bildet Risse, denn selbst diesem gefrorenen Spiegel ist es zu kalt. Dann schnell nach Hause, eine Zitrone für die Damen, die die geheimen Konzerte der Ferrareser Damen hören, und schnell die Tarte in den Ofen. Ach, ach, Ferrara.

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Es ist übrigens seltsam, dass ich niemanden hereinlasse, der mir nicht vorgestellt wurde, aber meine Leser hier, die mir zumeist nicht einmal namentlich bekannt sind, und über deren Familien ich nichts weiss, haben sogar einen ziemlich guten Überblick über den Inhalt meiner Schubladen. Vielleicht sollte man nicht zuviel darüber nachdenken, sondern einfach die Schönheit des Winters im Flachland preisen.
Übrigens: Die brandneue "Le Concert secret des Dames de Ferrare" von Zig Zag, mit Sicherheit eine der besten CDs des beginnenden Jahres, wird bei einem bekannten Internetshop nicht nur erheblich falsch geschrieben, sondern kostet bei fehlenden Anspielmöglichkeiten vier Euro (ohne Versand) mehr als bei meinem High End Händler, bei dem ich mir die CD zuerst auf einer dezenten Anlage der Mittelwagenpreisklasse anhören konnte. Es gibt sie also noch, die Ferrares Trennung zwischen denen, die Feinstes hören dürfen und jenen, die ahnungslos dafür blechen müssen. Auch das ist Internet.
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Ich bin kein Feind von Rauchern
Ich erlaube es aber nicht, dass man bei mir raucht. Und wer rauchen will, muss ganz raus, vor die Tür. Ohne Begleitung. Und ich sitze dann oben und mache mir Gedanken über die Prioritäten bei Rauchern. Eher feinsinnige Gedanken, mitleidsvoll und verständig. Bis ich am nächsten Morgen vor die Tür trete. Da sieht es nämlich meistens so aus:

Und ich bin dann der, der dafür Sorge trägt, dass es hier nicht weiterhin so aussieht. Das ist gar nicht so einfach, die Kippen aus den Ritzen zu fegen. Natürlich könnte man sich auch bücken, und sie, mit Gummihandschuhen angetan, aus den Ritzen picken. Man könnte aber auch so eine asoziale D****** am Genick packen und das alles mit der Zunge rauskitzeln lassen. Und das würde mir fraglos mehr Spass machen. Zumal es sicher auch einen gewissen Entwöhnungseffekt für die Suchtbolzen nach sich zöge. Rauchen aufhören kann ganz einfach sein, wenn man nebenbei den Staub und den Russ der Strassen vergegenwärtigt. Und den Applaus anderer Hausbesitzer in der Altstadt.
Denn wenn ich ganz ehrlich bin. Also ganz, ganz ehrlich: Ich finde rauchen rücksichtslos gegenüber anderen, unsexy, absolut verzichtbar und ja, ich finde es verdammt gut, dass es ein Rauchverbot in Gaststätten gibt. Wie es auch nicht erlaubt ist, in Ecken zu pinkeln. Viele Raucher würden sich zu Tode schämen, entwiche ihnen beim Essen ein Aufstossen, und es wird Zeit, dass man hier die Verhältnisse klar macht: kein Rülpser ist so widerlich, wie es der Gestank der Zigaretten ist. Und das beste: Nach ein paar Wochen wird es die Raucher nicht mehr stören.
Bleibt nur noch das Problem mit meiner Einfahrt. Tja. Wie wäre es mit einem Rauchverbot in der Öffentlichkeit?
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Donnerstag, 3. Januar 2008
Auch die Blogbar wünscht
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Im gleichen, anderen Land

Die alte Idee von einem Europa der Regionen, ohne Nationalgrenzen, aber klar trennbar, hier ist sie Wirklichkeit. Ich bin seit etwas mehr als zwei Jahren wieder mehrheitlich in der Provinz, und seitdem wurde aus der üblichen Speckgürtelregion ein einzigartiges Modell, als hätte es niemals die Probleme der 80er und 90er Jahre gegeben, als wäre die Zeit der Vollbeschäftigung in das Jahr 2008 durchgelaufen. Es war nicht ganz so, aber es gibt keine andere grössere Stadt in Deutschland, die so ist. Und je öfter ich wegfahre, desto mehr sehe ich die Unterschiede, die sich in den letzten Jahren herausgebildet haben. In der Stadt werden die letzten Basünden der 50er mit Spitzdächern antikisiert, mit neuen Bausünden des neuen Jahrtausend auradiert, man kann es tun, es lohnt sich, München ist inzwischen kaum teurer - und wenn BMW tatsächlich 1000 Leute entlässt, kann man sich ausrechnen, wo sie landen.

Und was sie tun: In die neuen, teuren Wohnungen ziehen und sich billigen Krempel beim Möbelramsch vor der Stadt kaufen. All die Kraft, das ganze Potential, die Energie dieser Region, die sich vollkommen vom durchschnittlichen Rest des Landes unterscheidet - verpufft in den selben Konsumkäse, wie überall. Wie Affen, die in der Schatzkammer mit den Goldstücken spielen.
Dass es anderswo in diesem Punkt ähnlich laufen würde, ist auch nicht tröstlich. Berlin war anders und schlechter. Das hier ist besser, aber trotzdem das gleiche. Die beste aller möglichen Welten, die sich dadurch definiert, dass alle anderen Welten auch Welten, aber schlechter sind. Leider. Und trotzdem: Würde mich einer fragen, ob er in Berlin, Hamburg, Bielefeld oder Bodropp (?) bleiben sollte, oder hierher kommen:
Ich wüsste nicht, was ich sagen sollte.
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