Schwarze Rosen am Grab:
Black Roses Project bei Bondage verunglückt
MAMMAAAAAA! plärrt das Balg auf seinem Tretrad in das Blau über Berlin Mitte hinein. MAMMAAAAAAAA!!! Mama ist gut 20 Meter weit die Strasse runter in einem Cafe. Sie trägt einen Batik-Rock und darf als Idealtypus der aus dem New-Economy-Erwerbsleben ausgeschiedenen Neumutter Modell Berlin Mitte gelten. Sie hat einen orangen Kinderwagen dabei. Dass ihr Balg mir die Trommelfelle durchdengelt, ist ihr egal. Sie starrt weiter in ihre Zitty, Monopol, Voss oder was auch immer.
Ich stehe also neben diesem Balg. Und zufällig auch vor diesem Bordell in der Nähe der Kastanienallee, dessen rotes Herz mit Lämpchen auf mich bislang eher wenig einladend gewirkt hat.
Schliesslich wohnt in der Nähe eine Frau, die beim Kochen an mir vorbei Paprikaschoten, Halloumischeiben und Pfifferling geklaut hat, mit einem Blick voller Durchtriebenheit und Gier, und wenn Frauen das machen, kann man an mit Sicherheit gernzender Wahrscheinlichkeit sagen: Absolut kein Grund dafür, Geld für etwas auszugeben, was man in bester Qualität nach dem Kochen in, sagen wie mal, Tauschhandel geboten gekommt. Nein, ich kaufe mir keine notleidenden, hungrigen Frauen am Rande des Existenzminimums. Ich koche für Luxusweibchen und bleibe für weiteres. Wenn sie das wollen. MAMMMMAAAAAAA!
Mama sieht auf, sagt "Na komm", schaut wieder ihr Magazin. Das Balg fängt an zu flennen, und ich bekomme schlagartig so ein komisches Gefühl, meiner inneren Genervtheit Ausdruck geben zu wollen. Irgendwas zu tun, um den Druck abzubauen. Sozial auffällig zu werden. Irgend so was. Vielleicht hoch erhobenen Hauptes in diesen Laden da reinzugehen. Ein Zeichen des Widerstandes gegen die Invasion der orangen Kinderwägen und der Mütter mit Batik-Rock zu setzen, die am Bett wahrscheinlich auch noch Räucherkerzen abbrennen und und mit ihrer Freundin über die mangelnde Dienstleistungsmentalität in den KiTas schimpfen, bevor sie denken, dass die Kinder doch irgendwie nerven beim Glamour lesen, und überhaupt ist jetzt eigentlich Zeit, wieder an die Karriere zu denken. KRÄÄÄÄÄHHHHHHHHH!!!!
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MAMMAAAAAA! plärrt das Balg auf seinem Tretrad in das Blau über Berlin Mitte hinein. MAMMAAAAAAAA!!! Mama ist gut 20 Meter weit die Strasse runter in einem Cafe. Sie trägt einen Batik-Rock und darf als Idealtypus der aus dem New-Economy-Erwerbsleben ausgeschiedenen Neumutter Modell Berlin Mitte gelten. Sie hat einen orangen Kinderwagen dabei. Dass ihr Balg mir die Trommelfelle durchdengelt, ist ihr egal. Sie starrt weiter in ihre Zitty, Monopol, Voss oder was auch immer.
Ich stehe also neben diesem Balg. Und zufällig auch vor diesem Bordell in der Nähe der Kastanienallee, dessen rotes Herz mit Lämpchen auf mich bislang eher wenig einladend gewirkt hat.
Schliesslich wohnt in der Nähe eine Frau, die beim Kochen an mir vorbei Paprikaschoten, Halloumischeiben und Pfifferling geklaut hat, mit einem Blick voller Durchtriebenheit und Gier, und wenn Frauen das machen, kann man an mit Sicherheit gernzender Wahrscheinlichkeit sagen: Absolut kein Grund dafür, Geld für etwas auszugeben, was man in bester Qualität nach dem Kochen in, sagen wie mal, Tauschhandel geboten gekommt. Nein, ich kaufe mir keine notleidenden, hungrigen Frauen am Rande des Existenzminimums. Ich koche für Luxusweibchen und bleibe für weiteres. Wenn sie das wollen. MAMMMMAAAAAAA!
Mama sieht auf, sagt "Na komm", schaut wieder ihr Magazin. Das Balg fängt an zu flennen, und ich bekomme schlagartig so ein komisches Gefühl, meiner inneren Genervtheit Ausdruck geben zu wollen. Irgendwas zu tun, um den Druck abzubauen. Sozial auffällig zu werden. Irgend so was. Vielleicht hoch erhobenen Hauptes in diesen Laden da reinzugehen. Ein Zeichen des Widerstandes gegen die Invasion der orangen Kinderwägen und der Mütter mit Batik-Rock zu setzen, die am Bett wahrscheinlich auch noch Räucherkerzen abbrennen und und mit ihrer Freundin über die mangelnde Dienstleistungsmentalität in den KiTas schimpfen, bevor sie denken, dass die Kinder doch irgendwie nerven beim Glamour lesen, und überhaupt ist jetzt eigentlich Zeit, wieder an die Karriere zu denken. KRÄÄÄÄÄHHHHHHHHH!!!!
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donalphons, 16:28h
Freitag, 30. Juli 2004, 16:28, von donalphons |
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