: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 10. September 2011

Verbotenes tun.

Das Schmuggel, das Wilddieben und das Verachten der Obrigkeit liegt uns Bayern bekanntlich im Blut. Ausserdem habe ich eine entsprechende, sehr teure LED-Lampe ausprobiert - und es es geht gar nicht. Zumindest nicht bei meinem Kronleuchter, der, wenn es hoch kommt, am Teg 2, 3 Minuten eingeschaltet ist.



Das sollte jetzt erst mal eine Weile reichen. Vielleicht bestelle ich noch welche für Kronleiuchterzukäufe nach. Ob die in der Lage sind, in 10 Jahren gleichwertigen Ersatz zu schaffen? Man wird sehen. Aber wenn nicht - ich bin gerüstet.

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Instantinflation

Letzte Woche liefen zwei Angebote für Rokokoportraits aus. Beide waren so, dass ich zwar überlegte, aber dann doch nein sagte, weil sie erheblich zu teuer waren, und auf erheblich niedrigere Preise wollten sich die Anbieter nicht einlassen.

Heute würde ich vermutlich anders entscheiden. Oder zumindest länger verhandeln. Das Gute ist: Es bleibt noch etwas Zeit. Das Schlechte ist: Ich habe eigentlich überhaupt keine Lust auf das Kommende zusammen mit diesen unverantwortlichen Politikern und Geldmassendruckern.



Bei mir ist es letztlich gar nicht so entsetzlich, ich habe Däscher, unter denen mich keiner vertreiben kann, und ich kann kochen und auch das ein oder andere, was nicht mit Schreiben zu tun hat. aber wer vertrauendvoll die Rentenkassen schwer befüllt und sonst später nichts hat, der wird mit diesem Tag enteignet.

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Freitag, 9. September 2011

Unverkabelt

Ich habe so etwas wie eine Generaltheorie der Inneneinrichtung: Man richtet sich um so üppiger ein, je schlichter der Medienkonsum ist. Ich glaube, es gibt einen Kausalzusammenhang zwischen dem TV-Gerät und dem Niedergang der Möbelindustrie: Wer am Abend nach Hause kommt und sich vor die Glotze und später den Rechner wirft, braucht einfach keine hübschen Möbel. Das ganze Bunt und Schnell und Aufregend kommt dann aus dem Medium. Da ist es dann auch gut, wenn das drumherum nicht allzu viel Kontrast liefert.



Bei mir ist es bekanntlich etwas anders, ich habe keinen Fernseher, und die Seiten, die ich im Internet besuche, sehen eher nicht so aus wie SPONschleim oder Bild. Ich muss sogar sagen, dass mir normale Beiträge im FAZ-Layout viel zu chaotisch sind; ich finde die Form bei den Blogs gut und erträglich. Der Medienkonsum also stört nicht in meinem Lebensbereich. Die World of Interiors fügt sich nahtlos ein, ein wichtiges Element sind die Bücher in meinem Leben, und irgendwie kann ich nicht umhin zu sagen: Die Wired und GQ haben einfach nicht in meine Wohnung gepasst. Das ist auch Lesern aufgefallen. Es geht nicht zusammen. Ich würde das auch nicht mehr kaufen.



Ich persönlich finde viele Gedanken in diesem Heft sehr viel scheusslicher als die Gestaltung. Es ist nicht gut, und dabei könnte man es fast belassen; aber es zeigt halt, dass Blogger plus Journalistenschüler plus Medienmeckerer auch keine guten Produkte machen - man denke da nur an all die Wortgewalt, mit der Beteiligte andere Medien runtermachten und nun selbst so ein extraweiches Anzeigenvertrieblerklopapier abliefern (wenn nicht gerade die eigenen Kumpels hofiert werden). Aber das ist alles schon beiseite gelegt.

Zur Entspannung lese ich in der Regel Bücher, und wirklich fein war heute Vita Sackville-West mit ihrer Reise, die sie 1925 in einen entlegenen Teil Persiens unternahm. Sehr unterhaltsam, besonders in einem Punkt:



Dann nämlich, als noch ein Herr einer amerikanischen Forschungsgesellschaft dazu kommt und sie vermerkt, das seien jetzt 5 Europäer.

Da stolpert man 85 Jahre später drüber, man muss sich erst mal wieder eindenken in eine Epoche, in der "der Westen" noch ein gemeinsamer Kulturraum von eher europäischer Definition war. 1925 steckte Hollywood noch in den Kinderschuhen, es gab keine amerikanische Hegemonie der Kultur, die jetzt erst ganz langsam wieder zu bröckeln beginnt, weil der amerikanische Weg am Ende ist, und Europa eigene Lösungen finden muss, Soll. Sollte. Wie man ja weiter oben gesehen hat. Man kann nicht amerikanische Lösungen für Europäer liefern. Vielleicht für amerikanisch sozialisierte Europäer und Leute ohne Kultur, aber nicht für Europäer. Das war 1925 eben noch ganz anders. Solche Kleinigkeiten erfreuen auf fast jeder Seite. Sackville-West hebt besonders hervor, wie abgeschieden diese Region und die Reisenden von jeder Nachricht sind, und man merkt es dem Buch an, denn es ist stark, verdichtet und frei von anderen Kontexten erlebt. Es ist unverkabelt. Sie wandert frei durch eine Region, und alles, was sie noch mit Teheran verbindet, ist ein Brief des dort lebenden Khan, der seinen Untertanen Schlimmes androht, falls ihr etwas zustossen sollte.

Ich würde nicht wegen Wired sagen, dass mich das Internet oder die Medien nerven, da gibt es Schlimmeres. Ich kann und will es mir auch nicht leisten, ohne Rechner wegzufahren, denn irgendwo muss ich meine Eindrücke aufschreiben. Aber einen Moment oder zwei, auf jeder Seite, ist diese Lage von Sackville-West beneidenswert. Bis sie auf einem Pass ihre Karawane verpasst, einen falschen Weg geht und sich dann kaum mehr zurechtfindet: Es ist ja 1925. Man kann da nicht anrufen oder eine SMS schreiben. Es hat seine Nachteile, 1925 zu leben. Manchmal zumindest.

Feines Buch, feine Autorin. Das habe ich heute gebraucht.

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Ich denke, ich bin fair.

Angesichts eines Blattes, das wenngleich schlechte, so doch unverholene Werbung für Beckedahl, den i-D Media Gründer Kolb und im längsten Text auch für die inserierende Autofirma macht. Geht irgendwie gar nicht. Es ist wirklich nicht alles schlecht, aber intellektuell ist Wired schon nah an einer Zumutung. Kommentare bitte drüben bei der FAZ, wenn möglich: Eigentlich will ich das ganze Thema hier nicht haben. (Nur weil nach dieser Rezension gefragt wurde).

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Donnerstag, 8. September 2011

Aus dem Wald

Ich nehme die Bilder und das Licht mit. Manchmal sitze ich nur vor dem Rechner und blättere in alten Aufnahmen von solchen flirrenden Tagen.



Ich bringe auch eine grosse Geschichte mit. Aber was ist schon gross, was ist so eine schnell geschriebene Zeitung gegen einen Käseleib, der ein Jahr reifen darf? Ich glaube, man kann hier viel lernen, und ich hoffe, dass sich das auch ein wenig auf mich auswirkt.



Ich räume den Kühlschrank leer. Och nehme immer so wenig wie möglich mit, weil es, seltsam, aber es ist so, schon 150 Kilometer weiter weg und 400 Meter tiefer anders schmeckt. Tete de Moine zum Beispiel kann ich hier nie essen. Die Trauben mag ich hier oben gern weniger süss.



So verschwindet das Grün langsam aus dem Leben, und trotzdem trage ich es am Herzen zur Post: Pakete, Umschläge, nach Norden, weit in den Norden und weiter, und die Adressen schreibe ich mit einem Federhalter so grün wie das Land.



Dann geht alles auf die Reise, manches kommt an, aber etwas bleibt auch hier.

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Ein Tag in Europa

In Portugal werden Mitarbeiter im Gesundheitswesen gekündigt. Per Email. Mit der Begründung, dass das Land den Verpflichtungen zur Eurorettung nachkommen muss. Das trägt nicht gerade zur Begeisterung der Leute bei.



In Italien wird die Mehrwertsteuer um 1% angehoben. Angeblich will der Staat damit 4 Milliarden im nächsten Jahr einnehmen, aber wie das gehen soll, wenn die Reallöhne weiter sinken, weiss da auch keiner. Auf der Piazza Navona gibt es jetzt ein Camp im Kairoer Stil.



In Österreich bezahlt man den Osterweiterungsirrsinn der Hypo Alpe Adria inzwischen mit 1,5 Milliarden, und da geht schon noch was. 1,5 Milliarden klingt heute nicht mehr nach so viel, aber bei 8 Millionen Einwohner ist das schon was.



In Spanien gab es auch wieder Massenproteste gegen eine Schuldenbremse auf Wunsch der EU, und hier besonders: Der deutschen Euroretter. Die Leute haben vor allem Angst vor Einschnitten bei den Sozialleistungen.



In Griechenland fängt man jetzt doch an, Tausende, eventuell auch Zehntausende von Staatsmitarbeitern auf jene Strassen zu entlassen, auf denen schon genug Menschen ihre Wut äussern.



Und das Übel aus der Uckermark stellt sich dann hin und wagt zu sagen, dass mit dem Euro auch Europa scheitern würde. Der Euro halt das alles zusammen, aber sicher. Mit dem Euro scheitert das alles nicht, selbst wenn sich die Europäer überall gegen ihre Regierungen und diese EU und diesen Eurozwang auf die Strasse gehen.

Darauf einen nur scheinbar auf ein Bergtal begrenzter Beitrag in der FAZ.

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Dienstag, 6. September 2011

Der Sommer ist vorbei

Sie wird gleich trocken sein, und dann zieht sie den feuchten Badanzug unter dem Handtuch aus, und ein trockenes Bikiniunterteil an. Dann lässt sie das Handtuch fallen, beugt sich vor und hebt, nicht zu schnell, das Bikinioberteil auf. Sie bewegt sich ohne jede Scheu und Hast. Daneben liegt vermutlich ihr Freund, schirmt die Augen gegen die immer noch gleissende Abendsonne ab, schaut zu ihr hoch in den unendlich blauen Himmel. Alles ist blau, und es kann gut sein, dass er in diesem Augenblick, wissend, sehend, erwartend, der glücklichste Mensch der Welt ist.



Grossbild

Sicher wird es noch schöne Bilder mit schönem Wetter an dieser Stelle geben, aber nie wieder wird dieser Sommer so sein wie heute Abend um 6 bei Kaltenbrunn. Das ist das Bild, auf das ich gewartet habe, ohne es zu wissen, jetzt ist es fertig, und der Sommer kann bleiben oder gehen.

Es spielt keine Rolle mehr.

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Liebe Medien

einen 911-Gedenktag kann und soll man machen, aber diese 911-Festspielwochen mit allen Videos von Springern sind abartig - also haltet mal besser euer Maul.

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Bildvergleich

Gestern Abend



Heute Morgen


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Die Schweizer

rechnen mit einem baldigen Crash in Italien.

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Dienstag, 6. September 2011

Es regnet sauber rein

Nun - es geht also mal wieder bergab. Grund, das dürfen wir hie und da lesen, ist das, was man ja schon länger sagt: Eine neue Abwertung der italienischen Staatsschulden kann kommen, und nachdem Berlusconi einerseits Steuern für Reiche zurückgenommen hat und andererseits vor einem heissen Herbst steht, ist das auch nicht weiter verwunderlich. Verwunderlich ist eher, dass das Übel aus der Uckermark immer noch so tut, als könnte man ohne de facto Geldentwertung und deutscher Unterstützung mafiöser Bauprojekte in Süditalien irgendwas reissen. Man kann das Elend allenfalls verlängern. Das gute Geld dem schlechten nachwerfen. Man könnte den Schweingehegen der Märkte aber einfach auch wirklich mit harten Steuern kommen, auch das würde helfen. Aber warum man Nationen stützt, an die nicht mal mehr die eigenen Politiker glauben, ist unbegreiflich. Das einzige, woran überhaupt noch jemand glaubt, ist die Rückzahlung deutscher Staatsschulden und die Zahlungsbereitschaft einer Frau, die bei Aldi an der Kasse keine so schlimme Fehlbesetzung wäre - dazu reicht ihr Horizont gerade noch. Und der muss ja auch nicht weit sein.



Wenn jemand jammert, dass die europäische Einigung vor die Hunde geht - dann knn er sich bei dieser schwerzresistenten Haltung bedankeh. Ich sage das jetzt schon seit einiger Zeit, und ich sage es gern nochmal: Der einzige Weg, der sinnvoll ist, ist die Aufteilung des Euros in zwei Zonen, die leicht aneinander gekoppelt sind: So gut, dass man Handel treiben kann. So locker, dass es keiner Zone viel schadet, wenn die Währung der anderen volatil wird. Das renkt sich dann irgendwann schon über KGVs, Mieteinnahmen, Renditen und Preisgestaltung wieder ein. Es ist kein Abschied auf immer, wenn die PIIGS wieder sauber sind, können sie gerne wieder andocken. Aber wenn Italien fällt, ist der Euro nicht zu halten. Es gibt keinen Schutzschirm, der das aushält.



Umgekehrt stehen an der Kasse der Naturkäserei so viele Leute, dass es 10 Minuten dauert, bis ich der Dame im Dirndl mein Begehr erklären kann. Es dauert immer im Tal, man kann hier nicht schnell Themen machen, es liegen immer Tage und Wochen zwischen Anfragen, Zusagen und Gesprächen. Da sind also diese Massen und kaufen ein, als gäbe es nichts anderes auf dieser Welt. Sie kaufen und nehmen mit und zahlen und denken gar nicht an das, was auf der Welt passiert. Weil es letztlich ein abgeschiedenes Bergtal war, bevor es entdeckt wurde, und wieder so ein Bergtal werden wird, wenn etwas Gröberes zusammenbricht. Das Denken hier in einer Genossenschaft ist so unglaublich weit weg von dem, was Märkte bewegt - aber hier ist eine Firma, und sie fängt gerade an, Geld zu verdienen, und 35 Leute arbeiten ganz normal und machen normale Dinge. Das geht. Niemand käme hier auf die irrwitzige Idee, einem unsicheren Kantonisten Geld zu geben, damit der Geld an die eigenen Banken weitergeben kann, obwohl jeder weiss, dass er das gar nicht vor hat. Sie machen etwas und verkaufen es, und nach 4 Jahren machen sie Gewinn. Jeder Investmentbanker würde davonlaufen.



(Grossbild)

Das sind dann die Momente, da sage ich mir: Es wird weiter gehen. Wenn mir ein Bauer eine Stunde lang nur kluge Sachen sagt und der Rest der Medien Irrsinn vertrötet, dann werden halt viele krepieren, aber der Bauer hat trotzdem recht. Man muss nur irgendwann verstehen, dass nichts so ist, dass man es nicht ändern kann. Alles ist irgendwann entstanden, man kann es auch wieder anders machen, wenn es nötig ist und den Menschen hilft. Für alle vielleicht? Eher nicht. Man kann nicht alle retten. Aber niemand zwingt einen, einfach so weiterzumachen, wie es eben immer war.



Morgen muss ich nochmal hin, denn wir haben uns verratscht. Wer weiss schon, was sein wird, wenn ich dort photographiere, wohin Kurse fallen und Länder bröckeln. Schönes Wetter, das wird sein, das hat der Bauer versprochen, man sieht es an den Wolkenfetzen, und den Hut würde ich gar nicht brauchen. Wenn er nicht die andere Station werden würde auf dem Weg nach Italien, in Herz der finanziellen Finsternis und gleichzeitig in das Land der Freuden.

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Seien wir ehrlich

Die grosse Herbsttraubendiät mit ein wenig Nordic Walking und immer schön stilles Wasser trinken interessiert uns überhaupt nicht. Was uns interessieren würde ist, wie man sich die zulässigen 5 Kilo Winterübergewicht gesund und gut anfrisst, ohne dass es zu teuer werden würde. Und hier ist die Antwort:



Ein Esslöffel Olivenöl, ein Esslöffel Mehl, miteinander verrühren, zwei Eier und Salz und Pfeffer. Dann als Füllung 20 Gramm Scamorza und 20 Gramm Bergkäse verreiben und 20 Gramm Schmand dazu. Dann eine Handvoll Pfifferlinge und alles vermischen. Omelett auf der einen Seite in Butter herausbacken - und damit das klar ist: BUTTER! Margarine ist der Teufel. - umdrehen, dann die Füllung drauf, zuklappen und die Naht mit dem restlichen Teig begiessen. Dann nochmal umdrehen, damit es wirklich zu ist. Nochmal Butter drunter, damit es niucht zu dunkel wird, und auf niedriger Hitze mehr backen denn braten. Fertig ist es, wenn von Goldgelb bis mittelbraun alle Farben zu sehen sind. Und bittschön:



So geht das. So muss das sein. Und ich geh jetzt in die Arbeit. Da wo der Käs herkommen tut. Mahlzeit.

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Urlaub und Gastspiel

Weil jemand so nett war und in der FAZ einen Beitrag über Kastraten geschrieben hat, habe ich heute mehr Zeit für das Frühstück, bevor es zu meiner anderen Arbeit geht.



Das Wetter: Kühl und regnerisch. Da lohnt sich eine gewisse Fettschicht gegen die Kälte.

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Montag, 5. September 2011

FDP -

eine Partei wie ein Verkehrsunfall am Brückenpfeiler mit viel Alkohol und ohne Sicherheitsgurte.

Da lacht die Union im Strassengraben.

Edit: Nicht nur die FDP und die Union saufen ab, auch der Sommer erlebt seinen letzten Badetag in den Bergen, und ich stelle mit Erstaunen fest, dass ich nicht nur mit dem Rennrad nach Tegernsee fahren und den Berg wieder hochkeuchen kann. Ich kan dabei mit der Torte in der Hand und Sehnenproblem und Übergewicht auch andere Rennradfahrer überolen.















Vielleicht nicht unbedingt das, was man braucht, wenn man jung, schlank und supersportiv in weissen Radlkleidern auf einer modernsten Carbonflunder meint, auf der Uferstrasse schnell unterwegs zu sein.

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Gruss über die Berge

Butter, Sahne und Pfifferlinge aus Bayern.

Spinatknödel so gut wie ich es nicht kann aus Tirol.

Käsehäubchen und noch mehr Pecorino aus der Toskana.



Weil es viel Pecorino ist, sollte man sehr vorsichtig mit dem Salz sein.

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Sonntag, 4. September 2011

Samstag auf Schicht

Das hier ist das nächste Thema in der FAZ (Print), wenn erst mal das erste gekommen ist.



Dann geht es nämlich mit Kühen und ihrer Milch von Gmund nach Kreuth, wie heute auch schon. Und darüber hinaus.



Es geht heute um Rohstoffknappheit, Ölkrisen, Inflation, den nahen Osten, das nähere Österreich und die Frage, wo wir unseren letzten Tank verbrennen werden.



Und die Antwort ist einfach, denn wenn wir die Wahl zwischen Erfrieren und Auto Abstellen haben, wird uns einfallen, was für ein lausiger Tod die Kälte sein kann.



Wie so oft, kann man in der Vergangenheit aus den Fehlern der Gegenwart lernen, und darum wird sich die Geschichte drehen. Denn dort gibt es jede Menge Vergangenheit für heutige Nutzung.



Damit wird dann auch der letzte Tank für das Auto gerettet, und den brauche ich für den Weg zum Büro. Und das sollte nicht weit weg vom Ort des Interviews sein. Und nicht zu viel kosten.



Das ist es, mein Büro. Da hat zwar keine Heizung, aber wenigstens leicht fliessendes Wasser. Münchner dürfen mein Abwasser nutzen. Das nenne ich Luxus.



Natürlich sind auch ein paar Münchner da - noch hat das Oktoberfest nicht begonnen - aber sie stören nicht besonders mit ihrem roten Gummiboot



Denn der See ist gross und meine Liegewiese ist fast so frei wie die üppig dimensionierte Decke des Büros, in dem ich immer im Halbschatten etwas umherwandere.



In der knalligen Sonne nämlich ist es hier oben kaum auszuhalten. Und wenn es nicht so wäre, gäbe es noch jede Menge weiterer Büroplätze. Ohne Internet, aber mit Strand.



Und einem Wasser... ich bin ja immer wieder hingerissen von den Farben, die das klare Wasser hier annimmt. Von einem satten Dünkelgün der Wälder.



Bis zu einem knalligen Türkis der 50er-Jahre. Man kann darin sogar baden, wenn man will und Zeit hat. Es gibt nicht viele Septembertage, da man hier baden kann. Glück gehabt.



Aber ich gehe nur kurz hinein und mache mich dann an meine stressige, nervenzehrende Arbeit und verstehe schnell wieder, warum es in diesem Beruf so viele Alkoho-like-r gibt: Ich würde mich auch besaufen, wenn mir andere dauernd solche Bilder schicken würden.



Zum Glück ist es noch nicht so weit, ich bin standhaft und genügsam, solange ich Goldrand und eine Decke dabei habe, und eun wenig Sonne, bevor die Berge dem Tag den Garaus machen.



So muss ich wieder nach Hause. Ich fahre noch schnell zum Tanken - 1,36 für den Liter Super, ausserdem habe ich viel über Kachelöfen gelrrnt - summe quando quando quando, und fahre heim.



Ein arbeitsreicher Tag neigt sich dem Ende entgegen, 4000 Zeichen sind geschrieben und 5000 fehlen nach, 2 Stunden habe ich geplaudert, weil ich ja nie gelernt habe, Interviews zu führen, und den Rest mache ich dann morgen, wenn ich Zeit habe. Ja, diese Wochenden: Man kann sie in diesem Beruf wirklich vergessen.

Das Hirn braucht schliesslich Platz für weitere Wochenenden.

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Zurück

Sicher, es ist Kitsch aus den dreissiger Jahren, aber trotzdem war ich leicht in Versuchung, die lesende Nackte auf dem Berg zu kaufen. Fast. Buch. Frau. Nsckt. Sonne. Berge. Eigentlich hat das Bild alles, was ich mag. Fehlt nur eine Torte und ein Renaissancegebäude im Tal.



Dahinter in Schatten lauernd: Der Verkäufer. Es ist ja ein wenig, wie soll ich sagen, doppelmoralisch, mit solchen nackten Frauen Geschäfte zu machen und sich dahinter im Schatten zu verkriechen. Aber in Zeiten, da Medienjournalisten plötzlich über Sender wegen eines Abstimmungsmodus herziehen, und ausgerechnet ihren Blogkumpel, der zur gezielten Manipulation der Ergebnisse der Konkurrenz aufgerufen hat, wegen des Missbrauchs derselben freisprechen, sollte man grosszügig sein. Der Mann will nur Schatten. Andere wollten die Vorherrschaft in der Bloggerei, und ich bin um wirklich jeden Beitrag froh, der geholfen hat, die Blogwerber scheitern zu lassen.



Nachden ich nicht bigott bin und gemeinhin so handle, wie ich rede, habe ich mich dann auch lieber nach Tischdecken umgeschaut, von denen man nach meinen Worten ja nie genug haben kann. Besonders nicht von den alten Tischdecken, die man schon hat, aber mehr ist immer gut. Der Flohmarkt in Gmund ist zwar nicht gut, aber für sowas dann wieder doch ganz famos.



Dann geht es über die Brücke zum Dorfladen.

Das sind dann übrigens die Momente, da ich bei einer Freundin anrufen will, die denkt, ich würde nicht ahnen, wie privilegiert ich bin. Ich würde sie gern anrufen und sagen: Doch, mir ist das schon bewusst, sehr oft jedenfalls und im Moment ganz sicher. Es gibt viele Brücken. Die meisten führen über ein Hindernis hinweg. Die hier geht über das Paradies. Doch, ich weiss. Wirklich. Und das würde ich jetzt gern mit Dir... Aber ich habe kein Telefon dabei, wie immer, wenn ich hier bin. Also weiter zum Dorfladen, wo die FAZ ausverkauft ist. Ärgerlich, da ist, glaube ich, heute der Beitrag über den Dorfladen drin.



Es ist ein wengal blöd heiute, weil ich eigentlich gar nicht hier sein sollte. Natürlich habe ich alles mögliche mitgenommen zum Waschen, Pjyama, Badehose und Handtücher, und jetzt wird es eng, oder zu eng: Das muss schnell nachgekauft werden. Pjyamakauf habe ich immer gehasst, ich fand die Dinger nie schön, aber in Gmund gibt es ein Wäschegeschäft, die jede Saison einen haben, der englisch daherkommt und mir gefällt. Diesmal mit dunkelrotem Karo. Kaum kann ich der Versuchung widerstehen, ihn anzuziehen und mich damit an die neue Tischdecke zu setzen. Man soll ja keinen neidisch machen.

Doch. Es geht mir schon gut hier.

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Samstag, 3. September 2011

Betreuung schlecht gelaunter Katzen inclusive

Stör mich nicht.



Lass mich schlafen.



Wir gehen da nicht raus.



Und wenn wir dann das Nassfutter wegen der falschen Geschmacksrichtung verweigert haben, und die eine der anderen die Knuspertaschen weggenommen hat, überlegen wir uns das nochmal in Ruhe bis zu dem Zeitpunkt, da wir nicht mehr raus dürfen, und dann versuchen wir, durch das Fenster abzuhauen.

Solange kannst Du ja schon mal darüber schreiben, dass Du Manipulationen beim TV Lab von ZDFneo nicht magst, auch wenn das angeblich alle machen und kein Zweifel darin bestehen kann, dass der ein oder andere Typ sich bald wieder was einfallen lässt, um seinen zur Manipulation anstiftenden Blogwerbekumpel entsprechend zu rächen.

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