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Freitag, 6. November 2009
Gefundene Vorwände
Oh wie nett! Fannie Mae, die Übernehmer aller faulen Kredite der USA, machen in den letzten 3 Monaten fast 19 Milliarden Dollar Verlust und benutzen das als Vorwand, vom Staat nochmal 15 Millarden zu verlangen. Aber es ist ja nur der Staat, die Finanzkrise ist vorbei, und wenn die Staatskrise kommt, haben die Verbrecher an den Börsen sicher schon Zweitwohnungen in Montenegro.

Und ich suchte nach einem Vorwand, weitere Bilder aus Bayreuth bei der FAZ abzuladen, und ich denke, mit einigen Ideen zur Steuervermeidung habe ich den auch so einigermassen gefunden.
Jetzt brauche ich nur noch einen Vorwand, um morgen an den Tegernsee zu fahren.

Und ich suchte nach einem Vorwand, weitere Bilder aus Bayreuth bei der FAZ abzuladen, und ich denke, mit einigen Ideen zur Steuervermeidung habe ich den auch so einigermassen gefunden.
Jetzt brauche ich nur noch einen Vorwand, um morgen an den Tegernsee zu fahren.
donalphons, 00:57h
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Südeutsche Scheissung
Manchmal ertrage ich den medialen Dreck nicht - heute ist so ein Tag, dank der Abschreiberei der Süddeutschen Zeitung bei britsichen Medien:
Er stieß auf einen 2000 Jahre alten Goldschatz ... Es handelt sich um vier kunstvoll hergestellte steinzeitliche Halsringe aus Gold. Der Schmuck wird auf das dritte bis erste Jahrhundert vor Christus.
Nicht nur, dass da ein Wort wie "datiert" fehlt - es sollte eigentlich klar sein, dass sich Steinzeit und Goldhalsringe aufgrund des Materials ausschliessen (es gibt zwar die sogenannte Kupfersteinzeit als Übergang zur Bronzezeit, Fachbegriff Chalkolithikum, aber auch die müsste man erst mal kennen). Ausserdem endet die Steinzeit vor rund 4500 Jahren. 3. bis 1. Jahrhundert vor Cristus bedeutet: Latenezeit, genauer, späte Latenezeit, vulgo "keltisch", also eher 2100 Jahre oder älter.
(http://www.sueddeutsche.de/panorama/164/493510/text/) Unglaublich, dass das ein Panoramamitarbeiter auch noch mit Namen kennzeichnet. Es ist ja bekannt, dass es den Medien aus dieser Ecke dreckig geht, aber das ist wirklich hart. Allgemeinbildung? Wozu, es sind Journalisten.
Er stieß auf einen 2000 Jahre alten Goldschatz ... Es handelt sich um vier kunstvoll hergestellte steinzeitliche Halsringe aus Gold. Der Schmuck wird auf das dritte bis erste Jahrhundert vor Christus.
Nicht nur, dass da ein Wort wie "datiert" fehlt - es sollte eigentlich klar sein, dass sich Steinzeit und Goldhalsringe aufgrund des Materials ausschliessen (es gibt zwar die sogenannte Kupfersteinzeit als Übergang zur Bronzezeit, Fachbegriff Chalkolithikum, aber auch die müsste man erst mal kennen). Ausserdem endet die Steinzeit vor rund 4500 Jahren. 3. bis 1. Jahrhundert vor Cristus bedeutet: Latenezeit, genauer, späte Latenezeit, vulgo "keltisch", also eher 2100 Jahre oder älter.
(http://www.sueddeutsche.de/panorama/164/493510/text/) Unglaublich, dass das ein Panoramamitarbeiter auch noch mit Namen kennzeichnet. Es ist ja bekannt, dass es den Medien aus dieser Ecke dreckig geht, aber das ist wirklich hart. Allgemeinbildung? Wozu, es sind Journalisten.
donalphons, 17:35h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 5. November 2009
Real Life 4.11.09 - Die Sache mit den Pferden
Hier links abbiegen, sagt Iris.
Warum?
Da hinten geht es zum Gestüt, und was du jetzt noch brauchst, ist ein Pferd. Ich helfe Dir auch da gerne weiter.
Beim Gedanken an einen schweren Pferdeanhänger gibt die Barchetta Vollgas in die andere Richtung. 131 Pferde zerren uns von dem einen Pferd weg. Du findest, die Barchetta hat recht.

Natürlich hatte auch Iris nicht unrecht. In deinem Kleiderschrank sind noch 30 freie Zentimeter und am Tegernsee noch mal ein halber Meter, es wird Winter und Meran ist eher unwahrscheinlich, so dass all die Leinenkleidung nun nicht mehr ganz angemessen ist. Auf der anderen Seite kennt Iris Leute, die Leute kennen, und die Gelegenheiten dafür werden seltener. Jedenfalls haben die Leute, die Leute kennen, die Iris kennt, Zugriff auf Dinge, die jedem Popper aus dem 80er Jahren gefallen hätten; Merino etwa und Kaschmir in geschneiderter Form. Der Monat hat gerade erst begonnen, die Einkünfte und Apanagen sind schon da, und so steht Iris vor der Tür und meint, dass du am besten sofort mitkommst. Die Leute, die Leute kennen, die sie kennt, kennen schliesslich auch noch andere Leute.
Sie drängt dich in Sachen Kleidung in Richtungen, die - nun, da sind auch noch andere Leute angelockt worden, und die Frauen suchen aus, und die Männer probieren. Du kannst gar nicht so schnell selbst durchschauen, bis Iris dich schon überhäuft - da, probier das mal, nimm jenes, das ist zeitlos, das musst du nehmen, ein Kaschmirsakko ist keines, so stelle ich mir dich im Bergwinter neben einem Christbaum mit roten Kugeln vor, Schals, hast du Schals, du kannst doch immer Schals brauchen. An den Blicken deiner Artgenossen erkennst du, was sie denken: Wenn die für sich genauso einkauft, dann ist der aber eine arme Sau. Zum Glück ist Iris geschieden, und das auch nicht von dir. Es wird relativ günstig und absolut hast du das bodenlose Gefühl eines armen Studenten, dessen Freundin nur mal kurz bei Ikea mit seiner Karte eine Vorhangstange kaufen wollte. Du zahlst normalerweise immer bar, aber diesmal ist dir die Karte irgendwie lieber. Iris ist... Iris?
Guck mal, das Hemd musst du auch noch mehmen, sagt sie und legt es dazu. Der Kofferraum ist prall gefüllt mit Zeug, um bis an mein Lebensende Rebhühner zu jagen, in kalten englischen Schlössern zu überwintern, Whiskey im Hochland zu trinken und in der Scheune unsagbare Dinge mit Mägden zu treiben - lauter Zeug, das du nicht tust.

Reiten natürlich schon gleich gar nicht. Und heiraten erst recht nicht.
Warum?
Da hinten geht es zum Gestüt, und was du jetzt noch brauchst, ist ein Pferd. Ich helfe Dir auch da gerne weiter.
Beim Gedanken an einen schweren Pferdeanhänger gibt die Barchetta Vollgas in die andere Richtung. 131 Pferde zerren uns von dem einen Pferd weg. Du findest, die Barchetta hat recht.

Natürlich hatte auch Iris nicht unrecht. In deinem Kleiderschrank sind noch 30 freie Zentimeter und am Tegernsee noch mal ein halber Meter, es wird Winter und Meran ist eher unwahrscheinlich, so dass all die Leinenkleidung nun nicht mehr ganz angemessen ist. Auf der anderen Seite kennt Iris Leute, die Leute kennen, und die Gelegenheiten dafür werden seltener. Jedenfalls haben die Leute, die Leute kennen, die Iris kennt, Zugriff auf Dinge, die jedem Popper aus dem 80er Jahren gefallen hätten; Merino etwa und Kaschmir in geschneiderter Form. Der Monat hat gerade erst begonnen, die Einkünfte und Apanagen sind schon da, und so steht Iris vor der Tür und meint, dass du am besten sofort mitkommst. Die Leute, die Leute kennen, die sie kennt, kennen schliesslich auch noch andere Leute.
Sie drängt dich in Sachen Kleidung in Richtungen, die - nun, da sind auch noch andere Leute angelockt worden, und die Frauen suchen aus, und die Männer probieren. Du kannst gar nicht so schnell selbst durchschauen, bis Iris dich schon überhäuft - da, probier das mal, nimm jenes, das ist zeitlos, das musst du nehmen, ein Kaschmirsakko ist keines, so stelle ich mir dich im Bergwinter neben einem Christbaum mit roten Kugeln vor, Schals, hast du Schals, du kannst doch immer Schals brauchen. An den Blicken deiner Artgenossen erkennst du, was sie denken: Wenn die für sich genauso einkauft, dann ist der aber eine arme Sau. Zum Glück ist Iris geschieden, und das auch nicht von dir. Es wird relativ günstig und absolut hast du das bodenlose Gefühl eines armen Studenten, dessen Freundin nur mal kurz bei Ikea mit seiner Karte eine Vorhangstange kaufen wollte. Du zahlst normalerweise immer bar, aber diesmal ist dir die Karte irgendwie lieber. Iris ist... Iris?
Guck mal, das Hemd musst du auch noch mehmen, sagt sie und legt es dazu. Der Kofferraum ist prall gefüllt mit Zeug, um bis an mein Lebensende Rebhühner zu jagen, in kalten englischen Schlössern zu überwintern, Whiskey im Hochland zu trinken und in der Scheune unsagbare Dinge mit Mägden zu treiben - lauter Zeug, das du nicht tust.

Reiten natürlich schon gleich gar nicht. Und heiraten erst recht nicht.
donalphons, 00:53h
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Überraschung! Opel bleibt GM!
Vielleicht ist ein gewisser Ex-Wirtschaftsminister ganz froh, dass seine grosskotzigen Times-Square-Auftritte als Kriegsähnlichezuständeminister nicht mehr relevant sind - jedenfalls habe ich ja schon im Mai darauf hingewiesen, dass diese Idee mit den Russen und Magna vielleicht doch nicht so tragfähig ist, wie Frau Merkel das erzählte. Immerhin war GM so nett, mit der Entscheidung, nicht zu verkaufen und Danke für den netten Überbrückungskrefit der Deutschen zu sagen, ein wenig zu warten. Aufgeschoben wird nicht aufgehoben sein: Die Amerikaner wissen ja, was die Deutschen zu zahlen bereit sind. Jede Wette, dass diese Regierung kuscht, wenn GM Staatsbeihilfen will und droht, Bochum und Rüsselsheim zu schliessen und in Holland und England weiterzumachen. Wo Regierungen sitzen, die die Deutschen mit Magna eigentlich ausmanövrieren wollten.
Jaja, die Frau Merkel und der Herr Koch. Mediokre Figuren im globalen Kapitalismus. Skills für die Bürgermeisterposten in der Uckermark und im Taunus. Willkommen in der grossen Welt - besonders nett übrigens das Obama-Lob für Frau Merkel vor ein paar Tagen. Da wusste Obama sicher schon, was in dem Staatskonzern GM beschlossen wird.
Jaja, die Frau Merkel und der Herr Koch. Mediokre Figuren im globalen Kapitalismus. Skills für die Bürgermeisterposten in der Uckermark und im Taunus. Willkommen in der grossen Welt - besonders nett übrigens das Obama-Lob für Frau Merkel vor ein paar Tagen. Da wusste Obama sicher schon, was in dem Staatskonzern GM beschlossen wird.
donalphons, 14:10h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 4. November 2009
Grosse Bilder aus Bayreuth
Wie gewünscht, sind hier manche Bilder aus der Eremitage in Bayreuth nochmal in grosser Auflösung (ca. 1800 x 1160) zur privaten, nichtkommerziellen Verwendung. Adnation - Finger weg! muss ich natürlich gar nicht erst sagen, die verstehen das bei der Jagd um Aufmerksamkeit ohnehin nicht.
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/1herbgr.jpg
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/5herbgr1.jpg
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/8herbgr.jpg
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/9herbgr.jpg
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/12herbgr.jpg
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/13herbgr.jpg
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/14herbgr.jpg
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/27okt1gr.jpg
Und es freut mich, wenn ich jemandem mit solchen Inhalten eine Freude machen darf.
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/1herbgr.jpg
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/5herbgr1.jpg
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/8herbgr.jpg
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/9herbgr.jpg
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/12herbgr.jpg
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/13herbgr.jpg
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/14herbgr.jpg
http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/27okt1gr.jpg
Und es freut mich, wenn ich jemandem mit solchen Inhalten eine Freude machen darf.
donalphons, 00:53h
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Rad, 700 NP, für 22 Euro, neuwertig,
und das alles dank der kleinen, japanischen Feder, die in der Lage ist, die grosse Weltwirtschaft anzutreiben. So kleines Ding, so grosser Effekt. Eine Parabel der Globalisierung, in der FAZ.
donalphons, 11:53h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 3. November 2009
Opas Bestes
Sie sagen einem ja, dass die Nachfrage das Angebot bedingt, und scheinbar gibt es wirklich Leute, die unter 80 Putzmitteln im Supermarkt wählen möchten. Sie sagen, dass früher Hunger herrschte, und heute alles sofort beschafft werden kann. Sie sagen, dass der Kapitalismus alle Wünsche zu erfüllen in der Lage ist, zumindest, wenn man in einer grossen Stadt wohnt und nicht in einem Kaff, wo die Shopping Mall in zwanzig Kilometer Entfernung den Metzger, den Bäcker und den Kramladen getötet hat. Ich bin gerade in so einer grossen Stadt. Und am Sonntag ist mir eingefallen, was ich gerne hätte: Ein Set Handschuhe. Nicht nur ein Paar, sondern gleich zwei Paar, die zusammenpassen. Ein Paar sollen feine, braune Autofahhrerhandschuhe sein, und ein Paar, wenn ich aus dem Auto aussteige, feine graue Handschuhe für den Anzug. Schwarz kann jeder Depp, aber Grau ist selten und schwer. Und ausserdem sollten sie aus Peccaryleder sein, jener Haut des südamerikanischen Wildschweins, das das beste Material für Handschuhe liefert, sich am besten anfühlt und mit das Teuerste ist, was man bekommen kann. In Grösse 8 1/2.

Ich bin bei getragener Kleidung ja immer etwas skeptisch, aber der Wunsch entstand, als ich die entsprechenden Handschuhe sah - nicht in einem Geschäft, sondern auf dem Flohmarkt. Die Stadt hat zwar über 100.000 Einwohner, aber der letzte Herrenausstatter, der so etwas hatte, hat vor 20 Jahren geschlossen. Man bekommt in dieser Stadt keine Herrenhandschuhe aus Peccaryleder mehr. Früher war das kein Problem, denn neben dem Herrenausstatter gab es auch noch das traditionelle Geschäft für Leder in der Fussgängerzone - der Erbe hat es geschlossen und lebt heute vom Vermieten der Räume an eine typische Kleiderkette, Ärzte und Rechtsanwälte. Aus diesem Geschäft kommen diese Handschuhe, erzählte die Enkelin des Mannes, dem sie gehört hatten. Ich zog sie an, sie passten. Sie hatten nicht nur die richtige Grösse, sie sind wie eine zweite Haut. Vermutlich hatten sie auf mich gewartet.

Meine zweitältesten Peccaryhandschuhe sind nach Aussage von Roeckl mindestens 70 Jahre alt und immer noch tragbar. Die ältesten Exemplare dürften noch aus der Zeit um 191o stammen, und selbst die könnte man noch anziehen, auch wenn sie mir ein wenig eng sind. Man denkt sich irgendwann: Warum sollte man sich mit weniger zufrieden geben, nichts ist so weich und so angenehm, sie wurden meistens auch besonders gut genäht, und das Leben ist zu kurz für schlechtes Zeug. Aber gleich zwei Paar, eines für die Fahrt und eines für das Ausgehen, das ist natürlich nochmal eine Stufe weiter. Drei Euro kosteten sie, und nachdem ich schon etliche andere habe, werde ich sie nicht oft benutzen. Spezielle Gelegenheiten vielleicht. Handschuhfach des Sunbeams, wenn die Schweisser endlich - ENDLICH! - mal hinmachen. Sie sagen, ähnlich wie der kapitalismus, dass man alles kriegen kann, was man will. Aber man bekommt es nicht und wenn doch, dann nur unter Umwegen, Warten und Mühsal.

Mein anderes Rad ist bekanntlich ein Rocky Mountain Vertex, aber dann war da noch ein Muddy Fox, das ich kaufte und restaurierte, weil es eine weitere Geschichte über die Krankheit des Kapitalismus ist, die zu erzählen sein wird. Denn der Kapitalismus lässt mich nicht nur meine Handschuhe auf dem Flohmarkt kaufen, weil ich sie sonst nirgendwo bekomme. Er versorgt mich auch mit einem Rad für 20 Euro, das wegen zwei kleinen kapitalistischen Federn von 1400 Mark auf diesen Preis abgestürzt ist.
Das alles ist nicht der Kapitalismus, den ich gerne hätte, auch wenn ich davon profitiere.

Ich bin bei getragener Kleidung ja immer etwas skeptisch, aber der Wunsch entstand, als ich die entsprechenden Handschuhe sah - nicht in einem Geschäft, sondern auf dem Flohmarkt. Die Stadt hat zwar über 100.000 Einwohner, aber der letzte Herrenausstatter, der so etwas hatte, hat vor 20 Jahren geschlossen. Man bekommt in dieser Stadt keine Herrenhandschuhe aus Peccaryleder mehr. Früher war das kein Problem, denn neben dem Herrenausstatter gab es auch noch das traditionelle Geschäft für Leder in der Fussgängerzone - der Erbe hat es geschlossen und lebt heute vom Vermieten der Räume an eine typische Kleiderkette, Ärzte und Rechtsanwälte. Aus diesem Geschäft kommen diese Handschuhe, erzählte die Enkelin des Mannes, dem sie gehört hatten. Ich zog sie an, sie passten. Sie hatten nicht nur die richtige Grösse, sie sind wie eine zweite Haut. Vermutlich hatten sie auf mich gewartet.

Meine zweitältesten Peccaryhandschuhe sind nach Aussage von Roeckl mindestens 70 Jahre alt und immer noch tragbar. Die ältesten Exemplare dürften noch aus der Zeit um 191o stammen, und selbst die könnte man noch anziehen, auch wenn sie mir ein wenig eng sind. Man denkt sich irgendwann: Warum sollte man sich mit weniger zufrieden geben, nichts ist so weich und so angenehm, sie wurden meistens auch besonders gut genäht, und das Leben ist zu kurz für schlechtes Zeug. Aber gleich zwei Paar, eines für die Fahrt und eines für das Ausgehen, das ist natürlich nochmal eine Stufe weiter. Drei Euro kosteten sie, und nachdem ich schon etliche andere habe, werde ich sie nicht oft benutzen. Spezielle Gelegenheiten vielleicht. Handschuhfach des Sunbeams, wenn die Schweisser endlich - ENDLICH! - mal hinmachen. Sie sagen, ähnlich wie der kapitalismus, dass man alles kriegen kann, was man will. Aber man bekommt es nicht und wenn doch, dann nur unter Umwegen, Warten und Mühsal.

Mein anderes Rad ist bekanntlich ein Rocky Mountain Vertex, aber dann war da noch ein Muddy Fox, das ich kaufte und restaurierte, weil es eine weitere Geschichte über die Krankheit des Kapitalismus ist, die zu erzählen sein wird. Denn der Kapitalismus lässt mich nicht nur meine Handschuhe auf dem Flohmarkt kaufen, weil ich sie sonst nirgendwo bekomme. Er versorgt mich auch mit einem Rad für 20 Euro, das wegen zwei kleinen kapitalistischen Federn von 1400 Mark auf diesen Preis abgestürzt ist.
Das alles ist nicht der Kapitalismus, den ich gerne hätte, auch wenn ich davon profitiere.
donalphons, 00:54h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 2. November 2009
Auf besonderen Wunsch
noch mehr Herbst- und Parkpr0n aus der Eremitage Bayreuth.








Gerade an regnerischen Tagen sehr fein. Denn es ist langweilig, und das mit dieser riesigen US-Mittelstandsbank, diese Pleite von CIT, das ist weit weg, das betrifft keinen so richtig, und die wissen schon, was sie tun. Win paar Milliarden Verlust für die Steuerzahler? Aber bitte, spielt beim Billionen-Defizit der USA keine Rolle. Alles fein.
Nur ich frage mich, was es bedeuten mag, wenn die Banken dort drüben den Finanzierer des Mittelstands bankrott gehen lassen. Vielleicht trauen Goldman Sachs und Co. dem Mittelstand auch nicht. Vielleicht kaufen sie lieber den klammen Russen Hotels in Montenegro ab.








Gerade an regnerischen Tagen sehr fein. Denn es ist langweilig, und das mit dieser riesigen US-Mittelstandsbank, diese Pleite von CIT, das ist weit weg, das betrifft keinen so richtig, und die wissen schon, was sie tun. Win paar Milliarden Verlust für die Steuerzahler? Aber bitte, spielt beim Billionen-Defizit der USA keine Rolle. Alles fein.
Nur ich frage mich, was es bedeuten mag, wenn die Banken dort drüben den Finanzierer des Mittelstands bankrott gehen lassen. Vielleicht trauen Goldman Sachs und Co. dem Mittelstand auch nicht. Vielleicht kaufen sie lieber den klammen Russen Hotels in Montenegro ab.
donalphons, 00:40h
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Und ewig schleichen die Mitgiftjäger
Heiratsfeinde wie ich gehören gemeinhin zu jenen Letzten, die am besten lachen: Dann nämlich, wenn sich die wunderbare Liebe als Versorgungsanstalt von Taugenichtsen herausstellt. Und zu allem Übel ist der Heiratsschwindel heute auch nicht mehr mondän und elegant-kriminell, sondern klein, grau und buchhalterisch.

So zumindest lautet meine These in der FAZ, wenn ich mich endlich mal diesem - gerade bei uns in der kleinen, dummen Stadt an der Donau aktuellen - Thema zuwende.

So zumindest lautet meine These in der FAZ, wenn ich mich endlich mal diesem - gerade bei uns in der kleinen, dummen Stadt an der Donau aktuellen - Thema zuwende.
donalphons, 12:10h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 31. Oktober 2009
Herbst im Park.
Mit etwas Verspätung: Bilder aus der Eremitage in Bayreuth.












donalphons, 23:10h
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Tolle Beiträge
Bei Bloomberg gibt es ein feines Stück über das Krepieren eines Hedgefonds in den USA.
Und in der NY Times ist ein haarsträubendes Stück über das Versagen der Finanzaufsicht im Fall Madoff. Es überrascht nicht, dass bislang so wenig Leute eingebuchtet wurden - die Aufsicht war demzufolge einfach blind, taub, dumm und gar nicht an ihrer eigentlichen Aufgabe interessiert.
Und in der NY Times ist ein haarsträubendes Stück über das Versagen der Finanzaufsicht im Fall Madoff. Es überrascht nicht, dass bislang so wenig Leute eingebuchtet wurden - die Aufsicht war demzufolge einfach blind, taub, dumm und gar nicht an ihrer eigentlichen Aufgabe interessiert.
donalphons, 20:17h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 31. Oktober 2009
Was der Atheist mit der Kasel macht
Es wird ja viel geflucht über die Medientage, dass sie langweilig seien, dass die Reste dieser Szene nur über das Geld sprechen und ziemlich wenig davon haben, man verachtet als normal denkender Mensch die billigen Werbegeschenke und die gebrandeten Drinks, das Essen war auch schon mal besser und dann fragen sie einen, wo man in vier Jahren die Medien sieht -
nun, ich weiss nicht, so diese Medien auf diesen Tagen in vier Jahren sein wollen; ich weiss nur, dass ich mich darum nicht kümmern möchte, denn zu diesem Zeitpunkt möchte ich bereits in Meran leben, am besten in Obermais, und Apfelstrudel backen. Klingt nicht gerade nach einem ambitionierten Karriereziel und so mich die FAZ noch will, werde ich dort sicher auch noch sein, aber mit dem, was auf den Medientagen in Durchschnitt rumrennt - möchte ich nicht nochmal einen sonnnigen Oktobertag verbringen. Genauso, wie man irgendwann für die Raupe Mimmersatt zu alt wird, wird man auch für realitästverweigernde und besitzstandswahrende Medienknallchargen zu alt.
Aber nicht alles ist schlecht - da war beispielsweise die Pause zwischen meinen Debatten.
Und da kommt mir zugute, dass ich unter all den Media Professionals vermutlich der einzige Ahnungslose und Nichtskönner auf dem Podium bin - weder bin ich ein Pleitier wie Peter Turi, noch ein sozialverträglicher Stellenabbauer wie der Reitz und schon gar kein sanft sprechender Onlinechef wie der Blau von der Zeit - nur ein netter Irrer mit ganz anderer Vergangenheit in einem Orchideenfach, in den die wirklich netten Leute noch orchiedeenhaftere Aspekte herausgriffen. Paläoethnobotanik zum Beispiel war grossartig. Oder auch Stoffkundlerinnen. Wer in der der Sachkulturforschung nach Paarung sucht: Man bevorzuge die Stoffkundlerinnen. Und neben einigen schönen Erfahrungen habe ich auch aus jener zeit ein gewisses Faible für historische Stoffe mitgebracht. Normalerweise sind in den Domschätzen die Paramente die am wenigsten beachteten Stücke, ich aber mag sie sehr, wissend um die Vermögen, die in die Gewänder der Priester und später auch der weltlichen Fürsten gesteckt wurden. Und da traf es sich gut, dass die Medientage eine Pause hatten, und ich schnell man nach Freimann konnte.
In Freimann, das wusste ich, war auch ein türkischer Herr, der wiederum einen deutschen Antiquitätenladen aufgelöst hatte. Darin fand sich manches, was eher mittelprächtig war, anderes, das man mit einem gewissen Mut aufhängen könnte, wie etwa ein vegoldeter Paravent, und zwei Kaseln. Mit Preisschild. Als ich das erste Mal danach fragte, war er so nett, mir auf die Kasel mit Goldbrokat und mit Leonischen Drähten 60% Rabatt einzuräumen, von 1400, die darin geschrieben waren. Diesmal fragte ich seinen anwesenden Sohn ohne grosse Hoffnung, und er meinte 100. 55 hatte ich dabei. Darauf einigten wir uns dann, nachdem er seinen Vater angerufen hatte. Die sollten hier nicht hängen, da gehen sie nur kaputt, meinte der Händler.
Und so wurde ich doch noch Besitzer einer zweiten Kasel, diesmal in der liturgischen Farbe weiss für besonders hohe Feiertage. Sie passt nicht schlecht zu meiner ersten Kasel in Blau, und ist besser erhalten. Das strenge Blumenmuster deutet auf eine Entstehung vor 1720 hin; es dauert noch etwas, bis die Kaseln im Rokoko leichter werden, das Gold dezenter, nicht mehr so byzantinisch einsetzen und ein wenig von ihrer steifen, kalten und unberührbaren Pracht verlieren. Die freundlichere Welt der Aufklärung sieht dann als Kasel so aus:
Ich will nicht unbedingt Sammler von Kaseln werden, aber da waren ihrer zwei auf dem Bügel. Ich dachte, ich hätte nur eine gekauft, aber der Händler meinte, ich hätte beide genommen. Nahm einen blauen Müllsack, machte ein Loch hinein, fädelte den Kleiderbügel hindurch, und gab mir damit auch die dezentere Rokoko-Kasel in Rosa mit. Rosa ist keine lithurgische Farbe, aber es gilt allgemein als Aufhellung von Lila, und so wurden rosa Kaseln an bestimmten Tagen innerhalb der Phasen getragen, in denen die Kaseln lila zu sein hatten - etwa zur Halbzeit der Fastenzeit, um zu zeigen, dass die Hälfte rum ist. Schwer gelitten hat die leichte Seide in den Jahrhunderten, aber gerade in ihrem halbzerstörten Zustand - gefällt sie mir. Viel besser als die perfekt restaurierten Stücke, die man in Museen findet.

Sie ist eine Spolie einer bösen, aber längst untergegangenen Kultur; hätte ich sie vor 250 Jahren besessen, hätte es ein Pogrom gegeben, weil ich es gewagt hätte, meine ungläubigen Hände an so ein Stück Heiligkeit zu legen. Heute hat sich die Kirche so aufgelöst wie die Stoffbahnen, der Glaube ist brüchig wie das Seidenfutter. Ich werde mir diese Kaseln an die Wand hängen, wie der Grosswildjäger den Elephantenkopf und das Tigerfell.
Und das ist immer noch ein Kompliment, ein Zeichen von Hochachtung vor der wilden Bestie und der Kultur, die sie geschaffen hat. Das Böse, wenn es so prunkvoll daherkommt, kann durchaus gefallen. Achtlos dagegen werden der Spiegel und der Focus, die FTD und die Bunte im Altpapier entsorgt, und niemand wird in ein paar Dekaden noch die Namen der deutschen Blogkommerzversager und ihre windigen Cartahäuser kennen. Das ist doch sehr tröstlich. Nur echter Irrsinn mag gefallen, Dummheit dagegen ist so reizvoll wie der Inhalt der Präsenttüte des Bayerischen Schundfunks, die man überreicht bekommt, und die mit ihren aufgedruckten Bilchen irgendwelcher Programme im vollkommen-ärmlichen Kontrast zu der Grandezza steht, mit der die Kirchr damals die Sinne zu bestechen verstand.
nun, ich weiss nicht, so diese Medien auf diesen Tagen in vier Jahren sein wollen; ich weiss nur, dass ich mich darum nicht kümmern möchte, denn zu diesem Zeitpunkt möchte ich bereits in Meran leben, am besten in Obermais, und Apfelstrudel backen. Klingt nicht gerade nach einem ambitionierten Karriereziel und so mich die FAZ noch will, werde ich dort sicher auch noch sein, aber mit dem, was auf den Medientagen in Durchschnitt rumrennt - möchte ich nicht nochmal einen sonnnigen Oktobertag verbringen. Genauso, wie man irgendwann für die Raupe Mimmersatt zu alt wird, wird man auch für realitästverweigernde und besitzstandswahrende Medienknallchargen zu alt.
Aber nicht alles ist schlecht - da war beispielsweise die Pause zwischen meinen Debatten.

Und da kommt mir zugute, dass ich unter all den Media Professionals vermutlich der einzige Ahnungslose und Nichtskönner auf dem Podium bin - weder bin ich ein Pleitier wie Peter Turi, noch ein sozialverträglicher Stellenabbauer wie der Reitz und schon gar kein sanft sprechender Onlinechef wie der Blau von der Zeit - nur ein netter Irrer mit ganz anderer Vergangenheit in einem Orchideenfach, in den die wirklich netten Leute noch orchiedeenhaftere Aspekte herausgriffen. Paläoethnobotanik zum Beispiel war grossartig. Oder auch Stoffkundlerinnen. Wer in der der Sachkulturforschung nach Paarung sucht: Man bevorzuge die Stoffkundlerinnen. Und neben einigen schönen Erfahrungen habe ich auch aus jener zeit ein gewisses Faible für historische Stoffe mitgebracht. Normalerweise sind in den Domschätzen die Paramente die am wenigsten beachteten Stücke, ich aber mag sie sehr, wissend um die Vermögen, die in die Gewänder der Priester und später auch der weltlichen Fürsten gesteckt wurden. Und da traf es sich gut, dass die Medientage eine Pause hatten, und ich schnell man nach Freimann konnte.

In Freimann, das wusste ich, war auch ein türkischer Herr, der wiederum einen deutschen Antiquitätenladen aufgelöst hatte. Darin fand sich manches, was eher mittelprächtig war, anderes, das man mit einem gewissen Mut aufhängen könnte, wie etwa ein vegoldeter Paravent, und zwei Kaseln. Mit Preisschild. Als ich das erste Mal danach fragte, war er so nett, mir auf die Kasel mit Goldbrokat und mit Leonischen Drähten 60% Rabatt einzuräumen, von 1400, die darin geschrieben waren. Diesmal fragte ich seinen anwesenden Sohn ohne grosse Hoffnung, und er meinte 100. 55 hatte ich dabei. Darauf einigten wir uns dann, nachdem er seinen Vater angerufen hatte. Die sollten hier nicht hängen, da gehen sie nur kaputt, meinte der Händler.

Und so wurde ich doch noch Besitzer einer zweiten Kasel, diesmal in der liturgischen Farbe weiss für besonders hohe Feiertage. Sie passt nicht schlecht zu meiner ersten Kasel in Blau, und ist besser erhalten. Das strenge Blumenmuster deutet auf eine Entstehung vor 1720 hin; es dauert noch etwas, bis die Kaseln im Rokoko leichter werden, das Gold dezenter, nicht mehr so byzantinisch einsetzen und ein wenig von ihrer steifen, kalten und unberührbaren Pracht verlieren. Die freundlichere Welt der Aufklärung sieht dann als Kasel so aus:

Ich will nicht unbedingt Sammler von Kaseln werden, aber da waren ihrer zwei auf dem Bügel. Ich dachte, ich hätte nur eine gekauft, aber der Händler meinte, ich hätte beide genommen. Nahm einen blauen Müllsack, machte ein Loch hinein, fädelte den Kleiderbügel hindurch, und gab mir damit auch die dezentere Rokoko-Kasel in Rosa mit. Rosa ist keine lithurgische Farbe, aber es gilt allgemein als Aufhellung von Lila, und so wurden rosa Kaseln an bestimmten Tagen innerhalb der Phasen getragen, in denen die Kaseln lila zu sein hatten - etwa zur Halbzeit der Fastenzeit, um zu zeigen, dass die Hälfte rum ist. Schwer gelitten hat die leichte Seide in den Jahrhunderten, aber gerade in ihrem halbzerstörten Zustand - gefällt sie mir. Viel besser als die perfekt restaurierten Stücke, die man in Museen findet.

Sie ist eine Spolie einer bösen, aber längst untergegangenen Kultur; hätte ich sie vor 250 Jahren besessen, hätte es ein Pogrom gegeben, weil ich es gewagt hätte, meine ungläubigen Hände an so ein Stück Heiligkeit zu legen. Heute hat sich die Kirche so aufgelöst wie die Stoffbahnen, der Glaube ist brüchig wie das Seidenfutter. Ich werde mir diese Kaseln an die Wand hängen, wie der Grosswildjäger den Elephantenkopf und das Tigerfell.
Und das ist immer noch ein Kompliment, ein Zeichen von Hochachtung vor der wilden Bestie und der Kultur, die sie geschaffen hat. Das Böse, wenn es so prunkvoll daherkommt, kann durchaus gefallen. Achtlos dagegen werden der Spiegel und der Focus, die FTD und die Bunte im Altpapier entsorgt, und niemand wird in ein paar Dekaden noch die Namen der deutschen Blogkommerzversager und ihre windigen Cartahäuser kennen. Das ist doch sehr tröstlich. Nur echter Irrsinn mag gefallen, Dummheit dagegen ist so reizvoll wie der Inhalt der Präsenttüte des Bayerischen Schundfunks, die man überreicht bekommt, und die mit ihren aufgedruckten Bilchen irgendwelcher Programme im vollkommen-ärmlichen Kontrast zu der Grandezza steht, mit der die Kirchr damals die Sinne zu bestechen verstand.
donalphons, 00:50h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 30. Oktober 2009
Medientage Medientags
Primaten

Mobile Devices

Auf dem roten Teppich

Hintereingang

Entscheider

Nicht meine Welt. Einfach nicht meine Welt. Froh, wieder daheim zu sein und nichts mehr zu hören.

Mobile Devices

Auf dem roten Teppich

Hintereingang

Entscheider

Nicht meine Welt. Einfach nicht meine Welt. Froh, wieder daheim zu sein und nichts mehr zu hören.
donalphons, 00:35h
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Nachtarbeit
Kalt war die Nacht, grau und feucht im stickigen Nebel über der kleinen Stadt. Ich ging ein paar Schritte, um meine Gedanken zu sammeln.

Dann setzte ich mich hin, schrieb bis um drei Uhr, stand um sieben wieder auf, fuhr nach München und trug es vor, auf einer Diskussion, bei der ein anderer hätte sein sollen.
Nun bin ich zurück, sehr müde, und draussen wabert wieder der Nebel in den engen Gassen, die aber viel breiter sind als der Verstand von Medienmenschen, denen ich mit zunehmender Befremdung gegenübertrete.

Dann setzte ich mich hin, schrieb bis um drei Uhr, stand um sieben wieder auf, fuhr nach München und trug es vor, auf einer Diskussion, bei der ein anderer hätte sein sollen.
Nun bin ich zurück, sehr müde, und draussen wabert wieder der Nebel in den engen Gassen, die aber viel breiter sind als der Verstand von Medienmenschen, denen ich mit zunehmender Befremdung gegenübertrete.
donalphons, 21:00h
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