Nacht nicht nur zum Schlafen
Das Team tötet den Schlaf. Das Team wird zur Maschine, zum System, das automatisch voranschreitet, durch die Existenzangst der Computerarbeiter, ein mechanischer Kadaver, der sich nicht an Zeiten orientiert, sondern nur an Milestones. Niemand zählt die Stunden, niemand überwacht den anderen, und alle wissen, dass jeder alles gibt.
Jetzt zu sagen, dass man heim will, auf den Futon und eine Fertiglasagne in den Ofen, wäre innerhalb des Systems falsch und unlogisch. Es würde den Rythmus der Menschteammaschine stören. Alle haben Hunger. Aber der Druck ist grösser. Die anderen essen auch nichts. Und da sind andere Frauen im Team, die noch dünner, noch sportlicher sind, also weiter.
Und selbst der Milestone reicht nicht, es muss ein Polster da sein, also setzt man sich und die anderen noch etwas unterDruck. Nur wer überfordert wird, wird besser, sagen sie sich, und hängen noch eine Stunde dran. Zu viel Koffein im Blut, zu viele Zigaretten, der Magen hebt ab, und die Müdigkeit, die die Augen schwer macht, macht das Hirn angenehm leicht.
Noch eine Stunde heute. Oder vielleicht zwei. Wenn sie das die ganze Woche über durchhalten, müssen sie Sonntags nicht ins Büro.
Oder zumindest nur ganz kur, 6 Stunden, oder so.
Jetzt zu sagen, dass man heim will, auf den Futon und eine Fertiglasagne in den Ofen, wäre innerhalb des Systems falsch und unlogisch. Es würde den Rythmus der Menschteammaschine stören. Alle haben Hunger. Aber der Druck ist grösser. Die anderen essen auch nichts. Und da sind andere Frauen im Team, die noch dünner, noch sportlicher sind, also weiter.
Und selbst der Milestone reicht nicht, es muss ein Polster da sein, also setzt man sich und die anderen noch etwas unterDruck. Nur wer überfordert wird, wird besser, sagen sie sich, und hängen noch eine Stunde dran. Zu viel Koffein im Blut, zu viele Zigaretten, der Magen hebt ab, und die Müdigkeit, die die Augen schwer macht, macht das Hirn angenehm leicht.
Noch eine Stunde heute. Oder vielleicht zwei. Wenn sie das die ganze Woche über durchhalten, müssen sie Sonntags nicht ins Büro.
Oder zumindest nur ganz kur, 6 Stunden, oder so.
donalphons, 01:57h
Mittwoch, 14. Juli 2004, 01:57, von donalphons |
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hella,
Mittwoch, 14. Juli 2004, 12:28
Fahrrad im Büro? Das kenne ich nur noch aus meiner Zeit in der Uni. Das erinnert mich wieder daran, dass es gut war, den deutschen öffentlich-rechtlichen Wissenschaftsbetrieb zu entfliehen.
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donalphons,
Mittwoch, 14. Juli 2004, 15:37
In der NE gab es eine Zeit, da ersetzte man die Fahrräder gegen Tretroller. Oder Rollerblades. Ich habe einmal sogar einen Pitch erlebt, wo der Vortragende auf Rollerblades stand, und nicht in der Lage war, sein Notebook ans Internet zu stöpseln.
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andreaffm,
Mittwoch, 14. Juli 2004, 22:22
volle kanne infantilisierung
die richtig hippen erkennt man an irgendeinem kinderrolluntersatz, rucksack, so stacheliger kleinejungsfrisur und meistens auch noch hochwasser-anzughosen. ach ja, und irgendein buntes plastik-spielzeugs gehört noch dazu. damit haben hier in ffm die amis angefangen, jetzt rennen die alle so rum.
heute hab ich einen gesehen, der fuhr in nadelstreifen motorrad und hatte außer einer orangenen sonnenbrille so einen schwarzen bundeswehrhelm auf wie sonst die harten jungs am bike.
heute hab ich einen gesehen, der fuhr in nadelstreifen motorrad und hatte außer einer orangenen sonnenbrille so einen schwarzen bundeswehrhelm auf wie sonst die harten jungs am bike.
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der_immobilienmakler,
Donnerstag, 15. Juli 2004, 00:55
Mode der NE
Nicht zu vergessen: Die komischen Brillen welche in Werbeagenturen getragen werden (mit dem dicken Gestell und rechteckig)
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donalphons,
Donnerstag, 15. Juli 2004, 02:26
Dazu ein Link:
http://www.shesaiddestroy.org/index.php?p=71
Überhaupt ein sehr feines Blog, das. surplus-new economy at its best.
Überhaupt ein sehr feines Blog, das. surplus-new economy at its best.
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