Was ich gern tun würde

Ich würde gern ein Wort von Jürgen Habermas benutzen, das Links anfängt und im Faschismus endet. Aber ich tue es nicht.

Weil es auch viel schöner geht. Danke.

Freitag, 2. Juli 2004, 13:05, von donalphons | |comment

 
Bitte, der Herr. War mir, das dürfen Sie mir glauben, ein Vergnügen. Und Dank zurück wegen dem Adorno-Zitat als Rausschmeisser.

Edit: Was tut man nicht alles für so ein handsigniertes Autorenexemplar ;)

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Asten und Realität
Ich erinnere mich aus meiner Göttinger Studienzeit daran, dass ein linksradikaler ASTA 1988 nichts Wichtigeres zu tun hatte, als um Schweineschwänze zu diskutieren: Ein männliches Mitglied der Hochschulliste GAL hatte auf einen Tisch geschmiert "Fuck the LBerInnen" (LB=Linkes Bündnis), worauf zwei Frauen aus dem LB dies als sexistischen Angriff interpretierten und zwei Schweinescwänze vom Schlachthof an die Bürotür der GAL nagelten. Was folgte, war ein Wald von Transparenten rund um die Mensa, mit dem beide Fraktionen sich über die Schweineschwanzaffäre ausenandersetzten. Am gleichen Tag geschah etwas, das ich ohne mit der Wimper zu zucken als mit der Shoah vergleichbar bezeichnen würde: Das Giftgasmassaker von Halabjah. Die Anfal-Offensive war der drittgrößte Genozid der Geschichte. Das war dem antifaschistischen antiimperialistischen tierremondistischen ASTA keine Zeile wert. Es hat sich nichts geändert seither.

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