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Sicher, es ist Kitsch aus den dreissiger Jahren, aber trotzdem war ich leicht in Versuchung, die lesende Nackte auf dem Berg zu kaufen. Fast. Buch. Frau. Nsckt. Sonne. Berge. Eigentlich hat das Bild alles, was ich mag. Fehlt nur eine Torte und ein Renaissancegebäude im Tal.



Dahinter in Schatten lauernd: Der Verkäufer. Es ist ja ein wenig, wie soll ich sagen, doppelmoralisch, mit solchen nackten Frauen Geschäfte zu machen und sich dahinter im Schatten zu verkriechen. Aber in Zeiten, da Medienjournalisten plötzlich über Sender wegen eines Abstimmungsmodus herziehen, und ausgerechnet ihren Blogkumpel, der zur gezielten Manipulation der Ergebnisse der Konkurrenz aufgerufen hat, wegen des Missbrauchs derselben freisprechen, sollte man grosszügig sein. Der Mann will nur Schatten. Andere wollten die Vorherrschaft in der Bloggerei, und ich bin um wirklich jeden Beitrag froh, der geholfen hat, die Blogwerber scheitern zu lassen.



Nachden ich nicht bigott bin und gemeinhin so handle, wie ich rede, habe ich mich dann auch lieber nach Tischdecken umgeschaut, von denen man nach meinen Worten ja nie genug haben kann. Besonders nicht von den alten Tischdecken, die man schon hat, aber mehr ist immer gut. Der Flohmarkt in Gmund ist zwar nicht gut, aber für sowas dann wieder doch ganz famos.



Dann geht es über die Brücke zum Dorfladen.

Das sind dann übrigens die Momente, da ich bei einer Freundin anrufen will, die denkt, ich würde nicht ahnen, wie privilegiert ich bin. Ich würde sie gern anrufen und sagen: Doch, mir ist das schon bewusst, sehr oft jedenfalls und im Moment ganz sicher. Es gibt viele Brücken. Die meisten führen über ein Hindernis hinweg. Die hier geht über das Paradies. Doch, ich weiss. Wirklich. Und das würde ich jetzt gern mit Dir... Aber ich habe kein Telefon dabei, wie immer, wenn ich hier bin. Also weiter zum Dorfladen, wo die FAZ ausverkauft ist. Ärgerlich, da ist, glaube ich, heute der Beitrag über den Dorfladen drin.



Es ist ein wengal blöd heiute, weil ich eigentlich gar nicht hier sein sollte. Natürlich habe ich alles mögliche mitgenommen zum Waschen, Pjyama, Badehose und Handtücher, und jetzt wird es eng, oder zu eng: Das muss schnell nachgekauft werden. Pjyamakauf habe ich immer gehasst, ich fand die Dinger nie schön, aber in Gmund gibt es ein Wäschegeschäft, die jede Saison einen haben, der englisch daherkommt und mir gefällt. Diesmal mit dunkelrotem Karo. Kaum kann ich der Versuchung widerstehen, ihn anzuziehen und mich damit an die neue Tischdecke zu setzen. Man soll ja keinen neidisch machen.

Doch. Es geht mir schon gut hier.

Samstag, 3. September 2011, 14:28, von donalphons | |comment

 
pyjama, soso...

übrigens, man verwendet hier ähnliche redewendungen, um die lebensumstände zu beschreiben: aber es ist hier schon schön, doch. kann man nicht anders beschreiben, eigentlich.

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"Trinkt, O Augen, was die Wimper hält,
Von dem goldnen Überfluss der Welt!
Isch dasch schön!"
Gudrun, Ursel + Manuela, August 2011

(Gipfelbuchpoesie aus dem Keller)

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Wollten Sie nicht im September wieder vom Mincio aus berichten ?

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Erst in ca. 1,5 Wochen.

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Wäre ja auch eine Sünde, gerade jetzt zu gehen...

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pyjama?
sie haben pyjamas an?
bei uns hat man in den schlafgemaechern hoechstens mal die music an!
nun gut, im winter darfs auch mal ein nachthemd sein.
mir graust es schon, wenn ich nur an den gummizug um die taille denke!
gruss aus dem verregneten, aber immerhin noch 25° warmen mc!

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Wir hatten hier in den Bergen letzte Woche Neuschnee. Da sorgt man besser vor. Und wenn man nichts anderes Wärmendes aus Fleisch und Blut hat, tut es auch ein Nchthemd.

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Kein Wunder, Don, wenn Sie jede Blütenpolle umhaut. Als Bewohner des Frankfurter Westviertels (Kamerun) hatte ich in den 50ern nicht mal eine Heizung im Zimmer, dafür aber eine herrliche kupferne Wärmeflaschen, die ab - 5° C heute noch ihre Dienste tut... "Fleisch und Blut..." da war doch mal was!?

:-)

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