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Donnerstag, 17. März 2011
Anderes
Nicht dass man glaubt, hier würde Nordafrika einfach so vergessen - da gibt es schon ein paar kluge Gedanken dazu. Aber was den Japanern Fukushima ist, scheint den Bewohnern Bahreins die saudische Soldateska zu werden (man will keinen Ärger im eigenen islamischen Frankfurt im persischen Golf), und den Libyern die Völkermörder mit freundlich-unterlassener Hilfeleistung feat. Leckmich-Attitüde von Gaddafis als Freund geschätzten Westerwelle. Nur weil diese unsere Regierung grotesk, peinlich, auf eine offensichtiche Art korrupt und eine Ansammlung verdorbener Naturen ist, ist sie in Sachen Furchtbarkeit noch lange nicht unfähig.
donalphons, 21:42h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 16. März 2011
Die Venezianerin ist da
Und sie sieht auch nach 260 Jahren noch recht jung, hübsch und adrett aus.

Für die nächsten Jahrzehnte bleibt sie erst mal hier, und was danach kommt, wird sich für andere zeigen. So war es schon immer für die Venezianerin.

Für die nächsten Jahrzehnte bleibt sie erst mal hier, und was danach kommt, wird sich für andere zeigen. So war es schon immer für die Venezianerin.
donalphons, 17:36h
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Man kann es positiv sagen:
Hubschrauber sind im Einsatz, um Kühlwasser auf die Reaktoren Fukushima 5 und 6 abzuwerfen, die bislang nicht explodiert sind!
Man kann es auch etwas unpositiver sagen: 5 und 6 sind offensichtlich stark gefähdet, aber es gibt nichts, was man vom Boden aus für die Kühlung unternehmen kann.
Oder gar negativ: 1, 2, 3 und 4 sind damit wohl aufgegeben worden, die Brennstäbe in den Reaktoren schmelzen weiter, und in den Abklinbecken liegt viel Atommüll. Ausser in Reaktor 4 - dort ist der ganze Reaktorkern im austrocknenden Abklingbecken.
Man fragt sich ja immer, was man mitnehmen sollte, wenn es kracht - ich habe etwas nachgedacht und denke, das erste Ding, das man unbedingt mitnehmen sollte, ist so etwas:

Leicht, tragfähig, mobil, notfalls tragbar, nicht staubar, flexibel, relativ schnell, wartungsarm, robust, zuverlässig, für alle Wege geeignet.
Und vor allem: Auf ca. 5000 Kilometer minimum absolut autark. Was nutzt ein Auto, wenn es kein Benzin mehr gibt.
Update: Die Hubschrauber haben aufgegeben, keine Bilder a la Tschernobyl mehr. Aber es war bislang ja nur Wasser, Blei, Sand und Bor kommen später.
Man kann es auch etwas unpositiver sagen: 5 und 6 sind offensichtlich stark gefähdet, aber es gibt nichts, was man vom Boden aus für die Kühlung unternehmen kann.
Oder gar negativ: 1, 2, 3 und 4 sind damit wohl aufgegeben worden, die Brennstäbe in den Reaktoren schmelzen weiter, und in den Abklinbecken liegt viel Atommüll. Ausser in Reaktor 4 - dort ist der ganze Reaktorkern im austrocknenden Abklingbecken.
Man fragt sich ja immer, was man mitnehmen sollte, wenn es kracht - ich habe etwas nachgedacht und denke, das erste Ding, das man unbedingt mitnehmen sollte, ist so etwas:

Leicht, tragfähig, mobil, notfalls tragbar, nicht staubar, flexibel, relativ schnell, wartungsarm, robust, zuverlässig, für alle Wege geeignet.
Und vor allem: Auf ca. 5000 Kilometer minimum absolut autark. Was nutzt ein Auto, wenn es kein Benzin mehr gibt.
Update: Die Hubschrauber haben aufgegeben, keine Bilder a la Tschernobyl mehr. Aber es war bislang ja nur Wasser, Blei, Sand und Bor kommen später.
donalphons, 12:13h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 15. März 2011
Es ist wie in einem schlechten Film
Es kann immer noch schlimmer kommen, es wird noch schlimmer kommen. Am Anfang dachte man, im allerschlimmsten Fall brennen drei Reaktoren durch. Jetzt erfährt man quasi nebenbei, dass neben den drei bis zuletzt laufenden Reaktoren noch drei andere sind, die zwar ausgeschaltet, aber immer noch heiss sind. Und in Fukushima kann man sich nicht mehr aufhalten. Womit recht deutlich ist, was passieren wird. Plus dem Dreck, der da in Abklingbecken lagert, und kein Mensch jenseits von Tepco scheintzu wissen, was da noch alles...
Es ist wirklich, so ungern ich dem Öttinger recht gebe, die Apocalypse. Ich glaube, die meisten Atombefürworter in der Politik kriegen daheim vom Petticoat Regime die Hucke voll, dasss sie gar nicht anders können, als - zumindest in Deutschland - umzudenken. Er war also doch nicht ganz umsonst, der Horror in den Wäldern von Wackersdorf, über den ich unter anderem in der FAZ schreibe.
Es ist wirklich, so ungern ich dem Öttinger recht gebe, die Apocalypse. Ich glaube, die meisten Atombefürworter in der Politik kriegen daheim vom Petticoat Regime die Hucke voll, dasss sie gar nicht anders können, als - zumindest in Deutschland - umzudenken. Er war also doch nicht ganz umsonst, der Horror in den Wäldern von Wackersdorf, über den ich unter anderem in der FAZ schreibe.
donalphons, 22:18h
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Nichts gegen PR
Da kann man sich prima abreagieren, wenn so etwas mit Riesenanhang unverlangt im Briefkasten landet.
1 Runde:
Schriftlich: "Verdammt noch mal, nehmen Sie mich endlich von Ihrem versifften Drecksverteiler, oder ist die Vorraussetzung für ihre Arbeit für so eine Brühe asozialer Giftpanscher etwa fortgeschrittenes Analphabetentum?"
2. Runde
Das gleiche, bei Nichtbestätigung telefonisch LAUT vorgetragen, plus: "Na los, machen Sie hin, runter damit, oder ich sorge dafür, dass Ihnen und der Puffbrausenklitsche juristisch der Arsch aufgerissen wird!" (es geht um ein Erfrischungsgetränk)
Schon ist der Tag schöner. PRler, gerade aus social Newsrooms kann man damit nicht beleidigen, diese Unart braucht das. Idealerweise täglich. Und Höflichkeit - ich bitte sie, Höflichkeit ist ein begrenztes Gut, das hebe man sich für Leute auf, die es verdienen.
1 Runde:
Schriftlich: "Verdammt noch mal, nehmen Sie mich endlich von Ihrem versifften Drecksverteiler, oder ist die Vorraussetzung für ihre Arbeit für so eine Brühe asozialer Giftpanscher etwa fortgeschrittenes Analphabetentum?"
2. Runde
Das gleiche, bei Nichtbestätigung telefonisch LAUT vorgetragen, plus: "Na los, machen Sie hin, runter damit, oder ich sorge dafür, dass Ihnen und der Puffbrausenklitsche juristisch der Arsch aufgerissen wird!" (es geht um ein Erfrischungsgetränk)
Schon ist der Tag schöner. PRler, gerade aus social Newsrooms kann man damit nicht beleidigen, diese Unart braucht das. Idealerweise täglich. Und Höflichkeit - ich bitte sie, Höflichkeit ist ein begrenztes Gut, das hebe man sich für Leute auf, die es verdienen.
donalphons, 16:01h
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Relativ guten Morgen allerseits
Fukushima 1 - explodiert.
Fukushima 3 - explodiert.
Fukushima 2 ist heute Nacht explodiert, und der Kern wurde wohl beschädigt.
In Fukushima 4 hat es gebrannt. Dort drin waren alte Atombrennstäbe - man könnte das als schmutzige Bombe in the making bezeichnen.
Der Wind weht Richtung Tokio.

Warum nicht im Bett bleiben, an Tagen wie diesen?
Fukushima 3 - explodiert.
Fukushima 2 ist heute Nacht explodiert, und der Kern wurde wohl beschädigt.
In Fukushima 4 hat es gebrannt. Dort drin waren alte Atombrennstäbe - man könnte das als schmutzige Bombe in the making bezeichnen.
Der Wind weht Richtung Tokio.

Warum nicht im Bett bleiben, an Tagen wie diesen?
donalphons, 09:07h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 14. März 2011
Quersport
Ich sage ja immer: Ein Ernesto ist essentiell, aber Colnagos kann man nie genug haben.

Wenn wir etwas vorausdenken - Krisen im arabischen Raum, blutiges Öl, Fukushima-Gau, lupenreines Demokratengas - wird eine der wichtigen Fragen im Anschluss sein, wie wir mit Energie umgehen. Ich sage es mal so: Fukushima ist pures Gift für Elektroautos. Und da stellt sich schon die Frage, ob man sich nicht mehr mit der Idee befassen sollte, öfters mal das Rad zu nehmen.

Zumal man ja auch gerade sieht, wie wenig so ein Auto bringt, wenn es weggespült wird. Oder wenn kein Benzin mehr da ist. Wenn die Versorgung zusammenbricht. Schlagartig ist so ein Colnago wieder das, was es schon immer war: Eines der effizientesten Fortbewegungsmittel, das der Mensch erfunden hat. Und vollkommen autark.

Und wenn die Strassen verstopft sind, kann man mit dem Rad Nebenstrassen und Feldwege nehmen. Notfalls auch etwas schieben. In meiner Unkenntnis der Topographie bin ich die Neureuth das erste Mal sogar mit dem Rennrad hoch - auch das ging. Und deshalb habe ich dieses Jahr auch ein Ziel: Die 125 Kilometer zwischen meinen Wohnsitzen radelnd mit Gepäck zu bewältigen.

Früher wäre das überhaupt kein Problem gewesen, aber ich bin Ü40 und heuschnupfengeplagt, da ist das schon eine Herausforderung. Aber in diesen Zeiten sollte man vielleicht doch zumindest mal ausprobieren, was möglich ist, wenn es mal anders als in Reaktor 3 geplant kommen sollte.

Wenn wir etwas vorausdenken - Krisen im arabischen Raum, blutiges Öl, Fukushima-Gau, lupenreines Demokratengas - wird eine der wichtigen Fragen im Anschluss sein, wie wir mit Energie umgehen. Ich sage es mal so: Fukushima ist pures Gift für Elektroautos. Und da stellt sich schon die Frage, ob man sich nicht mehr mit der Idee befassen sollte, öfters mal das Rad zu nehmen.

Zumal man ja auch gerade sieht, wie wenig so ein Auto bringt, wenn es weggespült wird. Oder wenn kein Benzin mehr da ist. Wenn die Versorgung zusammenbricht. Schlagartig ist so ein Colnago wieder das, was es schon immer war: Eines der effizientesten Fortbewegungsmittel, das der Mensch erfunden hat. Und vollkommen autark.

Und wenn die Strassen verstopft sind, kann man mit dem Rad Nebenstrassen und Feldwege nehmen. Notfalls auch etwas schieben. In meiner Unkenntnis der Topographie bin ich die Neureuth das erste Mal sogar mit dem Rennrad hoch - auch das ging. Und deshalb habe ich dieses Jahr auch ein Ziel: Die 125 Kilometer zwischen meinen Wohnsitzen radelnd mit Gepäck zu bewältigen.

Früher wäre das überhaupt kein Problem gewesen, aber ich bin Ü40 und heuschnupfengeplagt, da ist das schon eine Herausforderung. Aber in diesen Zeiten sollte man vielleicht doch zumindest mal ausprobieren, was möglich ist, wenn es mal anders als in Reaktor 3 geplant kommen sollte.
donalphons, 15:25h
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Guten Morgen
Ich hoffe, die Leserschaft schätzt den Geruch von Wasserstoffexplosionen am Morgen.
Im Reaktor 3 von Fukushima kam es zu einer schweren Explosion, aber die japanische Regierung sagt, der Reaktor sei nicht beschädigt. Was da aus gut 200 Meter Höhe herabstürzt, dürfte ein Teil des Daches gewesen sein.
Im Reaktor 3 von Fukushima kam es zu einer schweren Explosion, aber die japanische Regierung sagt, der Reaktor sei nicht beschädigt. Was da aus gut 200 Meter Höhe herabstürzt, dürfte ein Teil des Daches gewesen sein.
donalphons, 05:52h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 13. März 2011
250.000 Jahre
Diese Zahl musste ich für mein Abitur auswendig lernen: Alle 250.000 Jahre würde einmal ein Reaktorkern durchbrennen. Das war 1985/86, und trotz der Berechnungen fuhr ich nach Wackersdorf und liess mich mit Tränengas bewerfen. Heute, 750.000 Jahre später, schreibe ich in der FAZ über das, was ich von solchen Berechnungen halte, trotz bayerischem Abitur.
donalphons, 12:42h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 12. März 2011
Und das ist erst der Anfang
Fukushima Prefecture says a radiation level of 1,015 mircrosieverts per hour has been measured near the Fukushima Number One nuclear power station. One hour of exposure to this amount of radiation is equivalent to the permissible amount of radiation an ordinary person receives in one year.
Meldet NHK World.
Und das alles keine 200 Kilometer vom Stadtrand von Tokio entfernt. Ich denke, das ist ein Problem, weit, weit grösser als Tschernobyl.
Welcher Ministerpräsident hat übrigens gerade einen Atomkraftwerksbetreiber für ein Bundeslamd gekauft, in dem bald Wahlen anstehen?
Meldet NHK World.
Und das alles keine 200 Kilometer vom Stadtrand von Tokio entfernt. Ich denke, das ist ein Problem, weit, weit grösser als Tschernobyl.
Welcher Ministerpräsident hat übrigens gerade einen Atomkraftwerksbetreiber für ein Bundeslamd gekauft, in dem bald Wahlen anstehen?
donalphons, 12:43h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 11. März 2011
Keine Sorge
Naja, die Kühlung ist ausgefallen, aber das AKW hat sich natürlich sofort selbst abgeschaltet, kein Grund zur Beunruhigung.
Gut, auch das Notstromaggregat zur Kühlung ist gerade defekt, wir reparieren das, aber es ist kein Problem, wir kriegen das hin.
Wir haben noch ein System mit Batterien, wir haben also genug Zeit.
Ja, gut, wir haben den atomaren Notfall ausgerufen, aber nur, damit wir Kräfte holen können. Ansonsten ist alles unter Kontrolle.
Wir haben den Reaktor geflutet, jetzt kühlt er ab, keine Strahlungsaustritte.
Die Amerikaner schicken uns Kühlmittel, an der Notstromversorgung arbeiten wir noch, aber die direkten Anwohner könnten ja mal ein wenig Urlaub machen, in einem Haus in den Bergen.
Ja. also, der Kühlwasserspiegel sinkt.
Ja, und der Druck im Reaktor steigt. (Wasser verdampft, das ist wie ein Kocht0pf, also alles ganz harmlos)
Nun gut, also ein Leck, das könnte schon mal passieren, so ein kleines, aber ob das wirklich so ist, naja, da muss man mal abwarten, wir arbeiten dran.
Woher die erhöhte Radioaktivität im Turbinenhaus kommt, weiss man auch nicht. (Basiswissen Siedewasserreaktoren, Typ Krümmel: Billig und effektiv, nur etwas gefährlich, weil der radioaktive Dampf ohne Sekundärkreislauf direkt in die Turbine geht)
Aber man arbeitet daran, mit Hochdruck, kein Grund zur Panik.
Sind ja nur drei von sechsKnallkörpern Siedewasserreaktoren.
Die Abschaltung von solchen Reaktoren erfolgt übrigens über die Einschub von Steuerstäben mittels Hydraulik. Also über Pumpen und Rohre. Die spannende Frage ist, ob ein Erdbeben, das ein Notstromaggregat ausser Betieb setzt, nicht auch so eine Hydraulik ausser Kraft setzt. Was bislang so durchsickert, klingt nämlich fast so, als wäre die ein oder andere Abschaltung nicht wirklich... naja, also... hat da wer Tschernobyl gesagt? Nur weil das auch ein Siedewasserreaktor war? Wie gemein!
Atomkraft ist sicher, In Japan und in Deutschland, man hat an alle Eventualitäten gedacht. Und gut für die Umwelt! Und die Wirtschaft!
Gut, auch das Notstromaggregat zur Kühlung ist gerade defekt, wir reparieren das, aber es ist kein Problem, wir kriegen das hin.
Wir haben noch ein System mit Batterien, wir haben also genug Zeit.
Ja, gut, wir haben den atomaren Notfall ausgerufen, aber nur, damit wir Kräfte holen können. Ansonsten ist alles unter Kontrolle.
Wir haben den Reaktor geflutet, jetzt kühlt er ab, keine Strahlungsaustritte.
Die Amerikaner schicken uns Kühlmittel, an der Notstromversorgung arbeiten wir noch, aber die direkten Anwohner könnten ja mal ein wenig Urlaub machen, in einem Haus in den Bergen.

Ja. also, der Kühlwasserspiegel sinkt.
Ja, und der Druck im Reaktor steigt. (Wasser verdampft, das ist wie ein Kocht0pf, also alles ganz harmlos)
Nun gut, also ein Leck, das könnte schon mal passieren, so ein kleines, aber ob das wirklich so ist, naja, da muss man mal abwarten, wir arbeiten dran.
Woher die erhöhte Radioaktivität im Turbinenhaus kommt, weiss man auch nicht. (Basiswissen Siedewasserreaktoren, Typ Krümmel: Billig und effektiv, nur etwas gefährlich, weil der radioaktive Dampf ohne Sekundärkreislauf direkt in die Turbine geht)
Aber man arbeitet daran, mit Hochdruck, kein Grund zur Panik.
Sind ja nur drei von sechs
Die Abschaltung von solchen Reaktoren erfolgt übrigens über die Einschub von Steuerstäben mittels Hydraulik. Also über Pumpen und Rohre. Die spannende Frage ist, ob ein Erdbeben, das ein Notstromaggregat ausser Betieb setzt, nicht auch so eine Hydraulik ausser Kraft setzt. Was bislang so durchsickert, klingt nämlich fast so, als wäre die ein oder andere Abschaltung nicht wirklich... naja, also... hat da wer Tschernobyl gesagt? Nur weil das auch ein Siedewasserreaktor war? Wie gemein!
Atomkraft ist sicher, In Japan und in Deutschland, man hat an alle Eventualitäten gedacht. Und gut für die Umwelt! Und die Wirtschaft!
donalphons, 21:00h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 11. März 2011
Häuser einpacken
Ich mag ja eigentlich den Umweltschutzgedanken. Ich achte auf gute Ernährung, ich laufe sicher mehr Höhenmeter zu Fuss, als dass ich mit dem Auto fahre, ich vermeide Kurzstreckenflüge, und durch meine Wohnung in der warmen Altstadt spare ich auch Heizenergie. Meine Kronleuchter mache ich spärlich an. Was ich mit dem Rad machen kan, mache ich mit dem Rad, selbst während der Heuschnupfenzeit. Alles freiwillig, kein Zwang, es leuchtet mir ein, und es hat alles seine schönen Seiten.

Aber jetzt geht es nicht mehr um Freiwilligkeit, sondern um Bauverordnung. Das Hinterhaus hat keinen Denkmalschutz, mit Ausnahme der Rückwand des Hauses. Klingt komisch, ist aber so. Der Rest ist nicht denkmalgeschützt. Denkmäler müssen nicht irgendwelchen Klimazielen entsprechen, andere Häuser durchaus. Zumindest, wenn man vermieten will. Neue Rechtsprechungen sagen, dass Mieter selbst im vollen Wissen um fehlende Dämmung bei Neuvermietung Minderung geltend machen können. Um das zu verhindern, müsste man das Hinterhaus verpacken. Aufgrund der Lage an drei Grundstückgrenzen ist das technisch und rechtlich nicht möglich.
Kurz: Isolierung geht nicht, aber Neuvermietung ohne Isolierung ist ein enormes Risiko, geradezu die Einladung für gesetzlich geschütztes Mietnomadentum. Für den Eigentümer ist das alles natürlich kein Problem, der darf unisoliert wohnen, so lange er will. Der Eigentümer jedoch wohnt schon woanders. Man sieht das Problem? Fein. Langsam hängt mir der Umweltschutz zum Has hinaus. Ein ganzes Haus in Bestlage. Dank neuer Umweltvorschriften unbewohnbar. Man kann unter diesen Bedingungen nicht investieren. Man kann nur zusperren, oder als Lager vermieten.

Und wenn Sie, liebe Leser, demnächst in eine Innenstadt ziehen möchten und sich wundern, warum die Preise so horrend hoch sind: Das liegt am Zwang, Häuser teuer einzupacken, für ein paar Euro Heizkosten und ein paar anderen Problemen, die man sich dafür im Gegenzug einkauft, weil das Haus nicht mehr natürlich atmen kann.
Und wenn man das in 20 Jahren kapiert hat, kommt eine neue Verordnung, die den Rückbau verlangt. Die historischen Putze und Fenster sind dann natürlich weg. Und dann wundern sie sich, warum die alten Häuser so komisch aussehen.

Aber jetzt geht es nicht mehr um Freiwilligkeit, sondern um Bauverordnung. Das Hinterhaus hat keinen Denkmalschutz, mit Ausnahme der Rückwand des Hauses. Klingt komisch, ist aber so. Der Rest ist nicht denkmalgeschützt. Denkmäler müssen nicht irgendwelchen Klimazielen entsprechen, andere Häuser durchaus. Zumindest, wenn man vermieten will. Neue Rechtsprechungen sagen, dass Mieter selbst im vollen Wissen um fehlende Dämmung bei Neuvermietung Minderung geltend machen können. Um das zu verhindern, müsste man das Hinterhaus verpacken. Aufgrund der Lage an drei Grundstückgrenzen ist das technisch und rechtlich nicht möglich.
Kurz: Isolierung geht nicht, aber Neuvermietung ohne Isolierung ist ein enormes Risiko, geradezu die Einladung für gesetzlich geschütztes Mietnomadentum. Für den Eigentümer ist das alles natürlich kein Problem, der darf unisoliert wohnen, so lange er will. Der Eigentümer jedoch wohnt schon woanders. Man sieht das Problem? Fein. Langsam hängt mir der Umweltschutz zum Has hinaus. Ein ganzes Haus in Bestlage. Dank neuer Umweltvorschriften unbewohnbar. Man kann unter diesen Bedingungen nicht investieren. Man kann nur zusperren, oder als Lager vermieten.

Und wenn Sie, liebe Leser, demnächst in eine Innenstadt ziehen möchten und sich wundern, warum die Preise so horrend hoch sind: Das liegt am Zwang, Häuser teuer einzupacken, für ein paar Euro Heizkosten und ein paar anderen Problemen, die man sich dafür im Gegenzug einkauft, weil das Haus nicht mehr natürlich atmen kann.
Und wenn man das in 20 Jahren kapiert hat, kommt eine neue Verordnung, die den Rückbau verlangt. Die historischen Putze und Fenster sind dann natürlich weg. Und dann wundern sie sich, warum die alten Häuser so komisch aussehen.
donalphons, 00:53h
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Ich würde durchaus den Mantel abnehmen
Aber ich weiss nicht, ob das gewollt wird, also bin ich unentschlossen. Andere würden es vielleicht bleiben, aber ich habe ein Blog bei der FAZ, mit dem ich aus solchen Fragen Beiträge machen kann. Feine Sache, finde ich.
donalphons, 15:57h
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