Ohne Schlaf
Da sind sofort wieder diese Bilder. Die kaputten Strassen. Die türkischen Kids in den Surf Stations, wo sie ihr Geld verplempern, und draussen steht ein Mädchen auf Droge und wartet auf das Nichts. Später, nach Sonnenuntergang, kommt ein Notarzt, aber nicht wegen ihr. Eine Bekannte ruft an und erzählt, dass ihr Arbeitgeber nicht zahlt und auch nicht vorhat, zu zahlen. Im Briefkasten sind 10 Zentimeter glänzendes Prospektmaterial von Verlagen, die ihre Autoren ausbeuten. Und ein Promo-Prospekt einer Organisation, die kaum jemand kennt, aber ein erstklassiges Netzwerk hat, zu dem sie mich auch zählen durften, bis ich das Heft durchblättere und die Kotzfresse eines betrügerischen Young Leader Startuppers sehe, neben einem alten Schmiergeldempfänger.
Es ist Vollmond, alle Pflichten des Tages sind abgearbeitet, aber ich kann nicht schlafen. Es ist eine Nacht, in der etwas geschehen mus, so atemlos böse starren die Fassaden in die Finsternis, da ist etwas, das schief läuft, unterhalb der Wahrnehmungsgrenze, es hat mit diesem Moloch zu tun, der wärmer geworden ist und voller Fliegen.
Selbst der Nachtwind riecht faulig. Vielleicht sind es auch nur zu viele Eindrücke, zu viele Orte in den letzten Tagen. Die Nerven. Tee hilft etwas. Aber schlafen kann ich für heute Nacht vergessen.
Es ist Vollmond, alle Pflichten des Tages sind abgearbeitet, aber ich kann nicht schlafen. Es ist eine Nacht, in der etwas geschehen mus, so atemlos böse starren die Fassaden in die Finsternis, da ist etwas, das schief läuft, unterhalb der Wahrnehmungsgrenze, es hat mit diesem Moloch zu tun, der wärmer geworden ist und voller Fliegen.
Selbst der Nachtwind riecht faulig. Vielleicht sind es auch nur zu viele Eindrücke, zu viele Orte in den letzten Tagen. Die Nerven. Tee hilft etwas. Aber schlafen kann ich für heute Nacht vergessen.
donalphons, 06:12h
Donnerstag, 8. Juli 2004, 06:12, von donalphons |
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