Der ganz alte Westen

Ich mag es, wenn ich Bilder habe, die man auf Schwarzweiss umarbeiten kann, und die dann aussehen, als wären sie in den 60er Jahren entstanden, so wie in der Sommerfrische in der Zeit vor dem Pauschalurlaub:



In dieser Ecke ist es ein wenig wie an der Riviera zwischen Cannes und Menton: Es gibt viele kleine Buchten, an denen man vergleichsweise ungestört ist. Man kann dort nicht so einfach parken, es ist nicht viel Platz, und mit etwas Glück bleibt man allein, weil alles andere weiter in die grossen Strände drängt. Das geht allerdings nur, wenn man seinen Anwohnervorteil vor den Münchnern gnadenlos ausspielt, die das auch kennen, aber erst mal an den See kommen müssen. Die enden dann meistens anderswo, und die Bilder sehen dann auch in Farbe nicht so aus.



Das ist es dann aber auch schon mit der Rendite. Mehr kommt nicht rum. Würde man so einen Wohnort nicht als Spass, sondern als Investment begreifen, wäre es keine gute Sache. Weshalb viele junge Aufsteiger lieber mieten und das Geld in blitzgescheite Anlagen stecken, wie es in den einschlägigen Magazinen auch empfohlen wird. Das ist die neue Zeit. Und sie ist reich. Kein Wunder, wenn ich in der FAZ gezwungen bin, meine eigene Unzulänglichkeit einzugestehen. Könner machen es anders, und leben besser.

Dienstag, 1. September 2009, 13:22, von donalphons | |comment

 
Wunderbar das SW Bild!
Man fühlt direkt den im Hintergrund parkenden Borgward Isabella !

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Man kann dort glücklicherweise nicht parken, und die Strasse ist hinter einem Hügel. Man hört eigentlich nur den Wind und das Plätschern.

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Und vereinzelt auch Kuhglocken?
Weiter vorne, wo man noch bisschen was von der Straße sieht und hört, bimmelte es vernehmlich. Hach. Und mit leichtem Schrecken stellte ich fest, dass mich dieses Geräusch irgendwie unerklärlich froh machte.

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abendläuten
mich beruhigen kirchenglocken.

atheismus hin oder her.
wird wohl n zipfel kollektives
unbewußtes sein ...

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Es ist das geräusch zufriedener Kühe. Man stelle sich vor, vor einem läge ein 400 m² grosses, feinstes Naturbüffet mit Blick auf den See und die Berge - wer würde da nicht glücklich bimmeln?

Das Glockenläuten ist sehr heimelig, gerade auf dem Land, wenn es nicht zu laut ist, natürlich.

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Von Rindviechern und Bluthunden
Wenn nur die Bauersleut immer so gelassen wären, wie ihre Rindviecher. Als (eigentlich übervorsichtiger) Radfahrer fange ich mir leider hin- und wieder "Stellvertreterschelte" ein. Radlfahrer sind ja immer rücksichtslos - alte Bauernregel.

Kleiner Hinweis zum aktuellsten Blogeintrag:
sanguis, sanguinis (lat.): das Blut. Mein erster Lacher des Tages. Fast so gut wie Gravenreuths Kollege Syndikus!

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OT
causa Sanguinis:
ich an Stelle Trainer Bades würde die Sache durchfechten!!!
Ich glaube, die Erfolgsaussichten sind nicht schlecht !!

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Don, ich hoffe, dass Du das Thema noch grundsätzlich aufgreifst.

Hier geht es nämlich wirklich ans Eingemachte.

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avantgarde, das thema wird doch dort ausgiebig und umfangreich besprochen. Warum hier ausbreiten, wo sich doch jeder dort äußern kann?

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Weil es hier nicht nur um irgendeinen Abmahnfall, sondern um die Existenz kritischer Blogs schlechthin geht?

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Öhm, wo wir sowieso gerade leicht OT sind: Avantgarde, was hältst Du eigentlich von der neuen Olympus PEN PE-1? Bei DPreview zeigt man sich recht angetan.

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first dr. dean,

eher nicht, ich brauche was für die (Jacken)Tasche und eine richtig gute große Spiegelreflex habe ich schon.

Bislang sehe ich fast nur die Panasonic Lumix LX3, wegen der Lichtstärke, dem großen Sensor und der manuellen Einstellung der Belichtung (das haben witzigerweise gar nicht viele dieser Kompakten, ich finde die Beschränkung auf "Motivwahlen" geradezu beleidigend).

Ich sehe da auch unter den neuen Herbstkameras nichts besseres.

Möglich, dass ich mir zusätzlich die Fuji 31D in der Bucht hole. Beim Rauschverhalten ist die offenbar wohl immer noch top

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Don, was macht dieser Typ...
...mit diesem Auto ???

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,646518,00.html

....zum Glück ist es kein silbernes oder grünes Teil, denn sonst würde ich mir schon Sorgen machen.

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Das hättest Du mir nicht zeigen dürfen. Gerade heute nicht. Ganz heikles Thema gerade.

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avantgarde, es geht dort nicht um "die Existenz kritischer Blogs schlechthin". Dem Fussballtrainer Baade passiert nämlich gar nichts, wenn er den jüngsten Wisch der Abmahnanwältin einfach ignoriert. An der Sache ist auch gar nichts Besonderes, weil Abmahnungen gang und gäbe sind und auch die Rechtsprechung ihren Teil dazu schon gesagt hat. Siehe das "drüben" von mir zitierte Urteil. Da ist ein hinreichend bekannter Abmahner, der einem Forenbetreiber an den Karren fahren wollte, vor dem OLG ordentlich abgeschmiert.
Nur weil irgendein ein Anwalt irgendwas will, muss man dem ja nicht gleich nachgehen. Das ist bei Blogs nicht anders als sonst im Leben.

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ruhig Blut, holde Dame...es gibt da ja noch den Schrauber aus Offenbach....so wenn gar nichts mehr geht.

Und im tiefsten serbischen Hinterland munkelt man ehrfürchtig und leise: Er könnte mit seinen magischen Händen Wunder vollbringen.

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@anderl

um eine Abmahnung cool ignorieren zu können, muss man muss sich schon sehr sicher sein, dass keine Klage nachkommt. Und Rechtsabteilungen mancher Firmen sind oft nicht ausgelastet.

Das eigene "gesunde Rechtsempfinden" ist ein gefährlicher Ratgeber. Da gibt es zuviele Urteile, die einem vom Gegenteil überzeugen.

Und selbst wenn man einen Anwalt konsultiert (was auch Geld kostet), wird der in der Regel vorsichtig argumentieren. Es soll da ein norddeutsches Landgericht an der Elbe geben...

Das Böse an den Abmahnungen gegen Blogger ist, dass sie meistens funktionieren. Hier war aber die Rechtsauffassung der Anwältin bei der zweiten Abmahnung doch zu exotisch.

Übrigens, der abgemahnte Text ist immer noch im Netz zu finden.

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Ich kannte diese Firma gar nicht bis ich gestern das Posting las. Prompt bekam ich heute einen Gutschein von denen - und habe ihn umgehend im Papierkorb entsorgt. Sowas nennt man Image-Schaden, glaube ich. :-)

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Mir sagte der Name auch nichts.
Aber zumindest weiß ich jetzt, dass der Versender Jako-o, bei dem meine Frau ab und zu Kleider und Spielzeug für die Kleine bestellt, mit der Jako AG nichts zu tun hat. Puh.

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avantgarde, ich habe so eine Sache auch in Hamburg schon durch wie auch vor einem süddeutschen Gericht. In beiden Fällen lag mir der Artikel, wegen dem ich verklagt wurde, sehr am Herzen. Ich wollte das unbedingt schreiben, empfand es als wichtig. es folgte das übliche Spiel, Klage möglichst weit entfernt, auf dass Zeitaufwand, Reise- und Übernachtungskosten anfallen. Dennoch, gerade wenn es einem wichtig ist, dann heißt es, den Rücken durchdrücken - und zur Not die Konsequenzen in Kauf zu nehmen.

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anderl, da stimme ich zu. Man mag es nicht glauben, aber Abmahnungen gibt es schon eine Weile länger als das Internet. "Ein Jahr ohne Abmahnung ist ein verlorenes Jahr" hieß es damals.

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ilninno, was zumindest die nerds unter den Bloggern nicht verstehen ist, dass es überhaupt Regeln im Bereich öffentlicher Äußerungen gibt, die aber unabhängig vom gewählten Medium gelten, gleich ob es das Gemeindeblatt ist, die Lokalzeitung BILD, SAt1 oder auch ein Blog.

Aber zumindest in einer Hinsicht aufschlussreich ist die Sache: Die Blogosphäre assoziert mit "Trainer" Baade sofort irgendeinen unbedeutenden Vereinsmeier mit Trainingsanzug, dessen Horizont sich über Fussballtrikots und -schuhe kaum hinausbewegt. Und , oh Wunder, im Nu ist jeder zweite selbst Trainer und storniert seinen Auftrag bei JAKO. Dass Frank Baade Diplom-Psychologe und Coaching- Medien- und PR-Profi ist, übersieht man glattweg. Würde mich nicht wundern, wenn die Blogosphäre sich hier wunderbar vor einen Karren hat spannen lassen - der nicht "Meinungsfreiheit" lautet.

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Darf ich das Farbbild zu Anschauungszwecken auch noch mal in das digitale SW-Labor werfen? Link kommt dann postwendend :)

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Aber bitte, nur keine Hemmungen!

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Sommerfrische 1932
Mit einem Kodak 100 TMAX-PRO (jaja den gab es damals noch nicht) und Orange-Filter, passend zum Wetter ;-)

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Tolle Körnung! Ich hätte fast ilford gesagt.

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